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Die Blutgruppenverteilung in Calw

lieber 100 Personen haben in Calw frei­willig einen Tropfen Blut zur Blutgruppen- fcststellung durch das Medizinische Landes- uiitersuchnngsamt zur Verfügung gestellt. Sie erhielten dafür ein Zeugnis über ihre Vlutcigenschaften und eine Erklärung über sic Blutvererbung in ihrer Familie. Durch­weg sind die Mendclschcn Erbgesetze voll bestätigt worden. Es gibt zunächst die Eigen- schaftsgruppcn bi, -Uj und O, wobei noch und -1, unterschieden werden können. Da H und 6 über O dominieren, so ist die bei der Untersuchung zutage tretende Eigenschaft ^ oder ti in den meisten Fällen nicht reinerbig, sondern führt gewöhnlich im Hintergrund noch die Eigenschaft O mit sich. In Calw hat sich noch kein reinrassiges ^ Nachweisen lassen. Bis jetzt ist in Calw das Verhältnis ^ : u:

:0 -- 44 :4 :1: öl, in ganz Württemberg 44:10:4:4:!. Also zunächst ein ausfälliges Zurücktreten von U zu Gunsten von O. Die zweite Eigenschaftsgruppe umfaßt die Eigen­schaften oa, di und L. Da k' in Deutschland fa,t ganz fehlt und lir und dl gleichwertig vererben, so kommen die drei Fälle, lvl, dl und lVldi vor, in Calw im Verhältnis !4:bs:Ndi 34:28:41, im Lande -9:22:40.

Außer der Kenntnis des Erbganges an einer eindeutig feststellbaren Eigenschaft kann es für jeden Menschen auch noch von großem praktischen Wert sein, seine Blutgruppe zu wissen, wenn er in die Lage kommt, als Empfänger oder Spender eine Blutüber­tragung mitzumachen. Es ist nämlich kei­neswegs so, daß nahe Verwandte, Eltern und Kinder oder Geschwister sich gegenseitig gefahrlos Blut spenden könnten. Vielmehr kommt es darauf an, ob die beiden Blut­gruppen sich vertragen. Am besten vertragen sich natürlich gleiche Gruppen untereinander. Ferner sind die O-Leute sehr geeignete Spen­der, die an alle Menschen Blut abgcben kön­nen.

Eine eindeutige Feststellung der Rasse ist aus dem Blut bisher nicht möglich. Die Blut­gruppen können nur als ein Nasscrnerkmal unter anderen gelten. Die Gruppe ^ weist nach Nordwesten zur nordischen Rasse, die Gruppe 6 nach Südosten zur dinarischcn und ostischen hin. Tatsächlich sind die Calwer Fa­milien, bei denen die Gruppe ^ am stärksten vertreten ist, auch am meisten blond und blau­äugig. Reine Linien sind aber bei uns kaum zu erwarten. vr. Sr.

Glatteis

In den heutigen erste» Morgenstunden führte ein leichter Negenfall in Calw zu gefährlicher Glatteisbildung. Besonders in den Außenbezirken der Stadt waren Straßen, Wege und Staffeln spiegelglatt. Wer in der Frühe an die Arbeit mußte, hatte nicht geringe Schwierigkeiten. Wie wir hören, ist cs zu zahlreichen Stürzen gekommen, Unfälle ernst­licher Art haben sich indessen, soweit uns be­kannt ist, nicht ereignet.

Calwer Fasching 1937

Es gibt immer noch Leute, die nicht recht an einen Calwer Fasching glauben wollen. Aber es ist schon so: Calw hat seinen Fasching. Dasnärrische Volk" unserer Stadt ist zwar nicht so unbescheiden wie anderwärts, doch eine Veranstaltung hat es seit Jahren in sich. Es ist dieLiede rkranz-Fastnacht" Sie bildet immer den Höhepunkt des närri­schen Treibens. Die Handwerker in den Sän- gerreihe» haben unter vielen Opfern und Mühen ein so reiches Ausstattungsmaterial geschaffen, daß in diesem Jahr wieder eine ganz große öffentliche Abendveranstaltung i« der Faschingszeit burchgeführt werden kann. Wie wir hören, werden am 6. Februar die Räume desBadischen Hof" Gcbirgscharakter annehmen. Auf dem Programm steht ein großerbaycrischer Abend! Die Vor­arbeiten lassen schon heute erkennen, daß Gro­ßes geleistet wird, ja man kann wohl sagen, baß dieser Fasching ein Fest solchen Aus­maßes zu werden verspricht, wie man es nur alle 10 Jahre einmal feiert. Großer Betrieb wirb auf den Bergen und im Tal bei echt bayerischem Humor sein: Mittelpunkt des Abends bildet die Einweihung der Calwer Hütt'n in den Lechtaler Alpen. Auf jeden Fall wirbs pfundig, wenn all das in Erfüllung geht, was wir an den im Aushang befind­lichen lustigen Gebirgsausweisen lesen. Daß auch die größeren Calwer Gaststätten dieses Jahr wieder Faschingsbetrieb haben und das Hotel Waldhorn seinen traditionellen Rosenmontagsball hält, sind Selbstverständ­lichkeiten. Schon werden überall Vorbereitun­gen getroffen. Der Calwer Fasching kann bald beginnen!

Prüfung an der deutschen Volksschule

In den beiden letzten Wochen wurde an der Deutschen Volksschule in Calw die alle drei Jahre fällige Prüfung durch Schulrat Keck, Neuenbürg, abgehaltcn. Wenn auch die Arbeit an der Jugend um so stetiger, ruhiger und Planvoller verläuft, je weniger sie ehr­geiziger Prüfungserfolge wegen geleistet wird, so bildet die geistige Inventur, der sich Lehrer und Schüler zu unterwerfen haben, doch für beide Teile die amtliche Bestätigung, baß die Art und Weise ihrer Arbeit in Ord- «ung befunden wurde.

So konnte Schulrat Keck, seiye Eindrücke am Schluß der Prüfung zusammenfassend, seinen Dank an die Lehrerschaft aussprechen für die treue Arbeit, die geleistet wurde. In einer herzlich gehaltenen Ansprache gab Schulrat Keck Richtlinien für die heutige Schularbeit: die Hauptaufgabe der Erzieher, so führte er ans, ist, ein opferwilliges, gesundes Geschlecht yeranzubilden, cs gilt, Menschen zu formen, die innerlich beseelt sind und durch innere Geistigkeit mit ihrem Volkstum dauernd ver­bunden sind. Vom neuen Staat wird ver­langt, daß der Lehrer vor allem seinem Be­ruf als Erzieher lebt und alle seine Kräfte für die Heranbildung einer geistig wie kör­perlich starken Jugend einsctzt. Darüber hin­aus hat er sich nach Maßgabe seiner Kraft in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen, doch hat er die Verpflichtung, dem Staat und den Eltern gegenüber in der Schularbeit sein Bestes herzugeben.

Stärker als dies in der abgeschlossenen Epoche der Fall war, muß der erziehlichen Sette Beachtung geschenkt werden und die Fächer, die sich an das Gemüt der Kinder wenden und ihre Seelenkräfte wecken, müssen den intellektuellen Fächern vorangestellt wer­den. Alles, was erziehlichen Charakter trägt, hat sich in feierlicher Weise abzuspielen, wenn das jugendliche Gefühl Mitschwingen soll. Hebungen, die Verstand und Urteil bilden, dürfen deshalb nicht vernachlässigt werden; aber die Forderungen auf diesen Gebieten dürfen nicht zu hoch geschraubt werden. Nicht jeder Schüler kann gleich weit gefördert wer­den, aber der Lehrer darf nicht darauf ver­zichten, seine Schüler gewisse Höhepunkte er­leben zu lassen, von welchen aus sie das ge­

schichtliche Geschehen übersehen. Es gilt dabei s die wichtigsten Ereignisse in den Vordergrund I zu stellen, Dinge und Begebenheiten, die heute I noch wirksam sind, zu betrachten und in ein- j facher Form, ohne sich in Abschweifungen zu verirren, die Dinge herauszustellen, Sie in den Blickpunkt der Gegenwart hineinreichen. Es gehört zur pädagogischen Kunst, das We­sentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden und ein Gefühl für das Dauernde und Wert­beständige zu haben.

Nach der Ortsschulratssitzung, die sich der Prüfung anschloß, versammelten sich die Leh­rerschaft und die Mitglieder des Ortsschul­rats zu einem geselligen Zusammensein, wo­bei die Bedürfnisse der Schule zwanglos und eingehend besprochen wurden.

Sportärztliche Untersuchung

Auch im Kreis S Nagold des DRL. eingesührt

Wie der Kreis ö Nagold des Deutschen Neichsbunües für Leibesübungen mitteilk wird nunmehr auch in seinem Gebiet (also auch im Kreis Calw) die sportärztliche Un­tersuchung eingeführt. In Zukunft wird es jedem Wettkampfteilnehmer zur Pflichtge­macht, sich vor Beginn eines Wcttkampseö c-us seine Gesundheit untersuchen zu lassen. Das gilt füralle Wettkämpfe. Die Fußballspieler haben sich in regelmäßigen Zeitabständen Sportarzt untersuche« zu lassen. Als Sport­arzt des Kreises 8 Nagold, zu dem bekanntlich die fünf Oberämter Nagold, Calw, Neuen­bürg, Freudenstadt und Horb gehören, wurde Dr. Camerer jr., Freubenstadt, gewonnen. Ucber die sportärztl. Untersuchungen wird laufend Kartet geführt.

Schulung der Jeitungswarte

Der Verlag derSchwarzwalö-Wacht" hatte die Zeitungswarte in den Gemeinden des Kreises auf gestern nachmittag zu einer Schu­lungstagung nach Calw einberufen. Der Vcrlagsleiter sprach zu ihnen in längeren Ausführungen über den Kreis ihrer Aufgaben und Pflichten und über die Bedeutung ihres Auftrages wie ihrer Stellung als Vertreter des Verlages in ihren Gemeinden. Für die Werbearbeit wurde den Zeitungswartcn eine Reihe wertvoller praktischer Ratschläge mit­gegeben. Anschließend gab der Hauptschrift- lcitcr in kurzem Vortrag Einblick in die Auf­gaben der Tagespresse. In klaren Zügen zeigte er das Wesen der Heimatzeitnng, ihre Notwendigkeit und ihren unablässigen Dienst am Leser auf, der sich auf ein festes Vertrau­ensverhältnis gründet. Zum Schluß hatten die ZeitungSwarte Gelegenheit, ihnen bekannt gewordene Wünsche aus dem Leserkreis zu übermitteln. Ein gemütliches Beisammensein vertiefte später die kameradschaftliche Ver­bundenheit zwischen Verlag und Zeitungs­wartcn, die als Vorposten in der weitver­zweigten Vcrtricbsorganisation derSchwarz- wald-Wacht" täglich gewissenhaft ihre Pflicht tun im Dienste unserer Leserschaft.

Wie wird das Wetter?

Fortdauer des mäßig kalten, meist klaren Wetters bei östlichen bis südöstlichen Win­den. Nächtlicher Struhlungsfrost, in den Westlichen Teilen zunehmend bewölkt.

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Bad Liebenzell, 24. Jan. Die Laienspiel, schar der NSV. führte am Sonntag abend im Gemeindehaus zu Gunsten des WHW. das ländliche LustspielDie drei Eisbären" auf.

Calmbach, 24. Jan. Die Krcis-Kaninchcn- schau der Kreisfachgruppc Calw war mit 228 Nummern der Mitglieder und 13 Nummern der Jugenögruppen von Birkcnfelü und Calm­bach, zusammen also mit 241 Einzeltieren be­schickt. Preise wurden zucrkannt den Orts­fachgruppen Birkenfelö 88, Calmbach 29, sowie Stammheim 21, Schömberg 16, Liebenzell 14, Conweiler 9, Freudenstadt 8, Hirsau 8, Höfen 8, Salmbach 8, Nagold 7, Calw 6, Hcrrcn- alb 5, UnterreichcNbach 8, Wilbverg 8, Wild­bad 4.

Dirkenscld, Kreis Neuenbürg, 23. Januar. (Geordnete Finanzen in Birken­feld.) In einer sehr gut besuchten allgemei­nen Bürgerversammlung erstattete Bürgermeister Dr. Steimle einen um­fassenden Jahresbericht über die Ent­wicklung der Gemeinde und die Tätigkeit der Gemeindeverwaltung im Jahre 1936. sowie über die Aufgaben des Jahres 1937. Er be­zeichnet? das Jahr 1936 als ein weiteres Jahr erfolgreichen Aufbaus und wirtschaft­licher Besserung. Die Finanzen der Gemeinde sind in jederHinsicht geordnet. Der Schuldenstand konnte in den letzten beiden Jahren trotz größerer Gemeindeaufgaben ge- lenkt werden.

Kreudenstadt, 24. Jan. In der Nähe vom Gaiser'schen Sägewerk in Huzenbach fuhr ei» Autofahrer hinter einem Langholzwagen und wollte diesen überholen. Er bremste wohl sei- nen Wagen ab, der aber auf der etwas ab­schüssigen Straße weiter schliff, in die Lang- holzstämme hinein, die sich so durch den Ober­teil des Wagens bohrten, daß sie noch einige Meter hinten herausschauten. Der Fahrer, die Gefahr erkennend, verließ den linksseitigen Führersitz und entging so dem sichere» Tode, denn die Steuerung wurde völlig zertrüm­mert. Er erlitt nur leichte Verletzungen im Gesicht.

Schwarzes Srett

parteiamtlich. Nachdruck verbot»».

1 «'LN»-oparmisrNton s

wa« Kreis Ortsgruppe«

Gauschatzmeister

Zur Unterweisung in der vom Reichsschahmei- ster mit Wirkung vom 1. Januar 1937 angeord- neten Durchschreibe-Buchführung finden vom Samstag. 16 bis Dienstag. 26. Januar 1937 folgende Schulungstagungen für Kaisenleiter b/r Kreise. Ortsgruppen und Stützpunkte durch de» Gauschatzmeister statt. Der Besuch dieser Tagun- gen ist für jeden Kastenleiter Pflicht Nur in ganz besonders gelagerten Ausnahmefällen darf die Tagung in einem anderen als dem zugewi» senen Tagungsort besucht werden.

Für Kassenleiter der Kreise:

ü. Tagung am Dienstag, dem 26. Januar 1937. in «ulendors. im «asthauSReal", vormittag» 10 Uhr. für die Kreise: Biberach. Friedrichshafen, üeutkirch. Ravensburg Riedsingen. Saulgau, Sigmaringen. Waldsee. Wangen. ^

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NS.-Frauenschaft, Ortsgruppe Calw, »»- Jugend-Gruppe. Die Frauenschafts, leiteriu. Am Dienstag, den 26. Januar 1937 um 20 Uhr imKaffeehaus" Heim­abend und Singstunde. Liederbücher mitbringen.

Vernünftiges Aendern der Ernährungsweise sichert unsere Nahrungsfreiheit

Statt Fett mehr Jucker, Brot und Kartoffeln verbrauchen!

Die Sicherung unserer Nahrungsfreiheit wird vielfach noch zu sehr in der Erzeugung und zu wenig in der bestmöglichsten Verwer­tung und Erhaltung der uns zur Verfügung stehenden Lebensmittel gesehen. Für unsere ernährungswirtschaftliche und devisenpolitische Lage ist jedoch neben der Erzeugungsschlacht die zielbewußte Bekämpfung des Verderbs von größter volkswirtschaftlicher Bedeutung. Unsere Ernährungslage muß aber schließlich noch eine wesentliche Entlastung durch eine für den einzelnen verhältnismäßig kleine Umstellung im Verbrauch erfahren. Die Ernährungssicherung wird also von drei Seiten aus angestrebt und jeder ein­zelne hat sich hier zu überlegen, wie er seinen Teil dazu beitragen und dadurch der Gesamt­heit dienen kann.

Wir Deutsche sind durch die Enge unseres Raumes gezwungen, unser Volk auf einer ver­hältnismäßig kleinen Landfläche zu ernähren. Diese räumlich beengte Fläche verlangt von unserer Landwirtschaft, auf der Flächeneinheit eine möglichst große Menge an Nährstoffen hervorzubringen und durch die Auswahl der anzubauenden Kulturen sowie die Art, in deren Erzeugung eine möglichst hohe Nutzwirkung erzielen. Infolge unserer großen Bevölkerungs- dichte ist es aber für uns eine Notwendigkeit, mit beschränkten Möglichkeiten mehr zu er­reichen als andere Länder, die über größere Reichtümer verfügen können. Diesem Ziel der Landwirtschaft, bestmögliche Ausnutzung der naturgegebenen Erzeugungsmöglichkeiten der deutschen Scholle, steht oieAnpassungdes Verbrauchers an die in Deutschland ge- gebenen Erzeugungsmöglichkeiten gegenüber.

Betrachten wir die Nahrungsgewohnheiten unseres Volkes, so können wir feststellen, daß sich diese entsprechend dem gestiegenen Lebens- standard im Verlauf der letzten Jahrzehnte verfeinert und verbessert haben. Vor allem zeigte sich in den deutschen Verbrauchs­gewohnheiten eine Bevorzugung von Fleisch und Fett und dies brachte im Gesamtver- brauch eine Verlagerung nach der Sette des Verbrauchs von tierischen Erzeugnissen. Für den Gesamthaushalt der Nation ist dies jedoch höchst unerwünscht, denn diese Verlagerung blieb aus die Erzeugung der landwirtschaftlichen Produktion nicht ohne Einfluß und brachte eine starke Umstellung der pflanzlichen Produktion aus die tierische.

Große Mengen Nahrungsmittel, die früher als pflanzliche Kost direkt der Ernährung zugesührt wurden, müssen heute also zuerst im Tiermagen umgewandelt werden. In diesemVeredlungsprozcß' entstehen Der- luste, die der menschlichen Ernährung fehlen, denn ein Teil der ursprünglichen Substanz wird für die Lebensfunktionen des Tieres verbraucht. Es entsteht also keineswegs die gleiche Menge Nahrungsmittel m Form von Fleisch. Fett usw. Wir müssen uns vor Augen halten, daß je st ä r k e r w i r t i e - rische Erzeugnisse verbrauchen, wir desto mehr pflanzliche Pro- dukte Hervorbringen müssen, um die gleichen Nahrungskalorien für die Ernäh- rung des Volkes zur Verfügung stellen zu können. Wir können nämlich in den pflanz- licyen Nahrungsmitteln gegenüber den tien- scheu Erzeugnisse» das süns. bis zehnfache

in den erzeugten Nahrungskalorien se Hektar ernten. Je größer also der Fleisch, und Fett- verzehr, desto größer muß die landwirt­schaftlich genutzte Fläche zur Ernährung des Volkes sein. Liese kann aber nicht wesentlich vermehrt werden. Schränken wir jedoch den Verbrauch an tierischen Erzeugnissen ein, und erhöhen den an pflanzlichen, so können wir unser Volk auf weit kleinerer Fläche er­nähren; unser beschränkter deutscher Raum gebietet uns jedoch sparsamstes Haushalten mit jeder Fläche. Die Nahrungsfreiheit des Volkes kann also in dein Maße schneller er­reicht werden, als wir uns in unserer Er­nährung der Pflanzlichen Kost zuwenden.

Wäre der Wandel in den Ernährungs- gewohnheiten nicht eingetreten, so könnten wir heute zweifellos unseren Speisefett- bedarf bis zu 90 v. H. aus eigener Er­zeugung decken. Heute i^trägt der Gesamt­verbrauch an Fetten je Kopf etwa 20,9 Kg., und liegt damit um 28 v. H. höher als in der Vorkriegszeit. In der menschlichen Er- nährung läßt sich jedoch das Fett in gewis­sem Umfang durch Kohlehydrate ersetzen, da der menschliche Körper diese in Fett verwan- dein kann. Ohne gesundheitlichen Schaden befürchten zu müssen, kann also z. B. der Verbraucher zur Schließung der Fettlücke beitragen, indem er anstatt Fett mehr Zucker, Brot und Kartoffeln ver- zehrt. Wir essen heute weniger Kartoffeln als in der Vorkriegszeit, in der uns doch Nahrungsmittel in jeder Auswahl zur Ver­fügung standen. Damals kamen rund 200 Kg. Speisekartoffeln jährlich auf den Kopf der Bevölkerung, dagegen heute nur noch rund 175 Kg. Wenn man bedenkt, daß nur 28 v. H. der jährlichen Kartoffelernte un­mittelbar der menschlichen Ernährung zuge­führt werden, so können wir in dieser noch eine große Nahrungsrmttelreserve erblicken, und fürwahr kann man mit der Kartoffel in dem Küchenzettel eine große Abwechslung bieten.

Solche Beispiele der Verlagerung der Er- nährungsgewohnheiten unseres Volkes zei­gen deutlich, daß der deutsche Verbrau­cher durchaus in der Lage wäre, durch eine vernünftige Aenderung seiner Ernährung?- weise unter Anpassung an die Heimischl n Erzeugungsmöglichkeiten zur Lösung der Ernährungssicherung wesentlich beizutragen.

Interessant ist ein AuSspruch einer der führenden Männer aus dem Reichsnähr, stand.Würden wir uns heute noch in der- selben Art und Weise ernähren wie um die Jahrhundertwende, wir brauchten keine Er. zeugungsschlacht: wir würden uns mit Leich­tigkeit von der eigentlichen Scholle ernäh- ren können". Unsere Nahrungsfreiheit muß erreicht werden, da jede Abhängigkeit vom Ausland gleichbedeutend mit einer erheb- lichen Gefährdung der nationalen Sicherheit des Volkes ist. Indem wir die Nahrungs- freiheit durch eine Steigerung der Erträge der deutschen Scholle und durch die Aktion Kampf dem Verderb' anstreben, können wir auf die Lenkung des Verbrauchs nicht verzichten. Jeder einzelne hat hier die Pflicht, bei seinem persönlichen Ver- brauch an das große Ganze zu denken. Und wer wollt- das nichtl