SckwarzwalöWackt
-auptschetstleiter: AetedNch Hüna »cheele. Snzeltzeieltit«»: «stedS^Mf. h'eitl«. Sämtliche in Talw. Äetlag: Tchwarzmak-Wacht D.m.b.H. MKi. veschitstsztell»: Lederstraße LS. Jerrchirecher M. Schluß der «NjeitzenW« nahm«: 7rM Ußr. — Rotationsdruck: A. O«ischlüg«r>sche Buchdruckßrxi, Lalw. — Zurzeit gilt Preisltste S. Fernmündlich« Anzeigen ohne Gewähr, ib. A. Vl. 87: 8682. Sei Anzeigen-Wiederholung oder Mengenadschiuß (Ltaffel L). Nachlaß. Erfüllungsort; Calw.
AkverTayblalt
KmWche?age«Koikmg der USVMP.
v»SU««prtiS; »l«gabe_L duoch-Srlß»« ^
.SchEtzche S-nutagMt-st" « «stk. L«»»lo^). AMgabe sl
dd«r »«V monatiich ««. v«ö »ioststl. « Sipfg. »«^rlrch«.», Pvstick dq«g «"»SO»« s ««. 1« ^chl. ISRpßs. Z-it-ngSg^üßr. i^ügl: sy«p^ vqtBig^d. ».«gab« 15 «pfg. mchr. «nzeigenprei«: Der grotzftxrtti^
MMlmeter 7 Rpfg. rertteN^Nllimrter 15 Npsg.
Amtsblatt sämtlicher Behöräe« in Stack «nck «reis Lalw / Heimatblatt sett ckem Jahre 1826
Nr. 161
Lalw. Donnerstag, 18.3utt 1987
112. Jahrgang
Bedingte Kriegsrechte für beide Parteien
England für Aenderung der Spanien-Aeberwachung - Eden will rasche Entscheidung
L1xenbsrIekt äor kl8-Kresse
68. London, 14. Juli.
Mittwochmittag übergab die britische Negierung den Vertretern der 26 dem Nichtein- mischungsausschuß angehörenden Staaten ihre Vorschläge zur Lösung der in der Nicht- einmischungssrage entstandenen Krise. DaS umfangreiche Dokument, das dem der britischen Regierung in der letzten Sitzung des Ausschusses erteilten Auftrag gerecht werden soll, gibt in der Einleitung zu, daß ein Korn- Promißvorschlag gemacht wird. Es schlägt vor:
Das System der Anbordnahme von Beobachtern ans spanische Häfen anlaufenden Schiffe soll fortgesetzt, das Flottenvatzcouillen- shsiem durch die Einsetzung internationaler Beamter in spanischen Häfen ersetzt und die U e b e r - wachung der Landgrenzen sofort wiederhergestellt werden. Weiter sollen beide spanische Parteien als kriegführende Mächte anerkannt werden, wie das Deutsche Reich und Italien es schon vorgeschlagen hatten, jedoch unter der Bedingung, daß nur begrenzte Konter- bandclisten anerk-nnt werden. Beide spanische Parteien müssen außerdem die Fahrt von Schissen ungehindert gestatten, die Beobachter mit an Bord führen und die Flagge des Nichleinmischungsausschusses tragen. Neutrale Schisse, die keinen spanischen Hafen an- laufen, sollen nicht gestört werden. Mitglieder des Nichteinmischungsabkommens sollen Schiffe ihrer eigenen Flagge gegen die Ausübung der Rechte Kriegsführender schützen können.
Der Nichteinmischungsausschuß soll weiter die Frage der Verwendung, die mit auslän- difchen Flugzeugen durch die beiden Parteien erwägen lind einstimmig eine Entschließung über die Zurückziehung ausländischer Staatsangehöriger unter Aufsicht einer internationalen Kommission aus den Kampfverbänden der beiden spanischen Parteien annehmen. Die anerkennende Rechte Kriegsführender soll wirksam werden, sobald der Nichteinmischungsausschuß feststellt, daß die Maßnahmen für die Zurückziehung der ausländischen Staatsangehörigen befriedigend arbeiten. Außerdem soll die britische Negierung zu Verhandlungen über die Einsetzung von Beamten in spanischen Häsen,
die Zurückziehung ausländischer Freiwilliger und die Bedingungen, unter denen die Rechte Kriegführender zu gewähren sind, ermächtigt werden. Ein Zusatzdokument umreißt me englischen Wünsche hinsichtlich des Personen, kreises der Freiwilligen.
Zur Behandlung dieser britischen Vorschläge ist der Nichteinmischungs- ausschuß für morgen Freitag einberufen worden.
Die Sensation in Paris sind zahlreiche Vlättermeldungen, daß die Banken der Londoner City der spanischen Na. tionalregterung in den letzten Tagen einen Kredit von rund 90 Millionen Pfund Sterling ge- währt hätten — eine Nachricht, die in französischen Negierungskreisen als „Zweifel- Haft" bezeichnet wird. Üebrigens ist es in den nordspanischen Gewässern zu einem neuen Zwischenfall gekommen: Ter britische
Dampfer „Milton' wurde vom national- spanischen Kreuzer „Almirante Cervera' be- schlagnahmt, als er nach Santander durchzubrechen versuchte. Der britische Marineminister erklärte übrigens im Unter- Haus, daß in diesem Fall kein Eingreifen der britischen Flotte erfolgen werde.
Araber bei «afsoliai?
Ligenderickt 6er k18-Kresse in. Rom, 14. Juli
Nach Meldungen aus Jerusalem beschloß das arabische Zentralkomitee, zu den Verhandlungen der Genfer« Mandatskommission über den britischen Palästina- Plan eine Delegation unter Führung des Großmufti von Jerusalem zu entsenden. Bei dieser Gelegenheit wird, wie verlautet, die arabische Delegation in Rom Aufenthalt nehmen und Mussolini einen Besuch abstatten.
Blutige Nationalfeiern in Frankreich
Bolksfrontler schlugen und schoflen auf die Polizei ein
X Paris, 14. Juli
Die Prügeleien auf dem sozialdemokra- tischen Landesparteitag in Marseille — auf der schließlich die Regierungsführung des Kabinetts Blum mit 4539 gegen 19 Stimmen bei 828 Enthaltungen gebilligt worden war — bildeten gewissermaßen den Auftakt zu den Feiern des französischen Nationalfeier, tages am Mittwoch. Den Höhepunkt bildete die große Parade am Triumph- bogen, an der außer dem Staatspräsidenten auch König Karol von Rumänien und der Sultan von Marokko teilnahmen. Die Parade wird als die größte seit dem Kriegsende bezeichnet — man wollte ja dem französischen Volke vorführen, wohin die Nüstungsmilliarden kommen. Die Truppen wurden von der Menge mit Beifall begrüßt. Eines der etwa hundert über der Stadt kreisenden Militärflugzeuge mußte auf der Seine notwassern.
Die Kommunisten feierten den Nationalfeiertag auf ihre Weise: Im Vororte Boulogne bei Paris stürmten sie um 4 Uhr morgens die noch offenstehenden Kaffeehäuser und gingen mit Stühlen und
Roter Menschenschmuggel nach Spanien
Holländer über Rotterdam nach Paris geschafft — Drei Agenten verhaftet
L i g e n d e r i c k t 6 e r 8 - K r e » s e äg. Amsterdam, 14. Juli
Der in Wormerveer (Niederlande) aufgedeckte Menschenschmuggel nach Not-, Spanien zieht weit größere Kreise, als es ursprünglich den Anschein hatte. Zurzeit befinden sich nach den Feststellungen der Polizei zehnjungeNiederländeraufdem W e g e n a ch N o t - S P a n i e n, um bei den Bolschewisten Kriegsdienste zu leisten. Es ist eigenartig, daß die verstärkte Tätigkeit der roten Menschenschmuggler gerade in dem Augenblick einsetzte, in dem die Aufhebung der Kontrolle an der französisch - spanischen Grenze angekündigt wurde. Die einheitliche Untersuchung der ganzen Angelegenheit liegt in Händen des mit diesem Sonderauftrag beauftragten Inspektors Heying von der Amsterdamer Kriminalpolizei. Bei den Angeworbenen handelt es sich um der Polizei bekannte Kommunisten. Die Polizei setzt alles daran, um die roten Werber aufzuspü- rcn, von denen man annimmt, daß sie noch weit mehr Opfer auf dem Gewissen haben, als bisher bekannt geworden ist.
Wie festgcstellt würbe, sind die meisten für Spanien Angeworbenen mit Autobussen von Rotterdam nach Paris geschafft worden, um von dort nach Spanien geschmuggelt zu werden. Polizeikommissar De Groot teilt mit, daß versucht werden foll, die Angeworbenen durch die niederländische Gesandtschaft in Paris noch während ihres dortigen Aufenthaltes ausfindig machen zu lassen, um sie nach Möglichkeit zur Rückkehr nach Holland zu bewegen.
Der Hafenpolizei von Rotterdam ist es gelungen, drei Agenten der sowjetspanischen „Internationalen Brigade" zu verhaften, als diese im Begriff waren, zwei unter falschen Vorspiegelungen verlockte junge Holländer nach Sowjetspanien zu befördern. Die Verhaftung erfolgte auf dem Houptbahnhof in Rotterdam. Einer von den Festgenommenen ist ein berüchtigter Kommuni st enhäupt- ling in Rotterdam. Ein anderer Verhafteter, der als Arbeitsloser Unterstützung bezieht, hatte sehr viel von der „Roten Hilfe", die die verbrecherischen Werbungen in Holland finanziert, stammendes Geld bei sich.
Biergläsern gegen die wenigen Polizisten vor. Mehrere Beamte wurden bei der Schlägerei verletzt, darunter auch eine Anzahl von Journalisten, ehe noch Polizeiverstärkungen angelangt waren.
Am blutigsten verlief der Nationalfeiertag in Marseille. Hier kam es zu Zusammenstößen zwischen den Teilnehmern einer nationalen und einer kommunistischen Kund, gebung. Als sich der Zug der Bolksfrontler von der Polizeipräfektur her, wo gegen die nationale Kundgebung protestiert worden war, unter Revolverschüssen wieder in Bewegung setzte, entstand eine Panik. 15 Personen wurden verletzt, 15 verhaftet.
MunMimdaUnSiMiMikg
Luxemburg, 14. Juli
In der vergangenen Woche hatte die links- radikale Monatsschrift „Neue Zeit' Dokumente veröffentlicht, die beweisen sollten, daß die deutsche Kolonie in Luxemburg eine verkappte Bestechung?- und Spionagezentrale sei, die aus einem Geheimfonds u. a. an den belgischen Rexistenführer Leon Degrelle 300 000 Franken ausbezahlt und auch an luxemburgische Blätter Unterstützungen überwiesen hätte.
Die deutsche Gesandtschaft hatte die veröffentlichten Dokumente sofort als plumpe Fälschungen bezeichnet. Aus Veranlassung der luxemburgischen Regierung eröfsnete die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung, die nun zu einem sensationellen Ergebnis geführt hat. Ein gewifser Roselet aus der Umgebung von Luxemburg wurde unter der Beschuldigung verhaftet, die betreffenden Dokumente hergestellt zu haben. Luxemburg dürfte infolgedessen einem aufsehenerregenden politischen Prozeß entgegengehen.
Entspannmg in Wiw?
London, 14. Juli
Wenngleich die Kämpfe zwischen den Truppen der chinesischen 29. Division und der japanischen Nordchina-Garnison noch immer nicht beendet sind, wenngleich auch in Tokio und Nanking scharfe Protestnoten übergeben und abgclehnt werden, wenn schließlich auch noch in Peiping Vorbereitungen für einen langwierigen Straßenkamps getroffen werden, so rechnet man doch immer noch mit Vermittlungsmöglichkeiten, um so mehr, als die Vereinigten Staaten den britischen Wunsch nach einem gemeinsamen Schritt der Mächte in Tokio abgelehnt haben.
LeistonASwettbewerb der Betriebe
Neichsberufswettkampf — Leistungswettbewerb, zwei Eckpfeiler der sozialistischenl Volkswirtschaft, die wir aufzubauen begonnen haben. Zweckdienlich aneinandergereihte Grundprinzipien, geeignet, einer neuen Zeit ihren weithin leuchtenden Stempel aufzu- Prägen. Ideen, die nicht als leblose Theorien, als verblaßte Schemen ein unbeachtetes Winkel-Dasein führen, sondern die beweisen/ daß das Ideale sich sinnvoll mit der Praxis und der Materie zu verbinden vermag. — Neichsberufswettkampf: Ringen des einzelnen Volksgenossen mit seinen Fähigkeiten, seinem Können, seiner ganzen Persönlichkeit um den Sieg höchster Arbeitsvollkommenheit! — Lei. stungswettbewerb der Betriebe: Streben der schaffend wirkenden Keimzelle einer Wirtschaft mit dem Ziel vollendeter Leistung zur Förderung des Gemeinwohles. Der erste die Voraussetzung des zweiten und der zweite die folgerichtige Fortsetzung des ersten, um die tätigen Kräfte einheitlich auszurichten.
So verstanden, gewinnt der Leistungswett- bewerb der Betriebe eine weit höhere Bedeutung als lediglich die Erringung einer öffentlichen Anerkennung. Dem Sportsmann ist nicht der Lorbeer das allein Erstrebenswerte, sondern es ist der Wettkampf an sich, das Messen der Kräfte, das ihn zu immer höherer Vervollkommnung gelangen läßt. Prädikaten und Titeln, Orden und Ehrenzeichen gegenüber mag mancher seine eigene Einstellung besitzen, sie darf ihn jedoch nicht dazu verführen, auf jeglichen Wettbewerb hochmütig oder feig ganz zu verzichten. Den Sieg vermögen nur wenige zu erringen, der heute Geschlagene aber kann bereits morgen ebenfalls unter den Ausgezeichneten zu finden sein. Einstweilen jedoch hat er zum mindesten die eigene Kraft mit dem Wirken der andern gemessen und seine Schwächen entdeckt.
So soll auch der Leistungswettbewerb der Betriebe dazu mit dienen, daß sich insonderheit Unternehmer und Betriebsführer einmal im Jahr Rechenschaft darüber oblegen, was sie bisher im Sinne der heutigen Ärbeitsauffas-. sung und Weltanschauung geleistet haben und was ihnen noch zu tun übrigbleibt. Erst dann wird der Wettkampf zu dem, was er sein soll« und damit vermag er auch zu höchstem Gewinn" für den einzelnen wie für die Gemeinschaft anszuschlagen.
Worin besteht nun dieser Wettbewerb? Auf welchen besonderen Gebieten findet er statt? Was wird gegeneinander gewogen und be-, wertet? Der Umstand, daß wir das Ich durch! das Wir abgelöst, gibt auch das Hochziel an, nach dem wir alle hinstreben müssen. Es gilt für den Leistungswettkampf der Betriebe die Frage zu beantworten: Wer hat zur Festigung des Gemeinschaftsgedankens und zur Förderung des Gemeinwohles am meisten beigetragen? Sozialpolitische und wirtschafts- polittsche Momente und Errungenschaften geben den Ausschlag, sie werden in ihrem Wollen und Wirken miteinander verglichen, gegeneinander gewogen, sowie im Grad ihres Nutzeffektes beurteilt und gewertet. Eine einzelne sozial, oder wirtschaftspolitisch anerkennenswerte Handlung schrumpft damit zur Bedeutungslosigkeit herab, wenn ihr im übrigen keine gleichgearteten und gleichwertigen Taten zur Seite treten. Nicht ein kleiner, einzelner Bildausschnitt entscheidet. DaS Gesamtmosaik, zusammengesügt aus vielen winzigen Sternchen, gibt den endgültigen Ausschlag. Einige dieser mosaikartigen Gebilde mögen einmal kurz beleuchtet werden, um Hinweise und Anhaltspunkte, über die Bedingungen des Wettbewerbs für die Teilnehmer zu bilden.
Die erste Stelle nimmt in dieser Beziehung die Betriebsordnung ein, aus deren Einzelbestimmungen bereits weitgehend die Verwirklichung des Gedankens der Betriebs-
vieLr°-e-°,ib«KÄ°^IisÄ° 8 °I.-u
virck in 6cm nücZrcken IsAen In 6er «vverbvl,»!!« in Stuttgsrt erökknel.