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Bonbons für Brust- und Husten-Leidende »n gröhein und kleinern Portionen von E. O. Moser und Comp, in Stuttgart.

Dieses vielfach bewährte Linderungsmittel ist allein zu haben in Ealw und Umgegend bei

Immanuel He er mann.

Vergleichung der hölzernen und eisernen Pflüge.

Ueber die wichtige Frage: ob der Pflug auS Eisen oder aus Holz ge­fertigt werden soll, ist man noch immer nicht einig geworben. Einige maßge­bende Landwirthe versuchten in neuerer Zeit den hölzernen Pflug durch einen eisernen zu eisezen, aber das Vorurthcil siegte zu oft, und der neue Eindringling wurde bei Leite geworfen, oder nur in Ermangelung eineS anderen brnuzt. ObwM der hölzerne Pflng viel plumper als der eiserne ist, so hat er doch ei» leichteres Gewicht, worin- der wabre Grund seiner Lelicblheit liegt. Die wichtigsten Punkte bei Deiiisheilung der Pflüge sind Dauerhaftigkeit, veihältniß- mäßige Koste», Gewicht und Kraftauf­wand. Hierüber wurte »n Jahic 185- M England mit B > etall' s verbeffer- tem Kraftmeff r ein pialtifcher Veifuch an 7 bölzeine» und eifeuien Pflügen ganaedl. Der Boden war ein Weizen- isteppelfeld, dessen Bcschaffendeit eiii tie­fer, alter, aufgcfchwemniter Gnind, die Liefe der zu pflügende» Furchen 8 Zoll, nnd deien Breite >2 Zoll. Biei Pflü­ge waren ganz aus Eisen, bei den drei ander» waren die Pflugsterzen und Gründel (Pflugbaum) aus Holz, die übrigen Theile aus Elsen beschlagenem Holze. Jeder Pflug wurde durch das­selbe Paar Pserde gezogen, aber durch die mit ihm vertraute Person gehand- habt. DaS Ergebniß war, daß die

eisernen Pflüge in Bezug auf Leichtig­keit deS Kraftaufwandes den Vorzug vor den hölzeinen batien, obschon das durchschiirttliche Gewicht der lezteren um 25 Proc. geringer war, als jenes der eisernen. In Bezug aus das Legen der Erde und das Wenden der Furchen ragte ein eiserner vor allen hervor.

Em neuer hölzerner Pflug kostet un­gefähr 3V st und ist f-.r eine Pachtzeil von 5 Jahren biauchbar, nul Repara­turen zu 10 fl. jährlich. Ein eiserner Pflug kostet -5 fl., brauchbar für eine Pachkzcit von 20 Jahre», »ul Repara­turen zu 4 P. jährlich und die Halden Anschaffuiigslosten sur die geschmiedeten Eifentbeile, wie Pflugsterzen, Grundel rc. Somit bat man einen Holzpstug für 30 st. Anschaffung und 50 ft. Repara­turen, also 80 fl. auf 5 Jahre; hier­von an allem Eisen, Sech, Pflugschar ab 7 fl. 30 kr, bleibt als Gefaiuini summe für 5 Jahre 72 fl 30 kr. Ei» eiserner Pflug bei -5 fl. Anschaffungs- kosteii und 80 fl. Reparatur für 20 Jahre kommt 125 fl. zu stehen; hiervon an allem Eisen ab 22 fl. 30 kr., bleibt 102 st. 30 kr.; hierzu Interessen an Differenz 2 fl, giebt den Gesammtbe- lrag für 20 Jahre von 10- fl. 30 kr. Die durchschnittliche jährliche Aus­gabe für einen hölzernen Pflug beträgt also 1- fl. 30 kr. und für einen eiser­nen 5 st. 15 kr., das ist eine Erspar- niß von beinahe 200 Proc. bei lezte- rem. In Bezug auf Dauer sind die eisernen Pflüge nach lOjährigem Ge­

brauche in den Hauptbcstandtheilen so gut wie »cu, und während die Witte­rung auf die Sterzen und Grundel der hölzernen Pflüge heftig einwirkt, blei­ben die eisernen Pflüge mit einem ein­fachen Anstrich von Mennig verhältniß* mäßig unversehil.

Braut und Gattin.

(Forlsezung).

DaS hast Du mir bereits erzähkt, Friz! Jezt wiedeihole mir die Einzelt Heitel, der Flucht ich will sie heut«- noch einmal hören, ich muß sie hören, um mir ein Uriheil bilden zu können.'-

Sie halten mir aufgrirage», Katha­rina während Ihrer Abwesenheit zu überwachen. Ich kam dem Aufträge pünktlich nach, und machte mir täglich in dem Fvisthause zu schaffen. Lieber Herr, Katharina dauerte mich, sie war bleich gewoiden, von ihrer früheren Muiiteikeit war keine Spur mehr vor­handen, und still und in sich gekehrt st lich sie umher Da trat ich eine- Tags zu ihr und wollte sie durch einen' Gruß von Ihne», obgleich ich kernen erhalten hatte, trösten."

Auch von allen meinen Briefen ist Dir keiner zngckommcn?"

Nicht einer, Herr Baron."

Fahre fort!"

Ich trat also zu Katharina, eben als sic sinnend in der Laube saß, wo Sie so oft mit ihr geplaudert hatten. Als sie mich sab, zuckte sie zusammen, als ob sie plözlich von heftigen Kräm­pfen befallen würde dann begann sie bitterlich zu weinen. Mit beklom­menem Herzen richtete ich meinen erlo­genen Gruß aus. »»DaS soll ich