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;cs Jahr auseinander. Das darf
mtt sein.-Es war mir doch
lieb, zu sehen, daß die liebe Mutter vje Trennung von B. schon gedacht ifat."
So lebte Schiller in einem cigen- tbümlichen Doppelleben der Liebe, und cS liegt wohl nicht fern, daß er an eine Ehe, wie Graf Gleichen sic führte, wenigstens in seelischer Hinsicht dachte. Auch Charlotte hat daran wohl gedacht, und wenn wir die darauf bezügliche Stelle recht erfaßt haben: mit einer herrlichen Seelenruy'e. Am 6. April 1789 schreibt sic an Stein: „Jezt lese ich Mnller's Schweizer-Geschichten. Es ist mir gar lieb, daß er die Geschichte von Wilhelm Teil nicht widerlegt, wie Ändere gc- than haben. Es soll gar nichts Artiges auf der Welt mehr Vorgehen; ein Pater in Erfurt hat auch die G c-
schichte vomGrafen vonGlcsich e n widerlegt. Sehen Sie, daß unser Geschlecht recht gut ist, denn wir glauben gern, daß es wahr sein kön »e, daß ein Mann erisiirt habe, der zwei Frauen so lieben kann, und der ersten Geliebten d o ch i m m er tr e u gcblieb e n ist, wie Grat Gleichen."
Durch alt dieß Gegebene dürfte das Negative in dem LiebesverhäUniß Bei der firirt sein. Das Positive darin, das was Beide doch immer eifriger und sehnsuchtsvoller zu einer Vereinigung drängte, sic glücklich und dauernd glücklich machte: war bei Schiller das Bedürfniß zu lieben und geliebt zu sein, wirken zu können und ein Wesen um sich zu haben, daS sei» Geschöpf werde, das unter den Flügelschlägen seines Genius sich entfalte, ihm sein sin neres Dasein verdanke. Er liebte'
Charlotte, wie ein edler Gärtner ein von ihm gezogenes kostbares Gewächs, wie ein großer Künstler seine Schöpfung liebt. Bezeichnend dafür ist, was ihr Schiller am 14. Februar 1788 schreibt: „Was Karoline vor Dir voraus hat, mußt Du von mir empfangen; Deine Seele muß sich in meiner Liebe entfalten und mein Geschöpf mußt Du sein, Deine Blüthe muß in den Frühling meiner Liebe fallen. Hätten wir uns später gefunden, so hättest Du mir diese schöne Freude weggenommcn, Dick für mich ausblii- hen zu sehen." — Zugleich mußte er ein Wesen um sich haben, das sich liebevoll bescheiden seinen Herbheiten und Sonderbarkeiten fügte.
(Fortsezung folgt.)
Ntengirt, verlegt und gevructt von Vtivimus'
Calw. Frucht- und Brod w. Preise am 2. Juni 1855.
Getreide-
Voriger
Neue
Ge
Heutiger
Im Rest
Höchster
Wahrer
Niederster
Verkaufs«
Rest
Zufuhr
sammt-
Verkauf
geblie-
Preis
Mittelpreis
Preis
Summe.
Gattung
Betrag
ben
Sckf Isr
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Lcht
fr
kr.
fl.
kr.
fl !
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fl.
kr.
Waizcn, alter
!
— neuer
!
Kernen, alter
— neuer
20
132
152
149
3
23
22
27
21
35
3345
41
Dinkel, alter
— neuer
150
150
120
30
9
9
8
48
8
27
1056
18
Gerste, alte
— neue
2
2)
26
20
6
13
12
42
12
30
253
54
Haber, alter
— neuer
30
70
100
70
30
8
7
6
9
490
4
Roggen, alter
— neuer
1
1
1
1
16
16
16
16
Elbsen
Linsen
Wicken
Vohne«
Summe—>
52
!
377
429
360
69
5161
57
In Vergleichung gegen die lczte Schranne sind die Durchschnittspreise Walzen nm —st.— kr.
Kernen alter NM fl. kr. , neuer, mehr um st. 20kr., Dinkel alter um fl. kr., neuer
mehr um fl. 4kr., Gerste alte um fl. kr., neuer mehr um fl. 3kr. Haber mehr um fl. 13kr.
Brodtarc: 4 Pfv. Kernenbrod 18 kr. dt», schwarzes 16 kr. 1 Kreuzerwcck muß wägen 4Vs Loth. — Fleischtare: 1 Pfund Ochsenflcisch 12 kr. Rindfleisch, gutes lOkr. geringeres ittr. Kuhfleisch, gutes lOkr. geringeres 9 kr. Kalbfleisch 8 kr. Hammelfleisch kr. Schweinefleisch, unabgezogenes 13 kr abgezogenes 12 kr.
Stadtschuldheißenamt. Schuldt.