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an die süße Stunde, wo der Schlag, „Durch meine Stärke, Bater. ES
ihres Busens ihn durchglübt hatte; — wäre Schwachheit meiner Liede zu ent und wie sie nun hoffe» u»V harre» und sagen.".
bangen würde, während der Geliebte „Thörichter Knabe!" rief der Erzbi wund von Ketten, klappernd vor Fron schof aus, mit Lhiane» im Auge und auf faulem Stroh verzweifele, — ver-jfchönem Zorn aus den Wangen. Und
flucht von der Kirche, verflucht von sei nem zweiten Later. Er wollte beten, — aber er konnte nicht. Das Ba>er- unser verwirrte sich j» seinem Munde, eS war ihm, als ob der lange, Hage» re, schwarze Kerkermeister mit den fürchterlichen Äuge» bcrankäme, ihm den Mund zuhielt und spräche: „Verfluch ter, Du darfst nicht beten." — Und keine ÄuSstcht, keine Hoffnung aus Erlösung! — O, sterbe» wollte ei! Sterben — diesi war ilun Nichts, Nichts, in diesem fürchterlichen Kerker. Nur noch einmal den blauen Himmel sehe», frische Luft athme». ein Meiischenantliz
sehen,-horch, da durch die Nacht,
durch Moder und Qualen ein Laut,
— ein fernes Klirren, — Tritte ans den Stufen, — im Schlosse «in Schlüssel, — ist cs Tod, — ist eS Leben,
— sei waS eS sei, nur -inen Odemzug Luft, und den Ton eines Menschen, — der Kerkermeister leuchtete mit einer Fackel voran.
Der Erzbischof trat ein. Furchtbar
nun erzählte er die Geschichte seiner Jugend, die Entsagung seiner Liebe in hohen, herrlichen, klangvollen Worten, die veS Junkers Liust mächtig bewegten. Nu» legte er rhm des Mensche» !Herz und des Menschen Hockmuih und die Gewalt deS Willens m tiefer Weis heit dar und der Junker wagte nicht ^auszuschaueu in bas Aiirliz des weisen Mannes und doch klopfte auch sein Herz schon höher bei v.m Gedanken: seiner Liebe, feinem Glucke zu enifagrn unv ein neues Lebe» »ul neuen Tha te» zu beginne».
„Doch Sie, — Sie! WaS wird aus Elsbeth?!" so schrie er nun aus einmal aus.
«Rette Dich, um sie selbst retten zu können. Bleibst Du starr, so sind die Ltedinger verloren, so wahr mir Gott Heise. Verloren schon um Deimtwil len und Dein Mädchen: sie vor Alle» wird verfolgt werden mir fürchterlicher Grausamkeit"
„Um meinetwillen! — O Later,
Tritte klangen und Konrad von Mar»
ipurg mir Burkhard» von Oldenburg eintratcn. Gewaffncte und Fackelträger stellte» sich am Eingang auf.
„Gerettet! Gerettet!" rief der Erzbischof, der Beiden entgegen trat I „Jst'S wahr?! Georg, mrin Sohn! !Mein wirdergeborener Lohn!« ries der Gras und wollte hin zum Geliebten lund ihn umarmen. Der Kezermeistcr aber trat mit de» Worten dazwischen:
„Noch ist er im Bann." Dann wendrte er sich >um Erzbischof mir for- säendem Blicke: „Die Kraft des Herrn !ist groß in Euch gewesen, Erzbischof; fast däucht's ein Wunder " Nun trat er zum Junker, brr halb s in Knie beugte und fragte ibu: „Kannst Du Aussagen mir feierlich!m Eide, daß Du bereuest, WaS Du gegen den Stellver- ter der heilige» Inquisition gethan, geisagt und gedacht hast?"
(Fortsezung folgt).
Vermischtes.
erschüttert schaute er sich um und aus Vater! Haltet ein! Oder zeigt mir, den blassen, verstörte» Jüngling, d,rhM ich sie retten kann, wenn ich sie die gefesselten Ärme ihm entgegenstreck-^erlasse."
te und ausrief: s „Ich sinne dazu schon auf eine»
„Gelobt sei Gott! — O. heiliger Plan; tritt herüber zu mir und meiner! Mann, Jbr bringt mir Rettung. Ihr Waffe, wir rollen sie und mit ihr vie könnt nicht Tod bring,»." le Schuldlose."
Der Erzbischof wollte segnend seine „lO warum sagtet Ihr daS nicht Hände auf deS Junkers Haupt legen, gleich, mein Later?! Wie könnte ich dann besann er sich und li.ß sie feuch. nun noL zaubern! Lagt mir: was tcn AugeS niedcrsinken. !wuß ich thun?"
Der Kerkermeister entfernte sich. j „In wenigen Augenblicken wird Kon Starren BlickeS schaute der Junker rab von Marpuig sich hier einsinde» den ernsten Man» an und der svra t : t»m UrtheilSspruch; dann gelobst Du, „Niemand kan» Dich retten, als Du ewig zu entsagen, birß Gelöbniß wirb selbst!" /Dir Deine Ketten sprengen. Nun?"
„Wodurch, heiliger Vater?" I „Da meine Hand, heiliger Vater! „Durch eine That, die ManneSkraft Rur bleibt mir nahe, baß ich stand erfordert, schon sie zu denken: Entsage baft daS TodeSurtheil meines Herzens Deiner Liede " sprechen kann."
„Nimmermehr!" I Der Erzbischof drückte den Jüngling
„Ich fürchtete diese Antwort und dar» an sein Herz, der eng seine Ärme und nm war ich so still und traurig. O Ketten um chn schlang. In freudigem Georg, Georg, mein geliebter Schüler; Schmerz und schmerzlicher Freude klopf- Du brichst mir daS Herz, Du brichst ten da ein junges und ein alteS Herz mir'S durch Deine — Schwachheit!" zusammen, bis Waffen klirrten und
In Konstantinopel befinden sich jezt mehr als 10,00V Kranke der Verbündeten; an dreißig Berzte liegen am TyphuS darnieder, drei sind gestorben: auch 25 barmherzige Schwestern wur» den von dieser Krankheit befallen und drei erlagen derselben. Die englis- Truppen leiden weniger als die fr»..» !zösischc», und die türkischen noch weniger.
Paris ist im vollsten Rückgänge in de» Moden, da die deS vorigen Jahrhunderts den Sieg davon tragen. Puder, Reisröcke find eingeführt. und jezt auch die Schönheitspflästerchen. DaS Kindcrzeug deS kaffer licken Kin- deS ist im Styl« deS vorigen Jahrhunderts gearbeitet und jedes einzelne Stück i» zwölf Duzend.
Szegcdin, 11. März. ES find 10,000 fl. C M. zu verdienen, wenn !man den Räuberhauptmann Aleronder Rorsa, der in der Umgegend unserer Stadt sein Unwesen treibt, todl oder lebendig den Gerichten überliefert. An allen Straßenecken ist diese Kundma- !ch»ng angeschlagen.
Predigen wird am Sonntag den
30. März, Helfer Rieger.
Redigirt »erlegt u«d gedruckt von SUvInmD