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Goldkurs

am 18. Juli 1856.

Pistolen 9 fl. 38 kr. dto. Preußische 9 fl. 54 kr. Holländische 10 fl.-Stücke 9 fl. 47 kr. Ranbbukaten 5 fl. 3'e kr.

20 Frankeiistucke 9 fl. 22 kr. Englische Sovereigns 11 fl. 47 kr.

Der Diebstahl aus Liebe.

(Fortsezung).

Sie laS politische Schuften mit einem offenen Perständniß, und Bücher ubei Erdkunde, Astronomie und andere Tis zipliiien der praktischen und realen K kl nisse mit so viel Ausdauer und gutem Nuzeu, daß sie sich überall in Gespräche über der gleichen Gegenstände cinlassen konnte, ohne sich im Geringsten dadurch etwas zu vergeben. Bezeichnend rür sie dürfte sein, daß derKosmoS" von Humwstt ihr zu poetisirend geschrieben schien, wie sie den» auch gern und nit r okne eine gewisse Lstentatio» eine ent­schiedene Abneigung gegen die sch önen Künste nbeihaupr und gegen die Poesie in'S Besondere an den Tag zu legen beliebte

Gins Eduard von B.. der von

dem Allen grade das Gegentheil war, selbst ein wenig malte, große Birtuositgr in der Musik besaß, und auch wobl ge legentlich dichtete, konnte ih, Vehw'-gen natüilich nicht eben groß imponiren War er auch schon daneben ein gute, Reiter, ein geübte, Fechter, Schwimmer und kurz eine ganz riiteiliche E>s -cinnng im nivderne» Sinne der W>It, so toin- piomiilitie ihn doch in Klodildcn's An gen seit, Umgam, mit allen jenen Kunst lern, Ditteiit n e- genialen Buten, die sie Pbanlasten zu benenne» und ott viel zur Zn scheide thus Wizes zu mgchui, beliebte. Auch ihn selbst veischonie sie nicht, und wo sich nur irgend eme Ge legcnbeit eigab, gegen siin>sentimen­talen Neigungen," siineromantischen Kapricen" und gegen alles Tas en Felde -u liegen, was sie die nnmänn liäe En psindel-i d.i Herzen, d,n Krebö schadete de, Zeit, die W «binde ung gio sie, Tba> n > >b Begebenheiten nanni>, da lliar sie «ö w bitter, aiavsonr in t

dem Glauben kommen mochte: es wür­de je aus ihr und dem so Getadelten^ ein Paar weiden können.

Und durnoch war das im Werk und zwar ganz ernstlich Dm Majori» von Gl... n, die nm Alles gern einen Schwie­gersohn wnnsebtc, de> zu lenk,» und lei­ten , mit einem Won ru beherrschen ging, hielt ihre, Tochter die glänzenden Aussichien Grat Eduards, seüien Rang, seine Fügsamkeit, Milde und Hing, bring

den natürlich war, daß die älteste und die einzige der erwachsenen Töchter, Na­talie mit Namen, um der Mutter nicht zur Last zu fallen, in Eile sich nach ei­ner ihrer Eiziebn g und Bildung nur rinigeimaßeii zusagenden oder minde- stcirs nicht ganz wir» sprechende» Stel­lung umsah, wild man begreiflich fin­den, ebenso sehr wie in Folge dessen die Beeiser»nq, mit der sie de» um jene Zeit vakant g>wordenen Plaz eine, Ge­

ro vielrach »n. in so bestechender Weiselsllschasreiin rm Hanse der Majorin von

vor, daß stch dnsi znsttt, w rin auch nicht obne einiges Naseniiimpstn, dam entschloß, ihn ssit als offistellen Freier gefallen m lass n

Was nun Gras Eduard selbst betrifft,

Gl .. n annahm

Natalie Bl. , über die wir etwaS eilig, hcnder sprechen müssen, weil sie liiat nul >i»e heivortieitirdc, sondern aeiadezu eine Hauptrolle in uns,,, Er-

so iibernabm dns.i, Iior der Berschi !zählnirg abtttgeb,tt haben wird, Nata- deirheit, die rwistni, ibm und Klotstk^lle Bl war nit t nur in ihrem Schick» Heus le, di> >bm ttiaewstsen Nolle rustikal, sondern auch ihre, aannn g istigen allem »III niöglichen Eis' und Nachbild körp.ilist -II Best affe> b,il »al ein dniek, einmal, weil «s von seiner eige-jgan. kon>iaiiiieiir>s Seitenstüct zu Klo­nen Familie g w nsi t ward, dann abertttlve von Gl . n. auch nur ans dnsim Grneide, ru seiner! Klotrld, mit ihiem festen, herrischen, ll>hre sei es a saat. rn,rietst weil > 1 . sonZübelall dreist zusassenden Wese», war Verbal genug, rrrigea tcher er dir Härte bom, sch laut, vielleicht ein ganz klem

und ^chiofflteik IN Ebniakie' und Wo s n der jungen Do», sei, wohl eikann le. und obst on e-r siete z uw, ,,'e und bei

wenig zu mager, dabei von biaun r», »ich! allzu üppigem Haar, dunklen, gl uzende II, piovorrrendln "»gen, bi»

vielen nicht rnttp, sntlichri, G,l,g.ril'ei jningnirten Zügen und einer stolz,», tett, sehr davon abg.sivs n 1. hlr-, den idniev eine tttiö ausgezeichnete und >1» leo-b einen iein swe S unbedeutenderi!waSgewagte Toilette," wie der Sa- G>ad ''v» Isii ung sirr s., .nipjand. jlonanseruck heißr, imposant gemachten Dies. Neigung rvai so autii t>g undiHaltung ststh.n P,,lenreil'e kr seit in il m , daß w'- in der Welrilchvnsten Zähne störten nur ein w-inq so auch im H ins- der Majori» von seltsam, vielleicht von dem eigensinnigen

Wassers g. härtere.

Gl .. II selbst, NN! A»g> »Nb kUtMeik sarnkeit sni Klotstde habend, in dein lezteiin eine and-re, jililit nnteigeoid nete, ab r dennoch ei enlhiimlrch her vonag nde Eischeiniing nicht beasttt te, die doch s.ll'si von d n eisigsten Ber- ehiein Klotilden's chvahigtnommen wnide.

Gaur B. , und dainiiter b sonders die Siiideiiten nnd Elegants, sp>achen von der schönen nnd rein »den Gesell ich alt r n der st ajorin von Eil...», einem j »gen Mav t eir arrs Dtissldois deren Bäte,. ein ehedem begüie'ler Keinsmaiin, kurz na d a.l tzehnhunderi and lnnd'. ierzig ans Benwe fliing ober einen unabw-'iidbasen Bankerott sich das Leben gen.mmin und «ine »abl eiche Familie in p.mlicher Lage u»e Niisiliebeii Berbälttiiffen zurncigelasst,

höhnisch, daß Niemand in der Well zu hatte. Daß es unter seichen Umstäii-

Gebrairch talreu niei r eben schon und keineswegs zart gewinne Hände

Natalie, die elwa -wei Finger hrcit größer als Klotrlvc sern wolle, erschien gewöhnlich noch itstuei als diese , ein­mal, weil sie meist ein weing in si-ch zu- iauuuengesuiikeu ging, dann aber and, weil ihre Foimcn seiner, voller und ge- ruudek.r, durch eine» äußerst einstrien mev unscheinbare» A ug nicht nur nicht gehoben, sondern man möchte sagen, geradezu beeinträchtigt winden. Ihre Zähne waren zwar eben so weiß und blendend, wie die KiotilkeioS, aber nicht so klein und regelmäßig. Dagegen hat­te sie eine so weiße, edel und schön ge­schnittene Hand, daß die ihrer jungen Herrin durchaus den Vergleich damit ipcht aushalten konnte Jb> Haar war blond und von einet bezaubernden Air!-