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Amtsblatt sämtlicher Behöräen in Ztackt unä kreis Calw / Heimatblatt seit äem Jahre 1826

Rr. 2SS

Calw, Freitag, 17. Dezember 1SS7

112. Jahrgang

Heute 2VV0 Kilometer Reichsautobahn

Das Weihnachtsgeschenk der Reichsautobahn-Arbeiter an den Führer

reits roo Weltrekorde aus den neuen

Berlin, 17. Dezember. Am heutigen Freitag werden acht Teil st recken der Reichs- auto bahn dem Verkehr übergeben. Aus diesem Anlaß hat die Reichsregierung 2000 Volksgenossen, die unmittelbar am Bau der Straßen Adolf Hitlers beteiligt waren, zu einem mehrtägigen Aufenthalt in die Reichshauptstadt eingeladen.

Der Generalinspektor für daS deutsche Straßen­bauwesen, Dr. Todt, sprach aus diesem Anlaß am Donnerstagnachmittag vor Vertretern der Presse über die bisher geleistete Arbeit und zeigte die sür das nächste Jahr vorgesehenen weiteren Bauaufgaben. Die Fertigstellung von 2000 Kilo­meter NeichSautobahnen bedeutet, daß ein Viertel des ursprünglich vorgesehenen Grundnetzes dem Bekehr zur Verfügung gestellt wird. 2000 Kilo­meter Autobahn stellen die Arbeit von rund 2S0 000 Volksgenossen in einem Zeitraum von drei bis vier Jahren dar. Diese 2000 Kilo- Meter sind darüber hinaus das Ergebnis von rund 1200 Arbeitstagen, die seit dem ersten Spa­tenstich bis auf diesen Tag vergangen sind.

Im Laufe des Jahres IS37 sind 1000 Kilometer dem Verkehr übergeben worden. Das bedeutet, daß an 300 Arbeitstagen in diesem Jahr pro Lag ungefähr drei Kilometer NeichSautobahnen fertiggestellt wurden. Mit den nunmehr fertig- aestellten 2000 Kilometern stehen mit den Bahnen «lpzigNürnberg (260 Kilometer), BerlinHan­nover (240 Kilometer) und GießenKarlsruhe (200 Kilometer) dem Verkehr zur Verfügung. Zur Zeit sind 1600 weitere Kilometer im Bau. In diesen 1600 Kilometern steckt das Bauziel des nächsten Jahres, das eben­falls rund 1000 Kilometer betragen soll. IS38 werden die ersten Langstrecken, die durch ganz Deutschland laufen, dem Verkehr übergeben, und zwar als erste zusammenhängende Strecke die VOO Kilometer lange Verbindung Ostsee öster­reichische Grenze, von Stettin über Berlin, Leip­zig, Nürnberg. München bis zur Grenze kurz vor Salzburg.

Dr. Todt beschäftigte sich im weiteren mit der Wirtschaftlichkeit der Reich sauto- bahnen. Im großen und ganzen liegt die Be­triebsstoffersparnis auf der Autobahn zwischen 80 und 40 v. H. gegenüber den alten Straßen. Ein Lastwagen mit Anhänger und acht Tonnen Nutzlast verbraucht aus der Autobahn 10 v. H. Benzin weniger als der leere Wagen auk der Reichsstraße und fährt dafür auf der Autobahn um 20 v, H. schneller.

Wenn jetzt weitere lOOO Kilometer im Lause eines Jahres fertig geworden sind, obwohl sich Viele Schwierigkeiten in den Weg stellten Dr. Todt erwähnte den beginnenden Mangel an Ar­beitskräften und die Knappheit an Rohstyfsen bann ist dies in erster Linie dem außerordent­lichen Fleiß aller Mitarbeiter und vor allem immer wieder dem Fleiß des deutsche» Arbeiters zu verdanken, der in den letzten Wochen und Monaten immer wieder die Parole gelten ließ: Wir werden mit diesen Straßen fer­tig, denn der 2000. Kilometer ist da? Weih­nachtsgeschenk des deutschen Bau­arbeiters an den Führer. Dr. Todt be­tonte ausdrücklich, daß diese Parole nicht von der Leitung ausgegeben worden sei, sie habe sich draußen im Lager gebildet und sich herumgespro- chen. Sie habe dazu beigetragen, daß sehr oft bei ungünstiger Witterung die Arbeiter an der Stelle geblieben sind, so daß am Freitag über das ge- steckte Ziel hinaus sogar 2026 Kilometer dem Verkehr übergeben werden können.

Abschließend wies Dr. Todt darauf hin, daß sowohl von Deutschen wie von Ausländern de.

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Jeder Autobahnarbeiter erhält heute diese Fertigstellung des 2030. Kilometers der Reichsautobahn «ach einem Entwurf -es Mün­ster Professors Klein geschaffene Plakette.

lHoffmann-Zander M.)

deutschen Autobahnen gefahren worden seien. Die Erfahrungen, die bei diesen Fahrten bisher auf der Strecke FrankfurtDarmstadt ge­sammelt worden seien, hätten Anlaß gegeben, beim Bau der Strecke BerlinLeipzig einen Ab­schnitt einzulegen, der es ermöglicht, daß auch der letzte Schnelligkeitsrekord einmal in Deutschland gefahren werden kann. Bekanntlich kann man bis letzt solche Rekorde nur in Amerika am Meeres­strande austragen. In etwa einem Jahr werden wir in der Lage sein, diese Schnelligkeitsrekorde auch in Deutschland zu fahren, und zwar im Zuge der normalen Autostraße BerlinLeipzig.

2000 Autobahnarbeiier Gäste der Reichsregierung

Am Donnerslagnachmittag trafen in Ber­lin die 2000 am Bau der Straßen Adolf Hitlers beteiligten Volksgenossen ein. die von der Reichsregierung auS Anlaß der Fertig­stellung des 2000. Kilometers Reichsautobahn 'ür zwei Tage in die Neichshauptstadt ge­laden sind. Aus allen Gauen des Reiche? irafen sie in l? Einzelgruppen mit den fahr­planmäßigen D-Zügen ein. Hier wurden sse von Werkscharmännern empfangen und so-

Stuttgart, 1«. Dezember. Am 49. Ge­burtstag des Gauleiters und Reichsstatthatters Wilhelm Murr nahm die Partei und ihre Gliederungen mit dem ganzen schwäbischen Volk freudigen und herzlichen Anteil. Aus dem ganzen Land, aus allen Bevölkerungsschichtcn un. Organisationen, darüber hinaus aus dem Reich von den führenden Männern der Partei und des Staates sind herzliche Glückwünsche eingegangen.

Bereits in den ersten Vormittagsstunden

traf ein herzlich gehaltenes"^ Iück !vunsch - telegramm des Führers an seinen Gauleiter ein. Ferner übermittelten ihre Glück­wünsche telegraphisch u. a. die Reichsminister Dr. Fr ick und Darre, Stabschef Lutze, Reichsführer ff Himmler, der Präsident der Reichsfilmkammer, Prof. Dr. Lehnich sowie verschiedene Reichsleiter und Gauleiter.

Der Musikzug des Reichsarbeitsdienstes brachte dem Gauleiter am Vormittag ein Ständchen. Um 12 Uhr besuchten die

41 Wahlkandidatcn Opfer derSäuberung"

Moskau, 16. Dezember. Daß die mit den Sowjetwahlen" verbundenedemokratische" Agitation die Wellen derSäuberung" keineswegs aufgehalten hat. beweist ein Ver­gleich der nunmehr in der Moskauer Presse veröffentlichtenAbgeordneten"-Listen, mit den nur wenige Wochen zurückliegenden amt. lichen Veröffentlichungen über die Kandi­daten der einzelnen Wahlbezirke. In nicht weniger als 41 Fällen sind nämlich die be­reits zur ..Wahl" bestimmten Kandidaten noch wenige Tage vor der Abstimmung w i e

lort zu ihrer Verpslegungsstätte gelahrt. In glänzender Stimmung wurde das Abendessen eingenommen.

verseht pi- ö««» Kameradschaft!

Hermann Göring empfing die SA.-Nachwuchsfuhrer

Berlin, 16. Dezember. Ministerpräsident Generaloberst Göring empfing am Don­nerstag den zurzeit in Berlin weilenden zwei­ten Nachwuchs-Führer-Lehrgang der SA., der in halbjähriger Ausbildungszeit auf derReichs- führerschule in München war. In einer An­sprache ermahnte Hermann Göring die 50 Nachwuchs-Führer.Ihr wäret und seid das Rückgrat der Bewegung und müßt eS auch in Zukunft bleiben. Vergeht nie die große Ka­meradschaft, die uns zusammenhielt und siegen ließ, die zu erhalten für euch oberstes Gesetz sein-muß! Es hat sich zwar die Art eures Kampfes äußerlich geändert, aber nach wie vor habt ihr die Aufgabe, daß der Geist unseres Führers im Volk vorangetragen wird. Als junge SA.-Führer habt ihr vor allem leuch­tende Vorbilder dieses Geistes zu sein."

Gauamtsleiter den Gauleiter, ihm zu diesem Tage Glück zu wünschen und alles Gute für seine Arbeit im kommenden Jahr und sein ferneres Wirken. Im Auftrag sämtlicher Gau­amtsleiter sprach Gauschatzmeister Vogt und überreichte dem Gauleiter ein Geschenk. Im Laufe des Tages statteten dem Gauleiter die Vertreter der Formationen und Gliederungen der Partei, Vertreter des Staates uns der Wehrmacht ihren Besuch ab, um ihm ebenfalls ihre Glückwünsche darzubringer..

IBild: Eileiilibink»

Weite Kreise der Bevölkerung waren am Abend anwesend, als die Politischen Lei- ter des Kreises Groß-Stuttaart zusammen mit den Abordnungen der Gliederungen im Fackelzug vor Gauleiter Reichsstatthalter Murr vorüberzogen, ihm auf diese Art ihre An- teilnahme an dem festlichen Tag zu bezeugen. 2000 schwäbische Sänger hatten zuvor den Gauleiter mit schwäbischen Volksliedern er­freut und ebenso die Iungmädel des Standorts G--Stuttgart der HI.

der zurückgezogen und durch unsere ersetzt worden. Da es sich zum größten Teil um maßgebliche Staats- und Parteifunktio­näre, sowie um führende Militärs handelte, muß man annehmen, daß diese Persönlich­keiten derSäuberungslawine" zum Opfer gefallen sind.

Unter denVermißten" befinden sich nicht weniger als sechs Generale der Noten Armee, die kurz vor den Wahlen beseitigt worden sind. Damit finden die Ge­rüchte eine unwiderlegbare Bestätigung, die unmittelbar vor denWahlen" über ein neues Strafgericht gegen den obersten Kom­mandostab der Roten Armee umliefen.

Der Führer beglückwünscht den Gauleiter

Zahlreiche Ehrungen für Reichsstatthalter Murr zum 4S. Geburtstag

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Unter dieser Ueberschrist veröffentlicht der .Pölkische Beobachter" nachstehende treffende Glosse:

Angenommen: Mister OWHatdoof ist von wissenschaftlichem Interesse beseelt und von dem ernsten Drang, Schmetterlinge zu fam- mein.

Angenommen: Besagter Mister O'What- doof begibt sich zur Betätigung seines For- schungsdranges, angetan mit Tropenhelm und grünem Sporting-Dresse. augenblicks sagen wir nach Palästina.

Angenommen: In Palästina saßt Herr O'Whatdoof sein Schmetterlingsnetz fester und zieht in abgelegene Lande, die gewünsch­ten Objekte zu erwischen.

... so wäre dies alles augenblicks recht unverständlich, ja man möchte säst sagen leichtsinnig. Und sicher käme irgendein langer Sergeanth der britischen Palästina- Armee, nähme den Herrn unter den Arm und bedeutete ihm. daS Land doch wieder zu ver- lassen. Denn hier leben so aufsässige Menschen. Da muß mal ein Haus oder ein Dorf in die Luft gesprengt werden. Das nehmen jene Menschen wieder übel und leicht kann man dann an Stelle eines Schmetter­lings eine blaue Bohne aus dem Hinter­halt fangen. Dies wäre aber weder im Sinne

der Wissenschaft noch Englands.

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Angenommen: In fernem Land ist Krieg.

Angenommen: Dieses ferne Land sei China, wo 400 Millionen Menschen woh­nen und wo gerade an und auf den Flüssen und in der Umgebung der Großstädte ein wimmelndes, unübersehbares, übervölkertes Leben herrscht. Hunderte, Tausende von Dschunken auf dem Jangtse. Hunüertlau- sende von Chinesen, die durch den Krieg in Bewegung geraten sind wo man nicht immer weiß, sind dieß nun Flüchtlinge, die die Straßen verstopfen oder Freischärler oder auch reguläre Truppen. Kurzum, wo das Durcheinander ebenso groß ist wie die Zahl der .Einmischungsmöglichkeiten" aller möglichen dunklen Elemente. Und ihnen gegenüber eine Truppe, die bestrebt ist, mit raschen und drastischen Mitteln den Krieg

Italien

ms dem SA mSgeWrden

«Genf, 1k. Dezember. Im Internatio­nalen Arbeitsamt ist am Montagnachmittag folgendes Telegramm des italienischen Außenministers Ciano eingegangen:Teile Ihrem Sekretariat mit, daß die italienisch« Regierung unter dem Datum des 15. Dez. ihren Austritt aus der Internationalen Ar­beitsorganisation notifizirl."

Der Eingang der italienischen Mitteilung ist von dem stellvertretenden Direktor des Internationalen Arbeitsamtes telegraphisch bestätigt worden.

zum Enoe zu ormgen. Angenommen: Mister Cowgum begibt sich mit elastischem Schritt zu seinem Paddelboot im Hasen von Schanghai und rudert tapfer und guter Tinge mitten in das Durcheinander des um­kämpften Stromes hinein.

So wäre dies nicht nur leichtsinnig, son- dern beinahe töricht soweit überhaupt von Torheit bei einem freien Bürger einer freien Demokratie gesprochen werden kann. Bekäme er eins ausS Dach oder aufs Paddel­boot. so könnte der vielbeschäftigte diploma­tische Vertreter seines Heimatlandes höch­stens kurz seufzen und veranlassen, daß Mister Cowgum von der Liste der lebenden Untertanen gestrichen wird.

Angenommen: Statt jenes Paddelbootes fährt ein Kriegsschiff den Fluß hinauf. Oha. das ist etwas anderes. Also letzte Warnung an Japan? Aber halt! Wie sieht dieses Kriegsschiff aus? Es dampft gewaltig aus zwei Schloten und pflügt mit 14,5 Knoten die Fluten des Jangtse, von denen es 370 Tonnen verdrängt. An Bord befinden sich zwei 7.6-Zentimeter-Kanonen. Und stolz trägt es den Namen ,.Pana y". Ein anderes ist 625 Tonnen groß, läuft dafür langsamer, hat aber zwei 15,2-Zentnneter-Kanonen. Sein Name istBee". ^