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Kammer, Speicker und Thcil am Gar­ten sogleich zu vermiethen.. Wo? sagt Ausgeber dieß.

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. Mczger Zahns Wittwe.

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Die Hauptnieberlage der längst be­währten , , !

engl. Patent-Leinwand gegen Gicht, Rheumatismus, Neth- lauf, Nuckeiischmerzcn u. s. w. des Doktor IohuMalcol m S in Lon­don hat mir den Verkam nw bicfigcn Bezirk übergeben, daher ich dieses än^ Herst gute Mittel zu reckt häufiger Ab-, nähme und Anwendung bestens em­pfehle. Preis.von 1, Stuck 1 .fl.,. </. Stück 36 kr.

Aug. Scknaufer, bei der untern Brücke.

Este bau Murills.!

(Fortseznng).

Ihr urthcilt streng, junger Manu! Den großen Beweis seiner Verachtung alles irdischen Ruhms und aller irdi­schen Herrschaft, den der Kaiser hier

der Welt guckt, haltet Ihr für ein leeres Schauspiel. Kann es aber nach Karls Abdankung noch ein würdigeres Schauspiel geben, als diese Feier?"

Ihr habt recht.Allein Ihr

nennt selbst ein Schauspiel, und ist es nicht em Bewe S, dap der Kastei noch nicht ganz der Welt adgeslorben ist, dap er noev aus em solches Schau­spiel sinnt? Wenn ei wünschte, daß iym bei seinen Lebzeiten ein Tobten amt gehalten werde, so biaua-le das mast »nt solchem Geplänge zu gesche­hen, so war es nicht noihlg, zu die­sem Zwecke den Hos von Maduo hiei zu versammeln."

Der Mönch gieug mit großen Schrit­ten in tiefer (Mmuihsbewegung, fin­ster und nachdeiitllch ans und nieder, endlich uöihigle ihn ein heftiger Glckl- schuieiz l»> linken F»p, sich liiedeiznse- zeu. Cr wintte dein jungen Matee, näher zu treten.

Dem Fieund, der sich für einen Dichter auegiebl, Hai noch webt einen 'Sers geschinben . . . Lu nennst Dich einen Maler, hast Du aber auch schon etwas zu Stande gemacht? Hast Lu Lir nicht auch zu eul zugetiaul?"

Cstebait nayeie sich schachteln, eins seiner Wappenschilds in der Hand häl­ftend; Alstnio's Gesicht lstiieue sich aus,

!Das ist gut, sehr gni, oenaM! STitian und Vetasgn.z yattiu es siaei ii> Deine!» Aller mack besser ausgesiihii. !Statt des einen veispiochenen Gold­stückes erhältst Du nun zehn. Lu sollst nicht unter dein Liucke der Noih leben, da ersti.bt das Genie, und das Talent entbehrt der gehörigen Pflege. . WaS schreiet aber nun so eilig un­ser .Dichter in seine Schreiblasel, da ihm doch soeben kein Bers für die Wap­penschilde gelingen wollte?"

Cs ist eine Satyre auf die Cere- mvnie, die morgen stattsiudcn soll."

Leset mir diese Satyre!"

Der Jüngling, noch ganz ergriffen von dem Gefühl, aus dem die Verse hcrvorgegangcu, näherte sich Arscnio, und las sie ihm mit feuriger Begeiste­rung. Es war eine feine, beißende, glänzende Sprache voll Bitterkeit. Der Mönch hörte ihn ruhig an, bis ans ^nde, bei manchen Stellen bezeugte er steine Zufriedenheit, bei andern äußerte cp sein Mißfallen, und mehrere Male

verfinsterte sich sein Blick mit sichtlichem Unwillen.

Diese Verse verdienen alles Lob als eine dichterische Arbeit, und Ihr seid ein geborener Dichter . . . Aber zeigt Ihr Euch hier mnthig und treu­gesinnt? Hättet Ihr so gesprochen, wenn Karl noch regierte? Gebt Ihr nickt, wie die Fabel erzählt, dem ster­benden Löwen einen Fußtritt?"

Statt aller Antwort zerriß bei Dich­ter die Blätter und wais sie von fick.

Gut, nun sind wir auSgesöhnl! Doch cS ist Zeit zur Abendmesse, Esteban hat seine Wappensckil e vol­lendet, und wir können hier nickt länger beisammen bleiben. Gehet nun in eine Herberge und kommt morgen wieder, und wohnet dem Trauergottrsdienste bei. Cstebau kann so am Besten seine Arbeit beurtheileu, und auch später ein Bild dieser feierlichen, ergreifenden Handlung entwerfen, deren Augenzeuge er gewesen ist. Rack der Feierückkmt denke ick Euch vorstellen und empfeh­len zu können, Dich Esteban bei Ve- lasqncz, Euck, junger Freund, dem Philipp dem Zweiten."

Dem Philipp dem Zweiten . . . Kennt Ihr ihn, mein Vater?"

Ich kenne ihn genau, nnd hoffe, noch einigen Einfluß bei i' i» zu ha­ben. Früher that er mir immer, waL ick wollte. Doch nun, Gott be-* fohlen!"

Esteban nnd ftin Genosse gehorch- tcn dem Befehl, und giengen nack d.r Pforte'desKlosters, dock schnell..kehl­te einer von ihnen zurück, nackd/m fie leise ciiikgrlMue gesprochen, üffd trat wieder auf Den Mönch zu, ?er nick Wohlgefallen die schwarzen Dkrapcnen niid deff Katafalk betrachtete.

ElMmrdiger Vatei»!"

WaS willst Du? sprich und eile Mch? kb höre schon die Klosterbrüder

kemimeri.^

Wir fürchten, man werde uns in der Hciberge nickt anfnehmen, wenn wir. nickt sogleich bezahlen können .... Jesr möchte Sie daher bitten, mir jczt selwn das Goldst-ck zu geben, das Ihr mm für« hie Wappenschild«: versprochen habet!"

dJch.Hsche Dir zehn, nickt nur eins versprochen," crwiederte der Mönch und griff in dkc Tasche, wo er nur