250000 Malter Brodfrüchte verzehrt werden.
(Eingeseiivet)
Ein Rechenerempe l.
Angenommen, eine Familie, welche gewohnt ist, neugebackenes Brod zu essen, (und deren gibt cS noch viele)' braucht wöchentlich 6 4pfündige Laibe, konnte aber, wenn sie blos 2 Tage altes Brod konsumiren würdet mit 4 Laiben reichen, wie viel könnte diese Familie bei dem Preis von 20 kr. perl Laib wöchentlich ersparen und wie viel würde den Konsumenten hiesiger Stadt jährlich in der Tasche bleiben, wenn man nur 200 solcher Familien anniint und wie viel Scheffel Frucht könnten dadurch nur in hiesiger Stadt erspart werden? Wollte man dieses auf das ganze Land auSdehncn, und nur die Städte annehmen, abgesehen von veil Dörfern, wie viel könnte dann erst a» Geld und an Früchten erspart werden und müßte diese leztere Ersparniß nichts auch auf den Preis der Früchte selbst zurückwirken?
Neben den vielen Mitteln, welche zur Linderung der herrschenden Noth und Theurung vorgeschlagen werden dürfte vielleicht auch dieses Reckenerem- pcl einiges Nachdenken verdienen. Einige Selbstbeherrschung wäre zur Durchführung freilich erforderlich, sowie die Einsicht, daß 2 Tage altes Brod bcs scr nählt, und gesunder ist, als neugebackenes.
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tion eines HecrcS zu rhun hat, wenn. 120,000 Pfund Stroh, man nicht selbst einmal gelegentlich Es rcpräscntirt demnach der tägli
Die Verpflegung der Ar meen.
Man glaubt in der That kaum, mit welchen großen Zahlen die Administra
hinter die Coulissen geblickt hat. Wer da weiß, wie viel darauf ankommt, ob der Soldat, wenn er sich schlage» soll, gegessen hat, oder nicht satt ist, oder hungert, müde oder kräftig, vom Fieber durck'schutlelt, ober von Kampf bcgier erhoben, der wirb auch dem Aussprüche eines Beteranen beipflich- len, der einmal sagte: „Die Grundfä- Iven aller Strategie liegen eben so gut im Magen, wie die erhabensten Gedanken und Handlungen auf dem Begriffe „Satt sein" fußen."
Mit welchen Schwierigkeiten die Administration eines Heeres zu kämpfen Ihabeu kann: davon giebt der Kriegs schauplaz in der Krim Zeugniß.
Nimmt man das Heer Mentschi koff's, wie es ungefähr auch besteht, zu 120,000 Mann, mit Einschluß von 30,000 Pferden der Eavallerie und Artillerie an, und berechnet man den täglichen Bedarf
für deu Mann:
1 Pfd. Zwieback,
V« Pfd. Speck,
Ve Psv. trockne Gemüse,
1 Loth Salz,
V« Kanne Schnaps,
für Reit- und Zugpferd:
2 Mezcn Hafer,
8 Pfd. Heu,
4 Pfd. Stroh,
so ergicbt sich derselbe für die Armee! 120,000 Pfund Zwieback,
30,000 Pfund Speck,
30,000 Pfund trockne Gemüse,
4,000 Pfund Salz,
30,000 Kannen Schnaps (mindestens 50,000 Pfd. wiegend), 60,000 Mezen Hafer (356,250 Pf), 180,000 Pfund Heu,
che Bedarf eine Last von 850000 Pfd., oder von 340 zweispänuigeii Wagenladungen zu 25 Zentnern. Es wach' sei, daher dem Bedarfs für jeden Tagesmarsch, den die Verpflegung auf der Achse zurücklegen muß, Futter für 1680 Pferde, Ration für mindestens 350 Mann zu, und beträgt dieß für eine Entfernung von 40 Meilen, wcl- Ichc im günstigsten Falle in 11 Märschen von der Vcrpflcgungskolonne zu- rückgelcgt werden würde, einen Zuwachs von
3850 Pfund Zwieback,
962'/- Pfund Speck,
962'/- Pfund trockene Gemüse,
120 Pfund Salz,
962'/» Kanne Schnaps,
14,960 Mezen Hafer (935 SM). 44,800 Pfund Heu,
29,920 Pfund Stroh.
Dieser Zuwachs ist für einen jeden Tag Transport also wenigstens auf 2 !Prozent des Bedarfes zu sezcn.
Die Schlußfolgerung liegt nahe, daß eine Armee, welche per Achse ihre Verpflegsbedürfnisse auS der Ferne bezieht, in hohem Grade von der Wegsamkeit deS zwischcnliegcnden Landes, wie von der Nachhaltigkeit der er öffneten Hilfsquellen abhängt; auf die Jahreszeit, den »öthigcn Ersaz, di'q Ungleichmäßigkeit der Kraftleistung rc. Rücksicht nehmend, kann man jedoch die Verpflegs-Koionne, so täglich bei dem russischen Heere eintreffen muß, nicht unter 500 zweispännige Fahrzeuge veranschlagen. — Die Wegsamkeit der südrussischen Steppen, durch welche ein großer Theil, wo nicht Alles deS iNachschubes an Lebens- und Lagerbedürfnissen der Armee des Fürsten