SckwmswaldWackt

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Amtliche Tageszeitung der iZOAP.

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Amtsblatt sämtlicher Behöräen in Ltaät unä Rreis Calw / Heimatblatt seit «lem Jahre 1826

Nr. 86 Ealw» Samstag, 13. März 1937 111. Jahrgang

Deutsche Denkschrift Zur Westpaktfrage

3m Einvernehmen mit Italien dem britischen Botschafter überreicht

X Berlin- 12. März

Neichsanßenminister Freiherr von Neu­rath überreichte am Freitag dem Berliner britischen Botschafter Sir Eric Phipps eine Denkschrift über die Frage des Abschlus. ses eines neuen Westpaktes, die in Fortsetzung des bisherigen Meinungsaustausches den Standpunkt der Reichsregicrung zu den Vor­schlägen der anderen beteiligten Regierungen darlegt.

Es ist dies im Einvernehmen mit der italienischen Negierung er­folgt. die auch ihrerseits am Freitag der bri­tischen Regierung eine Denkschrift über die Frage des Wcstpaktes übermittelt hat.

Ser KWer tm KW GMeLtem

Berlin, 12. März

Unter dem Vorsitz des Stellvertreters des Führers, Pg. Rudolf Heß, fand am Freitag ln Berlin eine Gauleitcrtagung der NSDAP, statt, auf der am Vormittag Neichspropa- gandaleiter Tr. Goebbels und Oberregie­rungsrat Guttercr sprachen. Am Nach­mittag erschien der Führer auf der Tagung und sprach in anderthalbstündigen. begeistert aufgcnommcnen Ausführungen zu seinen alten Kanrpfgcfährtcn.

bels, Freiherr voll Neurath. Rust, Darrö. Dr. Frank, Graf Schwerin von Krosigk, Seldte und Ohne- sorge, die Reichsleiter Stabschef Lutze, Dr. Le h und General Ritter von E P P. die Staatssekretäre, die Neichsstatthaltcr und Oberpräfidenten, fast alle Gauleiter, Korps­führer Hühnlein: StabIführcr Lauter­bacher und der ungarische Gesandte Töme Sztojay. Eine Abordnung der rheiiipfäl- zischen Bevölkerung überreichte eine Probe edelsten Weines aus der H-ümat ees Reickis- innenministers. Eine besondere Ehrung be­reitete der Nerchsbund der deutschen Beamten dem Reichsinnenministcr durch die Er­nennung zum Ehrenmitglied. Der Vor­sitzende des Deutschen Gerncindetnges. Ncichs- leiter Fiehler, überbrachte dem Reichs­minister als Wahrer der Guneindcielbstver- waltung eine Standbüste des Freiherrn vom und zum Stein. Die Lberbi'ngermeister von Arr'Sberg. Breslau. Dresden Ersurk Flens­burg Gleiwitz, Güttingen, Glan. Hall.' Hin- dcnluiig Kasiel. Kirn, Kreuzburg. Landau.

'.v'aadkvurg, Naulueurg. "reuilernn. Pvis- dam, Schneidemühl. Stettin, Saarlautern, Wol'cubüttel Wildlingen und Lübeck über­reich er. Ehrenbüroernrknnden dieser Städte.

Der Führer und Reichskanzler stattete dem Reichsinnenminister Dr. Frick am.Nachmittag in seiner Wohnung einen Besuch ab und überreichte ihm mit seinen be­sonderen Glückwünschen sein Bild mit einer herzlichen Widmung, in der die jahrelange Kampfverbundcnheit und Kameradschaft zum Ansdruck kommt.

Neichsinnenminister Dr. Frick gibt be­kannt:Die große Zahl der Glückwünsche zu meinem 60."Geburtstag hat mich als Be­weis treuer Verbundenheit weitester Kreise des deutschen Volkes mit mir und meiner Mitarbeit am Aufbauwerk des Führers auf­richtig gefreut. Da es mir leider nicht mög­lich ist, jedem einzelnen, der meiner gedacht hat, besonders zu danken, bitte ich alle Par­teigenossen, Mitarbeiter und Freunde, mei­nen herzlichen Dank auf diesem Wege ent­gegenzunehmen."

Flugzeuge landen am fahrenden Luftschiff

LZ.Hindenburg" übernimmt während der Fahrt Paffagiere und Post

SM, Wrtrt Wh AM UMMrtm

Der 60. Geburtstag

des Reichsinnenminisiers Dr. Wilhelm Frick X Berlin, 12. März

Zahllose Ehrungen wurden dem Neichs­innenminister Dr. Frick zu seinem 60. Ge­burtstage zuteil. Die Tienstgebäude des Reichs- und preußischen Innenministeriums setzten die Dienstflagge, Musikzüge der Poli­zei. der SA., des Arbeitsdienstes, der SS., der Technischen Nothilfe und der Beamten brachten im Garten der Ministerwohnnng Ständchen. Unter Führung des Staatssekre­tärs Psundtner und dos Reichsführers SS. und Chefs der deutschen Polizei H i m in- ler überbrachten die Glückwünsche der Be­amten des Innenministeriums und über­reichten Geschenke, ebenso Rcichssportführer von Tschammer und Osten und Neichsarbeitsfnhrer Hierl. der Stellvertre­ter des Führers Reichsminister Rudolf Heß. Oberbürgermeister und Stadtpräsident Dr. Lippert, die Reichsmitt ster Generalfeld­marschall von Blomberg. Tr. Goeb-

Berlin. 12. März.

Im Anschluß an die Probefahrt vor Be­ginn des diesjährigen Ueberseedienstes führte das LuftschiffHindenburg" am Donnerstag nach einer Mitteilung der Deutschen Zeppe­lin-Reederei noch eine besondere Versuchs­fahrt aus. Zweck dieser »Fahrt war es. durch Praktische Versuche sestzustcllen, daß das von der amerikanischen Marine ans den LustschisfenAkron" und ..M-icon" vor eini­gen Jahren für militärische Zwecke schon ent­wickelte Verfahren zum Landen eines Flugzeuges an einem in Fahrt befindlichen Luftschiff sich auch für die Zwecke der Verkehrslustsahrt nutzbar machen ließe. DiesesLanden" vollzieht sich in der Weise, daß das von unten das Luft­schiff anfliegende Flugzeug sich mittels be­sonderer technischer Einrichtungen an einem am Luftschiff befestigten Haken einhängt.

Die Versuche waren aus Grund von Unter­lagen, die die amerikanische Marine der Deut­schen Zeppelin-Reederei in dankenswerter Weise überlassen hatte, vorbereitet und wur­den vom Chef des Teckmisckien Amtes des

Der Waffenschmuggel nach Rotspanien

1V Kisten Granaten aus Frankreich - Mißbrauch der Danziger Westerplatte

X Paris, 12. März.

Ter Wasfenschmuggel nach dem bolsche- wistischen Teil Spaniens blüht noch immer. So hat man jetzt entdeckt, daß zwischen den Güterbahnhöfen von Bordeaux und Nantes zehn für Lorient bestimmte Kisten mit Granaten der Marineartil» lerie verschwunden sind und seit Februar nicht mehr aufgefunden werden können. Sie sind vermutlich nach dem bol­schewistischen Teil Spanienssehlgeleitet" worden.Echo de Paris" meldet, daß am 5. März in Marseille 10 000 für die spanischen Bolschewisten bestimmte Pistolen eingctroffen sind, daß am 7. März der bol­schewistisch-spanische Frachter-Ampurdan" und zwei Segler Marseille mit Lebensmitteln und Kriegsmaterial an Bord verlassen haben und daß in CerbLre 20 aus Eng­land eingetroffene Lastkraftwagen auf einen günstigen Augenblick warten, um über die Grenze nach Katalonien fahren zu können.

Nicht minder interessante Enthüllungen veröffentlicht derDanziger Borposten" über umfangreiche Waffentransporte, die im letz­ten Jahr im Polnischen Mnnitionshafen auf der Danziger Westerplatte für die spanischen Bolschewisten verladen und vom Agenten eines französischen Waffenaufkaufausschusses organisiert worden sind. Die zuständigen volnischen Kontrollstellen haben diese dunk­ln Geschäfte nicht verhindert. So lud der HampferAzteka", der unter mexikanischer

Flagge fuhr, trüber aber spanisch war uno Sebastian" hieß, aus der Westcrvlatte 1200 Tonnen Kriegsmaterial; die Kisten wurden hier mit dem AufdruckMade in Mexiko" versehen. Neun weitere Schiffs­transporte folgten. Im Dezember wurden die Transporte ab Wcsterplatte eingestellt, da fast die Hälfte der Schiffe an der nord­spanischen Küste in die Luft geflogen war. Seither ist Gvinaen der einzige Platz für ^:c Wassenschiebungen.

Balemia-Wuptliirg droht England

--tzl. Paris, 12. März

Gelegentlich einer Ansprache über die Lage uni Madrid stieß der spanische Bolschewisten- häuptling Tiaz, Generalsekretär der Kom­munistischen Partei Spaniens, Drohungen gegen Großbritannien aus und erklärte, daß Großbritannien keinen Nutzen aus dem spa­nischen Bürgerkrieg ziehen kann, denn es stehe selbst unmittelbar vor einer kom­munistischen Revolution.

Tatsächlich muß sogar die konservative Morningpost"-London eine Zunahme des kommunistischen Einflusses in England zu­gestehen und feststellen, daß die letzten wilden Streiks in den Rolls-Noyce-Werken. in den Flugzeugwerken in Middlesex und im schottischen AutobuSverkehr offensichtlich Politischer Art find. Das Blatt bedauert eS, daß diese wilden Streiks straflos beigeleat werden.

Reichsluftsahrtministeriums, Oberst Udet, der an diesem Problem großes Interesse nimmt, mit einem Fokkcr-Wulf, Muster Stieglitz, durchgeführt. Die mehrfachen Lan- düngen am Luftschiff ergaben einen vollen Erfolg im Sinne der Praktischen Durch­führbarkeit und Brauchbarkeit für die ver­kehrstechnischen Ziele der deutschen Luftfahrt.

Die Deutsche Zeppelin-Reederei verfolgt damit den Zweck, Post und möglicherweise auch einzelne Fahrgäste dem in Fahrt be­findlichen Luftschiff nachzubringen und in derselben Weise abzuholen. Es wäre beispielsweise denkbar, daß ein auf der Reise von Deutschland nach Nordamerika befind­liches Luftschiff über westeuropäischen Groß­städten Post und Fahrgäste an Bord nimmt, wodurch zeitraubende Zwischenlandun­gen vermieden werden würden.

PMlugmg verfehlt den Flugplatz

Berlin, 12. März

Das Planmäßige Postflugzeug des Dienstes Deutschland Südamerika v das

sich auf dem Fluge von Las Palmas nach Bathurst befand, verfehlte heute morgen ans bisher noch nicht geklärten Gründen bei dichtem Bodennebel den Landflugplatz Bathurst. Allem Anschein nach berührte die Maschine unfreiwillig die Wasserfläche des Gambia-Flusses oder das Ilfergelände und wurde dabei zerstört. Es ist damit zu rechnen, daß die Besatzung, bestehend aus Flugzeugführer Viereck. Funker Bickner und Funkermaschinist Rebentrost sowie der an Bord befindliche erste Offizier derOstmark", Herrmann, bei dem Unfall umS Leben kamen.

038 k>Ieue8le in Kunre

Die Wirten Lreixoisse aus »Iler Viwlt

SA. - Gruppenführer von Tschammer «nd Osten ist mit -er Führung des Hauptamtes »Kampfspiele" der oberste» SA.-Führnng be­auftragt morden.

Der Nichteinmischungsansschust hat ei» in­ternationales Amt zur Durchführung der Nichtetnmischnngsmastnahmeu in Spanien ein­gesetzt. Vorsitzender des Amtes ist Bizeadmi, ral van Dnlm lHollaubj.

Die Kriegsmarine hat eine sog. Borposten­slottille gebildet, die ans bemassneten Fisch­dampfer» besteht »nd deren Indienststellung mit dem 14. März beginnt. Diese neu« Flot­tille kommt bei der Seekontrolle in de« spa­nische« Gemäffer« zum Einsatz, sie «ird zur Unterstützung -eS Panzerschiffs »Deutschland" »nd des Kreuzers »Köln" dienen» die das Reich zur Wahrnehmung sei*«r Jnterefien entsandt hat.

Gerreeaifs/Kmsrfchai/

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Am heutigen 13. Mürz kann der Ober­befehlshaber der neuen deutschen Wehr­macht, Reichskriegsminlster Generalfeldmar- schall Werner von Blomberg, das Jubiläum der 40jährigen Zugehörigkeit zum deutschen Heere begehen.

Als Sohn eines Oberstleutnants wurde er am 2. September 1878 in Stargard in Pommern geboren. Einer seiner Vorfahren, Alexander von Blomberg, nahm als Adju­tant des russischen Generals von Tettenborn am Befreiungskriege gegen Napoleon teil und siel bei einem Handstreich aus das von den Franzosen besetzte Berlin als erstes Opfer des deutschen Freiheitskampfes am 20. Februar 1813. Werner von Blomberg erhielt seine Erziehung und erste militärische Ausbildung im Kadettenkorps und trat bereits 1897 als Leutnant in das Füsilier­regiment Nr. 73 in Hannover ein. Nach etwa siebenjähriger Tätigkeit bei der Truppe wurde von Blomberg zur Kriegsakademie kommandiert und 1911 als Hauptmann in den Großen General st ab versetzt.. Bei Kriegsausbruch war er Kompaniechef in Metz. Im Weltkrieg, den er durchweg an der Westfront mitmachte, war Haupt­mann von Blomberg zunächst Gcneralstabs- ofsizier bei der 19. Reservedivision. Im Sommer 1916 wurde er unter Beförderung zum Major in den Gcneralstab des XVIII. Neservekorps versetzt, und im März 1917 trat er als erster Generalstabsoffizicr zum Stabe der VII. Armee. Für seine hervor­ragenden Leistlingen, namentlich in der letz­ten Dienststellung, wurde er im Sommer

1918 mit dem Orden P o u r le mörite ausgezeichnet. Für seine im Herbst 1914 er­littene Verwundung erhielt er das Ver- wundetenabzeichen.

Nach dem Kriege folgte die entsagungsvolle Arbeit in der Reichswehr; v. Blomberg war

1919 im Reichswehrministerinm tätig. 1920 wurde er Chef des Eeneralstabes der Brigade Löberitz, und ein Jahr später ging er als Chef dcsStabes der S. Division nach Stuttgart. Anfang 1925 kam er als Chef der Heeresausbildungs- ableilung wiederum ins Reichswehrministe» rium nach Berlin zurück. Im gleichen Jahre wurde er zum Oberst und im Jahre 1927 als Ches des Truppenamts zum Generalmajor befördert. Im Jahre 1927 wurde v. Blom­berg unter Ernennung zum Generalleutnant Kommandeur der l. Division und Befehls­haber im Wehrkreis l (Königsberg). Ausge­dehnte Studienreisen, u. a. nach Rußland, Oesterreich. Ungarn und» den Vereinigten Staaten, verschafften ihm wertvolle Einblicke in die Heereseinrichtnngen anderer Länder. Durch seinen Entwicklungsgang und seine vielseitige Tätigkeit war v. Blomberg beson­ders geeignet, im Jahre 1932 als militäri­scher Sachverständiger der deutschen Abord­nung auf der Abrüstungskonferenz in Genf den deutschen Standpunkt zu vertreten.

Mit der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus wurde von Blomberg unter gleichzeitiger Ernennung zum General der Infanterie am 30. Januar 1933 Reichs-

Der Reichsnährstand hat dem Landvolk als Ziel gesetzt, die Kartoffelernte im gesamten Reich um durchschnittlich 7 Millionen Tonne» ans SV Millionen Tonne» z« erhöhen.

Wie die letzte» Frontuachrichte» ans Spa­nien besage«, murde im Abschnitt Guadalajara» besonders bei Taracena, auch gestern heftig gekämpft. Die Ortschaft Carrascosa de Hena- res bei Cogollndo ist erobert worden.

Die Zeichnung für die nationale Berten -ignngsanleihe Frankreichs hat bereits am erste« Tag -ie für die erste Tranche vorge­sehene» 5 Milliarden überschritten.

Die Synode der rumänische« Kirche hat wichtige Beschlüsse znr Bekämpfung der Frei­maurerei als einer Feindin Gottes, der sozialen Ordnung «nd der Nation" gefaßt.

Mussolini hat sich nach der italienisch-ägyp, tischen Grenzstadt Amseat (Lybleii) begebe«, «m die Einweihung der dort beginnenden iso« Kilomter langen Wüstenftraße vorznneh» «r«.