Schwarzwald-Wacht, Nr. 195

Dienstag, 24. Au M 1937

Dienstnachrichten

Bezirksbaumeister Rehm beim Vczirks- Vauamt Calw ist zum Bezirksbauamt Reut­lingen versetzt worden. Der Herr Reichs­statthalter hat auf Grund des 86 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamten­tums den städtischen Forstmeister Oskar Hang in Wildbad im Schwarzwald in den Ruhestand versetzt.

Morgen KdF.-Urlauber-Abschied

Unsere KdF.-Urlauber aus dem Gau Essen werden morgen früh das Nagoldtal wieder verlassen. Sie haben nicht gerade bas schönste Ferienwetter gehabt, aber doch viel Schönes im Schwarzwald und in Schwabens Landes­hauptstadt gesehen. Der Sonnenschein macht ja nicht alles Glück aus, und gerade bei wechseln­dem Wetter sind die Stimmungen der Berg- lanbschaft am schönsten. Das haben die Wan­derlustigen unter Sen Urlaubern von Ruhr und Niederrhein ja erleben dürfen. Wenn sie am Mittwoch 8.34 Uhr der Zug wieder in die Heimat zuriickführt, werden sie gewiß gute Erinnerungen mitnehmen und auch das Wie- Lerkommen nicht vergessen.

Der nächste und letzte Urlauverzug, der in diesem Sommer ins Nagoldtal geführt wird, trifft kommenden Freitag 6.57 Uhr in Calw ein. Er bringt für 10 Tage Urlauber aus dem Gau Groß-Berlin.

Verächtliches Bubenwerk

Im Luft- und Sonnenbad des Turnvereins Calw, das dank der Erstellung des Kinder- schwimmbeckcns sich in diesem Sommer eines besonders guten Besuches erfreut, ist jetzt bin­nen kurzer Zeit zrveimal eingebrochen wor­den. Jedesmal haben der oder die Täter die Tür zum Aufenthaltsraum des Badwärters unter roher Gewaltanwendung eingedrückt und verschlossene Behältnisse erbrochen. Außer Wäsche befinden sich in dem Raum keinerlei Werte,' die Einbrecher haben auch beide Male nichts mitgenommen. Man mutz daraus schlie­ßen, daß es sich bei den unverständlichen Vor­fällen um gemeine Bübereien handelt, die dem Verein jedesmal erheblichen Sachschaden zugefügt Haben.

Angesichts der Opfer, die der Turnverein Calw im Dienste der körperlichen Ertüchti­gung unserer Jugend gebracht hat und immer noch bringt, ist solcher Unfug eine Niederträch­tigkeit sondergleichen. Den Buben, welche sich ihres Zcrstörungswerkes schämen sollten, ist die Verachtung jedes anständig denkenden Menschen gewiß! Inzwischen hat die Gen­darmerie die Ueberwachung des Badgelänbes in ihren nächtlichen Streifendienst einbezogen, sodaß dem törichten Unfug nunmehr ein Ende gesetzt sein dürfte.

Goldene Hochzeit

In Zavelstein konnten letzten Sonntag Johann Georg Müller, Bäcker und Eva Maria Müller geb. Lutz bas Fest der Goldenen Hochzeit begehen. Die ganze Gemeinde nahm an der seltenen Feier herzlichen Anteil.

Brief aus Ostelsheim

Vergangenen Sonntag wurde das hiesige Gemeinüeobst versteigert. Liebhaber fanden sich recht zahlreich ein und teilweise wurden recht gute Preise erzielt. Behang und Quali­tät der Obstbäume sind durchweg sehr gut. Bei vorsichtiger Schätzung des Behanges wurden je nach Qualität 35 RM. für den Zentner erlöst. Die Ernte der Frühhopfen hat be­reits begonnen, das Ergebnis ist durchaus be­friedigend. Wegen des in letzter Zeit eingc- tretcnen regnerischen Wetters mit den schäd­lichen Frühnebeln ist eine gewisse Besorgnis wegen der Späthopfen am Platze, denn schon oft hat eine kalte Nacht den Hopfenbauern fast um den ganzen Lohn seiner mühevollen Arbeit gebracht und das Wort wahr gemacht: Der Hopf ist a Tropf. Dem Bauern wäre eine recht ertragsreiche Hopfenernte zu wünschen. Die Flachsernte wurde hier sehr gut ein­gebracht. Die Erntefläche ist gegenüber dem Vorjahr bedeutend größer, die Güte des ge­ernteten Flachses darf ruhig als gut bezeich­net werden. Die Gemeinde stellte wie im Vor­jahr ein Stück Land zur Flachsbebauung zur Verfügung, die Bergung der wertvollen Frucht wurde durch die Schuljugend voll­zogen. Mit Ausnahme von wenigen Hafer­äckern darf die Getreideernte als beendet an­gesehen werden. Eine recht mühevolle Zeit für unsere Lanölcute ist damit beendet. Eine große Hilfe war das anfangs der Erntezeit herr­schende gute Wetter, das die Arbeit wesentlich erleichterte und vereinfachte. Eine reiche Fülle von körnerstrotzenben Garben wurde in die Scheunen gebracht und dankbar wirb der Bauer und mit ihm das ganze deutsche Volk für diesen reichen Segen sein. Wohl hat es weniger Garben gegeben, aber die Körner waren größer und zahlreicher. Arbeitskräfte Sur Bergung der Ernte waren sehr gesucht und dankbar wurde jede Hilfe begrüßt. Die Bautätigkeit in unserer Gemeinde hält weiter­hin an. Otto Erhard und Wilhelm Stahl er­stellen je ein Einfamilienhaus. In den letz­ten Wochen kamen zwei hiesige Pferbebesitzer ^e um ein wertvolles Pferd. Das eine ver­

endete an Kopfkrankheit, während das andere wegen Kolik einging. Beide Pferde hatten einen durchschnittlichen Wert von je 1500 RM. Die Gemeinde mußte einen zur Zucht nicht mehr geeigneten Fairen abgeben. Der NSB.-Kindergarten hat im Laufe des Som­mers von der Gemeinde einen wenn auch nicht gerade idealen, so doch genügenden Spielplatz erhalten. Jungvolk und Jungmädchen stellten sich freudig in den Dienst der Herrichtung des Platzes.

IahreslreffenMöttlinger Freunde"

Am Sonntag wurde in Möttlingen das JahrestreffenMöttlinger Freunde" abgc- halten. Nachdem schon an den Vortagen eine starke Zureise aus allen deutschen Gauen ein­gesetzt hatte, kam am Sonntagmorgen eine gewaltige Menge Besucher in Autobussen und sonstigen Kraftfahrzeugen, wie sie Möttlingen noch selten sah. Schon in der Vormittags­andacht (alter und neuer Saal waren durch Lautsprecher verbunden) wurde die Zahl der Teilnehmer auf ca. 3000 geschätzt. Die Nach­mittagsversammlung war noch stärker besucht. Der ganze Garten und Vorraum mußten mit

in Anspruch genommen werden. In den von verschiedenenBrüdern" gehaltenen Anspra­chen kam übereinstimmend und eindeutig zum Ausdruck, daß dieMöttlinger Freunde" sich auch in Zukunft nicht abhalten lassen, treu zu ihrerRettungsarche" zu halten. Wenn auch von gewisser anderer Seite behauptet werde, in derRettungsarche" sei derrichtige Geist" nicht mehr, so beweise doch dieser treue Zu­sammenhalt das Gegenteil. Zusammenfassenb kann gesagt werden, daß eine harmonischere Zusammenkunft in Möttlingen noch nie in gleichem Maß stattgefunden hat. Und wenn in den abgehaltenen Versammlungen für Füh­rer, Wehrmacht, Volk und Vaterland gebetet wurde, so kann man wohl nicht behaupten, daß dies nicht imSinn und Geist von Vater Stanzer", dem Begründer derRettungs­arche" sei. Hier in Möttlingen besteht der Ein­druck, baß dieArche" (wie das Unternehmen kurz genannt wird) noch nie geschlossener und fester stand, als heute unter ihrer neuen Füh­rung, die es versteht, auch äußerlich alles in bester Ordnung zu halten, nicht zuletzt auch zum Wohle der Gemeinde und damit des deutschen Vaterlandes! O.

ErkM-Mbttgürttn eine Sauerellmchtling?

In den letzten Wochen wurde wiederhol^ von Unfällen kleiner Kinder berichtet, die beis der Arbeit der Eltern auf dem Hofe oder aufj dem Feld verunglückten. Angesichts dieser^ Tatsachen tritt die Frage auf, ob man nicht, ähnlich wie in den größeren und kleineren' Städten auch auf dem Lande Kindergärten' als Dauereinrichtung ins Leben rufen soll. Gerade die Bäuerin hat ja in Haus und Hof, in Stall und Garten das ganze Jahr über so viel Arbeit, daß sie sich kaum ihrer Kinder annehmen kann. Dies ist auch der Grund dafür, weshalb sich auf dem Lande immer wieder Unfälle von Kindern er» eignen. Wäre es unter solchen Umständen nicht bester, die Kinder einer Kindergärtnerin anzuvertrauen? In verschiedenen Gemeinden ist man auch bereits dazu übergegangen. Es ist deshalb zu hoffen, daß das, was die Städterin schon längst als eine Selbstver­ständlichkeit betrachtet, auch auf dem Lands nach und nach allgemeinen Eingang findet.

Wie wird das Wetter?

Die flache Störung, die. verstärkt durch Stauwirkung, vor allem im Alpenvorland ergiebige Niederschläge gebracht hat, ver­lagert sich langsam nach Südosten. Eine durchgreifende Wetterbesterung ist damit aber vor allem für das Alpenvorland noch nicht verbunden, während sich im Nordwesten der allerdings nur schwache Einfluß des über Frankreich und über England liegenden Hochdruckgebiets durchsetzen kann.

Voraussichtliche Witterung für Württem­berg, Baden und Hohenzollern bis Diens­tag abend: Im Süden und Osten meist be­wölkt und noch vereinzelte Regenfalle, im Nordwesten zeitweise leichte Aufheiterung. Im ganzen nur leichte Besterung. Tempera­turen nur wenig verändert.

Voraussage für Mittwoch: Leichte Bes­serung. aber noch nicht beständig, etwas wärmer.

Höhenfreibad Stammheim: Master 19 Grad.

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Renbnlach, 28. Aug. Am Sonntag bot sich den sehr zahlreichen Kurgästen und den zur Zeit hier weilenden KdF.-Mitgliedern aus Essen ein seltener Genuß. Zwischen 11 und 12 Uhr spielte auf dem Marktplatz die Orts­musik einige fröhliche Weisen und der rührige Gesangverein sang einige prächtige Chöre, deren Vortrag dem Verein alle Ehre machte. Die Veranlassung zu diesem schönen Ständ­chen ging vom Bürgermeister aus. Die Gäste zeigten sich sehr dankbar. Eine Wiederholung würde großen Anklang finden!

Altensteig, 23. Aug. Hauptlehrer Düppel, der ehem. Dirigent des hiesigen Licderkranzes und des Mustkvereins, besuchte gestern mit dem Kirchenchor Lausten a. N. unsere Stadt und verschönte den Hauptgottesöienst. Nach­mittags fanden sich die einheimischen Sänger und Musiker zu ein paar schönen Stunden mit den Gästen imGrünen Baum" ein.

Nagold, 23. Aug. Wegen Vornahme von Walz- und Tcerungsarbeiten wird die Land, straße 1. Ordnung Nr. 345 zwischen Jsels- Hausen und Hochdorf auf die Dauer von sechs Wochen von Montag, den 23. August ab für den gesamten Fährverkehr gesperrt. Umlei­tung über Vollmaringen.

Uuterjettingeu 23. Aug. Der Gärtner Karl Wolfer brachte infolge Scheuens des Ge­spanns einen Fuß ins Wagenrad und zog sich einen schwierigen Bruch zu. Ein zweiter schwerer Unfall widerfuhr dem 70jähr. früh. Gemeinderat und Landwirt Jmanuel Vetter. Beim Maschinendreschen stürzte er ca. 4 Meter vom Garbenboden auf die Tenne. Die erlitte­nen schweren Verletzungen machten seine so­fortige Ueberführung ins Nagokder Kreis­krankenhaus notwendig.

Wildbad, 23. Aug. Das gegenüber dem Eber- hardsbaü gelegene Anwesen des altbekannten Hotels Klumpp in Wilübad ging in diesen Ta­gen in staatlichen Besitz über. Der Bcsitzwech- sel ist darauf zurückzuführen, daß das Grund- stück unmittelbar an die Badgebäude und an das Thermalquellengebiet angrenzt und daß seine Einbeziehung in den Grundbesitz der Staatlichen Badverwaltung deshalb im In­teresse der künftigen Entwicklung des Bades Wildbad notwendig ist. Das an der König- Karl-Straße gelegene Hotclgebäude des Ho­tels Klumpp ist von dem Befitzwechsel nicht berührt.

Feldrenuach, 23. Aug. Die hiesige Krieger­kameradschaft feierte in den letzten beiden Ta­gen ihr öOjähriges Bestehen. Diesen Anlaß be. nützte der Kreiskriegerverband Neuenbürg, seinen diesjährigen Kreisappell am Platze ab­zuhalten. Der Besuch seitens der Kriegerkame­raden war außerordentlich zahlreich. Während am Samstag die örtliche Feier stattfand, blieb der Sonntag der Durchführung des Kreis­appells mit Vorbeimarsch vor dem Kreis- und Bezirksführer Vorbehalten. Hiezu hatten sich auch ein Vertreter der Kreisleitung Calw der NSDAP, und eine Abordnung der SS. Pforz­heim unter Führung von Sturmbannführer Läubtn eingefunden.

Der Delriebsführer ist für das Einbehalten der Wehrsteuer verantwortlich

DasGesetz über eine Steuer der Personen, die nicht zur Erfüllung der zweijährigen aktiven Dienstpflicht einberufen werden" vom 20. Juli 1937 begründet bekanntlich die Wehrsteuer für denjenigen männlichen deutschen Staatsange­hörigen. der nach dem 31. Dezember 1913 ge­boren ist. seinen Wohnsitz oder seinen gewöhn­lichen Aufenthalt im Inland hat und zur Er­füllung seiner aktiven Dienstpflicht nicht ein­berufen wird. Der Kreis der hiernach wchrsteuer- pflichtigen Gefolgschaftsmitglieder ist nicht sehr groß; denn in der Hauptsache unterliegen die bei der Musterung als nicht tauglich Befundenen, die Wehrunwürdigen und die Juden der Wehrsteuer- Pflicht. Außerdem sind mehrere Gruppen von an sich dieser Steuer unterliegenden Männern aus­drücklich von ihr befreit. Hierzu gehören u. a. Personen, deren Einkommen aus Arbeit (Lohn, Gehalt) im Kalenderjahr nicht mehr als 624 RM. (bzw. 52 RM. monatlich, 12 RM. wöchentlich oder 2 RM. täglich) beträgt und diejenigen Wehr­pflichtigen, die bei der Ausübung der Arbeits­dienstpflicht oder des aktiven Wehrdienstes für den Wehrdienst untauglich geworden sind.

Diese Abgrenzung der der Wehrsteuer unter­liegenden Männer ist vor allem auch für Be­triebsführer von Wichtigkeit, da diese Steuer bei Angestellten und Arbeitern durch Ab- zug vom Arbeitslohn zu erheben ist. Diese Er- Hebung weist aber keine Besonderheiten auf. da sie genau so wie der allgemeine Lohnsteuerabzug ge- Handhabt wird. Sie ist in diesem Jahre erst- malig für die nach dem 31. August 1937 endende Lohnzahlungsperiode vorzunehmen, und zwar von dem Arbeitsentgelt der Angehörigen der Jahrgänge 1914/16. Ueblicherweise richten sich die Zulässigkeit und die Höhe von Steuerabzügen nach den Eintragungen auf der Steuerkarte des Steuerpflichtigen. Da die diesjährigen Karten aber noch keinen Vermerk über die Wehrsteuer enthalten können, ist im Gesetz ausdrücklich vor­geschrieben, daß für die Uebergangszeit bis 31. Dezember 1937 der Abzug auch ohne Eintra­gung vorgenommen werden darf. Er muß sogar vorgenommen werden, da. wie gesagt, der Be- triebsführer für die Einbehaltung ver­antwortlich gemacht ist.

Um Zweifel und Mißverständnisse zu vermei­den. schreibt das Wehrsteuergesetz deshalb aus­drücklich vor, daß von dem Abzug der Wchrsteuer lediglich dann Abstand genommen werden darf, wenn die diesjährige Steuerkarte von der Ge­meinde mit dem VermerkNicht wehrsteuerpflich­tig' versehen worden ist und wenn das Gefolg- schaftsmitglied die so gekennzeichnete Steuerkarte dem Unternehmer aushändigt. Glaubt also ein Beschäftigter, von der Wehrsteuerpflicht befreit zu sein, dann ist es seine Sache, rechtzeitig für die Eintragung des entsprechenden Vermerks zu sor­gen. Für den Unternehmer gibt es jedenfalls nur zwei Möglichkeiten: Entweder befindet sich auf der Steuerkarte kein Vermerk, dann muß er den Steuerabzug vornehmen, also selbst dann, wenn er glaubt, das betreffende Gefolgschaftsmit­glied sei steuerfrei. Oder der Vermerk ist bereits eingetragen, dann entfällt der Abzug: dies ist aber nur dann der Fall, wenn die Steuerkarte mit dem Vermerk sich in seinem Besitz befindet. Solange sie zum Beispiel noch zur Entscheidung bei der Gemeindebehörde laaert. bestellt auch di»

Handballspiel in Hirsau

Handballspiel Trnppsührerschnle Calw

Turnverein Hirsa« 21:5 Der Arbeitsdienst erzieht den jungen Men­schen zur Freude am Sport nach dem Leitwort Ein gesunder Geist kann nur in einem ge­sunden Körper wohnen". Jede Gelegenheit wird wahrgenommen, die erzielten Leistungen in Kampfspielen und Wettkämpfen unter Be­weis zu stellen. Für die TS. 4 war es letzten Sonntag sehr willkommen, die Einladung des Turnvereins Hirsau zu einem Hanbballwett- spiel anzunehmen, um so lieber, als gerade das Handballspiel das Ballspiel des Reichs- arbeitsbienstes ist.

Schon in den ersten Minuten konnte die TS. das erste Führungstor an sich bringen, dem unmittelbar das 2. und 8. folgte. Wäh­rend die Angehörigen der TG. durch forsches Draufgehen sich H»n Beifall der Zuschauer

Avzugspsltcht. Diese Regelung gm aoer nur für die Zeit bis zum Ende dieses Jahres. Ab 1. Januar 1938 ist es genau umgekehrt: Von da ab ist ein Betriebsführer zum Abzug lediglich dann berechtigt, wenn (wie auch hinsichtlich der übrigen Steuerabzüge) ein entsprechender Ver­merk sich auf der Steuerkarte befindet.

Die Höhe der Wehr st euer beträgt in den ersten beiden Kalenderjahren nach Beginn der Steuerpslicht 50 v. H. der Einkommensteuer, min­destens aber 4 v. H. des Arbeitslohnes selbst, in den folgenden Kalenderjahren 6 v. H. der Ein­kommensteuer, mindestens aber 5 v. H. des Ar­beitslohnes. Die Steuerpflicht beginnt am Anfang des Kalenderjahres, das auf den Stichtag der Per­sonenstandsaufnahme folgt, an dem die endgültige Entscheidung über die Nichteinberufung (-» die Voraussetzung für die Steuerpflicht) vorlicgt; sie endet am Schluß des Kalenderjahres, in dem der Steuerpflichtige das 45. Lebensjahr vollendet hat. Zu erwähnen ist schließlich noch, daß die einzelnen Wehrsteuerbeträge in dem Lohnkonto zu führen sind; ihre Anmeldung und Abführung erfolgen zusammen mit der Lohnsteuer, und zwar zur gleichen Zeit und an die gleiche Finanzrasse,

AuMtideM Soldaten rollen bevorzugt werden

Es dürfte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, daß die jungen wehrfähigen Deutschen, die in der Wehrmacht ihre Pflicht getan haben, und in Ehren ausgeschieden sind, so schnell wie mög­lich wieder in den Arbeitsprozeß eingegliedert werden. Hierfür haben die Arbeitsämter zu sorgen. Es ist aber klar, daß die Arbeitsämter diese Aufgabe nur dann zur Zufriedenheit aller lösen können, wenn die Betriebsführer der freien Wirtschaft tatkräftig Mitarbeiten. Im vorigen Jahr gelang beispielsweise die Unterbringung der Entlassenen nicht überall mit der gewohnten Beschleunigung. Das lag im wesentlichen daran, daß viele Betriebsführer, die durch die Ein­berufung von Gefolgschaftsmitgliedern zur Wehr- macht freigewordenen Arbeitsplätze den Arbeit?- ämtern nicht anmeldeten bzw. sich mit diesen nicht in Verbindung setzten.

Es ist also in Zukunft nötig, daß alle Be- triebssührer, besonders aber die der klei- neren Betriebe, diejenigen Arbeitsplätze, die jetzt oder später durch Einberufung von Ge­folgschaftsmitgliedern zum Wehrdienst frei werden, dem Arbeitsamt melden. Nur so ist es möglich, daß diese Stellen im Herbst wieder mit zurückkehrenden Reservisten besetzt werden können. Die Betriebsführer er­füllen dadurch, daß sie im Herbst junge Soldaten, die in Ehren aus der Wehrmacht ausgeschieden sind, in ihre Gefolgschaft einstellen bzw. beim Arbeitsamt anfordern, nicht nur eine vater­ländische Pflicht, sondern sie erhalten auf diesem Wege auch junge und gesunde Kräfte, die in der Wehrmacht gelernt haben, ihre Pflicht für die Gemeinschaft zu tun. Gleichzeitig erfüllen sie einen berechtigten Anspruch der Betreffenden, denn ihnen ist im Wehrgeseh eine bevorzugte Berücksichtigung bei der Vermittlung von Arbeits­plätzen in der freien Wirtschaft zugesagt.

Das Nck.-Neiw ist äio 2eIIv äer Kaweraäsodakt!

eroberten, traten die Hirsauer durch Ruhe und langsames Abtasten des Gegners hervor. Bei dem Stande 8:1 wurden die Tore gewechselt. In der zweiten Halbzeit mutzte der Hirsauer Torwart eine ganze Serie von Bällen in bas Netz lasten, während aber auch der von TS. 4 manchen scharfen Ball abzuwehren hatte. Mit 21:5 für die TS. schloß das interessante Spiel.

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vcyme am Tag dsr Hausmusik

DerTag der Deutschen Hausmusik' wird in diesem Jahr am 16. November durchgeführt. Dieser Tag hat von Jahr zu Jahr in steigendem Maße Gelegenheit zu enger Zusammenarbeit zwi­schen Schul- und Privatmusiklehrerschaft gegeben. Damit dieses Zusammenwirken auch neuerdings fortgesetzt werde, hat das Reichserziehungsminifte- rium auf Bitten der Arbeitsgemeinschaft für Hausmusik in der ReichSmustkkammer den deut­schen Schulen wieder eine würdige Begehung des Tages der Deutschen .Hausmusik" zur Pfsjcht ge­macht^ ' '