Schwarzwaid-Wacht, Nr. 140

Montag, 21. Juni 1937

Äus Stadt und ^reis dalw

Sommer-Sonnwende

Ein unsrenndlich-kühles Wochenende

Wenn nicht die sommerliche Pracht der voll erblühten Rosen, trauernd im frühen Bel­achen, in den regennassen Gärten den Juni kündete, man könnte wahrhaftig meinen, der Sommer habe sich schon verabschiedet und dem kühlen Herbst das Feld überlassen. So sehr unsere Landsleute den Regen nach der langen Trockenheit begrüßen, der scharfe Temperatur­rückgang in den letzten Tagen läßt bei Fort­dauer die Gefahr einer Wachstumsstockung be­fürchten. Hoffentlich besinnt sich die Sonne bald eines Besseren und schenkt uns wieder Sommer wärme!

Das letzte Wochenende war für alle, Sie sich auf schöne Tage gefreut hatten, eine Enttäu­schung. Mit kurzen Unterbrechungen fiel Re­gen, und am Sonntag wurde es so kühl, daß manche Hausfrau den Ofen einheizte. Die zahl­reichen sportlichenVeranstaltungen am Sonntag nachmittag litten unter der Un­gunst der Witterung. So hätte man besonders unseren Mädels einen besseren Tag für ihr Untergausportfest in Wilübad gewünscht. Die SA. war zu den Ausscheidungswettkämpfen für die NS.-Kampfspiele nach Pforzheim aus- zerückt. Auf dem Spielplatz an der Hirsauer Straße führte die Handball-Abteilung des TB. Calw ein glänzendes Jubiläumsspiel gegen eine Mannschaft der Wehrmacht durch, und in Nagold traten die Mannschaften der TB. Alzenberg und Simmozheim zur Vor­runde für die Faustball - Krcismcisterschaft 1837 an.

Sonntag abend lohten vou allen Höhen des NagoldtaleS die S o n n w e n d f e u c r. In Calw hielt die Ortsgruppe der NSDAP, und ihre Gliederungen beim Calwer Schüt- zcnhaus hoch über der nächtlichen Stadt ihre

Sommersonnwendseier.

SA., NSKK., Flieger, Politische Leiter, HI.. JB. und BdM. waren gemeinsam auf die Höhe marschiert. In großem Viereck umsgum- ten die Formationen den mächtigen Holzstoß. Die Feier wurde mit einem Fanfarenstotz er­öffnet. Das Lied:Lang war die Nacht", von der HI. gesungen, leitete über zu den Worten der Sprecher der Pol. Leiter, der SA., des NSKK. und der HI., die mit hocherhobener Fackel den Sinn der Sommersonnenwende kündeten. Nach dem FeuerliedEine Flamme ward gegeben" hielt SA.-Obersturmbannfüh- rerSingle die Feuerrebe:

^Zeit alters her brennen in allen deutschen Gauen auf den Höhen die Feuer. Nach alt­germanischem Brauch begehen wir heute das Fest der Sommersonnenwende. Die Sonne Hat jetzt ihren höchsten Stand und damit ihre größte Kraft erreicht. Wir feiern das Fest der Allkraft und Lebensfreude. So wie die Flamme Sen Sieg erringt über die Finsternis, so wol­len auch wir die Schwäche besiegen durch Stärke, die Feigheit durch Mut, die Ichsucht durch Kameradschaftlichkeit. Wenn wir hier oben stehen, so wollen wir zurücköenken, wie cs ehedem war. Zu neuer Tat machen wir uns bereit. Das Fest der Sonnenwende soll das Fest der Treue sein. Dem Führer geloben wir uns aufs neue: Die eiserne Pflicht zwingt uns nicht müde zu werden. Ausrichten wollen wir uns an dem, was ehrwürdiges Brauch­tum gegeben hat. Die auflodernde Flamme soll alles Ungute, alles Kleine und Alltägliche verzehren. Die Wahrheit muß den Sieg er­ringen über die Lüge.

Dann wurde der Feuerstoß entzündet. Mäch­tig brauste das Lied:Flamme empor", von allen gesungen, durch die Nacht. Fcucrsprüche und Sie LiederVolk will zu Volk" undWir Jungen tragen die Fahne" bildeten mit dem Gruß an den Führer den Abschluß des ge­meinschaftlichen Erlebnisses.

Die Lehrer

im Dienst des Bierjahresplanes

Im Kampfe ums Brot und um die nötigen Rohstoffe erwächst auch dem deutschen Lehrer die verantwortungsvolle Aufgabe, aufklärend und handanlegend mitzuwirken in der begon­nenen Erzcugungsschlacht. Dazu ist cs aber, insbesondere für die Lehrer auf dem Lande, nötig, sich mit dem Hcimatboöcn, seiner Be­wirtschaftung und seinen Erzeugnissen weit­gehendst vertraut zu machen. So versammel­ten sich letzten Donnerstag droben am Hum­melberg bei Ob e r h a u g st e t t die Lehrer des Kreisabschnittes Neubulach Zweren­berg, um unter sachkundiger Führung vonBc- rufskamerad Neuweiler, Liebelsberg zu­nächst die geologische und pflanzliche Eigen­art der dortigen Steppenheide kennen zu ler­nen. Daß wir uns hier auf unterem Muschel­kalk statt auf Buntsandstein befinden, ist die Folge früherer Verwerfungen im Erdinncrn, denen auch das Erzvorkommen in der Neu- bulacher Gegend wie auch der Austritt der Tcinacher Quellen zugeschrieben werden kann. Gar manches seltene Pflänzchen birgt noch diese Heide.

Der Ucbergang zum Buntsanbsteingebiet Aei Liebelsberg und Neubulach bedingt wie­der eine andere Pflanzenwelt. Auf Kalk fin­den wir noch den gelben Hederich, den sogen. Ackersenf, auf Buntsandstetn den weißen Hede­

rich, beides gefürchtete Ackerunkräuter. An nassen Plätzen gedeihen Sauergräser, Binsen und Seggen, Knöterich und gelber Felberich, in gepflegtem Kulturland die guten Futter­gräser wie Gold- und Wiesenhafer, Liesch-, Kamm- und Knäuelgras und der geschätzte Wiescnschwingel. Wenn dieser blüht, soll das Gras gemäht werden, galt seit langem als Regel. Nunmehr ist man von dieser Regel ab­gewichen, da bas Gras kurze Zeit zuvor rei­cher an Eiweißgehalt sein soll. Die Quantität an geerntetem Heu soll dadurch sehr zurück­gegangen sein. Es erhebt sich nun die Frage, ob der bessere Nährgehalt des Futters diesen Ausfall an Menge wieder aufwiegt.

ImHirsch" in Liebelsberg sprach dann Bürgermeister Braun aus Liebelsberg über zeitgemäße Viehzucht. Daß er sich durch modernen Weidebetrieb nicht nur viel Ge­schäft erspart, sondern sich auch in Verbin­dung mit einer vorbildlichen Zucht, die weni­ger auf Farbe als auf Form und Milchergie­bigkeit Wert legt, Kühe erzieht, die 20 und 24 Liter Milch im Tage geben, dürfte auch dem verbissensten Anhänger Ser alten Stallfütte­rung zu denken geben. Zu einem vollen Er­folg des Weidebetriebs hält Bürgermeister

Braun einige Dinge für unumgänglich nötig:

1. Die Neuanlage eines Weideplatzes, damit die alten, sauren Gräser verschwinden. 2. Ein früheres Abmähen im Heut. 3. Die Einrich­tung von Silos, um die Grünfütterung auch nach Einstellung des Weibebetriebes weiter­führen zu können. Herzlicher Dank seitens der Lehrer lohnte die Ausführungen des er­fahrenen Landwirts und Ortsvorstehers.

Wie wird das Wetter?

Vorhersage bis Montagabend: Meist schwache, um West schwankende Winde, wech­selnd bewölkt, nur vereinzelte, zum Teil leicht gewittrige Regenfälle. Temperaturen wenig verändert oder nur leicht ansteigend.

Süddeutschland befindet sich auf der Süd­seite einer von Holland bis Ostdeutschland sich erstreckenden Druckstörung. Diese Druck­verteilung bedingt für unser Gebiet Zufuhr mäßig kühler Luftmassen, weiterhin leicht unbeständige Witterung, wobei auch jetzt noch mit vereinzelten, zum Teil leichten, ge­witterigen Regenfällen gerechnet werden muß. Die Temperaturen erfahren keine wesent­lichen Aenderungen oder nur einen leichten Anstieg.

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Saalbau Löwen eine Bürgerversammlung statt. Der Bürgermeister der Stadt Nagold spricht über die Kommunalpolitische Lage der Stabt, ihre Ziele und Aufgaben. Zur Er­füllung der Aufgaben, die sich aus der Ver­wendung des Lichtbildes und des Films auf dem Gebiet der Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung ergeben, wurde für den Kreis Nagold eine Kreisbilüstelle errichtet und als Kreisbildwart Hauptlehrer Kempf in Nagold berufen.

Baiersbron«, 20. Juni. In Surrbach stießen ein Freudenstädter Personenkraftwagen und ein Motorrad in voller Fahrt aufeinander. Der Motorradfahrer wurde schwer verletzt ins Kreiskrankenhaus gebracht. Die Gchuld- frage ist noch ungeklärt. Der Kraftwagen fuhr nach dem Unfall noch volle 150 Meter ins Feld hinein weiter, bis er endlich stehen blieb. Beiden Fahrern wurden Blutproben entnommen, um festzustellen, ob sie angetrun- ken gewesen sind.

Schömberg, 20. Juni. Bei der Heuernte wa­ren für größere Betriebe in Schömberg, Ober­lengenhardt und Langenbranb 20 Arbeits­dienstmänner vom Lager Herrenalb eingesetzt und imOchsen" in Oberlengenhardt unter­gebracht. Gemeindepflegcr Gottlieb Stahl in Oberlengenhardt und Frau Elisabeth Kath. Stahl in Jgelsloch durften den 90. Geburts­tag begehen.

Calmbach, 20. Juni. Letzte Woche ereigneten sich zwei Unglücksfälle. Eine 72jährige Frau wachste die Treppe, glitt dabei aus und stürzte rücklings hinab. Sic erlitt Nückenverletzun- gcn. Ein jüngerer Mann von hier war im Schlag mit Holzmachen beschäftigt.Durch einen Fehlhieb verletzte er sich das rechte Bein der­art, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte.

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Neuenbürg, 20. Juni. In Loffenau fand die Amtseinsetzung des zum Bürgermeister ernannten Bcrwaltungspraktikanten Erich Bauer, zuletzt beim städtischen Rechnungs­prüfungsamt Heilbronn, durch Lanbrat Lempp statt.

Pforzheim, 20. Juni. Die Stadtverwaltung beginnt demnächst mit dem Bau eines großen Freibades auf der sog. Müllersgutwiese im Stadtteil Dillweißenstein. Die Pläne, die vom stäbt. Tief- und Hochbauamt gemeinsam aus­gearbeitet wurden, sehen eine neuzeitliche Babeanlage mit 7500 Geviertmeter Fläche vor. In der Mitte des Platzes wird das 50 Meter lange und 20 Meter breite, mit Nagoldwasser gespeiste Schwimmbecken liegen. Die Aus- kleiberäume sind für 1200 Besucher eingerich­tet. Wenn man den üblichen Besucherwechsel zugrunde legt, so wird das Freibad täglich etwa 7000 Menschen aufnehmen können.

Freiwillige in die Luftwaffe im Frühjahr

Das Nsichsluftfahrtministerium gibt be­kannt:

1. Im Frühjahr 1938 werden bei der Fliegertruppe und der Luftnachrichtentruppe Freiwillige eingestellt. Den Bewerbern wird angeraten, sich sosort bei einem Truppen­teil der Fliegertruppe oder der Luftnachrich­tentruppe zu melden. Auskunft über die Be- dingungen für den Eintritt als Freiwilliger und über den vorher abzuleistenden Arbeits­dienst erteilen die Truppenteile der Flieger­truppe, der Luftnachrichtentruppe, die Wehr­bezirkskommandos und die Wehrmeldeämter. Außerdem werden die Bedingungen durch die Tagespreise und im Rundfunk bekannt­gegeben.

2. Einstellungsgesuche bei anderen militä­rischen Dienststellen sind zwecklos. Sie ver­zögern nur die Bearbeitung zum Nachteil des Bewerbers.

3. Bei der Flak-Artillerie und beim Regi­ment General Göring werden im Frühjahr 1938 keine Freiwilligen eingestellt.

4. Der Zeitpunkt für die Meldungen von Freiwilligen für die Herbsteinstellungen 1938 bei der Fliegertruppe, der Flak-Artillerie, der Lustnachrichtentruppe und dem Regiment General Göring wird noch durch Presse und Rundfunk bekanntgegcben.

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Ergebnisse der Handball-Jubiläumsspiele des Turnvereins Calw

TV. Calw I 1. Jnf.Rcg. 119 7:13

TV. Calw Jgd. - VfL. Nagold Jgd. 10:1. F a u st b a l l:

TB. Calw 1.Jns.Reg.119 39:33 Punkten.

Aus der 4mal 100 - Meter - Staffel ging die Mannsch. des Jnf.-Reg. 119 als Sieger hervor.

Einsparung von Verpackungsmaterial - eine volkswirtschaftliche Pflicht!

Ein Appell an Verbraucher und Kaufleute

Der Kampf gegen Verschwendung von Ma­terial und Sachwerten, der durch den Vier­jahresplan zum nationalen Gebot geworden ist, muß sich auch auf einen überflüssigen Ver­brauch von Verpackungsmaterial erstrecken. Verbraucher und Kauflcute können in viel­fältiger Weise mithelfen, überflüssige Ber- packungsmittel einzusparen. Doppeltes und mehrfaches Verpacken der Waren im Laden soll unterbleiben. Auch soll die Verwendung von Tüten bevorzugt werden, weil hier Pa­pier und Bindfaden eingespart werden. Die Hausfrauen können diese bedeutungsvolle Aktion am besten dadurch unterstützen, daß sie künftig Einkaufstaschen mehr als bis­her in den Laben mitbringen,' dadurch können Waren ohne besondere Verpackung viel be­quemer mitgenommen werden. Der Kamps gegen die Verschwendung von Verpackungs­material wendet sich im Interesse der Volks­wirtschaft gegen jenen übertriebenen Bcr- packungsaufwanö, wie er durch denKunden­dienst" tn de» letzten zehn Jahren oft über­steigert worden ist.

Der Leiter der Wirtschaftsgruppe Einzel­handel unterstützt die Aktion zur Einsparung von Verpackungsmaterial durch eine An­ordnung an den Einzelhandel, in der es u. a. heißt:

Im Benehmen mit dem Neichswirtschafts- ministör und dem Leiter der Geschäftsgruppe Rohstoffverteilung des Beauftragten für den Vierjahresplan fordere ich hierdurch alle Kaufleute und ihre Mitarbeiter auf, eine volks- und privatwirtschaftlich unrationelle Verwendung von Verpackungsmaterial (Ein­wickelpapier, Tüten, Kartons, Holzwolle usw.) zu vermeiden. Es ist bekannt, daß wir mit un­serem Papierbedarf Haushalten müssen. Die Entwicklung der vergangenen Jahre hat aber dazu geführt, baß teilweise auf Grund über­triebener Ansprüche bestimmter Verbraucher­kreise mit Verpackungsmaterial vielfach Ver-

Die Gendarmerie erwarb das SA..Sportabzeichen

Sämtliche Gcnbarmeriebcamte der Kreise Caliv und Neuenbürg haben unter Sturm- hauptftthrer Ruppert, Altensteig die Lei­stungsprüfung zum SA.-Sportabzeichen mit gutem Erfolg abgelegt.

Mitgliedersperre der HI. gelockert

Laut Anordnung des Stabsführers der Neichsjugendführung ist die Mitgliedersperre der Hitlerjugend für Jugendliche der Turn- und Sportvereine gelockert worden. Die männlichen und weiblichen Jugendmitglicder des deutschen Reichsbundes f. Leibesübungen haben die Möglichkeit, bis zum 15. Juli 1937 ihre Aufnahme bei den zuständigen HJ.-Füh- rern und BdM.-Führerinnen zu beantragen.

Der Kreisrat tagte in Altensteig

Kreisverbandsnmlage 1937 ««verändert

Am 17. Juni fand unter dem Vorsitz von Landrat Dr. Lauffer im Rathaus in Altenstetg eine Kreisratssitzung statt. Es wurden den Gewerbcschulvcrbänden Nagold und Altensteig Beiträge zum reinen Schul- aufwanb und zur Einrichtung von Lehrwerk­stätten verwilligt. Die Stadt Nagold erhielt einen Beitrag zu dem Aufwand für die sechste Klasse der Real- und Lateinschule, die Stadt Altenstetg zu dem Aufwand für den privaten Lateinlehrer. Die Gemeinde Simmersfelb wurde zu den auf sie entfallenden Baukosten des 3. Bauteils der Kleinenztalstraße gemäß dem Nagolber Vertrag vom 21. November

schwendung getrieben wirb. Alle Kaufleute und ihre Mitarbeiter sollen daher prüfen, welche Waren einer besonderen Umhüllung nicht bedürfen, weil sie schon genügend durch die Industrie verpackt sind. Es ist auch zu über­legen, ob nicht bei manchen Erzeugnissen eine besondere Verpackung überflüssig ist, weil sie der Käufer in Einkaufs- oder Handtaschen oder Behälter usw. auch ohne Sonberver- packung bequem und sauber unterbringen kann.

Die Einschränkung von übertriebenem Ver­packungsauswand ist volkswirtschaftlich not­wendig. Die Fachgruppe Wirtschaftsgruppe Einzelhandel wird Richtlinien und Anregun­gen für die Einsparung von Verpackungs­material herausgeben. Ich mache es den Kaufleuten zur Pflicht, auf Grund dieser Anordnung und der Richtlinien der Fachgrup­pen in ihren Betrieben die Verbraucher ent­sprechend aufzuklären. Selbstverständlich dür­fen durch diese Maßnahmen Sauberkeit und Hygiene nicht beeinträchtigt werden."

vonoerwsnscye zum Relchsparkeikag unerfüllbar

Bei der Organisationsleitung der Reichspartei, tage häufen sich unmittelbar an sie gerichtete Ge­suche wegen Bereitstellung von Hotel- und Privat­quartieren während desNeichsParteitageS Dabei werden oft Sonderwünsche gemacht, deren Berücksichtigung schon auS rein technischen Gründen undenkbar ist.

Eine Zuweisung von Quartieren während der Neichsparteitage durch Parteidienststellen kann grundsätzlich überhaupt nur vorgenommen wer­den, wenn die Meldung als Teilnehmer am Reichsparteitag bei der zuständigen Ortsgruppe der NSDAP, erfolgt und berücksichtigt werden konnte. Es wird daher gebeten, von schriftlichen Gesuchen und an die Organisationsleitung der Reichsparteitage in Nürnberg abzusehen und sich in allen Fragen zunächst an die für den jeweili- zen Wohnsitz zuständigen NSDAP.-Blockleiter zu wenden.

1928 und dem Simmersfelder Nachtragsver­trag vom 26. September 1933 ein Beitrag von 4500 RM. verwilligt. Bei der von der Ge­meinde Untertalheim geplanten Steinachver­besserung mit Brückenbau wird der Kreisver- banü für die Landstraße 2. Ordnung Schie­tingenObertalheim 2800 NM. Aufwendun­gen haben, außerdem wurde hiezu noch ein Hochwasserbeitrag in Aussicht genommen. Die Gemeinden Böstugen und Garrmeiler er­hielten für die Anschaffung von Zuchtfarrcn 1. Klasse den üblichen Beitrag von 10 v. H. des Anschaffungspreises. Zum Schluß wurde noch über den Haushaltsplan für 1937 be­raten. Die KreisverbanöSumlage auf die Ge­meinden soll wie im Vorjahr auf 278 000 RM. festgesetzt werden.

Deutsche Volkskirche" zugelassen. Der Reichs- und preußische Minister des Innern hat entschieden, daß die Anhänger des Ver­einsDie Deutsche Volkskirche" als Ange­hörige einer Weltanschauungsgemeinschaft die Eintragung ihres Bekenntnisses in die amt­lichen Listen, Register usw. verlangen können. *

Wildberg, 20. Juni. Der 31 Jahre alte Gip­ser Walter Roller fiel in Ausübung seines Berufes vom Gerüst und zog sich schwere Ver­letzungen zu, die seine Ucberführung ins Kreiskrankenhaus Nagold notwendig machten.

Nagold, 20. Juni. Die Gärtnergefolgschast Schwarzwald-Norb hielt heute ihr Kreistref­fen in Nagold. Es wurden Gärtnereien, Baumschulen und schließlich der Friedhof be­sichtigt. Am Dienstag abend findet im