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Ten 18. Okt. 1855.

Schnldheißenamt.

Dreher.

Außcramlliche Gegenstände.

Calw.

Mein oberes hinteres Logis ist ans Martini oder Lichtmeß an eine stille Familie zu vermiethen. Auch ist fort­während gedruckter Zeug, Sarsnct und Futterbarebet zu haben. Um gütigen Zuspruch bittet.

Karl Schramm,

Färbers Wiliwe.

Calw.

Bei mir sind zu haben:

JahlungS - Mahnbriefe an Schuldner solcher Forderungen, welche nach dem Geseze v. 6 Mai 1852 mit dem lezten Dez. d. I. sich verjähren. 1 Stück 1 kr., 12 Stück 9 kr.

Ferner:

SÄNlldklagschrciben für der­gleichen Foiderungen, 1 Stück 1 kr.. 12 Stück 9 kr.

Durch, das Veijährnngsgese; vom 6. Mai 1852 cvollständig abgedrnckt in Nro. 40 Jahrg. 1852 dieses Blat­tes) werden stets eine große Zahl Mah­nungen an zahlnngösäumige Schuldner sowie Schnldklagcn nothwendig wer­den, so daß es, der Zeiteisparniß we­gen) gewiß zeitgemäß eischien, ge­druckte Formulare anznfert'igc», in wel­ch^ blos der Name des Schuldners und der Betrag der Forderung einge­schrieben zu werden braucht.

Buchdrucker Rivinius.

C a l w

(Wohiiunqs Veränderung).

Der Unrern'ichiieie wobnt von jczt an im Hause des (gottlob Strobl Notdgerbers, außerhalb der Ziegel- Hütte.

Heinrich Widmann, Zimmer meister.

Geld' au'Szuleiben gegen zweifache Ver­sicherung:

306 fli ch i der SrislungSpflegc in Gü­ckingen. - .

250 fl. Pflcggeld bei Gemeindepfleger Chniö in Teinach.

Calw.

Tyrolcr Kranthöbel sind zu haben bei

Zeugschmied Köhler.

C a l w.

Einen gebrauchten Säulenofen mit­telgroß verkauft billigst

Adolph Stroh neben dem Nößle.

Calw.

Bei Schuhmacher Zitzmann, ist fortwährend gute Pfundheffe zu ha­ben.

GOGGGKGGGKGKGGG' G G

G Amerika G

G Gelder von und nach Ame- V

G rika besorgt billigst G

G Ferdinand Georgii. G G V

VGGGGGGGGGGGGGE

Der gestohlene Brantfchaz.

(Forlsezung).

Wenigstens meine Hälfte will -ich. Wir wollen theilen, auf der Stelle."

Die Augen des jungen Mannes funkelten zornig

Höre, alter Narr," sagte er, sprichst Tu noch ein Wort, so schmei­ße ich Dich aus dem Fnster, daß Du da unten im Mnislcin die Knochen zerbrichst."

Er Halle.dem Allen imponirt. Die­ser würde still; aber mit leeren Hän­den das Zimmer zu verlassen, bas schien dem alten Gewohnheitsdiebe un­möglich. Er blickte um sich her. Er sah den Kleiderschrank. Er flog dar­aus zu. Der Schlüssel steckte darin Er öffnete ihn.

Laß die Kleider hängen!" ries ihm

sein Gefährte zu.Sic können uns vcrrathen."

Der Alte war eigensinnig gewor­den.

Bekümmere Dich um Dich," ant­wortete er trozig.

Er bepackte seinen Arm mit den Uni- sormstücken des Offiziers. So wollte er forkslürzen.

Mack erst den Schrank zu!" befahl ihm der Jüngere.

Warum das?"

Ich habe es von Dir selber ge­lernt. Ein Diebstahl muß so spät ent­deckt werden, wie möglich."

Der Alte verschloß gehorsam den Schrank. Der Andere hatte bereits sorgfältig den Sekretair wieder ver- schlossen. Er löschte vorsichtig das Lickt aus. Beide verließen die Stube. Draußen verschloß er nickt minder vor­sichtig die Thür der Stube.

Es war Mitternacht, als der Lieu­tenant von Marcnstcrn in sein Quar­tier zurückkehrte. Von seiner Braut bat er sich noch zu Zagor begeben müs­sen, wo. siine Freunde zu seiner Be­willkommnung in Bei lin ein kleines Abendessen vcianstaltet hatten.

Dci Lieutenant kehrte in der heiter­ste» und glücklichsten Stimmung von der Welt zurück. Seine Braut hatte bei Mittheilung seines und ihres GlückS vor Freuden geweint. Erst jezt da es bald zu Ende sein sollte, haßte sie ihm alles das L-ide» vertraut, das sic seit Jahre» in dem Hause deS Frcuudes ihres Vaters eiduldet hatte. Sie hatten tausend Pläne deS neuen Glücks und der Freude gemacht.

Tie Freude der Kameraden und der Jagor'scke Wein halten den Offizier noch fröhlicher gestimmt.

Er batte den Schlüssel seines Zim­mers mit sich geiiommcn. Tie Thür öffnete sich damit. Er fand das Licht