Echivarzwald-WaHt, Nr. 291

Mittwoch, 15. Dezember 1987

Aus Stadt und ^Kreis Ealrv

Der Calwer Weihnachtsbaum hält heute Einzug

Wie wir soeben erfahren, wir- heute mittag der Calwer Weihnachtsbaum, der auch hener wieder jedem Volksgenossen zur Freude all­abendlich auf dem Marktplatz leuchten soll, in die Stadt gebracht. Bis morgen abend ist der Baum, eine ausgesucht schone Tanne aus den Stadtwaldungen, aufgestellt und wird dann über die Zeit des Weihnachts- und Neujahrs­festes im Glanz der Lichter stehen.

Neun Wagen mit Gerümpel

Ist auch im Lauf dieses Jahres im Hin­blick auf die Erfordernisse des zivilen Luft­schutzes schon mancher Dachboden in unserer Stadt freiwillig entrümpelt worden, die mit Unterstützung des RLB. jetzt auf behördliche Anordnung öurchgcführte Entrümpelung hat noch Manches beseitigt, was den Raum unter den Dächern unnützerweise versperrte. Neun Wagen mit Gerümpel haben am letzten Mon­tag und Dienstag die stäöt. Arbeiter aus der Stadt zur Sammelstelle in der Gcorg-Bau- mann-Halle gebracht, wo das der NS.-Volks- wohlfahrt zugewiesene Altmaterial verlesen und neuer Verwertung zugeführt wird Alte Ofen, abgebrochene Herde, Waschmaschinen, Bettstellen, Petroleumlampen, Bilder, Fla schen, Lumpen, Altpapier u. a. m. liegen an der Sammelstelle und warten der ordnenden Hand.

Manchen Hausbesitzer mag es gefreut- ben, das Gerümpel auf billige Weise los ge­worden zu sein! Wer immer noch so unbrauch­bare Dinge irgendwo im Haus hat für viele war ja die Entrümpelung in der Vor­weihnachtszeit wohl wenig geschickt und mußte deshalb in Eile vorgenommen werden dem wissen wir den guten Rat, das noch vorhan­dene Gerümpel Donnerstags der städt. Keh­richtabfuhr anzuvertraucn. Den ganzen Winter über führen die Kehrichtwagen Anhänger für solche Zwecke mit sich. Die Hausfrauen werden also gut tun, dem gro­ßen Frühjahrshausputz eine gründliche Ge- rümpclrcviston vorangehen zu lassen. Es gibt sicher noch manches Wertlose, was nur im Wege herumsteht. Sich davon befreien heißt: sich selbst einen Gefallen tunk

Anschluß der Kentheimer Quelle

au die städt. Wasserversorgung im Januar

Obwohl die Rohrleitung, welche die Kent- heimer Quelle in den Hochbehälter am Wald- kaffee leiten soll, bereits seit zwei Monaten gebaut ist, konnte der Anschluß dieser Quelle an die städt. Wasserversorgung bislang nicht erfolgen, weil die derzeitige Verknappung der Rohstoffe das Fertigstellen der Ent­säuerungsanlage verzögerte. Nunmehr sind die Schwierigkeiten behoben. Pumpe, Motor und Armaturen sind schon geliefert, so daß mit der Fertigstellung und Inbetrieb­nahme der Anlage im Lauf« des kommenden Monats gerechnet werden darf.

Fremde suchten seither vergebens...

Das Staötbauamt läßt wirklich an die Wartehalle gegenüber dem Hotel Adler einen Abort anbauen, der seinen Zugang von der Halle aus erhält. Die Erstellung ist, nachdem Calw nur einige wenige Bedürfnisanstalten ausschließlich für Männer besitzt, wir klich not­wendig und an der Zeit!

Das gibt gutes Gartenland

Der vordere Teil des städt. Auffül lungsplatzes im Oeländerle wird gegen­wärtig mit Humus überdeckt. Damit wird hier ein zur Anlage von Kleingärten geradezu ideales Gelände geschaffen, bas seinen Päch­tern erfahrungsgemäß reiche Ernteerträge verspricht.

Postdienst über Weihnachten und Neujahr beim Postamt Calw

Schalterdienst: Die Postschalter sind am IS. Dez. von12 und von 1718 Uhr geöffnet. Die Zweigpostämter Bad Teinach und § rsau von IS12 Uhr. Am 24. Dezem­ber ist Schalterschluß um 16 Uhr, letzte Brief­kastenleerung 17 Uhr. Am 28., 26. Dezember

und am 1. Januar ist Schalterdienst wie an Sonntagen (10.3611.36 Uhr).

Zustellung: B r i e f zust«llung bis 31. Dezember wie sonst: am 1. Januar finden 2 Zustellungen und am 2. Januar ein Vricfzu- stellgang statt. Paketzustellung: Am 19., 26. Dezember und 1. Januar mit allen Pake­ten nach den Frtthzügen.

Paketabholung: Am 19. und 25. De­zember und 1. Januar je von 1612 Uhr. Am 26. Dezember ruht die gesamte Zustellung und Abholung. Paketaufgabe: In der Zeit vom 17.-24. Dezember (ausgenom­men 19. Dezember) ist am Massen sch al­ter (Eingang links der Haustür« des Post­amts) eine Annahmestelle für Pakete in der Zeit von 1612 Uhr und 1618 Uhr eingerichtet. Da der Paketschalter in der Hauptschalterhalle über die Weihnachtszeit überlastet ist, werden die Paketauflieferer ge­beten, diesen besonderen Schalter in der angegebenen Zeit zu benützen. Es wird

Weihnachtsgratifikation warum? Wie hoch? Allmählich ist es den Betriebsführcrn zur Selbstverständlichkeit geworden, mit einer einmaligen Zuwendung an die Ge- folgschastsmitglieder die Leistung der ge­samten Betriebsgemeinschaft anzuerkennen. Heute, da in Deutschland bereits wieder fühl­barer Mangel an Facharbeitern herrscht, da der Betriebssichrer für jede einzelne gute Arbeitskraft besonders dankbar ist, gewinnt die Weihnachtsgratifikation an doppelter Be­deutung.

Eine großzügig gewährte Spende, die man nun eben einmal gibt, weil es im national­sozialistischen Deutschland so Brauch gewor­den ist, das soll dies« besondere weihnacht­liche Zuwendung an die Gefolgschaft nicht sein. Und ebenso wenig eine Leistungsprämie dem einzelnen, der auf Grund seiner Arbeit und vielleicht irgendwelcher Vorzüge vom Betriebsführer geschätzt wird. Mit der Weih­nachtsgratifikation soll dem Gefolgschaftsmit- glieü ein Geschenk überreicht werben, das A n- erkennung ist für seine tägliche Ar­beit.

Die W. L.Z., das Organ der DAF. des Gaues Württemberg-Hohenzollern betont in diesem Zusammenhang besonders, baß es nur noch wenige Berufszweige gibt, die mit Be­rechtigung den Einwand haben könnten, es sei ihnen wirtschaftlich unmöglich, die Gefolgschaft mit einer Gratifikation zu beschenken. Un­sere Wirtschaft ist heute, dank nationalsoziali- stischer Führung wieder so beschäftigt, daß man wohl mit Recht von jedem Betriebsfüh­rer verlangen kann, daß er als Dank und Ge­genleistung einen kleinen Teil aus dem gro­ße» nationalsozialistischen Sozialprogramm in die Tat umsetzt.

Schließlich sind diese Summen ja nicht zins­los weggegeven. Sie erzeugen einmal beimG«. folgsmann das Gefühl der Dankbarkeit, der Verpflichtung seinem Betrieb gegenüber und damit eine unwillkürliche Leistungssteigerung und das erscheint uns heute als das wich-

Bom 22. Dezember bis 16. Januar Weihnachtsurlaub der HI.

Nach einer Anordnung des Stabsführers der Reichsjugendführung währt der dies­jährige Weihnachtsurlaub der höheren Dienst­stellen der Hitler-Jugend (bis zur Bannfüh­rung, BDM., DJ., IM. entsprechend) vom 22. Dezember bis 4. Januar einschließlich. Für sämtliche Formationen der HI. hat der Rcichsjugenöftthrer für die Zeit vom 23. De­zember (nach Abschluß der Winterhilfssamm­lung und nach Durchführung der Weihnachts­feiern) bis zum 16. Januar einschließlich einen Formationsurlaub und für die Führer der Banne und Jungbann« sowie die Fahrerinnen der Untergaue und Jungmädel. Untergaue einen weiteren Weihnachtsurlaub angeordnet. AuS gesundheitlichen Gründen ist dieser Urlaub grundsätzlich einzuhalten. Die Jungen und Mädel sind in dieser Zeit

noch auf die rechtzeitige Einlieferung, die gute Verpackung und Verschnürung, sowie auf eine ausreichende und haltbar befestigte Aufschrift der Pakete hingewieseu.

Ei» Lichtchen auf dem grüne« Tannen- zweig «nd -aneben die Aufschrift:Weih- nachtsglücksbries -eS deutschen Volkes" so sicht der Umschlag des Loses der Reichslot­terie für Arbeitsbeschaffung aus, das auf kei­nem Gabentisch eines Deutschen fehlen darf. Und kommt die frohe Abendstunde, in der sich die Familie unter dem Weihnachtsbaum sam­melt, dann entscheidet sich schon, wer sein Los zum Schalter tragen kann, um den Gewinn abzuholen. Sovicle werden unter den Ge­winnern sein, daß die Bevölkerung -einer Großstadt in Marsch gesetzt werden müßte, um ein Bild von der Menge der Gewinner im Reiche zu geben. Denn für 424 666 Volks­genossen ist eine Weihnachtsgabe bestimmt. Die Ziehung findet am 22. und 28. Dezember statt.

tigste Moment zum anderen aber kommen sie ja nur der Wirtschaft selbst wieder zugute, denn gerade die Weihnachtsgratifikationen werben nahezu restlos umgesetzt und können

da unser gutes Geld ja heute innerhalb unserer Grenzen verbleibt den Motor der Wirtschaft nur beschleunigen.

Ist die Gratifikation stener- und verstcherungsfrej?

Durch Runderlaß vom 16. November d. I. hat der Reichsminister der Finanzen bekannt- gegeben, daß Steuerfreiheit von Weihnachts- Zuwendungen, soweit sie nicht in Tariford­nung, Betriebsordnung oder Einzelarbeits- vertrag schriftlich vereinbart sind, nur für Gefolgschaftsmitglieöer gilt, deren monat­licher Gehalt oder Lohn nicht mehr als 266. Reichsmark beträgt. Darüberhinaus wurde bestimmt, daß diese einmalige Zuwendung bi» zum 24. Dezember erfolgt sein m u ß, und daß sie über das vertragliche Arbeitsentgelt hin­aus gewährt werden muß. Sie kann in Geld- leistungen oder in Sachwerten gegeben wer­den.

Recht empfindliche Härten, die sich aus dieser Regelung ergaben, wurden nun durch eine Zusatzregelung vom 4. Dezember abge­glichen. Sie wirkten sich gerade da besonders aus, wo die 266-Mark-Grenze durch Familten- odex aber auch Überstundenzuschläge erreicht und überschritten wurde. Es wurde nun be­stimmt, daß alle derartige Zuschläge bei der Berechnung des Einkommens nicht berück­sichtigt werden.

Dazu ist in einer weiteren Anordnung die Versicherungspflicht betreffend

festgelegt, daß Zuwendungen, die aus An­laß des Weihnachtsfestes in der Zeit vom 25. November bis 28. Dezember gewährt wer­den und nicht in einer Tarif-, Betriebs- oder Dienstordnung oder in einem schriftlichen Vertrag festgelegt sind nur insoweit verstche- rungspflichtig sind, als sie bas Gehalt oder ben Lohn eines Monats überschreiten.

unter keinen Umständen zu irgendeinem Dienst heranzuziehcn. Sämtliche Winterlager, die nicht den reinen Charakter der Erholung (d. h. des Wintersports) besitzen, sowie sämt­liche Fnhrcrtagungen usw. sind, falls sie für diesen Zeitraum vorgesehen waren, auf spä­tere Termine zu verlegen.

Noch keine genauen Termine für skisportliche Veranstaltungen

im DRL.-Kreis 8 Nagold

Nachdem der Winter bei uns eingezogen ist, ist es von Interesse, zu wissen, welche skt- sportlichen Veranstaltungen Heuer im DNL-> Kreis 5 Nagold stattfinden. Hiezu ist zu sa­gen, baß bei der Tagung der Fachwarte im Skilauf, die kürzlich in Stuttgart stattfand, ein genauer Veranstaltungsplan nicht fest­gelegt werden konnte, wegen der Vorschriften zum Schutze gegen die Weitervcrbrcitung der.

Maul- und Klauenseuche. Soviel steht jedoch fest, daß für den DRL.-Kreis 5 in Wild- bad-Sommerberg ein Kreislauf stattfinden wird, ferner hören wir, daß im Februar 1938 die HJ.-Gebietsführung Würt­temberg in Freuden st adt wieder ein I u- gendskttreffen durchführen will.

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- der L Strakcnlaminluny vom i?->y.iL

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Das Wechrnende gehört der S3

Tie letzte diesjährige Reichs st raßen» sammln ng für das Winterhilfswerk veS deutschen Volkes wird wie alljährlich von der Hitlerjugend durchgeführt. Hübsche Mär- chensiguren. die sich wiederum als schöner Christbaumschmuck eignen und sich bestimmt wieder die Freude aller erringen werden, tauschen die Hitlerjungen, Pimpfe und BDM.-Mädel gegen eine spende sürs WHW.

Brief aus Simmozheim

Nach längerer Zwangspause, bedingt durch die Seuchengefahr, fand wieder ein Appell der Ortsgruppe der NSDAP, statt. Einleitend sprach der Ortsgruppenleiter über die Hem­mung in der Parteiarbeit und begrüßt« die Lockerung des Bersammlungsverbots, so daß die Schulung der Parteigenossen jetzt wieder ausgenommen werden könne. Es sei für jede« Parteigenossen unumgänglich notwendig, sich mit den Raffefragen zu beschäftigen,- er emp­fahl das Studium des Schulungsbriefs. In seinen wetteren Ausführungen behandelte er soziale Fragen und sprach über die Bedeutung der Sammlungen und wie sich der Partei­genosse dazu zu stellen hat. In einem Referat beleuchtete ein Pg. die Judenfrage vom ge­schichtlichen Standpunkt aus und zeigte, warum wir den Juden ablehnen. Am Schluß wie­der Ortsgruppenleiter noch auf die bevor­stehenden Feiern, Sonnwend und'Volksweih­nachten, hin.

Kürzlich hatte auch dt« Kriegerkameradschaft

Schwarzes örett

partriauitllch. Nachdruck verbot««.

Deutsch« Arbeitsfront Das deutsche Hand­werk. Rechtsberatung. Am Donners­tag, den 16. Dezember, tn der Zeit von 16 Uhr bis 12 Uhr im Hause der Kreisleitung Nechts- beratung für Arbeitnehmer: von 9 bis 11 Uhr Nechtsberatung für Arbeitgeber. Von 9 bis 16 Uhr Steuerberatung für das deutsche Hand­werk.

NS.-Fraueuschast, Ortsgruppe Cal«, Deut­sche Kinderschar. D i e Sch ar w a r t tn. Heute Mittwoch, 15. Dezember, 5 Uhr nachm. Weih­nachtsfeier im Kaffeehaus.

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NSKK.-Motorstnrm 16/M 58, Trupp Cal«. Die Standorte Calw und Hirsau treten am Freitag, den 17. Dezember, um 26.15 Uhr, in Calw am Badischen Hof an. Ebenso die An­gehörigen der Schar Teinach in Station Teinach um 2615 Uhr.

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Wie ist es mit der Weihnachtsgratifikation?

Weihnachtsgratifikation bedeutet Anerkennung der täglich geleisteten Arbeit