188

bedeutsamen Blicken an, die dem aus- merksamen Advokaten nicht entgingen, obgleich er seine Uhr bervorgezoge» und das Zifferblatt derselben betrachtet halte.

Mein Herr," begann Robert,Sie bestätigen eine Llnsiwl, die ich längst »der Franz Osbeck gehegt bade. Lei ne 'Angriffe ans das Veimögen und die Ehre mciues selige» Vaters sind zn erlragank, als daß ne ein gesunder Ver­stand erfanden und nuternonunen baden könnte. Wir baden biS jezt nnt.ilassen, eine öffentliche Erklärung über ihn ab- zugebcn, da wir Nncksicht aus den Ver­wandten nahmen-, jezk aber ist es un­sere Pflicht, und wir verbinde» nus gern mit Ihnen, rrr» seinen Geisteszustand zu kvnstaliren "

»Dann ist Alles erfüllt, was ich von Ihnen erwartete," sagte Julius Petri, Sie üben eine traurige Pflicht, aber

Lie retten dadurch einem Mensche» das liebe», der unter den obwaltenden Per ' bältnissen unser innigstes Milleiden ver­dient. Der Jurist »ruß es ihm freilich versagen, da er mit kaltem Verstände ^rr prüfen und darzuthu» Kat, waS seine Sirafloslgkeit beideisuhreii kann. Ge­lingt es mir, z» beweisen, Franz Os- beck har schon früher Lprrren von Gei­stesverwirrung gezeigt, so wird man auch »otbgedrunge» zugeben müsse», daß er seine politischen Vergehen in denrsel de» Zustande verübt bat, zumal da sie jdaS Gepräge eines tollen Uebermulhes tragen."

(Fortsezung folgt).

Vermischtes.

Nun sich die Sündfluth in Südsrank reich etwas verlause» hat, sieh' mar

was Unglück, dasNbone undSaonerc. langerichtct haben. In Lyon sind die Milderungen am größten, aber nicht viel geringer irr einem Duzend anderer Städte, und nicht nur au Häusern und Dämmen, sondern leider auch an Fel­dern und Saaten Kaiser Napoleon war wie ein Vliz von Paris da; daS bat de» Leuten gefalle»; überall, wo er in den jammernden Städte»nd Städtchen einsuhe, oft auf dem tiabne, ward er herzlich empfangen, nicht nur wie sonst von de» Lebörde», sondern von den armen und Leidtragenden, und der Maischall Eastellune i» Lvon trug ihm den Goldsack nach und griff so oft »nd tief hinein, bis er leer war. In Paus gehe» die Sammler von Haus zu Hans, »nd Mancher hak mehr als 20,000 Franks beigestcuert.

'Redigirt verleg! und gedruckt von Rlviniuo.

>

Calw Frucht- und Brodw. Preise am 14. Zum 1856.

Getreide-

Voriger

Neue

Gt

Heutiger

Im Rest

Höchster

Wahrer

Niederster

Verkaufs-

Rest

Zufuhr

samml-

Verkauf

geblie-

Preis

Millelpreiö

Preis

Summe.

Gattung

Betrag

ben

fl-

kr

Sets ltt

-ckf ssr

Sckf

!sr

Lach. fr.

Läls

sr.

fl

kr.

fl !

kr.

fl.

kr.

Walze», alter

inner

Kernen, alter

156

20

24

neuer

50

203

233

77

20

1

19

3k23

12

Dinkel, alter

57

5

8

36

neuer

20

42

62

8

8

7

18

463

42

Gerste, alte

18

12

48

»- »e

7

>9

26

8

1!

11

10

198

Haber, alter neuer

!

40

49

89

72

17

5

36

5

8

4

57

370

Roggen, alter

neuer

Erbsen

Linsen

Wicke»

Vvhnen

s Summei-

97

313

410

303

107

4155

9

In Vergleichung gegen die 1ezke Schranne sind die Durchschnittspreise Waizen nmff. _

Kernen alter um fl. kr,, neuer mehr um fl, 28kr., Dinkel alter um fl. kr., neuer

mehr um fl 7kr. Gerste alte um fl. kr., neue mehr um fl. 15kr. Haber mehr um fl. 8kr.

Brodkare: 4 Pfd Kernenbrod 16 kr. dto. schwarzes 14 kr. 1 Kreuzerweck muß wägen 5'/, Loth. Fleischtare: I Pfund Ochsenfleisch, 12kr. Rindfleisch, gutes lOkr. geringeres 9kr. Kuhfleisch, gutes kOkr. geringeres Nr. Kalbfleisch 8kr. Hammelfleisch kr. Schweinefleisch, unabgezogen 12 kr abgezogen 11 kr.

Stadtschuldheißenamt. Schuldt.