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Ferdinand Georgii.

iw.

ulach.

Men-

Kegel- um

9 kr. kr.

Die Stedingcr.

(Forksezung).

Dun» faßte er den unglücklichen Man» unter dem Arm und führte ihn sanft hinaus.

Der Kezermeister stand unbeweglich da, sab unbeweglich ihnen nach, dann stieg es in seinen Zügen auf wie Wet­terleuchten und die Arme eng verschrän­kend, knirschte er vor sich hin:

Herrschen über die Herrscher, daS ist Wollust. Herrschen nicht durch Ge­burt, durch Piuuk, durch dgö Schwert; herrschen durch den Gedanken, durch den Geist, durch das wqS Niemand sieht, .Niemand hört, Niemand faßt: daS ist göttlich. Arm sei», geknech­tet, darben, ohne Weib, ohne Herd, ohne jegliche Freude der Erde, unv den Fuß sezen auf den Nacken Derer, deren Blicke Tausende erzittern ma­chen: das ist die Schwindelhöhe des Lebens; aber ich werde nicht schwin­deln."

Starr wie immer wendete er sich nun zu den zurückgebliebenen Mönchen:

Nach der Zeugen Aussage ist kein Zweifel mehr an der verdammlichen Kezerei Derer in Steding, und darum

soll eS brennen im Feuer des Glau­bens. Gehet nur hin und prediget das Kreuz aller Orte», Vas Kreuz gegen Steding. Ich führe dann die Schaar in's Feld. - Nasch, rasch, und lasset den Schweiß nicht trocknen an Euren Stirnen."

Er segnete die Mönche, die tief ver­beugend sich entfernten und daun wie schwarze Raben unhilverlündend da­von flohen.

Die Diener an der Thüre erwarte­ten des Kezermeisters Wink, um ihn zum reichsten Ruhegemach der Burg zu sichre».

Er aber verlangte zum schlechtesten Ruheorl deS niedrigsten Knappen ge- führt zu werden, dort legte er sich auf <den steinernen Estrich, nur ein Pferde- chaarkissen stüzte seinen Kopf und bei Brod und Wasser schlief der mächtigste jMann deS deutschen Reiches ein und sträumle von Roms Herrlichkeit, träum­te von Scheiterhaufen und Blutströ­

men.

VH.

Lm Merker.

ES war das unterste, daS schauer­

lichste Verließ der Burg, darin der Junker lag; gefesselt an Leib, Arm und Bein; es war kalt und feucht und modrig; im trüben Schein einer Ampel sah er das gelbe Moos an den Wän­den gespenslcrhast glizern und leuchten, in der grausigsten Stille hörte er die Tropfe» von den feuchten Wänden nie- deifaUen, vielleicht aus Knoche» von Menschen, die hier ihren Tod gefunden; und wirklich, jezt cntsan» er sich, es war eine blutige Erinnerung: als Knabe war er hier gewesen; man hatte ihm gezeigt:hier hat einer Dei­ner Ahnen seinen Todfeind verhungern lassen, der rannte im Hungerschmerz fein Haupt gegen die Mauer, da ist noch das versprüte Hirn und Blut an der Mauer zu sehen, keine Ueberlünch- nnng haftet auf dem Fleck; immer fällt cs wieder ab das Weiß, und immer wieder starrt der rothe Fleck." Das !rvar die blutige Ei inner ung und jezt war es ihm, als starre der fürchterli­che Fleck ihn an, als grinse daraus das Antliz des Gemordeten hervor, als träte er zu ihm bin, fasse ihn an, fürchterlich, fürchterlich, und er muß­te schreien, daß es wiederklang vom Gewölbe. So lag er da, der Arme. Und dann dachte er an Elsbeth, und