Schwarzwald-Wacht, Nr. 194

^us Stadt und

Calrv

Montag, 23. August 1937

Stiller Sonntag

In den Glanz der Spätsommertage tritt immer merklicher das Nahen des Herbstes. Frühnebel ziehen durch das Tal, in den Gär­ten leuchtet die bunte, duftlose Pracht der Herbstblumen, und schon beginnt hier und dort an Baum und Strauch ein müdes Blatt zn gilben. Aber noch ist dies alles nur die Vorahnung des Sommerendes. Das Jahr steht in der hohen Zeit der Erfüllung: Sonne und Erde haben in Feld und Garten die Früchte reifen lassen. Noch ist Erntezeit, glück­lichste und zugleich härteste Zeit für den Lanö- mann, welcher dem Boden den Segen abringt.

Wenn dieser Sonntag mit Sturm, Gewitter­regen und Wolkengrau auch trübe ausging, er schenkte doch zuvor sonnige Stunden, die man nach der wechsclvollen Witterung der ver­flossenen Woche dankbar genoß. Ueber Mittag lockte es viele naturfrohc Menschen hinaus ins Freie, wo die Sonne warm nieberschien und eilige Wolkenschatten reizvolle Stimmun­gen über der Waldlandschaft hcrvorzauberten. Am Spätnachmittag trafen DAF.-Kameraden sOrtswaltung Moltke) aus Stuttgart nach einer genußreichen, wohlgelungenen Schwarz- waldrunöfahrt in unserer Stadt ein, um hier gemeinsam mit den Kameraden der Orts- waltung Calw einen fröhlichen Kamerad- schaftsabenb zu verleben. Kreisobmann Pg. Schäfer bankte gegen Ende des Abends den Stuttgarter Kameraden für ihren Besuch im Nagoldtal, der neben froher Geselligkeit auch einen fruchtbaren Gedankenaustausch brachte.

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Außenhandels-Schulungswoche in Bad Teinach

Um auch in diesem Jahr der württ. Export­industrie Gelegenheit zur Förderung der Aus­landsgeschäfte zu geben, veranstaltet der Deutsche Handel in der Zeit vom 14. bis 20. September nnBadhotel' Bad Teinach eine Außenhandels- Schulungswoche, an der neben den reichsdeutschen Teilnehmern auch 30 auslandsdeutsche Kaufleute aus allen Teilen der Welt teilnehmen werden, die vorher Gäste der Auslandsorganisation der NS.- DAP. auf dem Reichsparteitag sind. Dadurch ist den reichsdeutschen Kursteilnehmern Gelegenheit gegeben, ausländische Beziehungen und Auslands- geschäfte anzuknüpfen und zu fördern. Betriebs­sichrer und Gefolgschaftsmitglieder, die für diese Woche Interesse haben, melden sich bei der GBG. Der Deutsche Handel, Fachgruppe Der Deutsche Groß- und Außenhandel, Stuttgart-^, Kanzlei­strabe 83. an. Die genauen näheren Unterlagen sind dort erhältlich.

TA.-Sportabzeichen-Inhaver,

Achtung!

Die Gold- und Silbcravzeichen

verlieren am 1. Oktober ihre Gültigkeit

Der Stabschef der SA. hat folgende Ver­fügung erlassen:

Der Führer hat mich mit seiner Verfügung vom 18. März 1937 ermächtigt, durch Ausfüh­rungsbestimmungen den weiteren Besitz des SA.-Sportabzcichens von der Ableistung be­stimmter Wieöerholungsübungen abhängig zu mache«. In diesen Bestimmungen, die am 1. Januar 1938 in Kraft treten, habe ich für die Teilnahme an einer festgesetzten Zahl von Wiederholungsttbungen die Verleihung des Silbernen und Goldenen SA.-Abzeichens ver­fügt. Die Verleihung des Silbernen und Gol­denen SA. - Sportabzeichens bei Erwerb der Lehr- und Prüfbercchtigung wurde daher mit Wirkung vom 10. Mai 1937 eingestellt.

Um die Voraussetzung für die künftige Ver­leihung Ser Silbernen und Goldenen SA.- Sportabzeichen nach Ableistung der Wieder­holungsttbungen zu schaffen, verbiete ich das weitere Tragen aller bisher verliehenen Sil­bernen und Goldenen Abzeichen mit Wirkung vom 1. Oktober 1937.

Die Besitzer dieser Abzeichen können diese bis zur Ableistung der Wiederholungsübun- gen in ihrem Besitz behalten oder in solche in Bronze Umtauschen. Im ersten Fall ist unter Einreichung des Besitzerzeugnisses ein neues Abzeichen in Bronze käuflich zu erwerben, im zweiten Fall erfolgt der Umtausch ebenfalls unter Einreichung des Besitzerzeugnisses kostenlos. Mit der Durchführung dieser An­ordnung beauftrage ich die Standarten. Die Ueberwachung hat durch die Gruppen zu er­folgen."

Unterstützt die große Aufgabe des zivilen Luftschutzes!

Eine Armee ist heute in unserem Vaterland für den Luftschutz tätig. OS 000 Dienststellen des Reichsluftschutzbundes sind über unsere Heimat verteilt, 3400 Luftschutz-Schulen des Nerchsluftschutzbundes bilden die Selbstschutz- krafte aus. 490 000 NLB.-Amtsträger leiten me für den Selbstschutz erforderliche Arbeit: S Millionen Kräfte wurden für den Selbst- schütz bereits ausgebilbet. 12 Millionen Mit- gliedcr hat heute der Reichsluftschutzbunb.

Armee der Abwehr neben der Armee der Bewaffneten! Wie diese unser Vaterland vor Angriffen zu Wasser und zu Lande schüt- so steht an der Seite des militärischen Luftschutzes, der Luftwaffe, die Armee des Luftschutzes, um die Bevölkerung vor ^ en Gefahren von Luftangriffen zu bewahren.

Wie vom Reiche die Mitarbeit eines jeden bei den großen Aufgaben der Arbeitsbeschaf­fung und der Winterhilfe durch Auflage von volkstümlichen Lotterien genehmigt wurde, so ist auch für die großen Aufgaben des Neichs- luftschutzbunöes eine Lotterie ausgegeben worden. Sie kann sich mit ihrem Gewinnplan sehr wohl neben diesen anderen sehe« lasten. Stehen doch 200 000 RM. als Gewinne bereit. Ein 60-Pfennig-Los kann 28 000 Reichsmark gewinnen, ein Doppellos 60 000 Reichsmark! Der Spielplan verzeichnet die gewaltige Zahl von 78 800 Gewinnen und 2 Prämien!

Wenn schon 12 Millionen deutsche Volks­

genossen durch Mitgliedschaft im Reichsluft­schutzbund freiwillig ihr Scherflein beitragen, so kannst auch Du Deine Dankbarkeit für die Vorsorge des Führers zu Deinem persön­lichen Schutz dadurch beweisen, daß Du die große Aufgabe des zivilen Luftschutzes durch Kauf von Losen unterstützest. Daß Du auch schön gewinnen kannst, wird ein weiterer An­reiz sein, die Tasche zu öffnen.

Lose der Luftschutz-Lotterie sind bei jeder Dienststelle und bet jedem Amtsträger des Reichsluftschutzbunöes, sowie bei sämtlichen Banken und allen durch Plakate gekennzeich­neten Vertriebsstellen zu haben.

Kräfte, die heute noch brach liegen

Wir können unsere Leistungsfähigkeit um Jahre verlängern

Bekanntlich wurden bisher in vier deutschen Gauen probeweise ärztliche Untersuchungen der Gesamtbelegschaften in den Betrieben dorgenom- men. Die Ergebniste, die Vorläufer für die be- triebsgesundheitliche Erfassung aller deutschen Schassenden darstellen, sind abgeschlossen, und fan­den rhre erste Auswertung in einer Tagung des Reichsarbeitskreises zur Durchführung der Be­triebsuntersuchungen im Münchener Aerztehaus unter Vorsitz des Hauptdienstleiters für Volks- gesundheit, Dr. Wagner. Unser Mitarbeiter schildert uns seine ersten Eindrücke von dieser für die Gesundheitsführung des schaffenden Volkes richtunggebenden Tagung.

Wenn in der Systemzeit die Männer, denen die Sorge um die Gesundheit des Volkes oblag, zu einer Beratung zusammentraten, so befaßten sich ihre Unterhaltungen damit, wie dem ein- zelnen Menschen zu helfen, wie seine Ge- sundheit zu fördern, wie seine Rechte zu wahren wären. Jede Gesundheitsführung im heutigen Sinne wurde als .Bevormundung' ab­gelehnt. Jeder Blick auf die Gesamtheit des Vol­kes fehlte. Die Krankenkasten-, Invaliden-, An­gestellten- und Unfallversicherungen wurden ge­wertet alS unerschöpfliche Quellen, aus denen rücksichtslos alle Schäden gesundheitlicher Art für jedes Einzelindividuum vergütet werden mußten. Irgendwelche Versuche, auf weite Sicht dafür zu sorgen, daß die Ursachen dieser Schäden be­kämpft werden, solche Einsicht fehlte fast völlig.

Wie anders, wenn heute die Fragen der Volks­gesundheit verhandelt werden. Es stehen sich nicht mehr feindliche Mächte gegenüber, die im Kampfe egeneinander für ihre Organisation, ihren Ver- and oder ihr Interessengebiet das beste heraus­holen und möglichst für ihre eigenen Finanzen sparen wollen. Vielmehr wird gemeinsam gekämpst.

Es ist fast unmöglich, all die Probleme und Programmpunkte auch nur anzudeuten, die heut­zutage in solch einer Aussprache behandelt wer- den. So müssen ein paar Beispiele einen Begriff davon geben, um was es hier geht. Der Haupt- dienstleiter für Volksgesundheit. Dr. Wagner, und sein Stellvertreter, Dr. Bartels, gaben zunächst einen Ueberblick über die bis­herigen Ergebnisse der in vier Gauen probeweise eingeführten ärztlichen Ilnteriiieyun- gen der Gesamtbelegschaft von Be­trieben.

Die erstaunlichen Unterschiede in den Zahlen der verschiedenen Gaue geben Anlaß zu grund- legender Erörterung der Ursachen. Gauweise sind ja nun einmal z. B. die Ernährungs­fragen gänzlich anders gelagert. Sitten und Unsitten spielen eine ungeheure Nolle, in man­chen Gegenden kennt man kaum Gemüse, teil? weil es aus klimatischen Gründen nicht ausreichend wächst, teils weil die Frauen es dort nicht zu- zubereiten verstehen. Die Frage der Zahn- krankheiten, die mit der Ernährung in eng­stem Zusammenhänge steht, wird allgemein ge­radezu gefahrdrohend, besonders in der Jugend. Eine gewaltige Rolle spielen die Leibesübun­gen. Leistungssport oder Ausgleichssport ist da die große Frage. Fort von der Sucht nach Höchstleistung und Rekord, ist heute die Parolel Sie baden ibren Wert und ihre Bedeutung: aber

außerhalb der Gesundheitsführung der großen Maste arbeitender Volksgenossen. Uebermäßige Belastung und Beanspruchung besonders des jugendlichen, unausgewachsenen und unausgegliche­nen Organismus kann zu Schädigungen führen, die nicht wieder gutzumachen find. Nur nach ge­nauer ärztlicher Untersuchung, nach ausreichendem Training, darf ein Bewerber zu einem Leiftungs- Wettkampf zugelasten werden.

Der Vierjahresplan spielt in alt diese Erörterungen hinein. In Deutsch­land ist ja das brennende Problem nicht mehr Arbeitslosigkeit, sondern Arbeitermangel. Darf es in diesen Zeiten die verantwortliche Ge­sundheitsführung zulasten, daß die Mehrzahl deutscher Arbeiter mit etwa dem 40. Lebens- jahr in ihrer Leistungsfähigkeit ab sackt, wo­möglich in minderwertige, schlechter bezahlte Be- rufe abrutscht? Ist da nun eine erhöhte Zulassung von Jugendlichen und Frauenarbeit diskutabel? Wirtschaftlich wäre es, oberflächlich betrachtet, vielleicht der Nächstliegende Ausweg. Aber auch die Wirtschaft, ganz zu schweigen von der Wehr­macht und den Interessen der Gesundheitsentwick- lung des ganzen Volkes, hat ein Interests daran, daß nicht durch Ueberbeanspruchung geschädigte Jungmänner heranwachsen, daß nicht Frauen und Mädchen für ihren natürlichen Berus als Mutter verdorben werden. Nicht mehr die Erhaltung der Leistungsfähigkeit ist die Forderung unserer Zeit, vielmehr Lei­stungssteigerung ist die Aufgabe nätional- fozialistischer Gesundheitssührung. DaS deutsche Volk muß mit dem Ausfall von Millionen Ge­fallener. durch die Kriegsbelastung Verstorbener, durch den Geburtenrückgang ungeboren gebliebe­ner schaffender deutscher Menschen rechnen; dieser Ausfall muß ersetzt werde nl Aber nicht durch Raubbau an unserem biologisch wertvollsten Menfchenmaterial, an der Jugend und an den künftigen Müttern, sondern durch Verlänge- rung der Leistungsfähigkeit des durchschnittlichen Arbeitsmannes um Jahre, ja vielleicht Jahrzehnte.

AnS diesen Stichproben ergibt sich einigermaßen ein Bild davon, daß in diesem Arbeitskreis beim Hauptamt für Volksgesundheit nicht an Sympto­men und Aeußerlichkeiten herumgedoktert wird, sondern daß an ganz große, grundlegende Pro­bleme herangegangen wird, die im Laufe der Zeit einmal irgendwie umwälzend wirken wer­den. Da wir in Deutschland mit der Erfassung der sogenannten Frühschäden eingreifen. also vorsorgend arbeiten, ehe wirkliche schwere Krank- heit einsetzt, haben die jetzt vom Hauptamt für Äolksgesundheit begonnenen Maßnahmen Aussicht. Deutschland aus gesundheitlichem Gebiet bald an die Spitze aller Nationen zu stellen.

Zum Schluß der Tagung erschien ReichSorgant- sationsleiter Dr Ley. stürmisch begrüßt von den Teilnehmern der Tagung. Obgleich Dr Ley von seinem Unfall noch nicht völlig genesen ist. hat er es sich nicht nehmen lasten, zu dieser Tagung zu erscheinen. Er sprach von der Größe und Bedeu­tung der Aufgabe den deutschen Menschen gesund, stark und leistungsfähig zu erhalten und betonte, daß die hier begonnene Arbeit vielleicht einmal dgs bisher Durchgeführte .Kraft durch Freude' .Schönheit der Arbeit' und vieles andere, noch in den Schatten stellen würde.

Haftbefehl für Federvieh

Im Stuttgarter NS-Kurier lesen mir: In einer kleinen Gemeinde sah sich der Ortsvorsteher veranlaßt, zu einer scharfen Maßnahme zu schreiten. Da alle Ermahnun­gen, das Federvieh nicht ohne Aufsicht auf der Straße herumlaufen zu lasten, wenig Erfolg hatten, werden dort in Zukunft frei hcrum- laufende Hühner, Enten und Gänse regelrecht verhaftet, also im wahren Sinne des Wor­tes am Kragen genommen und in strenges Gewahrsam gebracht, aus dem sie erst nach Zahlung einer angemessenen Pfandgebühr wieder freigegeben werden.

Natürlich müssen nun die Polizisten, die diese Verhaftungen vornehmen, ganz gewandte und flinke Männer sein, denn es ist bekannt­lich nicht leicht, ein davonflatterndes Huhn einzufangen oder eine sich wild wehrende Gans am Kragen zu packen. So bürdet diese Maßnahme der Gemeinde allerlei neue Sor­gen auf, denn das liebe Federvieh will auch ordnungsgemäß untergebracht sein und sein Futter haben.

Doch sämtliche Autofahrer und alle anderen Menschen, die sich auf zwei oder vier Rädern durch die Landschaft bewegen, werden von diesem für sie überaus wichtigen Ereignis sehr erfreut sein. Denn damit ist ein für allemal dafür gesorgt, daß unterwegs nicht eine Henne sich im Kühler verfängt oder in ihrer Dumm­heit überfahren wird. Und wenn es trotzdem einmal Vorkommen sollte, bann ist die Lösung

höchst einfach: man fährt zur Polizeiwache des betreffenden Ortes, gibt das unglückliche Opfer ab und bann kann es ja dort gegen eine kleine Gebühr von dem Besitzer wieder in Empfang genommen werden

Schvlaufklärimg über den Brandschutz

Der Reichserziehungsminister hat die Unter­richtsverwaltungen angewiesen, die Schüler und Schülerinnen aller Schularten in geeigneter Weise auf den durch Brandschaden verursachten Verlust an Volksvermögen Und die Notwendigkeit der Gegenwirkung hinzuweisen. Dabei ist der Bedeu­tung der deutschen Ernte für die Ernährung des Volkes und der Notwendigkeit ihres Schutzes besondere Aufmerksamkeit zuzuwen­den und auf den Vierjahresplan des Führers und Reichskanzler Bezug zu nehmen.

Wieder Schulsammlvng des BDA

Im Einvernehmen mit dem Reichsinnenmini­ster und dem Reichsschatzmeister der NSDAP, hat der Reichserziehungsminister auch in diesem Jahr dem Volksbund für das Deutschtum im Ausland die Abhaltung einer Schulsamm- luntz zur Erleichterung der Erfüllung seiner Auf- aben genehmigt. Dir Sammlung findet vom 16. iS 27. September statt; zu ihr können Schü­ler und Schülerinnen vom 10. Lebensjahr ab herangezogen werden. Der Reichsschatzmeister ha- im Einvernehmen mit dem Reichsjugendführer der Hitler-Jugend die Genehmigung zur Teil­nahme an der Sammlung erteilt. DaS Sammeln ist lediglich innerhalb der Bekanntenkreise der Sammler gestattet, und zwar ausschließlich in den Wohnungrn der Sammler odrr ihrer nächsten Be­kannten.

Strahlende Kinder und frohe Ellern

Eine Mutter kommt zur NSV. Acht Kin­dern hat sie das Leben gegeben. Sie muß sich schon umtun, um mit dem nicht gerade glänzenden Lohn ihres Mannes durchzu- kommen. Aber ihr Mann hat doch wenig­stens wieder Arbeit! Ihr Jüngster ist jetzt aus Sachsen zurückgekommen. Die NSV. hatte ihn für vier Wochen dahin geschickt, damit er sich erhole. Und heute ist die Mut­ter bei uns, um sich zu bedanken. Sie be­richtet glückstrahlend und dabei stehen chr Freudentränen in den Augen daß ihr Junge sich so gut erholt und acht Pfund zugenommen habe. Und was für gute Sachen er von seinen Pflegeeltern mitbekom­men hätte! Sie sei sprachlos gewesen.

Das ist ein Fall unter vielen. Schon viel Segen hat die Kinder-Landverschickung der NS. - Volkswohlfahrt gestiftet. Tausenden Württemberger Kindern hat sie Erholung und Ferienfreuden gebracht. Und meist war die NSV.-Ferienreise in ganz andere Gegen« den Deutschlands gegangen, wo die Kinder so recht Augen und Ohren auftun konnten, um alle die Eindrücke, die sich ihnen dav- boten, aufzunehmen. Württemberg kann dank seiner gesunden Struktur mehr Ferien» kinder aufnehmen als es in Erholung schik- ken muß. Mancher Junge, manches Mädel aus dem Westen, dem Osten und dem Nor­den unseres Vaterlandes wartet sehnlichst darauf, daß du, Württemberger Volksgenosse, der NSV. deine Bereitwilligkeit mitteilst, auch ein Kind auf einige Wochen zu dir zu nehmen!

Meldet noch, ehe der Sommer zu Ende geht, der NSV.-Dienststelle Freiplätzel Strahlende Kinderaugen und dankbare Eltern werden es lohnen.

Fragebogen für den Leistungskampf einsenden!

Wie die Gauwaltung der Deutschen Arbeits­front feststellt, gibt eS noch eine ganze Anzahl von Betrieben, die sich zwar zum Leistungskampf angemeldet haben, die es aber bisher ver­säumten. die zu dem Leistungskampf not­wendigen Fragebogen ausgefüllt zu­rückzuschicken. Die Deutsche Arbeitsfront bittet daher die betreffenden Betriebssührer, die­ses Versäumnis schnellstens nachzuholen, damit nicht durch das Nichteinsenden der Frage­bogen der Beginn des Leistungskampfes ver­zögert wird. Wie weiterhin mitgeteilt wird, be­finden sich unter den Anmeldungen auch sehr viele Kleinbetriebe, deren Absender einfach nicht zu entziffern ist. Entweder sind die Unterschriften unleserlich, oder aber es fehlen Stempel oder Ortsangaben. In diesen Fällen konnten die Gauwaltungen die Anmeldung über­haupt nicht bearbeiten. Diese Betriebe sind bis heute noch ohne Fragebogen. Es ist daher not­wendig, daß sich alle Betriebe, die bisher noch keinen Fragebogen erhielten, sich schnellstens an die zuständigen Stellen wenden und den Frage­bogen anfordern.

Wie wird das Wetter?

Voraussichtliche Witterung für Württem­berg, Baden und Hohenzollern bis Montag­abend. Immer noch unbeständig, vielfach stark bewölkt und vereinzelte, teilweise ge­wittrige Regenfälle, zwischendurch auch wie­der aufheiternd, Temperaturen wenig ver­ändert.

Voraussichtliche Witterung für Württem­berg, Baden und Hohenzollern bis Dienstag­abend: Roch nicht beständig aber öfters auf­heiternd, keine bessere Witterung.

Die Wetterlage zeigt noch keine Beständig­keit. Eine Störungszone erstreckt sich von Mitteldeutschland über Ungarn bis nach dem Balkan. Sie bleibt auch weiterhin bestim­mend für unser Wetter. Es wird immer wieder zu leichten teilweisen gewittrigen Regenfällen kommen, aber wenigstens zwi- schendurch wird sich auch Aufheiterung ein­stellen. Die Temperaturen bleiben nn wesentlichen unverändert.

Höhenfreibad Stammheim: Wasser 19 Grad.

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Altvurg, 22. Aug. Unter überaus großer Beteiligung der Einwohnerschaft, der Beam­ten und Berufskameraden der Reichsbahn sowie der Sanitätskolonne Calw wurde am Samstag der bei Ausübung seines Dienstes in Hirsau verunglückte Kraftwagenführer Friedrich Rentschler aus Calw in seiner Het- matgemeinde Altburg zur letzten Ruhestätte begleitet. Die große Gewissenhaftigkeit und Beliebtheit des Verunglückten kamen in Nach­rufen mit Kranzniederlegungen durch die Reichsbahn, öenLieberkranz" Altburg, die Sanitätskolonne Calw, die Berufskamerabe« und die Schützenkameradschaft Altburg und die Worte des Ortsgeistlichen in würdiger Weise zum Ausdruck. DerLieberkranz" Alt­burg sang seinem allzufrüh dahingeschiedenen Sänger übers Grab. Die Einwohnerschaft nimmt an dem schweren Verlust, den die Fa­milie erlitt, aufrichtigen Anteil.

Nagold, 22. Aug. Die Leitung der Saar­pfälzer KdF.-Urlauber beschloß, für die sich noch am Platze befindliche kleine spanien- deutsche Flüchtlingsgruppe eine Rundfahrt z« veranstalten. Der Ausflug fand am Don­nerstag mit 38 Teilnehmern statt. Bei schön»