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1'/- Vrtl. 5>/e Rth. im Birk­wald Anschlag 300 fl.

5) 2 Brtl. Mähfcld auf dem DirkrMlV Anschlag 80 fl.

6) 1 Mrg. Mähfelv die Raige und 2>/r Brtl. allda auf der Höhe Anschlag 120 fl.

7) 2 Mrg. Aker auS Köhlers Lehen Anschlag 100 fl.

8) 1 Mrg. Wiesen im Wald zcnhardl Anschlag 150 fl.

9) und etwa 3 Mrg. Wald auf Oberreichenbacher Markung Anschlag 70 fl.

zus. 1780 fl.

Den 18. Aug. 1855.

Schuldheißenamt.

Schnürte.

Für die vielen Beweise der Theil- nahme an unserem schmerzlichen Ver­luste, sowie sur die zahlreiche Beglei­tung zu seiner Ruhestätte unseres ge­liebte» Garten und VaterS Hutmacher I. A. Zehnter sprechen wir hiemit un­ser» innigsten Dank aus.

Die trauernde Wittwe: Dorothea Zehnter, mit ihren 3 Kindern.

L i e b e n z e l l.

Einen jungen Menschen von recht­schaffenen Ellern nimmt in die Lehre aus

Bierbrauer Sauttcr.

E a l w.

Schneider Schmicdt Wittwe hat guten Kuhdung zu verkaufen.

Außcramlliche Gegenstände.

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G A m e r i k a O

G Gelder von und nach Ame- G H rika besorgt billigst ZK

G Fe rd inand'G e o r gi i. G G ^ K

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O t t e n b r o n n.

Zu unserer. Hochzeitsfeier wel- che Donnerstag den 6. Sept. im Gasthaus zum Adler dahier -2 stattfindet, laden wir alle un- -ü- sere Verwandte, Freunde und Bekannte, sowohl in der Stabt -!l- Calw, als auf dem Lande, A- höflichst ein.

Gottl. Heinrich Nas chold, --ff- Pauline B-orst.

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Geld auszuleihen gegen zweifache Ver­sicherung:

100 fl bei der Stiflungspstege Hir> sau.

2'»0 st Pfleggolv bei Goltlied Weick in Hirsau.

Calw.

' (Danksagung).

Calw.

Eine Partie Zimmerspähne im We« ckenhardt, nahe bei Oberreichenbach, veikausl am nächsten Fieitag Vormit­tag aus dem Plaz«.

Zimiuerm. Kirchherr.

Calw.

ES gicngcn Iczien Samstag Nach- niillag 16 fl. Papiergeld in l zehen-, 1 fünf- und 1 Eingnldenschein hier verloren welche der Finder gegen Be­lohnung bei Ausgeber Ließ abgcden wolle.

Wanderung durch Deutsch­land in London.

(Fortsczung).

Im Allgemeinen erkennt der Deut­sche seine intcUckiuelle und praktische Uebeilegcnheit über den Engländer, die er beweist und bewährr. Früher schämre er sich politisch, ein Deutscher zu sein. Nun daS hat den jezigcn politischen Leistungen Englands gegen­über auckii anfgehort. Sind wir poli­tische Nullen, schmeicheln nur unö auch der Unschuld, die in jeder Null sich rein und rund darstellt,. während die politisch freien Engländer sich von Po­litik und Polizei lauter negative De- zimalbrüche treten lassen. Früher schämte sich der Deutsche auch sozial, ein

Deutscher zu sein. Wenn der Eng­länder einen Ausländer, besonders ei­nen Deutschen beschreiben wollte, schil­derte er immer zuerst schmuzige Wä­sche. Aber wir wissen und die Eng­länder schen'S auch schon, daß in kei­nem Lande der Erde sich so viel schnru- zigcs, gemißhandrltcs, ausgcbeutetes, zerlumptes Volk herumtrcibt als in England, daß unter der reinsten Wä­sche, unter dem dicksten Golde, unter der brillantesten Herrlichkeit sich schnul­ziger Humbug und betrügerische Heu­chelei blähen und brüsten.^ Außerdem haben sich die Deutschen in London mit schief getretenen Stiefeln, zuge­knöpftem Rock ohne Knöpfe (aus Mangel an westlicher Eivilisation), mit ungewaschenen Gesichtern und Hem­denkragen so ziemlich verkrümelt; sie sind verdorben und gestorben oder englische Arbeiter, Lehrer, Kommis, patentirte Erfinder, Eigenthümer oder wenigstens Soldaten geworden, ohne welche nach der Erklärung des dama­ligen Ministeriums die westliche Civi- lisation sich hätte für bankerott erklä­ren müssen,

Englische Arbeiter aus Deutschland! Das ist ein gewaltiges, freudiges Wort, obwohl mit trauriger Färbung für das Mutterland. Jahr aus, Jahr ein kommen sic herüber, weil ihnen der Wirkungskreis daheim zu eng ward, nicht selten mit nichts, als einer Er­findung in der Tasche, an der sie zu Hause halb verhungerten, um hier erst »och einmal halb zu verhungern, bis sich der Kapitalist oder die Kompagnie findet, ihm die Erfindung abzukaufeii, sich patentireu zu lassen nutz Tausende von Pfunde» daraus zu schlagen, wäh­rend der Erfinder, abgespcis't mit ei­nem Taschengelde,unschuldig, flachs- haarig und mir blauen Augen/- ohne Namen, aber solid seinen Lebensweg weiter verfolgt und nicht selten wieder etwas erfindet. Der bloße Zufall hat mich mit vielen Duzenden solcher deut­schen Erfinder bekannt gemacht, die, erst lange umher hungerten und nun tüchtige Mechaniker und Geschäftsleu­te, geworden sind. Einige waren schon so klug, die Elfindung nicht aus der Hand zu geben, so daß ihnen die Engländer Hauö und Herd halten und Geld geben, so viel sie haben