SckwarrwalS-Wacm

Hauptschriftleiter: Friedrich Hand Scheel«. Anzrigenierter: kllsred Kchas- heitle, Ealw <z. Zt. in Urlaub) Stellv. Friedrich Han« Scheel«, Saüv. Verlag: Schwarzwald-Wacht S.m.b.H. Salw. Seschtiftdst.: Lederst!atze W. Fernsprecher LSI. Schluß der Anzeigenannahme: 7.80 Uhr. Rotations­druck: «. 0-IschILger'sch« «uchdruckerei, «alw. Zurzeit gilt Preisliste 1. Fernmiindl. Anzeigen ohne Gewähr, iv. A. VII. >7: 8SL0. Bei Anzeigen-Wie- derholung oder Mengenabschluß sStasfel L). Nachlaß. Erfttllungsort: Salm

Calwerlayblalt

A«Mche Lagsszs^mrg äer NSV^P.

- ^ ^

Bezugspreis: Ausgabe^ durch Lriiger monatlich RM. i^lluudsdRpfg», .«hwSbische Sonntagspost" (einschl. Lll Rpsg. !krSg««iohn). Ausgabe Lj durch LiSger monatlich RM. IlliO einschl. 20 Rpsg. Lriigerlohn. Bei Post­bezug Ausgabe S RM. Ick» einschl. 18 Rpsg. Zeitungsgedsthe, zuzügl. SS Rpfg^ Bestellgeld. Ausgabe s. IS Rpsg. mehr. Anzeigenpreis: Der großftialtig»!

Millimeter 7 Rpsg. Textteil-Millimeter IS Rpsg. M

Amtsblatt sämtlicher Behöräe» in Zlaäl « lireir Lalw / Heimatblatt seit äem Jahre 1826

Nr. ISS

Calw, Dienstag, 24. August 1SS7

112. Jahrgang

Englischer Dampfer bei Korsika bombardiert

Flugzeuge mit falschen Kennzeichen Die Moskauer Piraten wieder am Werk

Parts, 23. Aug. Havas meldet aus Mar- seille: Die Funkstation von Marseille hat fol­genden Funkfpruch des englischen DampfersNaomi Julia" aufge- fangen:Wir werden bombardiert. Po- sition 42 Grad 7 Nord, 5 Grad 32 Ost. Beide Flugzeuge haben folgende Erkennungszeichen: Nr. 526 und 529, schwarzer Kreis mit weißem Kveuz und zwei schwarzen Streifen."

Salamanca

gegen die neueste bolschewistische Frechheit

Aus Salamanca wird hierzu gemeldet: Die hier soeben durch einen aufgefangenen Funkspruch bekannt gewordene Bombardie­rung des englischen DampfersNaomi Ju­lia" auf der Höhe von Korsika hat in na- tionalspanischen Kreisen außerordent­liche Empörung ausgelöst. Man weist darauf hin, daß, wie in den früheren Fällen, sich nationalspanische Flugzeuge überhaupt nicht auf See befunden haben und noch niemals nationalspanische lugzeuge in die Nähe der Insel orsika geflogen sind, an der ja keine der nach Spanien führenden Dampferlinien vorbeiführt. Die Tatsache, daß nach Mel­dungen des Schiffskapitäns die Flugzeuge na­tionalspanische Erkennungszeichen getragen hätten, wird zum Anlaß genommen^ darauf hinzuweisen, daß es sich ohne Zweifel uni einen neuen Versuch der spanischen Bolsche- wisten handelt, untersalscher Flagge Zwischenfälle zwischen England und der Franco-Negierung hervorzurufen und damit die englische Negierung zu irgendeinem Ein- greifen gegen die spanische Nationalregierung zu bringen. Nachdem die bisherigen Versuche der Valencia-Bolschewisten auf dem gleichen Gebiet gescheitert seien, besitze man, so wird betont, auf bolschewistischer Seite die Fre ch- heit, erneut mit denselben Mitteln den gleichen Versuch zu wiederholen. Man habe dabei nur übersehen, daß, wie gesagt, Kor- sika außerhalb der spanischen Dampferlinicn liegt und daß weiterhin Barcelona der nächste spanische Flughafen sei. woher die beiden Flugzeuge wahrscheinlich gekommen find.

Im Zusammenhang damit wird an die von der spanischen Nationalregieriwg wie­dergegebenen Aussagen sowjetrussischer Ge­fangener erinnert, nach denen in Murcia rind Kartagena Stützpunkte bestehen, die über

Flugzeuge mit nattonalipanr» scheu Erkennungszeichen verfügen und deren ausdrückliche Aufgabe es ist, un­ter falscher Flagge Zwischenfälle hervorzu- rufen, die man dann der nationalspanischen Negierung zur Last legen kann.

Amtliche tschechische Spenden für die Valencia-Bolschewisten

Preßburg, 23. August. Die Kaschauer Staatsbahndirektion gab mit dem Datum vom 16. August an die ihr unterstell­ten Dienststellen ein Rundschreiben heraus, durch das die Eisenbahnangestellten zu Freiwilligen Spenden" für die spanischen Bolschewisten aufgefordert werden.

Das Rundschreiben beginnt unverblümt mit den Worten: Der Hilfsausschuß für dasdemokratische Spanien"

Schanghai, 23. August. Um die Mit­tagsstunde schlug in Schanghai eine Gra­nate in ein Warenhaus an der Ecke der Nanking- und Chekiang - Road ein. Die Folgen waren furchtbar, da das Warenhaus um diese Zeit stark besucht war und sich auf der Straße viele Menschen befanden. Man zählte über 209 Tot« und etwa 16V Schwer­verwundete. Tie Fensterscheiben der benach­barten Häuser platzten. Die Straße glich einem Trümmerfeld. Eine zweite Gra­nate schlug in ein Gebäude in der Nähe der Canlon-Noad ein, wo sechs Lebensmit­tellager der amerikanischen Marine sich be­finden; die Granate explodierte jedoch nicht.

Ter Eranatenexplosion ist nach einer wei- teren Meldung auch der 17 Jahre alte Deutsche Klans Eckert zum Opfer gefallen. Er befand sich in einem Omnibus in der Nähe der Unglücksstelle und wurde durch die Splitter der Granate in den Kopf ge­tötet. Tie Zahl der Verwundeten geht in die Hunderte. Allein ini deutsch enPaulus- Krankenhaus befinden sich 150 Ver- wundete, darunter einige Ausländer. Die deutschen Acrzte und die deutschen Schwestern des Krankenhauses, in dem seit einer Woche

bittet uns um eine finanzielle Unterstützung, damit wir dieangefangene Hilfsaktion" in Spanien nicht nur erhalten, sondern auch verbreiten helfen. (!) DerSlovak", das Blatt der slowakischen autonomistischen Bolkspartei Pater Hlinklas, verweist dazu auf den Konflikt TschechoslowakeiPortugal und schreibt, daß aus einer solchen Aktion, die hier von der staatlichen tschechoslowaki­schen Eisenbahndirektion unterstützt und durchgeführt wird, dem Staat nur Schaden erwachsen könne. Der Hilfsausschuß für das bolschewistische Spanien sei nichts anderes als die Prager Filiale der Komin­tern mit jüdisch-bolschewistischen Intellek­tuellen an der Spitze. Wenn für Valencia und die jüdischen Bolschewiken durch ein hohes staatliches Amt, wie es die Kaschauer Staatsbahndirektion ist, Sammlungen durchgeführt würden, so sei dies eine amt­liche Maßnahme mit allen ihren Folgen.

schon mehrere hundert Verwundete in Pflege sind, leisten unermüdlich schwerste Arbeit. Die Geschosse stammten, wie man feststellte, von einer chinesischen Batterie in Pu- tuna. ^

In den Büros der ausländischen und chi- nesischen Banken in Schanghai wurde am Dtontag nach zehntägiger Einschränkung der Betrieb langsam wieder ausgenommen. Das Geschäft ist allerdings völlig ruhig, da der Handel vollkommen still liegt.

70 OVO Japaner bei Schanghai gelandek

Wie der japanische Militärattache mit- tcilte, sind in der Nacht zum Montag außer­halb Schanghais japanische Truppenteile in Stärke von etwa 70 000 Mann gelan­det. Die japanischen Truppen wollen den Rückzug der im Raume von Schanghai stehenden chinesischen Truppen verhindern. Ihre Landung wurde mit einem hef­tigen Bombardement durch japa- Nische Kriegsschiffe bei Wusung und einigen oberhalb Wusungs auf dem Hangtse liegen, den Städten eingeleitet. Das Gebiet der er­weiterten Niederlassung in Schanghai wird von japanischer Seite als Nebenkampfschau, platz betrachtet; ein etwa 10 000 Mann star­kes japanisches Marinelandungskorps soll dort die Stellungen halten.

Kalgan von den Japanern beseht

Konzentrischer Bormarsch auf Santander

Weitere Fortschritte der Nationalen Straße Bilbao-Burgos völlig frei

Folgenschwerer Granateinschlag in Schanghai

200 Tote, darunter ein Deutscher Hunderte von Verwundeten

Reinosa, 23. August. Die zweite Woche d. nationalen Santander-Offensive begann m bedeutenden Erfolgen. Montag früh setzte die nationalen Streitkräste im Abschnitt d< Straßen Valencia Santander. Burgos - Santander sowie an der Provinzgrenze b Balmaseda ihren konzentrischen Vormarß auf Santander fort. Zahlreiche Bomben- u» Jagdstaffeln unterstützen wirksam d!v Operc 'svnen der Truppen, bombardieren die feint lichen Befestigungen sowie die Verkehrt knotenpunkte und nehmen Ansammlungc des Gegners unter Feuer. Die Brigaden vo Navarra haben an der Straße Valencia - Santander in nördlicher Richtung Villa Yano und San Vicent ed eLeonbi setzt und nach Erstürmung des Berges Ced den Ort Los Corales, 10 Kilometer vo Torrelavega entfernt, umzingelt. Sie besei­ten ferner die Höhen Los Llanos und Cuetr Die schweren Geschütze der nationalen Ar beschossen den ganzen Vormittag übe feindliche Befestigungen auf den südliche: voyen von Torrelavega. Die bei Las Fre ö^cksir Richtung nach Onzaned- tstraße Burgos Santander) abzweigend ^.raße wird von den Nationalei k.Eaiidlg beherrscht. Auch hier Habei oie Navarra-Brigaden Verbindung Hergestell nut den an der Straße BurgosSantande: operierenden Legionärstruppen. Die letzterer Wtten ebenso wie die östlich von ihnen be ^ - ?.rr'edo operierenden Streitkräfte be ^ '7 b-s zum frühen Nachmittag Erfolge zr beherrschen die von Villa, carriedo m nördwestlicher Richtung nach Aet

(Ort an der Straße Burgos Santander) führende Straße und verhindern den Abzug bolschewistischer Horden, die in diesem Ab­schnitt eingekreist worden sind. Bega de Carriedo ist besetzt worden.

Im Abschnitt Valmaseda beherrschen die Nationalen jetzt das gesamte Mena-Tal, nachdem sie u. a. Villanueva, Barrosa und Jruz besetzten. Hierdurch ist die Straße B i l- baoBurgos vollkom-men frei ge­worden, was für den natoialen Nachschubver­kehr von Bedeutung ist. Die Nationalen setzen hier ihren Vormarsch in Richtung auf den wichtigen Verkehrsknotenpunkt Ramales de La Victoria fort, von dem sie nur noch sechs Kilometer entfernt sind.

RstMfter Fluwel MlMMelen

Berlin, 23. Aug. Der deutsche Botschafter bei der spanischen Nationalregierung, Gene­ral Faupe l, ist aus Gesundheitsrücksichten zurückgetreten.

General Faupel hat sich als erster Bot- schafter des Deutschen Reiches bei der natio­nalspanischen Regierung durch die Wieder­herstellung geordneter deutsch-spanischer Be­ziehungen in schwerer Zeit große und bleibende Verdienste erworben, so daß sein Scheiden von Salamanca sehr be­dauert werden rpuß. Allein sein bereits früher in langjährigem Kolomaldienst ge­schwächter G e su n dH ei t 8 zu sta n d, dem das Klima in Kastilien leider auch nicht gün­stig war. zwang ihn zu diesem Schritten "

Die japanische Nachrichtenagentur Domei meldet die Besetzung KalganS durch Teile der Kwantuna-Armee am Sonntagabend ohne ernstlichen Widerstand der Chinesen. Aus Hsingking werden Kavalleriekämvf« in derJnnermongolei gemeldet; dort sollen Kwantung- und Mongolentruppen öst­lich von Kalgan von chinesischer Kavallerie an­gegriffen worden sein, wobei die Chinesin jedoch zurückgeschlagen worden sein sollen»

für die WnadeilWen

Berlin, 23. August. Unter Leitung des Chefs der Auslandsorganisation im Aus­wärtigen Amt sind für die Chinadeutschen Hilfsmaßnahmen v o r s o rgl i cher Art mit den beteiligten Reichs- und Parteistellen ge­troffen worden. Es handelt sich zunächst nur um Hilfeleistung für Frauen und Kinder in den am stärksten betroffenen Gebieten, und zwar zur Zeit in erster Linie um Schanghai. Bon hier werden in diesen Tagen ungefähr SOS Frauen und Kinder durch DampferGneisenau" voraussichtlich nach Manila oder anderen Plätzen im Süden ge­bracht. welche dort zunächst bei den deutschen Landsleuten Unterkunft und Betreuung fin­den werden.

Für Auskunftserteilung über die Hilfsmaßnahmen steht die Leitung der AO. dev NSDAP.. Berlin W 35. Tiergarten- straße 44s. Fernsprecher 22/7941, zur Ver­fügung» ' ' ' > *'>

MMrW

SA.HeichMMWst

Tagesbefehl des Stabschefs Lutze

München, 23. August. Die nationalsoziali- stische Parteikorrespondenz bringt folgenden Tagesbefehl des Stabchefs nach Abschluß der Reichslvettkämpfe der SA. im Neichssportseld zu Berlin:

SA.-Führer und SA.-Männerl'

Im Verfolg der Beifügung des Führers vom 27. November 1936 an die SA.,Trä­ger in Vorbereitung und Durchführung der nationalsozialistischen Kampfspiele zu sein",, wurde unverzüglich diese Aufgabe auf brei­tester Grundlage in Angriff genommen. Wenn es trotz der verhältnismäßig kurzen Zeit gelungen ist, Ausscheidungswettkämpfe bei den Stürmen, Standarten und Gruppen bis zu den Reichswettkämpfeu auf dem Neichssportseld in Berlin durchzuführen so ist dieses dem Einsatz jedes einzelnen zu ver- danken. Die ersten Reichswettkämpfe der SA. sind weit über den Rahmen einer bloßen Ausscheidung hinausgegangen und zur Lei» stungsschau der Millionen-Or- ganisation der SA. geworden, die nunmehr in Nürnberg bei den NS.-Kampf- spielen ihren höchsten Ausdruck finden soll.

Für den bisherigen Einsatz und die dabei gezeigten Leistungen spreche ich der ge­samten SA. vom letzten SA.-Mann bis zum letzten Ausscheidungskämpfer in Berlin meine ganz besondere Anerken­nung aus. Ich bin dabei überzeugt, daß diese Anerkennung den Siegern von Berlin eine neue Verpflichtung sein wird im Einsatz bei den NS.-Kampfspielen in Nürn- berg, und jedem SA.-Mann zugleich ein neuer Ansporn für die weitere Arbeit an der vom Führer gestellten Aufgabe.

Ich weiß, wie schwer es für den Einzelnen war, die persönlichen und sachlichen Opfer zu bringen, um an den Tagen in Berlin teil­nehmen zu können. Ich weiß aber auch, daß die freiwilligen Opfer an Zeit und Geld in dem Bewußtsein gebracht worden sind, durch die SN. der Gemeinschaft des Volkes zu dienen.

Darüber hinaus haben die Reichswett­kämpfe mit dem Führerappell dazu beige­tragen, die Kameradschaft und innere Ge­schlossenheit des Führerkorps der SA. in weitgehendstem Maße zu festigen und zu för­dern und für den kämpferischen Einsatz der gesamten SA. die bisher geschaffene Grund­lage zu erweitern. Ich ordne daher an, daß die Neichswettkämpfe der SA. alljähr­lich stattfinden, als Generalappell fürdieN S.-K ampfspielein Nürn­berg und als Ausdruck eines neuen, der SA. eigenen Gestaltungswillens zur Hebung der Wehrkraft und Stärkung des Wehrwil­lens durch den SA.-Sport."

MMWrbejmchuilg in London -

Chamberlain berichtet dem König

Ligendericlit äer 148-presse ^

eg. London, 23. Aug. Am Mittwoch wird' Ministerpräsident Chamberlain für einen Tag nach London zurückkehren, um mit den Fachministern die Politische Lage, näm­lich die Entwicklung im Fernen Osten, zu be- sprechen. Die Behauptungen einzelner Blät­ter, die bereits wichtige Kabinettssitzungen mit weittragenden Beschlüssen ankündigen zu können glauben, bestätigen sich nicht. Haupt­thema der Beratungen zwischen Chamberlain und Lord Halifax, Eden und einigen anderen Ministern dürfte vielmehr der englischen Niederlassung in Schanghai geb ten, sowie weiteren Maßnahmen zum Schuhe der britischen Interessen und dergleichen. Tis Ablehnung der englischen Schadenersatz-An­sprüche durch Japan hat übrigens die un­freundliche Stimmung noch verstärkt. Es ist möglich, daß sich der Ministerpräsident auch! mit dieser Tatsache beschäftigt und neue Schritte in Tokio bzw. in Nanking erörtern werden. Nachdem Washington bisher eine Beteiligung an irgendwelchen Kollektivmaß­nahmen im Fernen Osten ablehnte, brachte die Plötzliche Abreise des ameri­kanischen Botschafters in Lon­don, Bingham, erhebliches Aufsehen. ES wird, zwar, behauptet, daß er nur ans^ersM,