Schivarzwald-Wacht, Nr. 193

Samstag, 21. August 1937

Äus Stadt und^STreis Calw

Anerkennung für kulturelle Leistungen

Der Bürgermeister der Stadt Calw hat im Einvernehmen mit den Beigeordneten und Ratsherren demCalwer Liederkranz" in Anerkennung seiner kulturellen Leistungen einen Jahresbeitrag von 200 NM. ausgcseht. DemEi scnbahnsingcho r Calw"wnröc ein Beitrag von 50 NM. znerkannt. Als Beitrag zur Förderung der Leibesübungen hat die Stadt Calw das Jahrcsentgelt für die Benützung des Turn- und Spielplatzes des Turnvereins Calw durch die Schulen von 600 auf 800 NM. heraufgesetzt.

Calws Beitrag für die Hitler-Jugend

In der Frage der Barleistungen der Ge­meinden an die Hitler-Jugend ist nunmehr eine Neuregelung seitens des Staates getrof­fen worden. Die Gemeinden leisten danach einen Beitrag von 25 Pfg. pro Kopf der Wohn­bevölkerung. Beiträge anderer Art, z. Bsp. für die Anschaffung von Sportgeräten u. a. m. fallen künftig weg. Die Stadt Calw wird nach dieser Regelung jährlich einen Beitrag von 1460 NM. an die HI. leisten. Letztes Jahr hat Calw 1100 RM. für die HI. aufgcwcnüet.

80 V Zentner Fallobst

Am Mittwoch und Donnerstag wurden bei den Sammelstellcn in Althengstett und Station Teinach rund 800 Ztr. Fall­it p f c l angeliefert. Im allgemeinen war das Obst gut verlesen und teilweise von ansehn­licher Größe. Leider wird es immer noch hin und wieder versucht, geringwertiges Obst, bas unter der vorgcschricbcnen Größe (35 mm) liegt, anzuliefern oder Birnen zu unter­schieben.

Freiwillige für die Gebirgsbrigade

aus Landwirtschafts-Kreisen

Bei den Truppenteilen der Gebirgsbrigade werden von jetzt ab bis einschließlich 15. September 1037 Freiwillige aus Krei­sen der Landwirtschaft für Einstellung im Herbst 1938 angenommen. Gcbirgs- gewohnte, Bergsteiger, Schiläufer werden be­vorzugt. Nach dem 15.9.1937 einlaufcnde Be- werbungsgesuchc werden nicht mehr berück­sichtigt-

Bedingungen für die Annahme: Deutsche Staatsangehörigkeit, Arische Abstammung, Ohne Vorstrafen, Unverheiratet. Nicht unter 1,65 m groß. Nähere Auskunft wegen der ein- zureichcnden Papiere, Standorte usw. erteilen die Wehrbezirkskommandos und die Wehr­meldeämter.

Vom Rathaus Simmozheim

Den Gcmeindcrätcn wurde Kenntnis von den in letzter Zeit angefallcnen Aufstreichs­verhandlungen und Zahlungsanweisungen ge­geben, ferner von verschiedenen Erlasien und neuen Verordnungen. Die Stelle des Amts- nnd Polizeibieners ist aus der Bcsolünngs- satzung gestrichen, nachdem der bisherige In­haber eine Stelle als Polizeihauptwachtmci- ster in Tailfingen angctreten hat- Der bis­herige stellv. Amtsdicner wird am 1. Septbr. 1937 ständig angestcllt- Die Nathausreinigung wird an Amtsdiencr Haußex um 120 NM. jährlich vergeben. WegmeistcrSedelmaier hat seinen Dienst gekündigt. Der Beitrag an die hiesige Hitlerjugend wirb für das Rechnungs­jahr 1937 ans 220 NM- festgesetzt. Das Pacht­grundstück des Heinrich Flexncr am Ostels- heimerweg (früherer Auffüllplatz) wird dem Pächter bis 1941 unter den seitherigen Be­dingungen überlassen.Die Gemeinöeschafweidc ist auch für das Pachtjahr Martini 1937/38 an Schafhalter Kurz um 800 NM- verpachtet Die angefallene Nutzrinöe wurde an Karl Mast, Mitteltal, verkauft.

Schwarzes örett

parl»la««Uch. Nachdruck vrrbotrn.

lSNA-ÜNttSI' NM os»«uwn vpgSNiLSlioiion

Deutsch« Arbeitsfront, Ortswaltung Calw. Ortsobmann.

Die Ortswaltung Moltke Stuttgart kommt nach einer Fahrt durch den Schwarzwald am Sonntag, den 22. August, nachmittags gegen 6 Uhr nach Calw in den Saal Weiß, Badgaffe. Die DAF.-Kameraden der Ortswaltung Calw sind eingeladen, an dem Kameradschaftsabend der Stuttgarter teilzunehmen.

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BdM. Unterga« Nagold (401). Untergau- s ü h r e r i n.

An alle M.- und JM.-Gruppenführerinnen oes Untergaues Nagold (401) l

Betr.: Wochenenbschulung. Di« auf 28 ./ 20 .8. festgesetzte Wochenendschulung fällt wegen der A.O.-Tagung in Stuttgart aus. Näheres geht Euch im Rundschreiben zu.

Betr.: Obergau. Sportfe st. Das Gelb lür die Obergau-Sportfestplakette ist sofort auf das Sonderkonto Nr. 98 bei der Kreis- warkaff« Calw (betr. Obergausportfest, RöSle «au»«««, Calw) einzuzahlen.

Keine Brotvergeudung in den Gaststätten!

Zu der kürzlich erlassenen Anordnung über die Sicherstellung des Vrotgetreiöebedarfs des deutschen Volkes hat die Wirtschafts­gruppe Gaststätten- u- Behcrbergungsgewerbe an die ihr angcschlossenen Betriebe Richtlinien hcrausgegeben, in denen die Bedeutung einer pfleglicheren Behandlung des Brotes in den Gaststätten hervorgehobcn wird. Die Gefolg­schaftsmitglieder, so heißt es darin über das Brot, müssen dieses wichtige Volksgut pfleg­lich behandeln, aber auch der Gast, der oft aus einer gewissen Achtlosigkeit heraus mit dem Brot verschwenderisch umgeht, muß bei passen­der Gelegenheit darauf hingewicsen werden, dem Brot eine sorgfältige Behandlung an­gedeihen zu lassen.

In diesem Zusammenhang wird angeregt, durch eine geschickte Herausstellung warmer Speisen auf den Speisekarten zu einer Förde­rung der warmen Abendessen gegenüber den kalten beizutragen, damit auf diese Weise die Vcrbranchslenkung vom Brot zur Kartoffel durchgeführt wird.

Die Gaufilmstelle bringt den FilmVerräter"

Im Beiprogramm:

Das Unglück des LZ.Hinde,iburg"

Die Gaufilmstelle Württemberg-Hohcnz. der NSDAP, führt im Kreis Calw in der Zeit vom 21.31. August den FilmVer­räter" in folgenden Orten vor: Enz- klösterle, Samstag, 21. Aug., 16 und 20.16 Uhr,- Loffenau, Montag, 22. Aug., 20.30 Uhr: Bad Liebenzell, Montag, 23. Aug., 20 80 Uhr: Neuenbürg, Dienstag, 24. Aug., 20.30 Uhr,- G r ä f e n h a u s e n, Mittwoch, 25. Aug-, 14.30 und 20.30 Uhr: Bad Teinach, Donnerstag, 26. Aug., 16 und 20 Uhr: Alt­hengstett, Freitag, 27. Aug-, 16 und 20 Uhr: Deckenpfronn, Samstag, 28. Aug-, 16 und 20 Uhr: Zwerenberg, Sonntag, 29. Ang., 16 und 20 Uhr,- Hirsau, Montag, 30. Aug-, 16 u. 20 Uhr,- U n t e r r e i ch c n b a ch, Diens­tag, 31. Aug-, 16 und 20 Uhr.

Meisterprüfung. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung in derSchwarzw.-Wacht" macht die Handwerkskammer Reut­lingen nochmals darauf aufmerksam, daß

der Schlußtermin für die Anmeldung zur Meisterprüfung auf 1. September 1937 fest­gelegt worben ist. Junge Handwerker, die in unserem Kammerbezirk wohnen und sich der Meisterprüfung unterziehen wollen, haben noch Gelegenheit, sich zur Prüfung anzumel­den.

I« den Lichtspiele«Badischer Hof", Calw läuft über das Wochenende der Lustspielfilm Ein Hochzeitstrau m". Eine energische, lebcnskluge Mutter will ihre Tochter gut ver­heiraten. Kein Hindernis ist für sie unüber­windlich, aber Herzen gehen ihre eigenen Wege! Und da die Tochter weiß, was sie will, muß die Mutter sich fügen, um schließlich doch ans Ziel ihrer Wünsche zu gelangen. Erich Engel, der Meister-Regisseur kultivierter Er­folgsfilme wiePygmalion" undMädchcn- jahre einer Königin", gestaltete mit diesem Film ein übermütiges Lustspiel von großem Format.

Wie wird das Wetter?

Voraussichtliche Witterung bis Samstag abend: Westliche bis nordwestliche Winde bei wechselnder Bewölkung, öfter aufheiternd, vereinzelt auch noch Rcgenfälle möglich. Temperaturen wenig verändert.

Voraussage für Sonntag: Voraussichtlich immer noch leicht unbeständig, aber vorwie­gend trockene Witterung. Einzelheiten find zur Zeit noch nicht absehbar.

Höhenfreibad Stammheim: Wasser 21 Grab. *

Bad Teinach, 20. Aug. Die gemeinnützigen Werkbetriebe der Jugcndburg Westerburg im Westerwald veranstalten dieseWoche eine Aus­stellung im Teinacher Schulhaus. Was hand­werkliche Kunst in allerlei kleinem Kunstge- werbe, ganz besonders aber auf dem Gebiet« des Handwcbens in Decken, Kleidern, Kissen usw. leisten kann, wird darin gezeigt. Die Ausstellung begegnet regstem Interesse bei Einwohnern und Kurgästen.

Nagold, 20. Aug. Mit Kriegsbcginn wurden durch Bauwerkmeister Wilhelm Benz an der unteren Langestraße drei Baracken erstellt. Bis nach Kriegsende dienten diese Notge- Läuüe als Lazarette. Infolge Wohnungsman- gcls wurden dann die Baracken zu Wohn­zwecken eingerichtet. Neun Familien fanden 18 Jahre lang darin Unterkunft gegen billige

Miete. Di« Baracken werden jetzt abgebrochen. Aus dem Gau Saar-Pfalz trafen in zwei Omnibussen 72 Urlauber ein. Die nächsten Urlauber aus Süd-Hannover-Braunschweig werden morgen früh ankommen.

Schramberg, 20. Aug. Die Schramberger Stadtkapelle war Borbkapclle derMont« Olivia". Für die Schramberger Stadtkapelle unter Musikdirektor Pg- Viernickel war es eine große Ueberraschuug, als sie die Auffor­derung erhielt, als Bordkapelle desKdF". DampfersMonte Olivia" eine Fahrt nach den norwegischen Fjorden mitzumachen. Vor einigen Tagen ist sic von Ser Fahrt zurück- gekehrt-

Pforzheim, 20. Aug. Im benachbarten Er» singen wollte gestern ein Bauer aufs Feld. Er benutzte sein Fahrrad und nahm sein 4 Jahre altes Kind mit- In einer Wagcnfurche blieb das Rad hängen und die Folge war, daß Vater und Kind vom Fahrrad stürzten. Dabei trug das Kind einen lebensgefährlichen Schädelbruch davon.

Hört die RorgensMü der SA!

Am kommenden Sonntag, 22. August, lieh«, men die monatlich veranstalteten Morgen, feiern der SA. »Gruppe Südwest ihren Fortgang mit einer Sendung, die von 10 Uhr bis 10.30 Uhr vom Reichssen» der Stuttgart übertragen wird. In allen Standorten der SA. werden die Stürme zum Gemeinschaftsempfang antre» ten. Im Mittelpunkt der Feier steht eine Ansprache des Führers der Brigade 55- Württemberg-Nord, Brigadeführer Deit­mer, über die Ewigkeitsaufgaben der SA. Den festlichen Rahmen bilden das Lied Deutschland, heiliges Land", der Gruppen­marschFahnen hoch", das Gruppenlied und der Fahnenspruch ausFeier der Ar­beit" von Gerhard Schumann.

Feuermelder jehk in Blau!

Der NeichSführer ff und Chef der Deutschen Polizei beabsichtigt die Herausgabe von Richt­linien für eine im ganzen Reich einheitliche Nor­mung der Feuermelder. Als erste Maßnahme wird soeben in einem Runderlaß angeordnet, daß der Anstrich der Feuermelder sowie ihre Beleuchtung in Zukunft einheitlich in blauer Farbe gehalten sein muß. Bis zum 31. Juli nächsten Jahres ist der einheitliche An­strich der Feuermelder im ganzen Reiche durch- zuführen.

Haushaltplan-Dorberatung auf dem Calwer Rathaus

Die Voranschläge der Städt. Werke, des Stadtbauamts und der Fürsorgehaushalt festgestellt

In Ser letzten Besprechung des Bürger­meisters mit den Ratsherr?» d.r Stabt Calw wurden die Voranschläge der Stadt. Werke, des Stadtbauamts (Hoch- und Tiefbau) und der Fürsorge-Haushalt für das Rechnungs­jahr 1937 vorberaten. Bürgermeister Göh- ner sprach zunächst über den

Haushaltsplan «nd Stand der Städtischen Werke.

Die sehr knapp ausgestellten Voranschläge sind beim Gaswerk mit 129 000 NM-, beim Elektrizitätswerk mit 166 073 RM. und beim Wasserwerk mit 68159 NM. in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen. An sogenannten verfügbaren Nestmittcln besitzt das Gaswcrl 23 889 NM., bas Elektrizitätswerk 12 617 NM. und das Wasserwerk 4312 NM.,- hiervon wer­den für die ErncnerungSsondS der Werke- gczmeigt: beim Gaswerk 12 009 NM. und beim Elektrizitätswerk 8850 NM. Das Gas­werk ivird ferner mit 10 000 NM. zur Dck- kung des Abmangels im Hauptvoranschlag des Stadthaushaltcs herang zogen.

Aus Mitteln der Städt. Werke wird auch die für die weitere Entwicklung der Stadt not­wendige Erweiterung der Kanalisation, des Gas-, Strom- und Wasierleitungsnetzes bis in die Eisclstätt bestritten. ES tragen hierzu bei das Gaswerk 3000 NM., das Elektrizitäts­werk 10 000 NM. und das Wasserwerk 4000 Reichsmark. Sehr bcmerlenSwcrt ist der Ent­schluß, die Außenbezirke der Stadt, wie Eisel- stätt, Hirsauer Weg, Wimbcrg und Windhof in Zukunft direkt mit Drehstrom vom Ge­meindeverband Elektrizitätswerk Teinach zu versorgen.

Ucberhaupt wird dr FremdstromVezug von Teinach in diesem Jahr von 140 000 auf 210 000 Kilowattstunden gesteigert, während durch Wasserkraft statt 160 000 Kw. 180 000 Kw. und durch di« Dicsclmaschincn statt seither 300 000 nur noch 250 000 Kw. im Calwer Elek­trizitätswerk erzeugt werden. Dies hat seine Ursache in der Notwendigkeit, Rohöl einzu- sparenl Der Gcmeinbeverband ist der Stadt Calw bezüglich der Strombezngsbedingungen anerkennenswert «ntgegcngekomme», so be­zieht z. B. unser Werk Samstagnachmittag und den Sonntag über den Teinacher Strom zum Nachtstromtarif. Die vermehrte Abnahme von Fremdstrom bedeutet keineswegs einen Abbau des Städt. Elektrizitätswerkes, son­dern «rgänzt nur in einer, volkswirtschaftlich gesehen, absolut zweckmäßigen und notwendi­gen Weise dessen Leistungsvermögen.

Der GaS- und Stromverbrauch befinden sich i« Calw im Ansteigen, ein Zeichen, baß di«

neuen, verbilligten Tarife sich günstig aus­wirken. Die allgemeine Vermögenslage der beiden Werke ist gut: der Schuldenstanü beim Gaswerk beträgt 1750 NM., beim Elektrizi­tätswerk 3260 NM. Auch die Lage des Wasser­werks, dem mit dem Ausbau der städtischen Wasserversorgung gegenwärtig «ine große Aufgabe gesetzt ist, befriedigt durchaus. Im Etat des Werks ist der Wasicrzins die Haupt- cinnahmcgucllc. Er beträgt in Ca(>v 25 400 Reichsmark, im Vorort Nlzcnbcrg 800 NM., zusammen also 26 200 NM.^

Der Voranschlag für die Hoch- und Tiesbanarlciien

Für H o ch b a u arbeiten sind im Rech­nungsjahr 1037 an Ausgaben 27 960 NM. vor­gesehen. Mangel an Schulräumen macht das Erstellen von Anbauten an das Schulgebäude der Höheren Schulen und an die Gewerbe­schule die Gesamtbankostcn sind mit 300 000 Reichsmark veranschlagt zu einer nicht län­ger zu umgehenden Notwendigkeit. Als erste Vauratc für den Anbau an die Höheren Schu­len sind 10 000 NM. in den Haushalt «inge­setzt. Zur Fortsetzung der Nathausinstand- sctznng dienen 3000 NM. Im Gcorgcnäum müssen Boden und Wandverkleidung erneuert werden,- hierfür sind 1900 NM. eingestellt. Weitere 4000 NM. werden zum Vau des Schü- lerbadcs im Gebäude der Deutschen Volks­schule benötigt, dessen Gcsamtkosten sich auf 13 000 NM. stellen. 1150 NM. erfordert neben anderem der Einbau einer Tribüne in die Turnhalle der Truppftthrcrschule seitens der Stadt.

Die Ausgaben für Tiefbau arbeiten er­reichen die Höhe von 63200 NM. Für die Unterhaltung der Straßen sind 8000 NM. ein­gestellt. Die Jnselgasie erhält demnächst neues Pflaster: zu den 4000 RM. betragenden Un­kosten befindet sich die letzte Rate mit 1000 Reichsmark im Voranschlag. Auch das Pfla­ster des Alzenbergcr Wegs soll verbessert wer­den. Der Aufwand für die Brücken beläuft sich auf 2600 NM. Für die Kanalisation des Wci- denstcigle (Eisclstätt) sind 5000 RM. vorge­sehen, für die Instandsetzung des Staötgar- tens 1000 NM. Als erste Rate zum Bau einer Sammelkläranlage findet sich der ansehnliche Betrag von 15 000 NM.: die erste Arbeit im Zuge dieses Projekts wirb die Kanalisation der Bahnhofstraße sein. Zur Deckung der Baukosten für das Wohnsträßchen in der Steinrinne (23 000 RM.) werden 10 000 RM. aus Grundstückverkaufserlösen herangezogen.

Der Kürsorge-HauShakt der Stadt ist trotz leichtem Rückgang infolge der erfolgreichen Bekämpfung der Arbeits­

losigkeit immer noch betrüblich hoch. Die Aus. gaben der Stadt betragen hier 40 500 NM. (Vorjahr: 43 400 NM.). Für Ortsvedürftige werden 8000 RM., für Mietzuschüsse 10 000 Reichsmark, für durchreisende Obdachlose 1600 NM., für Krankcnhauskosten 1600 NM für Geisteskranke 1500 RM., für die Sozial­rentnerfürsorge (30 v. H. Anteil) 16 MO NM. aufgewendet. Die Natshcrren bekundeten ihr Einverständnis mit den aufgestellten Vor­anschlägen, die gegenüber denen des Vor­jahres größere Abweichungen nicht aufweisen. Die Beratung des Hauptvoranschlagcs für den Haushalt 1937 findet voraussichtlich nächste Woche statt.

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Ein Holzverkauf der Stadt gab kürz­lich einheimischen holzverarbeitenden Firmen und Handwerkern Gelegenheit, ihren Bedarf zu decken. Verkauft wurden 200 Festmeter Fichten und Tannen, 40 Festmetcr Stammholz und 4,12 Festmcter Forchenholz. Für Fichten und Tannen wurden 50, für Forchenholz 90 bis 115 v. H. der staatl. Forsttaxe erlöst: eine kleine Partie Stangen ging zu 90 v. H. ab.

An der Hindenvurgstratzc ist ein 4 Ar großes, städt. Baugrundstück an einen Vaulieb- haber aus Calw abgegeben worden. Als Kauf­preis wurden 12M NM. (3 NM. für den qm) festgesetzt. Das Grundstück liegt neben dem Anwesen Schönhardt.

Die Arbeiten zum Bau des Pumpen­häuschens bei der Kentheimer Quelle, bas zugleich eine Entsäuerungsanlage aufnehmen soll, sind an Bauunternehmer Zeiler bet einem Kostenvoranschlag von 5093,30 RM. ver­geben worden.

Das Rektorat der Deutschen Volksschule hat einen Telefon-Anschluß innerhalb der städt. Fernsprechanlage (Zentrale Polizei­wache) erhalten. Ebenso wurde die Wohnung des Polizeimeisters angeschlosien.

Werkmeister Feldweg im städt. Elek­trizitätswerk tritt am 1. Oktober i« den Ruhestand. Mit seinem Nachfolger, Werk­meister Bock, wurde ein Privatdienstvertrag abgeschlossen. Die Werkmeisterwohnung soll zu Wohnzwecken künftig nicht mehr verwendet, sondern als Aufenthalts- und Waschraum für die Werkangehörigen eingerichtet w«rden.

Einer Anregung des Vereins für das Deutschtum im Ausland folgend, wird die Stadt 6 Lesepatenschaften für aus« gewanderte Calwer übernehmen. Der mit der Patenschaft bedachte Ausländsdeutsche erhält jeweils einen Monat lang die Heimat» zejtung »Schwarzwalö - Wacht" kostenlos »»» gesandt.