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Amtliche Tageszeitung äer i lSOAP.

Amtsblatt sämtlicher Behöräen in Ztaät « Ureis Lalw / Heimatblatt seit äem Jahre 1826^

Nr. 137

Ealw, Donnerstag, 17. Juni 1937

112. Jahrgang

Italiens Zugendführer vor Adolf Hitler

Vorbeimarsch aus dem Wilhelmsplatz Der Führer an die jungen Faschisten

IX Berlin, 16. Juni.

Höhepunkt der Deutschland-Reise der 1800 italienischen Jugendsührer und -füh- rerinnen war ihr Vorbeimarsch vor Adolf Hitler auf dem Wilhelmsplatz in der Reichs­hauptstadt unter dem Jubel einer nach Tau­senden zählenden begeisterten Volksmenge. Berliner Hitlerjugend und-Jungvolk stellte auf den Anmarschstraßen ein Ehrenspalier, hinter dem sich viele Zehntausende von Ber- linern drängten und die Vertreter des jun­gen Italien herzlichst begrüßten.

Als die Kolonne der jungen Italiener, mit dem italienischen Jugendführer Staatssekre­tär Ricci an der Spitze, der Reichskanzlei näherte, betrat der Führer und Reichskanzler durch den Vorgarten die Wilhelmstrabe

stürmisch umjubelt von der Menschenmenge. In seinem Wagen stehend, nahm er dann den Vorbeimarsch der italienischen Jugend- sichrer und »führermnen ab, nachdem vor seinem Wagen Staatssekretär Ricci. Mini­st,rpräsident Generaloberst Göring. der Jugendsührer des Deutschen Reiches Äaldnr von Schirach. Stabsführer Lauter­bacher und Neichssportsührer von Tschammer und Osten Aufstellung genommen hatten.

Nach dem Vorbeimarsch stellten sich die italienischen Gäste in offenem Viereck auf denz Wilhelmsplatz auf. Der Führer und Reichskanzler schritt die Front der Balilla- Osfiziere ab und richtete dann folgende An­sprache an sie:

»Repräsentanten einer uns befreundeten Ration!"

Junge italienische Kameraden! Ich freue mich, daß ich Sie heute auf diesem Platz in Berlin begrüßen kann. Sie sind zu Besuch in ein Reich gekommen, das von densel­ben Prinzipien und Ideen be- herrscht wird wie Ihr eigenes Land. Italien und Deutschland haben unter ähnlichen Voraussetzungen einen Weg zu finden gesucht und haben ihn gefunden: einen Weg. der aus nationaler Schwäche »u nationaler Kraft. Stärke und damit, wie wir wissen, zum nationalen Recht führt.

Ihr werdet bei eurer Reise durch Deutsch­land empfinden, wie sehr diese gleichen Ge­danken in den Gefühlen der Freundschaft und Zuneigung hier ihren Ausdruck finden. Deutsche Kameraden und Kameradinnen vor euch haben dieselben Eindrücke aus Italien mit in ihre Heimat zurückaebrackit.

Italien und Deutschland sind erfüllt von der Ueberzeugung, daß die beiden Träger dieser Gedanken nicht isoliert in der Welt stehen, daß diese Ideale nicht nur in diesen zwei Staaten eine Heimstätte gesunden haben, sondern von ihnen ausgehend auch anderen Ländern und Völkern als beach­tenswert erscheinen. Vor allem aber führt uns in dieser Zeit die gleiche Abwehr zusammen gegen­über einer der größten Wclt- gefahren. die es gibt, gegenüber dem Bolschewismus.

Es ist für uns ein beglückendes Gefühl, zu wissen, daß in Italien ebenso wie bei uns ein Land in Wehr und Waffen aufgebaut ist. und daß dieses Volk nun seine Jugend als Repräsentant hier nach Berlin geschickt hat. So wie das deutsche Volk stolz und glücklich ist auf seine Jugend, so kann auch das ita- lienische Volk stolz und glücklich auf seine Jugend sein! Auch das ist etwas, was uns verbindet: Eine Jugend, die Ideale hat und die bereit ist. für diese Ideale zu leben und. wenn notwendig, auch für sie m den Tod zu gehen! Das ist sür uns eine stolze Erkenntnis. Ich kann euch in dieser Stadt und damit im Deutschen Reich nicht besser willkommen heißen, als daß ich euch erkläre:

Millio n e n u n d a b er Millio n e n sehenine uchdieRepräsentanten einer uns befreudeten NationI Heil euch!"

Nachdem die deutschen und italienischen Nationallieder verklungen waren, bracht? der Reichsjugendführer ein Sieg-Heil auf den Führer und Reichskanzler, den König von Italien und Kaiser von Aethiopien und auf den Chef der italienischen Negierung Mussolini aus, das bei den Tausenden be­geisterten Widerhall fand und von den jun- gen Italienern mit brausendemEia eia alala!" beantwortet wurde.

Bllhrerende Meiler Wer MeMlmid

^ k! i 8 s i» d e r i e k t 6er H8-?ress«

- di. Kreuzbirg, 16.

Ueber mehrere Gemeinden der

Juni Kreise

Kreuzburg und Rosenberg in Oberschlesien gingen in den letzten Tagen heftige Unwetter nieder, die schweren Schaden anrichteten. In Kreuzberg waren durch wolkenbruchartigen Regen Häuser und ganze Straßenzeilen der UeberschwemmungSgesahr aus- gesetzt. Zahlreiche Fernsprechverbindungen wurden durch das Unwetter zerstört. In Eschenwalde. Wüttendors. Marienau und Bachwitz zündete der Bliy in Wohnhäusern und Scheunen, die größtenteils gänzlich nie­dergelegt wurden.

400 Morgen Heidewald vernichkek

Im Revier Marienhaus der Ober- sörsterei Wehrau im Kreise Bunzlau brach aus noch nicht geklärter Ursache ein großer Waldbrand aus, der verheerenden Schaden anrichtete. Trotz des Eingreifens zahlreicher Feuerwehren und Hilfsmannschaften, unter ihnen auch Truppen, fielen dem Feuer etwa 400 Morgen Heidewald zum Opfer.

Walnußgroßer Hagel!n Pommern

Im Kreise Neustettin richtete ein furchtbares Gewitter, bei dem Hagelkörner von Walnußgröße niederfielen, großen Schaden an. Die Ernte der Dörfer Groß- und Klein - Dallenthin ist völlig ver- nichtet worden. Auch Vieh und vor allem Wild ist ums Leben gekommen. Von den Wassermassen wurden die Kartoffeln Zan­

der Erde gespült und die Wiesen mit Sand überschwemmt.

Verwüstungen an der Bergstraße

In Südwestdeutschland, wo bereits in der vergangenen Woche über dem Taunus schwere Unwetter niedergingen, wurden an der Bergstraße Obst, und Weinbau­gebiete schwer geschädigt. Die Reb­stöcke der Weinberge sind entwurzelt und die Hänge hinabgeschwemmt worden. Am unteren Main wurde ein Teil von Karlstadt durch ein Feuer bedroht. Der Brand, der durch Blitzschlag entstanden war, dehnte sich rasch auS und äscherte drei Scheunen und ein Wohnhaus ein. Bei der Bekämpfung deS Brandes erlitt ein Feuerwehrmann tödliche Verletzungen.

Mfiser MalMM bei Bromßrrg

Bromberg, 16. Juni

In der Umgebung von Bromberg brach am Dienstag ein Waldbrand auS^der in weni­gen Stunden eine ungeheure WaldflKche von sieben Kilometern Länge und zwei bis drei Kilometern Breite erfaßt. ES wurden die Feuerwehren aus Vromberg und der umlie- genden Kreise alarmiert. Auch ein Teil der Bromberger Garnison wurde zur Be- kämpfung des Brandes eingesetzt. In der Nacht zum Mittwoch wurde die brennende Waldfläche durch Gräben eingekreist. Man hofft nunmehr, ein Uebergreisen deS FeuerS auf die anderen Waldungen verhin­dern zu können. .-« 2 ^- -- - -

Neuer Rundfunksende,

Der neue Rundfunksender in Reichenbach (Oberlauslh) wird am SO. Juni in Betrieb «- nommen. Sr arbeitet zusammen mit dem Rund­funksender in Gleiwitz auf d« Gleichwelle »LSI KL- <848.7 Meter). --

3ung-3talien in der Deutschlandhalle

Die Deutschlandhalle war gesiern Schau­platz der großen Sportvorführungen von LOO Balilla-Führern und ihren 120 Kame­radinnen in Anwesenheit ihrers Führers Exzellenz Ricci, die den Berlinern einen Oirerschnitt durch die Körperschule der Ba- lilla-Jugend gaben. 6000 Jungen und Mä­dels der HI., 6000 Gäste der Partei, nahezu die gesamte italienische Kolonie, füllten die Tribünen der Deutschland-Halle. Der Ver­anstaltung wohnte der Reichsjugendführer Baldur von Schirach bei; in seiner Be- gleitung waren der Neichsführer H Himm­ler, Reichssportführer von Tschammer und Osten, der italienische Botschafter in Berlin Exzellenz Attolico und zahlreiche führende Persönlichkeiten der Partei, des Staates und der Wehrmacht.

Als die italienischen Mannschaften unter klingendem Spiel einmarschieren, ist in der wei­ten Halle kein Platz mehr frei. Laut brandet der Beifall ans. Italienische Volkslieder und Opernchöre werden mit mitreißendem Tem­perament vorgetragen. Italienische Orchester­musik, gespielt von der gut geschulten Kapelle leitet über zu den sportlichen Vorführungen. Mit sportlichen, rhythmischen und Militarismen Hebungen führen die zukünftigen Balilla-Füh- rer Methooe und Ziel ihrer Körperschule vor. Die rhythmischen Hebungen bringen die Mä­del sehr sauber und sehr anmutig. Die Jun- aen zeigen mit fast artistischer Gewandtheit vielseitige sportliche Arbeit. Interessant sind die militärischen Schauübungen,Manovra" genannt.

Mit einem Appell der faschistischen Jugend- führer klingt der Abend aus, der bei allen Teil­nehmern starke Begeisterung auslöste.

Sie Alle Garde in Danzig

Triumphaler Empfang durch die Bevölkerung ^ X Danzig, 16. Juni.

Ain Mittwoch früh trafen in Danzig in vier Sonderzügen in der Zeit von 7 bis 9.30 Uh« die Teilnehmer an der großen Ostlandfahrt der Alten Garde der NSDAP, ein. Trotz der frühen Morgenstunde hatten sich schon vor Ankunft des ersten Zuges unzählige Danziger auf dem Bahnhofsvorplatz eingefunden, wo Ehrenfor­mationen aller Gliederungen Spalier bildeten.' Der Vizepräsident des Senats, Huth, begrüßt^ die Alte Garde mit herzlichen Worten. Er be­tonte, daß sie immer das leuchtende Vorbild auch für die Danziger Nationalsozialisten ge­wesen sei. Unter den jubelnden Heilrufen der dichten Spaliere, unter denen HI., Jungvolk und BdM. besonders stark vertreten sind, ginS der Zug manchmal unter einem Blumenregew der Mädel vom BdM. zu dem überreich ge­schmückten Friedrich - Wilhelm - Schützenhaus. Hier wurde den Gästen nach der anstrengenden Nachtfahrt ein Frühstück gereicht.

Um 14.45 Uhr begann der Marsch der Alten Garde durch Danzig, der einem wahren Triumphzug glich. . "s

Seimkehr ber Toten berDeutschland"

X Wilhelmshaven, 17. Juni

Aus der Voslapp-Reede ist das Panzerschiff Deutschland" mit den 31 Toten, den Op­fern des bolschewistischen Uebersalles aus das deutsche Panzerschiff bei Ibiza, eingetrof- sen. Stadt und Hasen haben aus Halbmast geflaggt. Die Trauerfeier auf dem Marine- Ehrensriedhos heute Donnerstag, von 11.20 bis 12 Uhr. bei der Generaladmiral Dr. h. c. Rae der sprechen wird, wird von allen Reichssendern übertragen.

Die Verwundeten derDeutschland" sind alle in einem zufriedenstellenden Zustand. Nach menschlichem Ermessen besteht für keinen der Verwundeten mehr eine Gefahr,

Schwere StratzenkLmpfe i« Bilbao

Die Bolschewisten wollen ganze Straßenzüge unterminiert haben

Lizeuberiedt 6er U8.-kres»»

--- pl. Lissabon, 16. Juni.

Meldungsn aus Bilbao besagen, daß dort immer noch schwere Straßenkämpfe im Gange sind. Die Bolschewisten waren ge­zwungen, neue Stellungen in den Vororten aufzugeben, obgleich es sich um betonierte Forts gehandelt hat. Verschiedene Stadt­viertel sind auf Befehl der Bolschewisten von der Zivilbevölkerung geräumt worden. Dort befinden sich u. a. mehrere Banken, Post» anstalten Fernsprechzentralen, Kraftwerke usw. Gleichzeitig wurde die Absicht der Bolschewisten beranntgegeben, Bilbao in die Lust zu sprengen! Demnach sollen bereits seit längerer Zeit rote Pioniere am Werk gewesen sein und sogar ganze Etraßenzügeunterminiert haben. Die Stadt hat ein völlig verlassenes Aus­sehen. Die Milizen nahmen die Gelegenheit wahr, herrenloses Gut an sich zu bringen. ES fällt besonders auf, daß kein sowjet­russischer Generalstäbler mehr zu sehen ist, die früher in Bilbao sehr zahlreich vertreten waren. Zahlreiche Greise, Frauen und Kinder wurden gesehen, die in langer Kolonne mit ihrem letzten Hab und Gut die Stadt verließen.

Am Mittwochmorgen find in der von den nationalen Truppen kürzlich besetzten Ort­schaft Plencia zahlreiche Flüchtlinge ange­kommen. Sie berichten, daß die von den Bolschewisten in Bilbao sestgehaltenen Ge- fangenen in der vergangenen Nacht nach Santander gebracht worden find. Am Mitt­wochmorgen hat der Pöbel die Kirche Santa Marina in LaS Arena 8. einem Badeort bei Bilbao, in Brand gesteckt und dort meh­rere Personen zu Tode gequält. Die Über die Mündung deS Nervion führende Hängebrücke bei Portugalete ist von dem Mordgefindel gesprengt worden. Augenblick, lich werden von den Bolschewisten Barrika­den an den Eingängen der Stadt Bilbao er- richtet.

Der Vormarsch der nationalen Truppen im Küstengebiet macht gute Fortschritte. Am Mittwochmorgen wurden die Orte Göpe­

ls na (ungefähr 15 Kilometer nördlich von Bilbao) und Guecho (11 Kilometer nörd­lich von Bilbao) besetzt. Die Nationalen sollen am Mittwoch früh eine Jacht ge­kapert haben, mit der eine Anzahl« Bolschewistenhäuptlinge aus Bilbao fliehen wollte. DaS Schiss wird nach PasajeS, dem Hasen von San Sebastian, gebracht. Weiterhin verlautet, daß die Schwester und die Frau deS Bolsche. wistenhäuptlings von Bilbao, Aguirre,' in Bayonne eingetrofsen sind.

EWM dankt suc BalMtn

Ligeubericdt äsr 1i8.-?re»»v eg. London, 16. Juni.

Die englische Regierung hat die Einladung der Valencia-Bolschewisten, eine Delegation nach Rotspanien zu entsenden, um die Lage an Ort und Stelle kennen zu lernen, abgelehnt mit der Begründung, daß man über den Stand der Dinge m Rotspanien bereits sehr gut unterrich­tet sei. Außerdem ist man hier der Überzeu­gung, daß die Valencia-Bolschewisten nur einey Borwano suchten, um England abermals den Kuhhandel mit Spanisch-Marokko nahezulegen. Die ablehnende Haltung der Londoner Regie­rung wird in der Oesfentlichksit allgemein be­grüßt.

Wieder Teilnahme an der KentrM

X Berlin, 16. Juni

Der deutsche und der italienische Bot­schafter in London unterrichteten am Mitt­woch den Vorsitzenden des Nichteinmischungs- ausschusses davon, daß die deutsche und die italienische Regierung als Ergebnis des am 12. d. M. unter den vier für den Beobach­tungsdienst des Seeüberwachungsplanes Ver­antwortlichen Mächten erzielten Ueberein- kommens beschlossen haben, ihre Mit­arbeit tm Nichteinmischungs­ausschuß sowie ihre aktive Be­teiligung am Beobachtungs­dienst in den spanischen Gewäs­sern wieder auszunehmen.

Im englischen Unterhaus gab dazu der brüisLe Außenminister Eden seiner Freud»