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klc. Berlin, 21. Okt. Der Reichsberufswett- kamps. der bisher eine Angelegenheit der Jugend war. soll jetzt alle schaffenden Deutschen erfassen. Die Vorbereitungen zu dieser gewaltigen Organisation, mit deren Durchführung der bisherige Leiter des Reichs­berufswettkampfes, Obergebietsführer Ax- mann, betraut ist, sind in vollem Gange. Selbstverständlich bereitet die Organisation bei dem gewaltigen Umfang größere Schwie­rigkeiten als bisher. Wie Pg. Wiese bei einer ersten Besprechung der Wettkampfgruppe Be- kleidung in Berlin mitteilte, sollen daher auf Grund der bisherigen Erfahrungen verschie­dene Aenderungen bei der Durchführung des Reichsberufswettkampses getroffen werden. Der EndkamPf wird diesmal, nachdem er das letztem«! in München und vorher in Königsberg stattgefunden hatte, in der deut­schen Hafenstadt Hamburg durchgesührt werden.

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8«. Dessau, 22. Oktober. Auf einem Füh- rerschulungsabend des Standortes Dessau machte Bannführer Haller erstmalig Mittei­lung davon, daß der Reichsjugendführer Baldur von Schirach Anfang Februar 1938 in den Dessauer Junkers-Wer- ken den nächsten Reichsberufswettkampf der deutschen Jugend eröffnen wird. Und zwar wird der Reichsjugendführer in einer der

größten Hallen dies Dessauer Junkers-Werkes den Auftakt zu dem großen Wettkampf geben, an dem nahezu zwei Millionen Jungen und Mädel teilnehmen. . . ' . <

Ser Zerzvg von Windsor brim Führer

Berchtesgaden, 23. Oktober. Unter der Führung des Leiters der Deutschen Arbeits- front. Reichsleiter Dr. Ley, hatte der Her­zog von Windsor Gelegenheit, in den letzten Tagen zahlreiche Einrichtungen des sozialen Lebens und der Wohlfahrtspflege zu besich- tigen. Am Freitag fand die Studienreise in München ihr Ende. Ter Herzog und die Her- zogin wurden zum Abschluß vom Führer und Reichskanzler aus dem Obersalz, berg zu einem Tee empfangen.

Botsu>a..rr von Ribbcntrop bei Mussolini

Botschafter von Ribbcntrop traf am Freitag im Flugzeug zu einem vrivateu Besuch in Rom ein und stattete am Nachmittag dem italienischen Regierungschef Mussolini und Außenminister Graf Ciano Besuche ab.

Staatssekretär Lammers von Paris zurück

Der Staatssekretär in der Reichskanzlei, Dr. LammerS. hat nach mehrtägigem Aufenthalt in Paris am Freitag den Rückflug nach München angetreten.

Der finnische Außenminister in Berlin

Der finnische Außenminister Holsti, der be­reits vor einiger Zeit den Wunsch geäußert hatte, dem Reichsminister deS Aeußern einen Besuch ab­zustatten, traf Freitagabend in Berlin ein.

Arbeiten und sparen, um auszubauen!

D«r Reichssinanzminister zu den Beamten

llr. München, 22. Oktober. Aus der Siede, die der Reichsfinanzminister Graf Schwerin von Krosigk auf dem ersten Deutschen Beamtentag hielt, ist folgendes hervorzu­heben: Ter Grundsatz, das Interesse des Ein­zelnen gegenüber dem der Allgemeinheit zurück, zustellon, hat von einer ungeregelten Wirtschaft zu einer Wirtschaftsordnung geführt. Diese ist ledoch ebenso weit vom liberalistischen wie vom volizeistaatlichen System entfernt. Es handelt sich mcht darum, den Unternehmergeist abzu- töten die im Dritter. Reich begünstigte Rück- Wandlung von der Form der anonymen Gesell­schaft nu der des verantwortlichen Einrelkaist-

I manns beweist das Gegenteil, sondern nur darum, der freien Initiative des einzelnen Volksgenossen ein Ar be i t s s eld zuzuweisen, das er in Nebereinstimmung mit den Zielen der Boltsgemeinschaft guseinemunddes gesamten Volkes Besten bestelle» kann.

Der deutsche Reichsetat und die deutsche Steuergesetzgebung zeigen den völligen Wandel deutscher Politik. Arbeiten und Sparen werden auch in Zukunft die festen Säulen des wirtschaftlichen und politischen Aufbaus sein. Gerade der Beamte ist berufen, als Reprä- sentant des Staates auch außerdienstlich durch aufklärende und erzieherische Mitarbeit zur Verwirklichung der vom Führer gestellten Ziele beizutragen.

Prags letzte Hoffnung: Verbieten!

Täglich neue Schikane gegen die Deutschen in der Tscheche!

Prag, 22. Oktober. Die Knebelungswelle gegen die Deutschen in der Tschechoslowakei ist noch nicht zum Stillstand gekommen. Es werden immer neue Uebergriffe und Schikanen aus allen Teilen der Republik gemeldet. Wie die Sudetendeutsche Partei mitteilt, hat jetzt auch die tschechische Bezirksbehörde in Dauba ein Versammlungsverbot für die Sudetendeutsche Partei in Liboch verfügt. Auch für Malschau wurde eine Versammlung der Sudetendeutschen Partei verboten. Das gleiche tschechische Amt verbot in seinem Bereich Ee jede Begründung das Anbringen von Werbeplakaten der Sudetendeutschen Partei.

Wie aus Jägerndorf gemeldet wird, hat die Staatspolizei auf Grund des Staatsver­teidigungsgesetzes einer Reihe von Industrie- Unternehmungen einen Erlaß der Brünner Landesbehörde zugestellt, wonach alle bisher in diesem Gebiete als Arbeiter oder Ange­stellte beschäftigten Ausländer, sofern sie nicht als Spezialarbeiter eine besondere Ar­beitsbewilligung besitzen, fristlos zu ent- lassen sind. Die von dieser Verfügung Be­

troffenen sind zum großen Teil reichs- deutsche Staatsangehörige, zum geringeren Teil stammen sie aus Oesterreich, Jugoslawien oder sind überhaupt staatenlos. Biele dieser Ausländer, die mit Arbeitsschluß im wahrsten Sinne des Wortes aus der Straße liegen, haben schon vor dem Kriege in Jägersdorf gearbeitet und besaßen dau­ernde Arbeitsbewilligungen.

Vas HIeue 8 te in Kürre

Ovtrtv klrviKnissv aus aller Welt

Auf die von der belgischen Regierung an Rom gerichtete Einladung zur Teilnahme an der «ach Brüssel einvernfenen Neunmächte- Konferenz hat die faschistische Regierung zn- stimmen- geantwortet.

Rittmeister a. D. SS.-Hauptsturmsührer Roland E. Strunk, einer der ersten und be- fähigsten Mitarbeiter der NS.-Prefle, ist in München das Opfer eines von ihm für not­wendig erachteten Zweikampfes geworden. Roland Strunk war einer -er erfolgreichsten,

Reue Zuspitzung im Barmat-Skandal

Ban Zeeland bricht Urlaub ab

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d^. Brüssel, 23. Oktober. Infolge der Ver- lautbarungen, nach denen Ministerpräsident vanZeeland und andere Mitglieder der Negierung durch die neuen Feststellungen des Generalstaatsanwalts in Sachen der Nativ- nalbank von Belgien kompromittiert morden seien, wird van Zeeland seinen Er- holungsurlaub abbrechen ><id nach Brüssel zurückkehren, um zu den gegen ihn erhobenen Beschuldigungen Stellung zu nehmen.

König Leopold hat in den letzten Tagen verschiedene Politiker in Audienz ?mr>- fangen. In diesem Zusammenhang werden Gerüchte laut, nach denen der König sich bei diesen Besprechungen bereits über die Frage des Nachfolgers für van Zeeland und über die Zusammensetzung eines neuen Kabinetts unterhalten haben soll. Mi- nisterpräsident van Zeeland soll erklärt haben, daß er vorziehe, von seinem Posten zurückzutreten, um sich alle Möglichkeiten der Verteidigung zu sichern.

Allgemein ist die Stimmung in politischen Kreisen der belgischen Hauptstadt sehr ncr- vöS. Die Behauptung, daß van Zeeland in seiner damaligen Eigenschaft als Vize- gouverneur der Nationalbank von Belgien mit Julius Barmat diniert habe ist wieder aufgetaucht und bisher nicht ent- kräftet worden. Van Zeeland gehörte weiter dem Tirektionsansschuß an der nach einer Erklärung eines hohen Beamten der Natio- nalbank eigenmächtig und trotz vielfacher Warnungen die Diskontier« ugs- kredite an dieBarmatbanken er. höhte. Dazu kommt, daß die Erhebungen der Justizbehörden bei der Nationalbank neue Unregelmäßigkeiten ergeben haben die noch in die Amtsperiode van Zee- lands fallen sollen.

Uferlose Betrügereien der Barmaks

Die 20. Strafkammer setzte die Zeugenver­nehmung im Barmat-Prozeß fort. Sämtliche Hauptangeklagten waren an- welend, mit Ausnahme der Brüder Bar- m a t. die die erstaunliche Erklärung abgeben ließen, daß sie erst dann von dem ihnen an­gebotenen Freigeleit Gebrauch machen wür­den. wenn ihnen die Versicherung erteilt werde, daß unter keinen Umstünden ihre Fest­nahme in Belgien auch wegen anderer De­likte als der unter das Freigeleit fallenden erfolgen könne l!).

Die Vernehmung der Buchsachverständigen ergab, daß die Barmats geradezu tolle Schwindeleien über die von ihne., kontrol-

Rücktritt unvermeidlich?

Uerlen Banken Goldzieher ^ Pensa und dki Noorderbank betrieben haben. Auf vollkoin. men fiktive Weise wurde das Kapital de, Bank Goldzieher L Penso nach ihrer Ueber- nahme durch den Barmat - Konzern um 45 Millionen Franken erhöht. Tatsächlich wurden nur zwei Millionen eingezahlt. Als die staatlichen Kontrollinstanzen die Schic- bung seststellten und die sofortige Einzahlung von 80 v. H. der 45 Millionen forderten, ver­fiel Judko Barmat auf den Gedanken, für nominal neun Millionen Franken völlig wertlose Anteile zu deponieren, di« verschiedene Male als Einzahlung verbucht wurden. Ueberdies wurde eine Schuldforde­rung in Höhe von 22 Millionen an die eben­falls von Barmat kontrollierte Noorderbanl als Zahlung an die Bank Goldzieher L Pensa verbucht. Ungedeckte Schecks in Höh« von vielen Millionen Franken wurden von Barmat in Zahlung gegeben. Auf dem Weg« der von den Barmats abhängigen niederlän­dischen Gesellschaften wie die Vereemqd« Handelsonderneemingen und die Gema, haben die jüdischen Großbetrüger wertlos« Effekten in Umlauf gebracht. Fast in jedem Jahr wurden Bilanzfälschun­gen vorgenommen. Um die Aktiven auszu­weisen. erschienen in den Bilanzen unter Posten ..Beteiligungen' Effektenpakete. di« sich überhaupt nicht im Besitze der betreffen­den Gesellschaft befanden.

Kille Frage an das Foreign SM

Gutachten über den Ex-Negus verlangt

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gl. London, 22. Okt. Die vom Ex-NeguS Haile Selassie gegen eine Londoner Telegraphensirma angestrengte Klage auj Zahlung von 10 000 Pfund rückständiger Ge­bühren mußte vertagt werden, da man sich über die angeblichen ..Rechte' des Ex- Negus nicht einigen konnte. Der Vertreter der Firma hatte eine Bescheinigung des For­eign Office vorgelegt, in der bestätigt wor­den war, daß Italien 6e kscio die Kontrolle über Abessinien ausübe (I). Zum erstenmal wurde dies damit von amtlicher englischer Seite zugegeben. Der Vorsitzende des Gerichts ließ sich aber auch dadurch nicht davon über­zeugen, daß die Rechte des einstigen NeguS schon längst auf die italienische Regierung übergegangen sind und diese daher Anspruch auf Auszahlung der genannten Gebühren hat. Deshalb wurde beschlossen, ein Gut­achten des Foreign Office einzu. holen. Man kann gespannt sein, in welcher Weise das Ministerium diese überaus Pein­liche Frage beantworten wird.

weil kenntnisreichsten Journalisten «ud Kämpfer gegen die bolschewistische Zersetzung. In ungezählte« Massenversammlnngen hat ex nach seinem wiederholten Einsatz an Len Fronte» in Spanien der deutschen Öffentlich­keit das wahre Gesicht des Bolschewismus ge­zeigt.

Unweit der neuen Jugendherberge auf dem Annaberg geht die Feierstätte Oberschlesiens ihrer Vollendung entgegen, die von dem im Entstehen begriffene« Ehrenmal für die Toten der Freikorps und des Selbstschutzes gekrönt wird. Das Mal wächst wie eine Trutzbnrg aus der Kalksteinwand über der Feierstätte empor. Im Ehrenraum, der tief in das Felsgestein des Annaberges eingelassen ist, werden 50 Selbftschntzkämvfer, die znr Zeit noch in Ein­

zelgräbern rund «m de» Annaberg bestattet sind, eine Ruhestätte finden. Das Ehrenmal soll im Frühsommer des nächste« Jahres sei» »er Bestimmung übergeben werde«.

Die deutsche Polizeidelegation unter Füh­rung von SS.-Obergruppenführex General Daluege hat gestern zusammen mit de« übri­ge« ausländische» Polizeidelegatione« ans Einleitung -es Chefs der italienische« Poli, zei, Bocchini, die Polizeischnle in Caserta bet Neapel besucht.

In Ankara stürzte das Flugzeug einer Flie, gerschnle während der Übung von Fallschirm« spritnge» ab. Die beiden unterrichtenden Pilo­te« «nd drei jnnge Fallschirmabspringer fan­den den Tob.

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..Ich ich werde mit ihm abrechne«! Evelyn! Ich will zu Evelynl'

Man geleitete ihn in patz freundliche Mäd­chenzimmer hinauf ließ ihn allein. Der Arzt blieb vor der Tür stehen.

..Man dart ihn sich nicht selbst überlassen, muß aufpassen. daß er keine Dummheit macht.'

Als Korst endlich wieder erschien, waren seine Züge eisern starr wie die der Toten deren iüßes. schmerzverzogenes Gesicht ihn nun durch alle Lebenstage begleiten würde. Den io heiß ersehnten Frieden seines Daseins nahm sie mit in die Gruft. Kamps nur konnte stz ihm hmtvrt noch bedeuten.

.Wo ist dpr Mörder?' Seine Stimme war klanqlos-sprÄe wie zerbrochenes Glas.

Man tagte. HzK man den Schwarzen, um ihn vor der Wut drr Menge zu schützen, in die Garage hintzr dem Haus gebracht habe. Starr aufgerichM schritt Korff den anderen voraus. Nicht ein Muskel in seinem Gesicht zuckte, als er dem geständigen Verbrecher gegenüberstand der. gefesselt. arc> zerschunden und verbeult, grau vor schlotternder Angst, in einem Winkel hockte.

Wortlos zog Korff den Browning an« der Rocktasche, entsicherte ihn. zielte langsam, ließ die Waffe sinken, in die Tasche zurückgleitcn. Hoffnung keuchtet« in den dnnllsn Lieraugen

des Neaers aut. verzerrte die wulstigen Lip­pen zu iriumphlerendem Grinsen. Korst wandte sich kalt zu seinen Begleitern:

.Die Kugel, meine Hand die Evelyn O'Connors Ring trägt, sind zu schade um die Welt von diesem Auswurf zu säubern. Möge das Gesetz ihn richten.'

Der Gefangene sank enttäuscht in sich zu­sammen wurde m den Ho? gesührt. wo ihn einige Polizisten in Empfang nahmen. Von der Straße tönlen wütende Drohrufe der em­pörten Menge herein. Harte Fäuste trom­melten gegen das Holztor. das die Ausfahrt zu der Garage nach außen abschloß. Plötzlich gab es dem Druck der Andrängenden nach und sprang krachend aus. Gleich einer Flut­welle ergoß sich der Menschenstrom in den Hos. umbrandete Korff. seine Begleiter, die Polizisten den Gefangenen, trennte sie von­einander. Unter wildem Geschrei und Johlen packte man den Neger, riß ihn vorwärts. Tausend Hände stießen ihn sich zu Richter Lynch gab keinen Pardon.

Mit düster stammenden Augen wohnte Korff dem sich blitzschnell abspielenden DolkS- urteil bis zum Ende bei. Dann wandte er sich ab und ging langsam ins Haus, in Evelyns Sterbezimmer zurück das er hinter sich ver­schloß. »

Tausendfach hallte der Donner an den Bergwänden wider, zuckende Blitze verwart- delten den Himmel in einen Riesenbrand. Tin Wolkenbruch prasselte und rauschte auf da« Verdeck des Autos nieder, das immer langsamer durch die ausweichenden Lehm­wege mahlte. Plötzlich packten die Näder nicht mehr. Fluchend verlieb Endreß. gefolgt von Holstein, den Wagen, schrie nach John Lovy. der von dem ebenfalls hilflos im Morast steckend»« Lastauto Pudetnah herber- geramet kam.

Schneeketten her!'

In langwieriger und klebriger Arbeit be­seitigten sie sie. Tann ging es langsam weiter Endreß mit verbissenem Gesscht am Steuer. Holstern, der mit Genuß seine Stummrl- pfeste rauchte meinte skeptisch:

..Wenn das so anhält, werden wir heute den Nationalpark kaum mehr erreichen.'

..Herrlichl'

Der andere knurrte eS höhnisch. Holstein, der ihn lächelnd von der Seite betrachtete, sondierte:

Na. Endreß. was sür eine Laus ist Ihnen denn über die Leber gekrochen? Oder etwa noch die Reste eines kleinen Katzenjammers von der Gesellschaft bei diesen Murtons? Ich kann die ewige Whiskysauferei ja auch nicht vertragen.'

Endreß riß die Mühe vom Kopf, fuhr sich über die heiße Stirn und murmelte:

Verdammter Blödsinnl'

Sie meinen das Trinken oder...?'

Na. natürlich das Saufen. Aber außer­dem ... Ich habe mich da in eine Sache ein­gelassen. die mir den Kopf noch wärmer ge­macht als der Alkohol.'

Holstein horchte erschrocken auf; Miß Stet­son! Aeußerlich gelassen, warf er ein:

Sie blieben ja noch dort, als wir uns der- abschiedeten.'

Ja. leider, denn sonst hätte ich wahr- scheinlich doch nicht für diese Goldmine ge­zeichnet. wie ich eS tat und nun bereu«.'

Viel?'

O ja. eine ganz nette runde Summe.'

Wer veranlaßt Sie dazu? Etwa Miß Stetson?'

Endreß Vehrte verdrießlich ah:

Ach wo. Sie hatte ja schon früher und viel mehr gezeichnet.'

Holstein tat einen nachdenklichen Zug auS der Pseise.

Hm. Ich dachte nicht, daß Miß Stetson, diese Weltdame, sich mit geschäftlichen Din­gen befaßt.'

Gott, eine so günstige Gelegenheit, wie sie sich anscheinend in diesem Goldsund darbietet, nimmt schließlich ein jeder wahr, nur hätte ich mich gerade jetzt nicht sestlegen sollen wo ich alle Geldmittel zur Ausführung uniereß Projekts gebrauche. Daß ich eS doch getan habe, ärgert mich.'

Tun Sie's nicht, da es doch nichts mehr an der Tatsache ändert. Wissen Sie eigentlich jetzt näheres über Miß Stetsons persönlich« Verhältnisse?'

Endreß sah erstaunt auf, sagte dann feind­seligsteif:

Ich kenne Miß Stetson jedenfalls gut ge­nug. um zu wissen, daß sie eine vollkommene Dame ist. lieber Holstein, und datz genügt mir. Im übrigen können Sie sie ja in Choma, wo sie wieder mit uns zusammenzutressen ge­denkt. in dieser Richtung interviewen.'

Holstein pfiff leise durch die Zähne:

So. so sie kommt auch nach Chomlst Wird sie sich unserer Expedition anschließend

Geärgert wich Endreß aus: Davon war bisher keine Rede!'

Holstein schwieg. Nachdenklich blickte er zu den sich gegen den aufhellenden Himmel scharf abzeichnenden fernen Tafelbergen hin­über, aus die sich längs der Straße ständig mehrenden Mimosen- und EukalyPtuS-An- Pflanzungen, die dunkelgoldigen Orange"' Plantagen.

(Fortsetzung folgt.).