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cheS Pferdes gcnirte ihn gewaltig. mir daher nur noch ein Mittel übrig ^sprang mit einem Saz' in den Fluß. Ader wo waren, werdet Ihr fra-gn nicht weiter Entfernung sähe ich Einen Augenblick waren wir unter

gen, Witerdessen die freundlichen Zähne der Bestie? So fragte auch ich mich, denn meine erste Erwartung mar die -gewesen, daß er meinen Rückgrat zu durchbcißen suchen würde. Ein wun­derbares Schnaufen, Pusten und Knur­ren hinter mir überzeugte mich indessen, daß er einstweilen noch eine andere Beschäftigung gesunden hatte.

»/Ich pflegte, nach Kavalleristen Art, hinter mir eine Eartouchebnchse von starkem Zinn zu führen, in die ich mei­ne Munition und sonstige Utensilien steckte. In diese hatte der Tiger sich verbisse», und was er darin fand, na­mentlich daS Pulver, mochte wohl so wenig seinem Geschmack behagen, daß er denselben durch Pusten loS zu wer­de» versuchte, während seine Zähne in dem Zinn verbissen blieben.

Dieß hielt ihn für einen Augenblick auf, aber wie lange sollte dieser wah­ren? Ick mußte einen Entschluß fassen.

Dabei schien mein wahnsinniges Pferd Lust zu haben, sich niedcrzuwer- scn, um wo möglich mich und den Ti­ger zugleich loS zu werden. Der Ti­ger zog seine Klaue für einen Mo­ment zurück, aber nur, um mich gleich darauf enger an sich zu ziehen. Be­wies dieß, daß er vorrückte?

In solchen Lagen kommt Einem eine Minute wie eine Viertelstunde vor und die Peru, welche man empfindet, ist furchtbar. Gott sei Dank, währen solche Situationen indessen nie lange.

Ich überlegte also, was ich thun sollte. Halte ich mich umdrchen und ihm die Spize bieten «ollen, so wäre dieß mein sichrer Tod gewesen; ab- sprr'ngcn konnte ich auch nicht, dazu hielt die Bestie-mich juchest, blieb

daö dunkle Gewässer des Flusses Rh ei Kops, und der Gedanke stammte in mir auf, daß dieser mich erretten konn­ten. Dahin wendete ich daher den Laus deS Pferdes, und alS cs seinen Kopf dahin richtete, schien es mich zu versiehe», denn es brauste in wahnsin­nigem Schucllaus fort. Der wilde Jäger kann nicht schneller geritten sein.

Alles hing von der Schnelligkeit des Pferdes ab. Wenn es daö Was­ser erreichen konnte, ehe die Bestie sei­ne Zähne von der Ziunbnch'se zu be­freien vermochte, hatte ick Aussicht auf Rettung, falls wir nicht sämmtlich vor­her den Hals brachen.; daran dachte ich indessen wenig. Meine Gedanken waren nur darauf gerichtet, ob es dem Tiger gelingen würde, weiter hinauf zu kriechen und ob ihn die Zinnbüchse lauge genug beschäftigen würde. DaS Pferd befolgte die kurze Politik, zu­weilen wieder auSzuschlagen und da­durch den Tiger zu verhindern, empor- zukiettern. Als er seinen Kopf brül­lend aüfzurichtcii suchte, gab er mir ei. neu solchen Stoß, daß ich glaubte, ich würde vornüber stürzen, aber die Klaue, die er mir in die Seite geschla­gen hatte, hielt mich fest. Endlich sä­he ich den Fluß frei, nur noch dreißig Schritt weit vor mir. Ich wußte, daß er sehr tief war und eine heftige Strömung hatte um so besser für mich, deiln sie konnte mich von dem Tod drohenden Feinde hinter mir be­freien. ES war Hobe Zeit dazu, kenn ich merkte, daß der Tiger seine Zähne los machte und die furchtbare Waffe zum Angriff bereit hielt.

Mein Pferd ließ mir indessen nicht Zeit, darüber nachzudenken, denn es

Wasser, dann tauchten wir wieder em­por und jezt versuchte ich mein Experi­ment, auf daS ich meinen Plan ge­baut hatte.

(Fortseznng folgt).

Zeitung für Land!e»te.

In Wien ist gegenwärtig die Kälte so stark, daß in der Vorstadt EnS- bcrg dieser Tage eine Taglohuerin er­froren gesunden wurkc.

Während wir theilweise strengen Winter haben, hören wir aus Ruß­land gerade das Gegentheil. Bis zum 11. Jan. hat man in Riga fast gar keine Spur von Winter; cs reg­nete seit mchrerercn Tagen bei 2 und 3 Grad Wärme.

Am Sonntag den 28. Jan. wer­den predigen Vorm. Fischer. Nachm. Helfer Riegcr.

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Calw/2L. Jan 1855. _

Redigirt, verlegt und gedruckt von Rivimus.