Mittwoch. 1«. Juni 1937

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Calw erhält ein Landbauamt

Der Reichsnährstand wird am 1. Juli 1937 in der Stadt Calw ein Landbauamt errichten. Aufgabe dieses Amtes ist die Betreuung der landwirtschaftlichen Maßnahmen innerhalb unseres Kreises in Verbindung mit Boden­verbesserungen und Förderung der Grünland- ivirtschaft.

Soldaten beziehen Biwak beim Calwer Hof

In der Nacht von Freitag auf Samstag (19./20. Juni), wir- eine Kompanie der Eannstatter Nachrichtenabteilung auf dem Sportplatz des Fußballvereins beim Calwer Hof biwakieren.

Dienstnachricht

Der Herr Kultminister hat den Hauptleh- cer Gramer in Deilingen, Kreis Spaichin- gen, an die Deutsche Volksschule Calw versetzt.

Begrüßungsabend für die KdT.-Ur- lauber aus Kurmark und Schwaben

Das Ortsamt Calw der NSG.-Kraft durch Freude" bot seinen Urlaubern am Mon­tag abend imBadischen Hof" einen wohlgc- lungenen Begrntzungsabend. Eine Abteilung der Stadtkapellc eröffnet«: mit einem schnei­digen Marsch die Darbietungen, Pg. Stans, den alle Urlauber durch seine Führungen schon liebgewonnen haben, begrüßte sie in launiger Weise. Eine feine Darbietung, un­gleichseitig der Höhepunkt des Abends waren Violinsoli des Kammermusikers Karl Her­bert sGau Schwaben). Am Klavier beglei­tete Frau Magüa Herber t. Der Künstler zeigte großes Können und hatte in seiner Gat­tin eine anschmiegsame Begleiterin. Reicher Beifall zwang zu einer Zugabe. Unter Lei­tung von Hauptlehrer Fischer, Ostelsheim sang ein Männer- und Gemischter Chor des Eisenbahnsingchors Calw Heimat- und Volks­lieder, welche die Zuhörer begeisterten- Groß­artig war der Chor mit Orchesterbegleitung Mein Schwabcnland, mein Heimatland". Auf dem Akkordeon spielte Karl Schaufelber- ger mit großem Beifall Stücke heiterer Mu­sik. So kam der Zeitpunkt, an dem der Tanz sein Recht forderte. Unsere Gäste werden sich der vergnügten Stunden gerne erinnern.

Hohes Alter

Dieser Tage feierte in Alth engste tt Privatier Arnold seinen 80. Geburtstag. Herr Arnold ist in Naumburg a. Saale ge­boren, von Beruf Kaufmann und lebt seit 1930 in Althengstett im Ruhestand. Von 1882 bis 1900 wohnte Herr Arnold in Rieblingcn a. d. Donau und war seinerzeit der erste Hoch­radfahrer in Oberschwaben. Dem Jubilar wurden an seinem Geburtstage zahlreiche Ehrungen zuteil.

Kriegerkameradschaftsappell in Bad Liebenzell

Die Kameraden opferten für einen nenen LZ.Hindenburg"

Die Kriegerkamerabschaft Bad Lieben- zell hielt im HotelOchsen" einen außeror­dentlichen Kameradschaftsappell. Kamerad­schaftsführer Sch eu in g . begrüßte die an­wesenden Kameraden, unter ihnen als Gast den Kameradschaftsführer der Kricgerkamc- radschaft Renfrizhausen, Kreis Sulz. Nach Bekanntgabe verschiedener Anordnungen der Bundesleitung wurden zur Beteiligung am Neichskriegertag in Kassel 3 Kameraden ge­meldet. Die von der Bundesleitung des Kyff- häuserbundes vorgeschlagene Sammlung für den Ersatzbau des verunglückten Luftschiffes Hindenburg" fand lebhaften Beifall und hatte hier ein glänzendes Ergebnis. Sehr anre­gend sprach zum Schluß der Kamcradschafts- führcr ans Renfrizhausen über die dort be­stehende Sterbckasse.

Handball-Iubiläumsspiele des TB. Calw

Jns.-Regt. IIS TB. Calw

Die Handballabteilung dcS Turn­vereins Calw, die dieses Jahr ihr lOjäh- rigcS Bestehen feiern darf, begeht am näch­sten Sonntag dieses Jubiläum mit dem Ans­trag von Hand- und Faustballspielen und Läufen. Von der geplanten Teilnahme sämt­licher Mannschaften des Kreises wurde in Anbetracht der schon zahlreich stattgehabten und noch bevorstehenden sportlichen Veran­staltungen abgesehen. Dafür konnte für bas Hauptspiel die spielstarke Handballmannschaft des Infanterie-Regimentes 119, Stuttgart unter Leitung von Oberleutnant Schnez gewonnen werden, welche außer Handball auch noch im Faustball und in Läufen gegen den Turnverein Calw antreten wird. Die Sportkameraben von der Wehrmacht treffen bereits am Samstag abend in Calw ein.

Das außergewöhnliche Programm der Handballer, in welchem noch Spiele der Ju- «endmannschaften ausgenommen sind, dürfte Len Beifall aller Sportfreunde finden.

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Anläßlich des am letzten Sonntag durchge­führtenOpfertages des Deutschen Sports" haben die Turner, Sportler und Kampfrichter, die an den Leichtathletik-Kreis- meisterschaften in Calw tcilnahmen, einen stattlichen Betrag für den guten Zweck ge­zeichnet. Auch die Fechtabteilung des Turn­vereins Calw beteiligte sich bei einem Schau­fechten mit Erfolg an dieser Maßnahme.

Eine notwendige Klarstellung

Betreuung ja aber keine Haftung gegenüber Dritte«

Die Deutsche Arbeitsfront (einschließlich -er NS.-GemeinschaftKraft durch Freude") betreut im Rahmen ihres Tätigkeitsgebietes in zunehmendem Maße Vereinigungen, Ge­meinschaften oder Teilnehmerkurse, die sich die Förderung kultureller, geselliger oder sportlicher Zwecke zum Ziele gesetzt haben, zum Beispiel Freizeitheime, Betriebssport­gemeinschaften, Stnggemeinschaften, Samm­lergemeinschaften usw. Es wird darauf hin­gewiesen, daß die Gemeinschaften und Verei-

Fretlvlülge ln die Luftwaffe

Das Reichsluftfahrtministerium gibt be­kannt:

1. Im Frühjahr 1938 werden bei der Fliegertruppe und der Luftnachrichtentrupp« Freiwillige eingestellt. Bewerber könne» sich schon jetzt bei ihren Truppenteilen der Flie­gertruppe und der Luftnachrichtentruppe mel­den. Auskunft über die Bedingungen für de« Dienst als Freiwilliger «Äd über den vorher abzuleistenden Arbeitsdienst erteilen die Trup­penteile der Fliegertruppe, der Luftnachrichten­truppe, die Wehrbezirkskommandos und die Wehrmeldeämter. Außerdem werden die Bedin- aungen durch die Tagesblätter und im Rund- funk bekanntgegeben.

2. Einstellungsgesuche bei anderen militäri­schen Dienststellen sind zwecklos. Sie verzögern nur die Bearbeitung zum Nachteil des Bewer- bers.

3. Bei der Flak-Artillerie und dem Regiment General Göring werden im Frühjahr 1938 keine Freiwilligen eingestellt.

4. Der Zeitpunkt für die Meldnngen von Freiwilligen für die Herbsteinstellnngen 1938 bei der Fliegertruppe und bei der Flakartillerie, der Lnftnachrichtentruppe und dem Regiment General Göring wird noch durch Presse und Rundfunk bekanntgegeben.

ReichsbeihUfen zur Erstellung von Hühnerstallungen

Um die Leistung zu steigern müssen die Ge- flügcl-Unterbringungsmöglichkeiten verbes­sert werden. Hiefür werden von Ser Laicdes- bauernschaft Beihilfen gegeben. Beihilfen für den Bau oder für die Verbesserung von Hühnerstallungen können nur solche Betriebe erhalten, die sich der Beratung eines Geflü­gelzuchtberaters unterstellen. Beihilfen kön­nen an Geflügelhalter gegeben werben, die etn-u Ltallueubau. Umbau oder L t n-

nigungen nicht Dienststellen ober Nachgeord­nete Ämter der Deutscher; Arbeitsfront bzw. der NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" sind, sondern rechtlich selbständige Organisationen mit eigener finanzieller Ver­waltung, die durch die Deutsche. Arbeitsfront bzw. die NS.-Gemeinschaft ,^Kraft durch Freude" lediglich gefördert und betreut wer­den. Die Deutsche Arbeitsfront bzw. NS.- GemeinschaftKraft durch Freude" haftet da­her Dritten gegenüber nicht für die Verbind­lichkeiten dieser Gemeinschaften.

Wie wird das Wetter?

Voraussichtliche Witterung für Mittwoch: Um Nordwest bis Nord schwankende Winde. Zeitweise, besonders im Süden stark bewölkt und Regen, hauptsächlich im Nordwester, aber auch öfters aufheiternd. Mäßige Abküh­lung.

Voraussichtlich« Witterung für Donners­tag: Immer noch leicht unbeständige etwas kühle Witterung, aber vorwiegend trocken.

Höhenfreibad Stammheim: Wasser 22 Grab.

bau vornehmen, oder einen Hühnerwagen anschaffcn wollen und dabei die neuzeit­lichen Erfordernisse, insbesondere Größe, Helligkeit, Lüftung usw. be­achten. Außerdem können für die Anschaffung von künstlichen Glucken (auch Freilanbküken- heime) Beihilfen gegeben werden. Die Bei­hilfen betragen für den Stall: Bei Neu­bauten mit einer Stallboöenfläche bis zu 28 qm RM. 3. je qm, für jeden darüber hi­nausgehenden qm RM. 2. je qm. Bei Stallumbauten oder Einbauten mit einer Bodenfläche bis zu 25 qm NM. 1.50 je qm, für jeden darüber hinausgehenden qm RM. 1.. Bei Geflügel wagen 5. RM. je qm Bodenfläche, künstlichen Glucken auch F r e i l a n d k e n h c i m e 50 v. H. des An­schaffungspreises je Stück.

Die Beratung führt der Geflügelzuchtbera- tcr der Landesbauernschaft kostenlos durch. Anträge zu Stallbauten sind an die Orts­bauernschaften zu richten. Ebenso gibt es auch dieses Jahr den verbilligtenFußring zur Kennzeichnung der einzelnen Jahrgänge, der bei den Ortsbauernschaften zum Preis von einem Pfennig bestellt werden kann.

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Hirsa«, 15 Juni. Ins Calwer Kreis­krankenhaus mußte ein über den Sonntag hier weilender Fremder eingeliefert werden, der sich beim Baden in der Nagold am Fuß ziemlich schwer verletzt hatte. Letzten Sonn­tag herrschte ein Niesenverkchr. Aus Cann­statt traf ein Sonderzug mit etwa 450 Teil­nehmern ein. Auch eine Reisegesellschaft aus Köln brachte wieder wie an jedem Sonntag seit Mai Feriengäste. Noch selten hatte Hir­sau im Juni schon solchen Hochbetrieb.

Bad Liebenzell, 15. Juni. Auf einem Be­triebsausflug trafen hier mit 7 großen Om­nibussen 300 Betriebsangehörige der Firma Schirm L Mittler, Wäschefabrtk aus Reut­lingen ein.

Herrenberg, 15. Juni. Unter Führung von Kolonnenarzt Dr. Hartmann und Kolonnen­führer Kocher fand am letzten Sonntag bei Tailfingen, am Rande des Schönbuchs, eine Geländeübung von Sanitälskolonne und Sa- mariterinnenzug Herrenberg statt. Beide Ab­teilungen schnitten dabei gut ab.

Unterjettingen, Kr. Herrenberg, 16. Juni. Wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen an männlichen Personen und schulpflichtigen Knaben wurde ein älterer Mann, welcher als Gemeinschaftspfleger großes Ansehen genos­sen hatte, verhaftet und dem Amtsgericht Herrenberg zugeftthrt.

Altinge«, Kr. Herrenberg, 15. Juni. Ein be­dauerlicher Unglücksfall ereignete sich hier noch vor dem Abschluß der Heuernte. Ein Mädchen, das den Mähdern zu nahe kam, wurde von der Sense so unglücklich getroffen, daß die Muskeln und Sehnen des Beines teilweise durchschnitten wurden.

Nagold, 15. Juni. Unter Führung von Kreisbaumwart Walz, Altenstetg, fand am letzten Sonntag hier eine Baumfeldbesichti- gung statt. Anschließend wurde einGarten­bauverein Nagold" gegründet, der zum Ziel die Förderung des gesamten Gartenbaus auf allen Gebieten, sowie die Stadt- und Fried­hofverschönerung hat.

Baiersbron«, 15. Juni. Am Samstag wurde unter zahlreicher Beteiligung von Partei, Behörden und Einwohnerschaft das neuer­baute Volksschulgcbäuüe seiner Bestimmung übergeben. Die Baukosten des Schulhauses, das auch einen Luftschutzraum enthält, der zugleich als Turnhalle benutzt werden kann, beliefen sich mit Grunderwerbung auf 161500 RM.

Birkenfeld, 15. Juni. Auf dem letzten Erübeer-Großmarkt waren etwa 60 Zentner Erdbeeren angeliefcrt, die gut verkauft wer­den konnten. Der Preis belief sich auf 30 bis 35 Pfg. pro Pfund. Wegen der anhaltenden Trockenheit entwickeln sich die Erdbeeren schlecht, sodaß mit einem baldigen Ende des Marktes gerechnet werden muß.

Pforzheim, 18. Juni. Vergangenen Sams­tag abend ist auf Burg Kräheneck die 3. Som­merspielzeit Ser Stadt. Freilichtspiele mit einer glanzvollen Aufführung desGötz von Berlichingen" eröffnet worden. Der Sonntag brachte zwei stark besuchte Aufführungen des BauernschwanksKrach um Jolanthc"

Unser neuer Roman

..Mord in der Klinik"

von Frank F. Braun, erfüllt alle Voraus­setzungen die wir an einen guten Kriminal- roman stellen. Er ist spannend und flüssig dargcstellt, die handelnoen Gestalten treten klar heraus und der Leser bleibt bis zum Schlug im Ungewissen, wer den geheunrns- vouen Mord in der Klimt des Dr. Dutt ver­schuldet hat. Eme Anzahl von Zeuge» mar- scgtert au;, Chemiker bemühen sich um tue Lv>ung des Rutsels, Unschmo«g« geraten l» Verdacht, vis es dem überlegenen «cyar,,mn emlger tüchnger Kriminalisten gelingt, L.cyt m das Lumet zu dringen und den Tater zu entiarven. Dabei ist nichts »versteigert und keine künstlichen Sen>atuinen an den Haaren herbeigezogen. Unsere Leser werden diesen segelnden Krlmmalroman mrt lebha,»er Spannung verfolgen.

Lconberg, 15. Juni. Unter dem Vorsitz von Landrat Engel tagte hier der Kreistag. Aus dem Rechenschaftsbericht für 1936 war zu ent­nehmen, daß der Kreisverband Leonbcrg im Rechnungsjahr 1936 völlig schuldenfrei ge­worden ist. Der Voranschlag 1937 schließt mit 272 913 RM. Einnahmen und 629 590 NM. Ausgaben ab. Die Unzulänglichkeit mit 356 677 RM. soll durch Heranziehung von Rcstmittcln in Höhe von 26 677 RM. und durch Erheben einer Kreisverbanüsumlage von 330 000 NM. gedeckt werden. Dies bedeu­tet gegenüber dem Vorjahr eine Umlagecr- höhung von 30 000 RM. Der vorgesehene Straßenaufwand beträgt 182 000 RM. (gegen­über 161000 NM. im Vorjahr).

Wieder weniger Arbeitslose

Im Monat Mai hat sich in Südwest­deutschland die Abnahme der Arbeitslosigkeit in allen Berufsgruppen weiter fortgesetzt. So beliei sich die Gesamtzahl der Arbeitslosen, die bei den Arbeitsämtern in Württemberg und Baden vorgemerkt waren, am Ende deS Monats auf 32 000 Personen. Das entspricht gegen den entsprechenden Monat des Vor­jahres einem Rückgang um über 25 000 Ar­beitslosen. In der Statistik der unterstützten Arbeitslosen ergab sich für die Unterstützten der Reichsanstalt eine Abnahme um 4000 Hauptunterstützunasempfänaer.

Wer kommt vor das Parteigericht?

Sechs Vergehen, die den Parteiausschluß nach sich ziehen

Ueber die Wirkung der Ehrengerichte der NSDAP, und ihre Beziehungen zu den ordentlichen Gerichten referiert erster Staatsanwalt Dr. Brinkmann in der amtlichenDeutschen Justiz". Der Ausschluß aus der Partei bedeute für den Betroffenen nicht nur eine erhebliche Ehrenminde- rung, sondern könne auch schwerwie­gende berufliche Folgen nach sich ziehen. Durch ihren Eintritt in die Bewe­gung hätten die Mitglieder größere Mich- ten als die übrigen Volksgenossen übernom­men. Sie sollten den Volksgenossen Vor­leben, was Nationalsozialismus ist.

Zur Regelung von Streitigkeiten unter Parteigenossen besteht ein parteiamtliches Schiedsverfahren und es ist daher unzuläs­sig und disziplinwidrig, im Falle einer Zwi- stigkeit gegen einen anderen Parteigenossen Privatklage zu erheben oder Strafanzeige wegen Beleidigung zu erstatten, ohne zuvor die Zustimmung des zuständigen Partei­gerichtes eingeholt zu haben. Wer die Partei­gerichte zum Einschreiten veranlassen will, muß auch gewillt sein, für seine Anschuldi­gungen die Verantwortung zu übernehmen. Die Gerichte der Partei sehen daher grund­sätzlich davon ab, auf nicht unterschriebene oder mit falschem Namen Unterzeichnete An­zeigen hin ein Verfahren gegen den Ver­dächtigten einzuleiten. Schreiben von Feig­lingen, die die Ehre anderer angreifen und selbst nicht den Mut aufbringen. für ihre Behauptungen einzustehen, wandern daher in den Papierkorb.

Eine bei den Parteigerichten eingereichte falsche Anschuldigung ist übrigens nach 8 144 des StGB, zu bestrafen, da das parteiamt­liche Verfahren einem staatlichen Verfahren im Sinne dieser Strafbestimmung gleich-

zusetzen ist. Nachdem der Referent auWhr- lich die von den staatlichen Gerichten zu leistende N.chtshilfe geschildert hatte, legte er u. a. dar, daß trotz strafrechtlichen Frei­spruches sehr wohl eine Verurteilung durch daS Parteigericht erfolgen kann und um­gekehrt. Mitglieder der Partei werden mit Verweis, Verwarnung, Ausschluß oder Ausstoßung aus der Partei bestraft:

1. Wenn sie ehrenrührige Handlungen begehen oder vor der Aufnahme in die NS­DAP. begangen haben, sofern diese noch nachwirken;

2. wenn sie den Bestrebungen der NSD­AP. zuwidcrhandeln;

3. wenn sie durch ihr sittliches Verhalten Anstoß erregen und dadurch die Partei schädigen:

4. wenn sie innerhalb ihrer politischen Gemeinschaft wiederholt Anlaß zu Streit gegeben haben;

5. wenn sie trotz Aufforderung mit ihren Beitragszahlungen drei Monate in Verzug geblieben sind;

6. wenn sie Interesselosigkeit gezeigt haben.

Als Zuwiderhandlungen kommen u. a. in Betracht: Verfehlungen mit Juden oder ge­schäftliche Unterstützung von Juden sowie Verstöße gegen soziale Forderungen. Die Achtung vor der Ehe werde von jedem Nationalsozialisten erwartet. Ein Partei­genoste. der nicht schuldhaft handelt, besten Ehre, Haltung und Handlungsweise aber unnationalsozialistisches Wesen ausdrückt, kann aus der Bewegung entlassen wer­den. Eine solche Entlastung ist keine Strafe und hat auch keine Ehrenminderung zur Folge.