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Theil wurden, so wie für die zahlrei­che Begleitung zu ibrer Ruhestätte und den tröstenden Gesang vor dem Hause und am Grabe sagen wir auf diesem Wege unfern tiefgefühlten, herz­lichen Dank.

Den 19. Sept. 1852.

Die tiefgebeugten Eltern:

I. M. Dreist.

Emilie Dreist.

C.a l w.

In Folge meines Wegzugs von hier verkaufe ick

nächsten Freitag Nachmittags 1 Uhr in meiner Wohnung bei Herrn Tuch- macher Rank gegen baare Bezahlung im Aufstreich: 1 eichenen neuen Kom­mod, 2 dergl. Bettladen, 2 Tische, 3 Stühle, 1 Küchekasten, verschiede­ne- Küchengeschirr und allerlei Haus- rath.

PH. Küg eigen,

Cigarrenmacher.

Calw.

(GußwaarenEmpfehlung).

Ich habe von Frau Boger daS ziemlich bedeutende Lager in Schaufel­zapfen, Mühlhauen, Mühlpfaiinen, RöhrRingcn re. übernommen, was ick den Herrn Müllern und Wasserwerk- besizern mit der Versicherung anzeige, daß diese Gegenstände billig abgegcn werden' Zugleich empfehle ich mein Lager in Gußwaarcn, das eine schö­ne Auswahl darbietck in

Oesen, Aufsäzcn, Kunstheer- den, Kochhäfen, Kacheln, Kes­seln, Rösttir, Bügeleisen, Schaaken, Bügelstählen, Ha­fenringen , Dachziegeln re.

Ich sichere die billigsten Preise zu und bitte um starken Zuspruch.

Fr. Müller am Markt.

Calw. Nächsten Sonntag sowie die ganze Woche über sind frische Lau­ge,ibrezeln zu haben bei

Beck Maier.

S i >n m o z h e i m.

Nächsten Donnerstag und Freitag ist srischgebrannter Kalk zu haben.

Ziegler Kirchner.

Nachricht flir Auswanderer nach Amerika. Die Postfchiffe neuer Linie in Verbindung mit gekuPforten Dreimastern L. Klaffe zwischen Havre und New Bork

verwaltet durch die Herren I. Barbü Le Morifse in Havre

und vertreten durch die Haupt- und S p ez ia lAgentur von Carl Emil Seelig in Heilbronn fahren das ganze Jahr hindurch ununterbrochen am 9, 19. und 29. jeden Monats und können Akkorde zu den billigsten Prei­sen bei dem Unterzeichneten abgeschlossen wcchei.

lVU. Bon M annheim an biö Havre werden die Auswanderer von einem zuverläßigen Kondukteur begleitet.

Her legitimirtc Bezirks-Agent Wilhelm Enslitt in der Ledergasse in Calw.

Calw.

Ein älterer Lehrer, ohne Anstellung und ohne Familie sucht gegen billige Entschädigung ein Kofthaus in einem größeren Dorfe oder auch auf einem Hofe, wo er Gelegenheit hätte, Un­terricht in den gewöhnlichen Fächern, Realien, in der deutschen Sprache und Fertigung von Aufsäzen, in den An- ^sangsgründen dee lateinischen Sprache, in der Musik ic. geben zu können.

^ Nähere Auskunft ertheilt die Re­daktion.

Calw.

Sailer Schlotterbeck verkauft starke Mosttücher.

Calw.

Kalender in allen Sorten wie auch Süskinds Volks­kalender für das Jahr 1353 sind zu haben bei

GH. Beck, Buchbinders Wittwe.

Ikeifebilder

(Fortsezung).

Jezt bediente ich mich lange Zeit wieder deS soliden Postwagens als Transportmittel, fast bald im Coupce

bei dem Kondukteur, mit ihm Cigarren rauchend und plaudernd, oder auch zu­weilen im Innern des Wagens, zwi­schen zwei dicken alten Damen cinge- prcßt, das Fegfeuer im Voraus ab­verdienend.

Auf einer größeren Reise, die ich später das Glück hatte, machen zu können, und welche über die Grenzen der Zivilisation hinaus in die Wüsten des tobten Meeres und von Gazza gicng, mußte ich mich zu meinem Fort­kommen noch einiger seltsamer Reise­mittel bedienen. Eine Tour zu Maul­esel ist bei uns zu Land nickt ganz außergewöhnlich, gehört aber auch nicht zu den täglichen Ereignissen. Dagegen möchte es schwer sein, eine Reise, zu Kameel zu machen, cs sei denn, daß man sich, um diese Seltenheit zu ge­nießen, an einen Bärenführer we-gdpte, die meistens ein solches Schiff der Wüste mit sich herumfühen. DaS Rei­sen zu Kamel kommt aber, was Unan­nehmlichkeiten anbelangt, noch vor dem Reisen in einer übersezten Lohnkutscke. Man sizt mit weit gespreizten Beinen auf dem breiten und hohen Rücken des ThierS, daS heißt, man kann sich so glücklich sckäzen, wenn man einmal ruhig droben sizt, ohne während deS AufsteigenS einigemal herabgeworfen worden zu sein, da daö Kamel am Boden liegt, und nachdem der Reiter

Ist