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Berlin. 2l. Februar

Nachdem der Führer, begleitet von Reichs minister Dr. Goebbels und Korpsführer Hühnlein, die Mcisterfahrer des deutschen Nennsportes vor der Reichskanzlei begrüß« hatte, begab er sich unter dem Jubel unüber'eh- barer Menschenmassen in die Ausstellung, wo Fanfarenbläser der Leibstandarte den Staats- akt eröffneten. Nach dem vom Philharmoni­schen Orchester vorgetragenen Krönungsmarsch aus der OperDie Folkunger", hielt der Prä­sident der deutschen Kraftwagen-Industrie, Ge­heimrat A l l m e r s, die Begrüßungsansprache.

Der Volkswagen im Versuchsstadium

Er führte u. a. ans:Die gewaltigen Gedan­ken des Führers, die in den Kraftfahrbahncn Wirklichkeit geworden sind, sind Schrittmacher des technischen Fortschrittes der Welt. Die größte Ehre wird es für die deutsche Kraft- Wagenindustrie sein, Schritt zu halten und den Vortvärtsstürmenden Ideen unseres Führers mit der Konstruktion zu folgen. Das Mut­terland des Kraftwagens hat auch wieder die Führung im interna­tional enKraft wagen sportansich gerissen. Ungeachtet der technischen Ent­wicklung gelang es, die P reis e d e r K ra f t- fahrzeuge in den letzten drei Iah- renzu > enken, bei dem leistungsfähigen Kleinwagen bis zu 40 v. H. Die Auswirkung des technischen Fortschrittes wird ihren Höhe­punkt finden im Volkswagen. Drei Ver- fuchswagen nach der Konstruktion Porsche sind einer harten systematischen Dauerprüfung unterzogen worden. Zweieinhalb Monate lang sind sie Tag für Tag und Nacht für Nacht durch die Berge des Schwarzwaldes und über die Reichskraftfahrbahn HeidelbergNauheim ge­fahren worden, bis am Tage vor Weihnachten dreimal 50 000 Kilometer erreicht waren und Schnee und Eis Einhalt geboten. Die gemach­ten Erfahrungen werden berücksichtigt bei einer bereits im Bau befindlichen Serie von 30 wei­teren Wagen. Das Enderzeugnis wird ein Fahrzeug sein, das voll die Erwartungen des Führers und der Volkes erfüllt. Der Weg ist lang, die Verantwortung riesengroß, noch nie gab es ein so schwieriges Problem. Aber es darf kein Zweifel sein, daß unsere Kraftwagen­industrie sich ihrer Pflicht bewußt ist gegenüber dem Führer, dem sie Unendliches verdankt, und daß sie unablässig bemüht sein muß und keine noch so großen Opfer scheuen darf, um die ge- stellte Aufgabe vollendet zu lösen."

Das alles ist Ihr Werk, mein Führer!"

Nun ergriff Reichspropagandaminister Dr. Goebbels das Wort zu einer groß- angelegten Rückschau auf die vom Führer befohlene Motorisierung des Deutschen Reiches: »Bei der Parole .Motorisierung' gingen Sie. mein Führer, von der Erkennt­nis aus. daß im Deutschen Reiche, dem Ge- burtslande des Kraftwagens, die Entwick­lungsmöglichkeiten für die Kraftfahrt be- sonders günstig sind und ein neuer Aufbau der Kraftfahrzeugindustrie sich für alle an- deren Wirtschaftszweige günstig auswirken würde. Am ll. Februar 1933. also zwölf Tage nach der Uebernahme der Macht, kün­digten Sie. mein Führer, anläßlich der Kraftwagenausstellung 1933 Ihr Motori- sierungsprogramm an. Am 1. Mai 1933 gaben Sie das Programm des deutschen Straßenneubaues bekannt.

Folgende Maßnahmen haben Sie. mein Führer, in Vollzug der allgemeinen Moto­risierung zum Ausbau der deutschen Kraft- fahrt getroffen: Am 10. April 1933 ord- neten Sie die Steuerfreiheit für fabrikneue Personenwagen an. am 31. Mai 1933 schufen Sie die Steuer­erleichterung für ältere Kraft- fahrzeuge. am 1. Juni 1933 gaben Sie Steuerfreiheit für Ersatz­beschaffungen. Sie ordneten die Ab­zugsfähigkeit des Kaufpreises neuer Last- und Lieferwagen, die als Ersah für veraltete Modelle angeschafft wurden, von der Ei «kommen st euer an. Sie schafften den Fahrschul­zwang ab. Sie senkten die Gebüh­ren beiAusstellung von.Kraft­fahrtausweisen. Sie förderten den Kraftfahrspört durch Bildung der Obersten nationalen Sport- behördefür die deutsche Kraft- fahrt. Sie unterstützten in großzügigster Weise die Neukonstruktion deut- scher Rennwagen. Sie beseitigten den Konkurrenzkampf zwischen Eisenbahn und Kraftwagen dadurch, daß Sie durch Betei­ligung der Reichsbahn am Bau der Reichs­kraftfahrbahnen diese selbst in den Dienst der Motorisierung stellten Sie schufen das Gesetz über die Errichtung eines Unterneh­mens .Neichsautobahnen'. Sie sekten einen Generalinspekteur als oberste Reichsbehörde für das Straßenwesen ein.

Welch ein unermeßlicher Segen von Er­folgen ist aus diese» weitschauendeh Maß­nahmen entsprungen' Die Zulassung von Kraftfahrzeugen stieg von 104 000 im Jahre 1932 auf 457 000 im Jahre >936. Die Er­zeugung von Kraftwagen stieg von 51 000 im Jahre 1932 auf 293 000 im Jahre 1936 dre Zahl der in der Kraftwagen­industrie beschäftigten Bolksge. nossen von 33000 im Jahre 1932

aus I 1 8000 i ni Jahre 1 936. In den Zubehör- und Lieseruidustrien stiegen die Zahlen der Beschäftigten mindestens im glei­chen Maße. Im Jahre >935 ging in 13 von >4 großen internationalen Nennen die Fahne des Tritten Reiches am Siegermaste hoch- Im Jahre >936 zeigten sich deutsche Kraft­wagen in >0 großen internationalen Nennen alle» andere» überlegen. Auch die neuen deutschen 'Motorräder errangen herrliche in­ternationale Siege. Ter Geländesport mit Kraftfahrzeugen wurde vom NSKK. in Ver­bindung mit der Wehrmacht in stärkster Weist betrieben. Die Förderung der Motori­sierung bewirkte ein unaufhaltsames A n st e i g e n der Kraftfahrzeug- a u s f u h r. Die Ausfuhr an Personenkraft­wagen stieg von 3740 im Jahre 1930 aus 27 000 im Jahre >936. Mite 1932 befanden sich im Deutschen Reiche im Verkehr fast 400 000 Personenkraftwagen. Mitte 1936 961 000 eine Steigerung al'o um 140 v. H. 1932 traf ,m Deutschen Reiche ein Kraft­wagen aus je 100 Einwohner. 1 9 3 6 hatte

schon jeder 54. Einwohner seinen eigenen Kraftwagen. Am sichtbarsten aber und die Erfolge aus dem Gebiete des deut­schen Straßenbaues in Erscheinung getreten. Drei Jahre nach dem ersten Spatenstich des Führers am 23. September >936. waren 1000 Kilometer Neichskraftfahrbahnen fertig- gestellt und dem Verkehr übergeben. Heute am 20. Februar 1937 sind 1231 Kilometer Neichskraftfahrbahnen im Betrieb. Der Aus­bau des allgemeinen Straßennetzes in Länge von 40 000 Kilometer wurde in die Verwal­tung des Reiches übernommen. 130 00 Men­schen sind aus den Baustellen der Krastsahr- bahnen und rund 120 000 in ihren Lieferbe­trieben beschäftigt im allgemeinen Straßen­bau dazu 115 000. Einige besonders wichtige Maßnahmen aus diesem Gebiet fallen »och in den neuen Vierjahresplan so vor allem die Förderung der deutschen Treibstosferzeu- gnng. JnI'/-JahrenwirddasTeut- sche Reich unabhängig vom ' r e m- den Treibstoff lein. Das alles ist Ihr Werk, mein Führer!"

Die Ansprache des Führers

Immer wieder von begeisterter Zustimmung unterbrochen, ergriff nun der Führer das Wort zur Eröffnungsansprache:

Männer und Frauen! Einzigartig ist der Aufstieg, den Deutschland seit dem Tage der Machtübernahme durch den Nationalsozialis­mus erlebt. In besonders eindringlicher Weise können wir dies aber am Wachstum unserer allgemeinen Motorisierung feststellen. Ich spreche vonMotorisierung", weil die Entwick­lung des Kraftwagenmotors nicht dem Kraft­wagen allein zugutekommt, sondern darüber hinaus zu einer wahrhaft umwälzenden Bedeu­tung gelangte. Auch das Flugzeug wäre nicht denkbar ohne den Motor, der durch den Kraft­wagen der Welt gegeben und immer wieder vervollkommnet wurde. Es gibt keinen Zwei­fel, daß es auch heute noch nicht möglich ist, den endgültigen Umfang der Motorisierung ge­nau erkennen zu können. Nur soviel ist sicher: die Ersetzung der animalischen Kraft durch diese neue Maschine führte zu einer der gewaltigsten technischen und damit wirtschaftlichen Verän­derung, die die Welt je erlebt hat. Und ich glaube, daß wir uns er st amBeginn, kei­nesfalls aber am Höhepunkt der Entwicklung befinden. Au" diesem Grunde war ich im Jahre 1933 überzeugt, daß eine planmäßige und entschlossene Förderung unse­rer Motorisierung von ausschlaggebendem Ein­fluß auf die allgemeine wirtschaftliche Wieder­belebung werden müßte.

Wenn wir nun nach vier Jahren die Ergeb­nisse dieser Arbeit überblicken, kann man wohl kaum mehr an der Richtigkeit der damaligen Auffassung und des eingeschlagenen Weges zweifeln. Ich darf dabei aber erwähnen, daß diese meine Auffassung im Jahre 1933 keines­wegs eine allgemeine war, ia, daß sie im Ge­genteil von vielen entweder als verfehlt über­haupt abgelehnt oder zumindest als zu optimi­stisch ungesehen wurde. Noch am Ende des Jahres 1933, des ersten Aufstiegsjahres unse­rer Kraftwagenindustrie wurde in sogenannten Fachartikeln" geschrieben, daß der damals er­reichte Absatz wohl nur eine einmalige Erschei­nung sein würde und nun wieder ein zwangs­läufiger Rücklauf kommen müsse. Dieser da- malige Jahresabsatz ist 1936 allerdings genau verdreifacht worden! Es kann aber keinen Zwei­fel darüber geben, daßauchderheuteer- reichte Stand unserer Jahreser­zeugung kein Maximum darstellt sondern daß auch er nur eine Etappe ist und wohl schon in wenigen Jahren weit übertrof­fen sein wird.

Stetig wachsendes Verkehrsbedürfnis

Denn: Das Verkehrsbedürfnis eines so hoch entwickelten Volkes wie des deutschen ist nicht geringer sondern genau so groß wie das Verkehrsbedürfnis ähnlicher anderer Nationen. Wenn die Verkehrsleistung dem­gegenüber nun nicht die gleiche Höhe erreicht hat. so liegt das nicht an mangelndem Interesse oder am fehlenden Bedürfnis, son­dern an der noch nicht gegebenen sachlichen Voraussetzung zur Befriedigung dieses De- dürfnisses. Vor unserer Machtübernahme kam ein Kraftwagen auf 100 Einwohner. Heute kommt ein Kraftwagen aus etwa? über 50. Wenn wir aber bedenken daß z. B. in Nordamerika im Durchschnitt schon aus fünf Einwohner ein Kraftwagen kommt dann muß uns aus dieser Gegenüberstellung erst recht die Größe der noch vor uns liegen- den Aufgabe klar -werden. Es ist dabei selbst­verständlich daß der Versuch einer Lösung dieser Aufgabe nur dann erfolgreich sein kann wenn es uns gelingt, jenen Kraftwagen zu erzeugen, der unseren Bedürfnissen in verkehrstechnischer Hinsicht entspricht, wie er umgekehrt in seiner Preisgestaltung an- geniesten sein muß der wirtschaftlichen Lage der im Deutschen Reiche dafür in Frage kom­menden Millionenmaste der Käufer.

Die bisherige Leistung

lieber die Wege und Maßnahmen dank deren es uns bisher gelungen ist. die außer­ordentliche Steigerung unserer Motoren- Krafträder- und Kraftwagenerzeugung zu er- zielen, wurde bereits gesprochen. Ich möchte

jetzt nur noch eine kurze Bilanz ausstellen über das was in den letzten vier Jahren gelungen ist. und daS was noch zu geschehen hat.

1. Es ist uns in diesen vier Jahren gelun­gen zunächst das Verständnis des deutich en Volkes als solches für den Gedanken und die Notwen­digkeit der Motorisierung aus- zuschlleßen. Dies ist vielleicht der in der Folgewirkung bedeutsamste Gewinn: Denn solange in einem Volk die Austastung besteht daß der Kraftwagen ein Klassenmittel und deshalb abzulehnen sei kann von einer er­folgreichen Motorisierung keine Rede sein. Diese Austastung war nicht nur in der brei­ten Maste unseres Volkes vorhanden, son­dern leider auch in unseren sogenannten Oberschichten und nicht zuletzt in den Kreisen der Kraftwagenindustrie selbst.

2. Nus der allmählichen Aenderung der Einstellung des deutschen Volkes dem Kraft­wagen gegenüber entstand ein steigendes In­teresse an all dem. was mit dem Kraftwagen und der Motorisierung zusammenhängt. UnsereJugend gibt sich heute mit einem wahren Feuereifer^, den neuen technischen Ausgabenund Erfindungen hin.

3. Aus dieser sich anbahnenden Neueinstel­lung ergibt sich die allgemeine Haltung un­seres Volkes dem Kraftwagen gegenüber. Das deutsche Volk ist deshalb heute nicht nur in seinerGesetzgebung. son­dern auch in seiner Gesamthal­tung krastwagenireundlich ge­worden und dies ist mehr als alle behörd­lichen Anordnungen es könnten!

4. Unsere Motorentechnik steht jetzt in ihren Leistungen mit in der ersten Reihe der Spitzenleistungen der ganzen Welt. Unsere Konstruktionen gehören zu den vorbildlichsten, die es gibt. Tie deutsche Arbeit steht an Genauigkeit hinter keiner anderen Arbeit des Auslandes zurück, sondern darf wie dies unsere großen Nennersolge beweisen wirklich als technische Höchstleistung angesehen werden.

5. Es ist Hellingen, fgr eine bestimmte Käuferschicht im Deutschen Reiche heute eine große Zahl von Wagen und Krafträdern hervorzubringen, die den besten ähn­lichen Erzeugnissen des Aus­landes mindestens ebenbürtig sind. Wer sich als durchschnittlicher deut­scher Kraftwagenbesitzer heute einen auslän­dischen Wagen kauft, kann nicht darauf Hin­weisen. daß ihn besten besondere Oualität dazu bewogen hätte! Denn hier sind u n- sere deutschen Kraftwagen zur Zeit von den ausländischen nicht mehr zu schlagen. Es müssen mithin schon andere Gründe für eine solche Hal­tung maßgebend sein!

6. Die deutschen Verkehrswege. Kraftfahr­straßen und allgemeinen Straßen sind zum

Teil überhaupt unvergleichliche, zum ande­ren Teil dem Ausland gegenüber wenigstens nicht mehr zurückstehende. Wir werden aber schon in wenigen Jahren das modernste Krafttahr st ra­tze »netz der Wett besitzen. Vom Jahre l937 ab erfolgt tm übrigen die Finan­zierung der deutschen Neichskrastsahrbahnen auS den Ertragnissen des deutschen Kraft­verkehrs selbst. Sie ist sichergestellt und wird es uns ermöglichen, jährlich rund 1000 Kilo­meter dieser hervorragenden Straßen dem Verkehr zu überaeben.

7. Unsere sportlichen Leistungen sind die besten der Welt.

Schluß mit der Bürokratie!

Ich möchte diesen erreichten Erfolgen oder auf alle Fälle in der Ausführung begriffenen und gesicherten Taten nun gegenüberstellen die Ausgaben die noch für die Zukunft zu löten lind:

1. Es ist nunmehr notwendig, die letzten Voraussetzungen für die Er z e u g u n g d e S neuen Volkswagens sicherzustellen und mit dieser dann zu beginnen.

2. Es ist notwendig, zu diesem Zweck eine Uebcrpriifuug all jener Bedingungen vorzu­nehmen. die eine Belastung oder Verteuerung der Erzeugung und Haltung dieses Kraft- Wagens mit sich bringen. Es ist zum Beispiel auch ein unmöglicher Zu st and, durch ein Gewirr bürokratischer Anordnungen die Errichtung von Unterstellräumen für den Kraftwagen so zu verteuern, daß am Ende die Miete für ein möbliertes Zim­mer im Monat billiger sein kann als die einer Kraftwagenboxc!

3. Es ist weiter notwendig, die deutsche Kraftwagenindustrie selbst zu einem klaren Verstehen der ihr obliegenden Ausgaben zu bringen, d. h. innerhalb dieser Wirtschaft jene Typenbegrenzung vorzunehmen, die die Rentabilität der Werke ermöglicht, ohne sie zu zwingen, sich gegenseitig die ein­zelnen Typen abzujagen, die. von einer Fabrik mit Erfolg erzeugt, von allen übernommen aber in kurzer Zeit zu einem allgemeinen Miß­erfolg führen werden. Ich möchte hier ein- fügen, daß es ein kapitaler Irrtum ist. zu glauben, daß die Erzeugung des billigsten Volkswagens den Abnehmerkreis teuerer Wagen irgendwie beschränken könnte. Ties ist. wie gesagt, ein Unsinn. Tie Menschen verzichten nicht auf den Kauf teurer und damit besserer Wagen, weil sie als Grund­satz billige haben wollen, sondern weil sie nicht in der Lage sind, sich die teuren zu kaufen! Und in dem Maß. in dem die Gesamtziffer der Erzeugung wächst, muß zwangsläufig die Verbilligung eine progres­sive Steigerung erfahren. Ties entspricht der Lagerung unserer Vermögens- und Einkom­mensverhältnissei Es ist aber noch stets so gewesen, daß, sowie erst durch das billigere Erzeugnis die Aufmerksamkeit und daS Interesse der Käufer und damit späterer Be- sitzet in einer bestimmten Richtung geweckt und entwickelt wurde, gerade auS die­sen Schichten dann später dre Käufer für die besseren Erzeug- nissekamen.

Nur ein Volkswagen vnd nicht zehn!

Meine Herren! Es kann daher im Deutschen Reich nur einen Volkswagen geben und nicht zehn. Wohl aber wird eS zwischen dem kom- menden Volkswagen und dem höchsten Spitzen­wagen eine große Gruppe anderer Wagenklas- sen'geben müssen, die dem wirtschaftlichen Em­porsteigen der Känker entsprechen. Der Zweck und das Ziel der Erzeugung dieser Fabrikate kann ->? ,n-5t sein, durch ein« primitivere Ge- n-istimg den Preis des Volkswagens zu errei­chen, sondern durch eine fortgesetzte Verbesserung der Fabrikate jenen Teil der früheren Vollwagen-

käuferaussichzunehmen. Verdank seinem eigenen wirtschaftlichen Empor stieg Käufer der höheren Wagenklas sen zu werden vermag. Wenn ich aber die Motorisierung von einem so großen allgemeinen Gesichtspunkt aus be­trage und in ibrer Bedeutung werte, dann würde eS ein wahrhaft verbrecherischer Leicht- '>nn sein, eine so aewaltige Industrie auf un­sichere wirtschaftliche Grundlagen aufzubauen.

Werk allerhöchste Aufgabe: Unabhängigkeit!

Es ist daher 4. unsere allerhöchste Ausgabe, das Deutsche Reich von der Einfuhr jener Stoffe unab- hängigzumachen, die fürdieEr- haltungunddenweitercnAusbau gerade dieser Erzeugung ersor- derlichsind. Es ist dies nicht nur der Brennstoff, sondern es sind dies auch die not­wendigen Metalle oder neue Stoffe wie Kunst­harz üsw. Ich habe diese Arbeit in dem D'er- jahresplan mit einer Reihe weiterer Ausgaben nisammengefaßt und verbunden. Die sungwirderfolgen, weilsieerfol- gen muß!

Ich möchte mich nicht mit jenen auseinander­setzen, die zu allen großen Entschlüssen nur den bekannten EinwandEs geht nicht!" besitzen. Seit achtzehn Jahren bin ich es gewohnt, diese Bemerkung als sinnvoll einfache Begründung des Kampfes gegen jede neue Idee, jeden neuen Entschluß und jede neue Tat zu vernehmen. Ich habe diesen Spruch kennengelernt in der Zeit

der Novemberrevolution, da ich den Entschluß saßte, eine neue Bewegung in Deutschland zu gründen um mit ihr die Macht zu erobern, und ich hörte diese Worte genau so wie. als ich den Entschluß saßte. dieNeichskrastsahrbah- nen zu errichten. Alles das ging und gehl nicht. Ich habe mich darüber bisher nun leicht zu trö­sten gewußt. Denn diese PhraseDas geht nicht!" ist nichts anderes als der Ausdruck jener allgemeinen menschlichen Trägheit, die sich gegen jede neue Idee, jede neue Vorstellung und jede neue Tat zur Wehr jetzt. Ich brauche Ihnen eines nicht zu ver­sichern. daß ein Mann, der es fertig gebracht hat, vom unbekannten Soldaten des Weltkrie­ges zum Führer einer Nation emporzusteigen, es auch fertig bringen wird, die kommende« Probleme zu lösen. Möge niemand an meiner Entschlossenheit zwei­feln. einmal vorgefaßte Pläne so oder so auch zu verwirklich" n.