derzeit von dem Bestand der Kasse
Einsicht nehmen kann 8 3.
Es werden Einlagen in jeder bclie bigen Summe, jedoch nicht unter 6 Kreuzern angenommen; Kinder habcw zu Einlagen die Erlaubniß ihrer Eltern oder Pfleger nachjuweifen
Die Einlagen werden vorläufig mit 4°/» vom Hundert verzinst, sobald sio die Summe von 2 fl. erreicht haben. Was in der ersten Hälfle eines Monats eingelegt wird, wird vom Beginn des nächsten Monats an verzinst ; findet die Einlage in der zweiten Hälfte des MonatS statt, so sangt die Verzinsung am Anfang des dritten Monats an.
8 5 .
Zinse, welche nickt erhoben werden, werden am Scklusse des Jahres zum Kapital gescklagen und gleich diesem verzinst. Was nach Abzug der Verwaltungskosten übrig bleibt, wird möglicher Verluste wegen zu einem Rcser- vefond verwendet. Hebt sich dieSpar-^ kaffe auf, so wird der Reservcfond zu irgend einem wohlthätigen Zweck verwendet.
-- . 8 6 .
Zur Erleichterung des Empfangs von kleineren Ersparnissen, sind aus der Mitte des Verwaltnngspersonals
nal hat angemessene Kaution zu lei
iten.
§ 10 .
Der Kassier hat für sich selbst dem VerwaltungsAusschuß gegenüber angemessene Kaution zu leisten.
8 11 .
Einlagen können zurückgenommcn werden
von 1—5 fl. sogleich von 5—10 fl. in 14 Tagen > von 10—50 fl. in 4 Woche» von 50 fl. und darüber mit einer Kündigungszcit von 3 Monaten.
§ 12 .
Die Rückzahlungen aus der Sparkasse geschehen nur an diejenigen, uns deren Namen der Schein lautet, beziehungsweise an diejenigen, die sich als Bevollmächtigte oder Ccssionäre ausweisen.
Spargelder von Verstorbenen werden an die Erben auf Urkunden der Theilungsbehörden hin zuruckbezahlt. Verliert ein Einleger seinen Schein, so ist davon dem Vorstand des Vereins unverweilt Anzeige zu machen, damit in diesem Falle die nöthigcn Schritte eingelcitet werden könne».
8 13.
Die VercinSgelder sind in der Regel nur gegen zweifache Sicherheit, oder genügende Bürgschaft und gegen
Mitglieder zur Uebcrnahme von Er- 5°/o Zins auszuleihen, parnissen bereit. 8 14.
8 7. Anlehcn bei dem Verein können nur
Für Einlagen, welche 2 fl. und mit Genehmigung des Verwaltung? darüber betragen, werden Scheine Ausschusses gemacht werden; bei dm
> Zur Ucbernahme und Besorgung der Einlagen sind bereit
Zohmines Hengte, Sckuhm.
Friedrich Heisser, Gcmeiuderath.
Heinrich Haidt, Bäcker.
Karl Haas, Lehrer.
Christoph Widmann, Weber.
Friedrich Schwarz, Weißgerbcr.
Zugleich bringen wir den „Verein ist gegenseitiger Hilfleistung" in freundliche Erinnerung. Es wäre im Ver- hältniß zu der hiesigen Bevölkerung zahlreicherer Beitritt höchst wünsckens- werch. Hauptsächlich richten wir di« herzliche Bitte zum Beitritt an die Bemittelteren, weil die jeden Monat einzuzahlenden Beiträge, (jährlich 5 fl.> zu Anlehcn an weniger bemittelte Ge>- wcrbölcute gegen sickere Bürgschaft verwendet werben. Diese Beiträge werden, so bald sie 5 fl. erreicht haben auf Verlangen verzinst und können jederzeit zurückvcrlangt werden. Auch nimmt der Verein kleine Anlehen zu gleichem Zweck an. Die Statuten des Vereins theilcn wir auf Verlangen Jedem gerne mit.
Die Obigen.
ausgestellt, welche vom Vorstand und Kassier unterzeichnet sind. Einlagen von 6 Kreuzern an biö zu 2 fl. werden einfach von demjenigen Mitglied des VerwaltungsAusschusscS unterzeichnet, bei dem sie gerade niedergelegt werden, zu welchem Zweck sich die Einleger kleine Heftlein zu halte» hätten.
Als Tag der Einlage wird in jeder Wocke der Samstag bestimmt.
8 8 .
Das Verwaltungs-Personal besteht aus einem Vorstand, einem Kassier, zugleich RechiiungSfuhrcr und sechs weiteren Mitgliedern.
8 9 .
DaS gesammte VerwaltmigSPerso-,
dießfallsigcn Beschlüssen entscheidet Stimmen-Mchrhcit.
8 15.
Die Verwahrung der Schuldurkun den wird einem Mitglied des Ver waltungsAuSschusses übertragen.
8 16.
Jedes Vierteljahr werden von dem Vorstand unter Zuziehung eines Mit glieds des Vcrwaltunnspersonals die Bucker der Kasse untersucht und Kassensturz gehalten. DaS Resultat iss der Gemeindebehörde anzuzcigcu.
8 17.
Die Resultate der Sparkasse sind am Schluffe deS Jahrs zu veröffentlichen.
Reifebilder
Vom Veiseir im Allgemeinen. (Fortsezung).
Der Eapitaiii auf dem Radkasten ^ >t unterdessen ein Zeichen, und der ÄWose vornen, nachdem er sich die Nase gepuzt, faßt den Schwengel der Glocke und läßt die Töne rasch aus einander weithin klingen. Zwischen diesem ersten Zeichen und dem zweiten kommen wenig Passagiere. Der Capi- tain geht auf dem Radkasten spazieren, und die Maschinisten und Heizer stecken ihre berußten Köpfe aus den Lucken, um frische Luft zu schöpfen. Hinter einem großen Haufen Fässer und Stricke verborgen, treiben die Schiffsjungen allerhand zarte Kurzweil, geben einander Kopfnüsse oder zerren sich auf dem Verdeck umher.
Und der Capitain winkt wieder.
Der Matrose vorne» schneuzt sich- abermals und gibt das zweite Zeichen.
Nun beginnt es auf dem Werft lebendiger zu werden. Es kommt jene Klasse von Passagieren, die den richtigen Gruudsaz, lieber eine Vierlelstunde zu früh als eine Minute zu spät zu