Smwarzwald-Wackt

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Amtsblatt sämtlicher Behöräen in 5taät unä Ureis Calw / Heimatblatt seit äem Jahre 1826

Nr. 174 Calw, Sreitag, 30. 3ult 1037 112. Zahrga» s

Das Rriieftr in Kürze

Nunmehr sind alle Antworte« de, im Richt­einmischungsausschuß vertretenen Negierun ­gen aus den britischen Fragebogen in Lon­don eingetroffen Moskau allein ist es. das die Richteinmischungspolitik durch seine Wei­gerung. Franco als kriegführende Macht an­zuerkennen. torpediert.

In Frankreich sind jetzt selbst Arbeits­lose in den Streik getreten, um eine Er­höhung der Arbeitslosenunterstützung zu er­zwingen.

In Nordchina haben die Japaner die 37. und 38. chinesische Division zum Rückzug ge­zwungen.

2» Millionen Mimende

Berlin. 29. Juli.

Nach einem Bericht der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Ardeitslosenverfiche- rung betrug die Abnahme der Zahl der Ar­beitslosen im Juni 128 000, die Zunahme der Zahl der Beschäftigten über 16 5 0 0 0. Diese stärkere Zunahme beruht zum kleineren Teil noch auf der Eingliedc- rung von Angehörigen des letzten Schulend lassungsjahrgangs. zum größeren Teil auf der Arbeitsaufnahme von Personen, die nur in den Sommermonaten in bestimmten Sai- songewerben Arbeit aufzunehmen Pflegen Seit lleberwindnng des diesjährigen winter­lichen Tiefstandes ist die Zahl der beschäf- tigten Arbeiter und Angestellten, in einem Zeitraum von nur vier Monaten, umrund 2 177 000 oder 13.1 v. H. gestiegen. Am 3l. Mai d. I. war die Zahl der Beschäf­tigten gegenüber Ende Januar 1933 um rund 7 289 000 oder 63.5 v. H. größer. Die Zahl der nach der Krankenkassenmitgliederstatistik im Reich überhaupt vorhandenen Arbeiter und Angestellten ist nach den jüngsten Er­mittlungen um rund 141 000 auf rund 20 009 000 gestiegen. Von dieser Gesamtzahl aller vorhandenen Arbeiter und Angestellten waren am Stichtag 9 8.8 v. H. i n Ä r b e i t.

Alle Antworten in London eingetroffen

Rur Moskau torpediert weiterhin den englischen Plan

X London. 29. Juli.

Im Laufe des Donnerstagnachmittag gin. gen >m Sekretariat des Nichteinmischungs­ausschusses die Antworten auf das letzte Er­suchen des Ausschusses, zum englischen Ver- mittlunasplan Stellung zu nehmen, ein. Sämtliche Antworten auf das eng­lische Ersuchen, bis auf die sowjet- rusiische. stimmen in allen wesentlichen Punkten dem englischen Vermittlunasvor- schlag zu. Tie s o w j e t r u s s i s ch e Ant - wort lehnt entgegen der ursprünglichen Annahme des englischen Planes durch Sowjetrußland diesen in einem wesentlichen Punkte ab. indem sie die Gewährung der Rechte Kriegssührender an General Franco grundsätzlich verweigert. Die Sowjetregierung behauptet, daß die bolsche­wistischen Machthaber in Valencia von allen Teilnehmern am Nickteinmischungsabkom­men als die einzige gesetzmäßigeRegierung" von Spanien anerkannt worden seien, und daß daher General Franco nur alsRebell und Verbrecher" angesehen werden könne (I). Eine Aenderung dieser Haltung gegenüber Franco und insbesondere die Gewährung der Rechte Kriegführender ändere daher die ge- samte Grundlage ab. aus der die Nichtein­mischung beruhe. Die Frage, zu welcher Zeit General Franco kriegführende Rechte ge­währt werden können, erhebe sich daher über­haupt nicht, und eine Ermächtigung des Vorsitzenden des Nichteinmischungsausschus. ses zu Erörterungen über die Frage, unter welchen Bedingungen kriegführende Rechte an General Franco gewährt werden können, sei nach Ansicht der Sowjetregierung nicht möglich. Die Sowjetregierung nimmt daher die schwere Verantwortung aus sich, den eng­lischen Vorschlag als einzige Negierung zu Fall zu bringen, nachdem alle anderen

1 Million Sänger unter der Vundesfahne

Feierliche Bannerübergabe an die Feststadt Breslau

Breslau, 29. Juli.

Donnerstagmittag bot der historische Platz vor dem Schloß Friedrichs des Großen ein farbenfrohes Bild. Tausende von Volksge­nossen, Abordnungen der Sängervereine aus dem In- und Auslande hatten sich hier ver­sammelt. um der Uebergabe des Banners des Deutschen Sängerbundes an die Feststadt Breslau beizuwohnen.

Kurz nach 12 Uhr nahte die Spitze des Zuges, der das Bundesbanner zur Uebergabe an die Feststadt aus den Schlotzplatz brachte. Das Banner wurde hinter einer Ehrenhun- dertschast der Sänger auf einem von sechs schwarzen Pferden gezogenen und von weiß gekleideten Ehrenjungsrauen begleiteten Wa­gen herangeführt. Ein Chorgesang leitete zu den Ansprachen über, mit denen die Ueber­gabe des Bundesbanners an die jetzige Fest­stadt begleitet wurde.

Zunächst sprach Dr. Hermann, der Ob- mann des 11. Sängerbundesfestes, das 1932 zu Frankfurt am Main stattgefunden hatte. Dem 12. Bundesfest in Breslau, so führte er ii. a. auS. kommt die hohe geschichtliche Be- deutung zu. das erste Deutsche Sän - gerbundessest im neuen national, sozialistischen Deutschland un- sercs Führers Adolf Hitler zu sein. Wie ein unfaßbares Wunder mutet uns der Wandel des gesamten deutschen Lebens an, der sich in diesen fünf Jahren vollzogen hat. Heute ist das Ideal aller wahrhaft deutsch Fuhlen- den erreicht: Ein Volk, ein Reich, ein Führer!

Und wir Sänger im neuen Deutschland? Zur Zeit des Franksurter Festes bekannten sich 400 000 zu diesem Banner, heute nähern wir uns einer Million. Zu keiner unser Bund als Behüter eines der wichtig­sten Güter deutscher Volkskultur auch nur annähernd so anerkannt, wie im neuen Deutschland.

Der Führer des Reiches hat unser erstes Bundessest im nationalsozialistischen Deutsch, land mit der Verleihung der ^hnenplakette

für alle an diesem Feste teilnehmenden Bun­desvereine ausgezeichnet, der Betreuer des gesamten deutschen Kulturwesens hat dem gleichen Feste die Reichswichtigkeit gewährt und ihm durch die Uebernahme der Schirm­herrschaft seine besondere Bedeutung ge­geben."

Dr. Hermann übergab dem schlesischen Sängergauführer und Obmann des Festaus- schusses des 12. Bundesfestes, Studienrat Fuchs, das Banner, der es nach einer kur­zen Ansprache in die Obhut der Feststadt und seines Oberhauptes, des Oberbürger, meistcrs Dr. Fridrich weitergab.

Ergreifende Chorfeier

Loderndes Feuer auf dem Glockenturm kün­dete am späten Nachmittag des Donnerstag den Beginn der ersten Chorfeier des 12. Deutschen Sängerbundesfestes an, die von den Sängern des Gaues Sachsen veranstaltet wurde. Diese erste Chorfeierstunde, die unter dem Motto Sängervolk"Volk im Chor" stand, be­wies, daß der deutsche Männergesang fähig ist, Weihestunden des Volkes künstlerischen Aus­druck zu geben. Neben dieser repräsentativen Veranstaltung am ersten Tage des Sängerbun- drsfefteS gab eS eine ganze Reihe von Sonder­konzerten auslandsdeutscher Volksgruppen und einzelner Vereine aus dem Reich und von jen­seits der Grenze, die stärkste Beachtung fanden. Sämtliche Sonderkonzerte des ersten Tages Wiesen ein» riesige Anteilnahme auf. Als die Siebenbürger Sachsen am Schluß ihrer Darbietungen das LiedSiebenbürger LanddesSegens" anstimmten, hörten die Zuhörer, unter ihnen auch Gauleiter Wag­ner und der Oberbürgermeister von Breslau, dieses Bekenntnis zur Heimat stehend an. Stür­mischer Beifall druckte den Dank der Deutschen aus dem Reich an die Brüder und Schwestern aus, di« jenseits der Gr«.NWN Hrem Volkstum dir Treue halten.

Mächte sich entschlossen hatten, ihn in allen wesentlichen Punkten anzunehmen.

Besonders hervorzuheben ist. daß die deutsche Antwort dein englischen Plan in allen wesentlichen Punkten zustimmt und lediglich verlangt, daß die Organisation der Zurückziehung ausländischer Staatsangehö­riger als im inneren Zusammenhang mit der Anerkennung der Rechte Kriegführender stehend betrachtet werden sollte und daß da­her beide gleichzeitig verwirklicht werden müßten.

Der englische Kompromißplan sieht in seinem Teil ^S u b st a n z i e r u n g s- teil" die Reihenfolge vor: 1. Frage der Seekontrolle; 2. Frage der Landkontrolle: 3. Problem der Anerkennung der kriegfüh­renden Mächte. Als Punkt 4. 5 und 6 die Erweiterung der Nichteinmischungsverpflich- tniigen. und schließlich Punkt 7 die Frage der Zurückziehung der Freiwilligen. Der Teil ZFormeller Teil" für die Durchführung des Londoner Nichtein- mischungvorschlages zeigt gegenüber dem Teil ^ folgende Reihenfolge: 1. Wiederauf­bau eines Kontrollsystems; 2. das Problem der Freiwilligenzurückziehung und dabei Einführung des Nichteinmischungssystems: 3. Anerkennung der Rechte kriegführender Mächte der beiden Parteien in Spanien nach einer genügenden Klärung der Freiwilligen- frage.

Es ist von Interests, auf diese verschiedene Reihenfolge des Teiles ^ und 8 deS-bri- tischen Vorschlages hinzuweisen. Dieser zeigt, daß für Prozedurfragen noch ein weiter Raum offensteht. England hat sich zwar dazu entschlossen, den Vorschlag der Frage der kriegführenden Mächte selbst an dritter Stelle behandeln zu wollen. Deutschland und Ita­lien stützen sich auf den substanzlichen Teil des englischen Vorschlags, der jedoch in seiem formellen Teil der französischen und sowjetrussischen Presse entgegenkommt.

Im Zusammenhang mit diesen Umständen spricht man in Rom die Hoffnung aus, daß England seiner bisher gezeigten Haltung der Substanz über die formellen Zustände auch weiterhin treubleiben möge. Die italienische Presse deutete bereits an. daß dieses englische Verhalten ein günstiges Symptom ist. Wird dieses Symptom die Prozedurfragen über­dauern? Diese Frage steht immer noch im Vorzimmer der Entscheidvnaen.

Wird Moskau den Nicht­einmischungsausschutz sprengen?

London, 29. Juli

Zur Sitzung des Nichteinmischungsausschus­ses am Freitag gibt der diplomatische Korre­spondent Reuters eine längere Meldung, in der er daraus hinweist, daß die britischen Vor­schläge zum Teil mit außerordentlich wich­tigen Vorbehalten angenommen worben seien.

Der wichtigste der Vorbehalte sei die sowjet­russische Weigerung, die Neckte Kriegführender an Franco zuzugestehen. Moskau wolle die Lage nur von neuem erwägen, wenn alle Nicht­spanier unter Einschluß der Marokkaner aus Spanien zurückgezogen worden seien. Ab» schließend schreibt Reuter: Aus der Inhalts­angabe der wichtigste» Antworten gehe hervor, daß-der Hauptmeinnugsnnterschicd sich wahr­scheinlich anf dem sowjetruflischen Vorbehalt ergeben werde. Da nach britischer Ansicht alle Vorschläge znsammenfiele« «nd Einstimmig­keit erforderlich sei, «m sie dnrchzuführen, be­stehe wieder einmal die Gefahr eines toten Punktes, es sei denn, daß die Sowjetregierung noch nicht ihr letztes Wort gesagt habe. Es sei jedoch unwahrscheinlich, daß Sowjetrußland den Wunsch habe, sich zu isolieren und sich für einen etwaigen Zusammenbruch verantwort­lich machen zu lasten. In französischen Kreisen werde auch in dem deutschen Vorbehalt ein Grund zu Meinungsverschiedenheiten gesehen. In der Freitagssitzung werde der Vorsitzende des Ausschusses eine schwere Aufgabe finden, die Ansichten auszugleichen und die Fort­setzung der Nichteinmischung zu sichern.

Serif kommt nicht jn Sense

X London, 29. Juli.

Im Unterhaus teilte Außenminister Eden auf eine Anfrage mit. daß er gegen- wärtig nicht bereit fei. die Initiative in der Frage der Anrufung des Völkerbundes wegen des Konfliktes in Nordchina zu über­nehmen schon deswegen nicht, weil zwei der wichtigsten Mächte. Japan und die Ver­einigten Staaten, nicht Mitglieder des Völ. kerbundes sind.

Krönung saruks r. von AegWen

Feierlich« Eidesleistung

Kairo, 30. Juli.

König FarukI. legte am Donnerstag vor beiden Häusern des Parlaments den Eid auf die Verfassung ab und bestieg damit den Kö­nigsthron. Im Parlament wies der Minister. Präsident in seiner Begrüßungsrede auf die Er. rungenschaften der letzten Jahre hin, insbeson« dere auf das Abkommen mit England, das Er­gebnis von Montreux, die Abschaffung der Kapitulationen und den Beitritt zum Völker- bund. Nach einer kurzen Ansprache des Senats- Präsidenten erhob sich der König und alle An­wesenden, und der König legte den Eid ab, die Verfassung und die Gesetze des ägyptischen Vol­kes zu beachten, die nationale Unabhängigkeit und Unverletzlichleit des ägyptischen Landes ausrecht zu erhalten. Als der König den Eid abgelegt hatte, rief der MinisterpräsidentEs lebe der König" und alle Anwesenden stimmten begeistert in den Ruf ein. Die Rückfahrt in den Abdine-Palast vollzog sich unter ungeheu­rer Begeisterung der Volksmaffen.

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