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Amtsblatt sämtlicher Behöräen in Ztaät unä Kreis Calw / Heimatblatt seit äem Jahre 1826

Nr. 247

Calw, Samstag, 23. Oktober 1937

112. Jahrgang

Nur noch ein militärischer Spaziergang!

Auch die Leon-Front zufammengebrochen Lebensmittel für Gijon

Gijon, 22. Oktober. Die nationalen Kolo», neu setzten am Freitagfrüh ihren Vormarsch im westlichen Teil Asturiens fort, ohne ans Widerstand zu stoßen. Ter Gegner streckt überall die Waffen. Das er- beutete Material umfaßt praktisch den Rest des Heeresgutes der Bolschewisten. Unter den am Freitag noch besetzten Dörfern befindet sich Lugones im Norden von Oviedo.

Auch an der Leon-Front, wo die Nationalen sich seit zwei Wochen im Gebiet des Pajares-Bergpasses aufhalten, ist die bolschewistischeFrontzusammen. gebrochen. Sämtliche Bergstestungen sind ohne einen Schuß besetzt worden. Auch für die übrigen Kolonnen haben die Operationen jetzt nur noch den Charakter eines militari- schen Spazierganges.

Am Freitag traf in Gijon ein Lastzug mit «00 Broten. 20 006 Kilo Fleisch IO OÜO Litern Msich n. a. Lebensmitteln ein. Das Leben nimmt wieder seinen normalen Ver­lauf. An mehreren Stellen der Stadt und Volksküchen eröffnet worden, in denen die mittellosen Familien versorgt werden.

Da unter dem Eindruck der Einnahme Tijons und der übrigen natioualspanifchen Erfolge die Uneinigkeit im bolschewistischen Lager stärket als je zuvor zutage tritt, haben die roten Machthaber von Valencia eine neue Organisation ins Leben gerufen, die etwaige Auflehnnngsverfuche der Bevölke­rung gegen den bolschewistischen Terror sofort unterdrücken.

Wussollnl ehrt ßplmievfreitviWe

Zurückhaltung gegenüber angebliche« Annäherungswünsch«» Londons

L i 8 e a b e r i c d t 6er »8 Presse

8«. Nom, 23. Okt. Die militärischen Erfolge General Francos stehen nach wie vor im Mittelpunkt des Interesses der italienischen Presse, die einstimmig die Ansicht vertritt, daß der Befreiungskampf um Spanien nun in seine Endphase getreten ist. Am Frei­tag trafen im Hafen von Neapel 7 0 0 ita­lienische Freiwillige ein. die wegen Verwundung oder Erkrankung aus Spanien zurückkehren mußten.

Während der großen Feiern aus Anlaß des 15. Jahrestages des Marsches auf Nom werden den italienischen Spanien-Freiwilli­gen ganz besondere Ehrungen zuteil. Am 19. Oktober wird Mussolini die zurück­gekehrten Verwundeten begrüßen und ihre Front abschreiten. Den Gefallenen ist der 31. Oktober gewidmet, an dem überall in Italien Gedenktafeln zur Erinne­rung an die im Kampf gegen den Bolsche­wismus in Spanien gefallenen Italiener enthüllt werden.

Die aufmunternden Erklärungen, die Cham- terlain und Eden während der Unterhaus-

debatte gegenüber Italien fallen ließen, wer­den in den politischen Kreisen Roms mit aus­gesprochener Zurückhaltung verzeichnet. Tribuna" erklärt hierzu, daß die englischen Staatsmänner ihre bekundete Freundlichkeit auch einmal in der Tat beweisen müßten. Stampa" erinnert daran, daß es wenig Zweck habe, immer nur von Annähernng zu reden, ohne in ihrem Sinne zu handeln.

RaltendeutWum feiert den Marsch aus Nom

Si^eoberickt äer X 8P resse

sss. Rom, 23. Oktober. Außer der offiziellen Abordnung der NSDAP, unter Führung des Stellvertreters des Führers wird auch das Jtaliendeutschtum an den Feiern des 15. Jah­restages des Marsches auf Rom teilnehmen. Sämtliche Ortsgruppen und Stützpunkte der AO. der NSDAP, in Italien werden eine Fahnenabordnnng zum 28. Oktober nach Rom entsenden. Insgesamt nehmen 25 Fahnen und 200 Parteigenossen an der gro­

ßen Massenkundgebung im Olympischen Sta­dion des Forum Mussolini teil. Für die deut­schen Gäste wird eine besondere Ehrentri­büne errichtet. Die Abordnungen der ver­schiedenen Ortsgruppen werden bereits am 27. Okiobcr in Rom eintreffen, um an dem feierlichen Empfang des Stellvertreters des Führers teilzunehmen.

Tie Teilnahme des Stellvertreters des Füh­rers Rudolf Heß und einer Abordnung der NSDAP, an den großen Feierlichkeiten, mit oenen bas faschistische Italien am nächsten Donnerstag den fünfzehnten Iah- restag des Marsches auf Rom be­gehen wird, wird in ganz Italien lebhaft und freudig begrüßt. Das am Freitag erschienene Amtsblatt der faschistischen Partei, in dem das Programm der Veranstaltungen be- kanntgegebcn wird, enthält einen Aufruf, in dem es heißt: Tie Politischen Leiter aus ganz Italien, die Faschisten und die Bevölkerung Noms bereiten sich vor, die deutschen Gäste mit der größten Herzlichkeit und aufrichtig, stcn Kameradschaft zu empfangen.

Werbung ist nicht mehr Privatfache

Staatssekretär Funk über die staatspolitische Aufgabe der Werbung

lLigeübürickl 6er > 8 v r e s s e

kk. Berlin, 22. Oktober. Alle Vcrbäude »nd Organisationen, die mit dem Wcrbemeseu in Zusammenhang stchcn. fanden sich hier am Freitag zu der stark besuchten Meichs- ta gu n gTic deutsche Werbung' zusammen. Drei Fragen, die von allen Red­nern nachdrücklich bejaht wurden, standen im Vordergrund: Ist die Wirtfchastswerbung während des Vierjahr es plan es notwendig? Steigert sie die Lei­stungen der deutschen Volkswirtschaft? Dient sie dem Verbraucher? Nachdem Stabs­leiter Hugo Fischer diese Fragen in seiner Begrüßungsansprache formuliert hatte, gab Ministerialdirektor Reichard, Präsident des Werberats der deutschen Wirtschaft, ein Preisausschreiben bekannt überDie volkswirtschaftliche Bedeutung der Wirt- schajtswerbung. insbesondere als Mittel zur Steigerung des Gesamtumsatzes der Volks­wirtschaft". Drei Preise von 4000, 2000 und 1500 RM. sind dafür ausgesetzt. Tie Arbeit soll in großer Auslage gedruckt denBedürftigen" zngcstellt werden.

Die Hauptrcde hielt Staatssekretär Funk, der die Grüße der RcichSregrernng und des für Wer­bung zuständir--? Reichsimnifters Dr. Goeb­bels iiberbroli>te. Sein Thema hieß:Die Ausgaben der Werbung im Rahmen des VierjahreSplanS." Im nationalsozia­listischen Staat, sagte der Redner, ist die Wer­bung ans der Sphäre der privaten Erwägungen in die Reihe der staatspotitifchcn Ausgaben gestellt worden. Sie aehört im ncn-?i Tcirtfchtaud zu

beste

und

Moskau hat wieder quergeschoffen

Nichteinmischungsausschuß vertagt Neuer Entfchließungsentwurf

London, 22. Oktober. Die Sitzung des Hauptausfchusses des Nichteinmischungsaus- sDusfes am Freitag dauerte viereinhalb stunden. In der eingehenden Besprechung wurde der Entwurf einer Entschlie­ßung ausgearbeitet, die den Negierungen tzir Stellungnahme unterbreitet werden wird. Der Entwurf beschäftigt sich mit der Frage, wie di? Zurückziehung der Freiwilligen, die Wiederherstellung und Verstärkung der Kon- nvlle erfolgen und wann Rechte Kriegführen­der zugestanden werden sollen. Ihm lagen e>n englischer und ein italienischer Entwurf lUgrunde. die beide in einen einheitlichen Entwurf zusammengcarbeitct wurden, lieber alle Punkte konnte hierbei jedoch n o ch "ine Einigung erzielt werden, so daß der Entwurf am Montag nach Eingang der «iellnngnahmen der Negierungen erneut be­sprochen worden muß.

In der Freitagsihung wurde deutlich, daß der Optimismus, der nach der letzten Sitzung geherrscht hatte, stark herabgemindert wor­den ist. da, wie zu erwarten, von sowjetrus- Ncher Seite neue Schwierigkeiten veniacht wurden. Der Sowjetbotschaster

Maiskh erklärte in der Sitzung erneut, daß Sowjetrußland die Frage der Zligestehnng von Rechten Kriegführender erst Prüfen wolle, wenn der letzte Freiwillige Spanien verlassen hat. Diese Haltung Sowjetrußlands. die einer Ablehnung des englischen Planes gleich­kommt, würde bereits am Freitag zu einem Scheitern geführt haben, wenn nicht der er­wähnte Entschließungsentwurf den Negie­rungen noch einmal zur Stellungnahme unterbreitet worden wäre.

ErvWim in StWkawlmg

800 Häuser und Läden vernichtet

Amsterdam, 22. Oktober. Wie aus Sivgkawang (Holländisch - Westbornco) be­richtet wird, brach dort ein Brand aus, dem 800 Häuser und Läden zum Opfer sielen. Es handelt sich meist um Eingeborenen-Bchau- sungen, doch find auch einige euro­päische Niederlassungen einge- äschert worden. Das Feuer, das sich mit rasender Schnelligkeit verbreitete, hat wie es heißt einen Schaden von rund drei Millionen Reichsmark verursacht.

den geistigen Führungsmitteln. Wie die deutsche Volkswirtschaft ihre Erzeugung, müssen die Worbefarhkcute ihre der Wirtschaft dienende- tätigkeit unter dem höheren Gesichtspunkt deS in eine größere Ankunft führenden Ansbaus stellen.

Wen« wir heute zrnn Beispiel sehen, daß di« neuen deutschen Werkstoffe auf einigen AnivendvngSgrbictri« Eingang gefunden haben, so müssen wir morgen dahin kommen, daß sie sich aÜs allen Gebieten durchsetzen. Wer neue Wirtschaflsgütcr a::S neue» deutschen Werk­stoffen herstrLt, hat die Pflicht, seine Erzeug­nisse in ihrer Art und Anwendung bekannt und dem Verbraucher begehrenswert z« machen. Wir dl- Aufllärnngsarbcit dcS Reichs dem einzelnen nützt, so erwartet das Reich von ihm, dag er mit seiner Wirtschaftswerbung den Bestrebungen des Reiches dient.

Dir geldlichen Aufwendungen für Airt- schastswarbung find niemals unnütze Ausgaben, sondern Anlagekapital für den künftigen Aufstieg der Wirtschaft und für die Sicherung deS einzelnen Unternehmens. Die Werbekssien verteuern deshalb auch nicht die Waren, sondern helfen im Gegenteil mit, durch die Steigerung d « 8 Absatzes die aus den Waren liegenden Unkosten zu verringern und die Güte der Ware zu erhöhen.

Die einheitliche straffe Lenkung der Werbung ist notwendig, uni das Vertrauen der breiten Käuferschichten zur Wirtschaftswerbung zu erhal­ten. Das gilt grundsätzlich auch für das große politisch-propagandistische Gebiet der Werbung im ganzen. Der Redner erinnerte in diesem Zu- fammcnhang an die Erfolge der Werbung für, bildende Knnst. Musik, Literatur, Theater, Film, Fremdenverkehr und hob zum Schluß neben den andern Werbemittel» vor allem die deutsche Presse hervor, die aus dem Gebiet der VokkSaufklärmig und -erzichung dem Staate dient und in ihrem Anzeigenteil der Wirt­schaft den nötigen Raum zu einer wirk­samen Werbung zur Verfügung stellt.

Der Rede des Staatssekretärs Funk folgte ein Vertrag des Staatssekretärs Backe vom Reichsernährnngsministerium über die Not­wendigkeit der landwirtschaft- lichen Werbung und der diAch sie zu erzielenden Förderung bestimmter landwirt­schaftlicher Produktionszweiae. >

Kür 3« Stmiben Wngarantle

Berlin, 22. Okt. Der Sondertreuhänder der Arbeit hat für die bei den Baustellen der Reichsautobahnen und der Wehr­macht beschäftigten Bauarbeiter eine Reichs» tarifordnung erlassen, die im Winter 1937 1938 den aus der Ungunst der Witterung sich ergebenden Arbeitsansfall durch die Garantie eines Lohnes von mindestens 36 Stunden in der Woche weitgehend mildert. Die Missal- lende Arbeit soll nach Möglichkeit durch mehrarbeitszuschlagsfreie Bor- und Nach­arbeit innerhalb eines Zeitraumes von sechs Wochen ausgeglichen werden.

4 M MerikuMn für KüMMden- kmtzrr

Ein Betrieb, der Zusammenhalt

l. Köln, 22. Okt. Ein hiesiges Großunter-

Richi befehlen, forröerrr über-engev/

kiezina 6er VVioiersrbell äer vu.-tel Von Luiijirnpuguixluleiler kt » u e r

In diesen Tagen beginnt die NSDAP. deS Gaues Württemberg-Hohenzollern nach lan­ger Sommerpause wieder mit ihrem traditio, nellen Wintervers a m mlungsfeld - z u g. In schlagartig einsetzenden Wellen sprechen die Redner der Partei in Tausenden von Versammlungen zur schwäbischen Bevöl­kerung. Bis zur Jahreswende wird es im Ga» keine Gemeinde und keine Ortsgruppe mehr geben, die nicht mit einer Versamm­lung bedacht wurde. Tie Partei wird in die­sen Versammlungen wieder vor das Volk hintreten und durch die lebendige Sprache ihrer Redner alle Fragen behandeln, die dem bedeutenden ThemaEin Volk Hilst sich selbst" entsprechen. Unter dieser Parole werden die Volksgenossen aus dem Munde berufener Sprecher Rechenschaft für die von der Partei für das Volk geleistete Arbeit und reichen Aufschluß über die großen politischen Ausgaben der Gegenwart und der Zukunft erhalten. Ihrem alten Prinzip treu- bleibend, wird die Partei sich hierbei nicht an Klassen oder Stände, nicht an Reiche oder Arme, aber auch nicht an Katholiken. Prote­stanten oder Andersgläubige wenden, son­dern an alle deutschen Brüder und Schwe­stern also an die Gemeinschaft aller deut­schen Menschen.

Mit gestählter Kraft und revolutionärem Schwung wird wieder die gesamte Partei mit ihren Gliederungen und Verbänden ihre Ge­schlossenheit und Einsatzbereitschaft in aller Oesfentlichkeit dokumentieren. Es muß schon ein erbärmlicher Wicht sein, der da abseits steht und nicht von der begeisterten Atmo- sphäre der nationalsozialistischen Kampfver- sammkilng mitgerisscn wird, der heute als Vereinzelter versucht, sei» eigenes Ich noch über das Volksganze stellen zu wollen. Ge­wiß. die Redner der Partei, sie werden sich kaum mit Tagesfragen beschäftigen können, aber sie werden jedcmVolksgenvssen etwasmit auf den Weg fürseinetäg - l i ch e Arbeit geben. Sie werden sprechen von den gewaltigen Aufgaben des Vier- jahrcsplanes und des Winterhilfswerks, über die Forderungen des neuen Deutschlands auf Kolonien lind erweiterten Lebensraum und über die weltanschaulichen Probleme, die die Größe der Zeit heute jeden einzelnen Volks­genossen zwingt, sich damit zu beschäftigen. Kurzum, die Redner werden in der klaren und einfachen Sprache des Volkes jene gei­stigen. wirtschaftlichen und militärischen Vor­aussetzungen verkünden die der Führer um der Ehre, Größe und Freiheit des deutschen Volkes willen in die Tat umzusetzen be­gonnen hat.

Mit nicht geringer Deutlichkeit werden die Redner aber auch denen die gebührende Antwort der Partei erteilen und das klarstellen, was überstaatliche, nach außen- hin religiös getarnte und in Wirklichkeit doch so weltliche Mächte in den letzten Mo­naten versucht haben, zu verwirren.

Die Führungsaufgabe der Par­tei auf dem Gebiet der geistigen Erziehung und Betreuung des Volkes kommt nun wie­der wie schon so oft in den nächsten Wochen und Monaten durch das gesprochene Wort zum Ausdruck. Bei niemand mehr wie bei dem Redner der Partei gilt das Wort un­seres Gauleiters Wilhelm Murr: .Nicht be­fehlen, sondern überzeugen!" Tie schwä­bischen Menschen im großen deutschen Raum werden, das sind wir uns gewiß, wieder den Ruf der Partei vernehmen und sich Schulter an Schulter mit den Männern. Frauen und der Jugend der Partei in Stadt und Land in den großen Versammlungsräumen ein- sinden.

Die kampferprobten Redner haben nun-'

nehmen, das 2000 GesolgschastSmitglieder beschäftigt, leistete auf Beschluß des Ver­trauensrates zwei U e b e r st u n de n. Von dem Betrag dieser Arbeit erhielt jedes Ge- solgschastsmitglied. das mehr als ein Kind hat. für jedes Kind eine einmalige Bei­hilfe von 25 NM. Dabei wurde ein IahreShöchsteinkommen von 2500 NM. sest- gelegt. Eine große Anzahl von Gefolgschafts- Mitgliedern erhielt dadurch unerwartet Bei­hilfen bis 175 RM.