«erlag: Schwarjwald-Wacht S.m.b.H. vaiw. RoliNionSdruik: n. velschlSgee'Ich» vuchdruckerel, Ta Iw. Hauptschristleilerr Friedrich Han» Scheele. «Njelgenleiter, Slsred Schafheitl« Silmtlich, In Calw. D.». X». SS: SS32. »«IchSsttstell«: «Uer Pastamt. Fernsprecher Wi; Schluß der Anzeigenannahme: 7.SS Uhr normittag«. «I« Anzeigentarif gilt zur Leit Vreiriist« ». Für richtige Wiedergabe «an durch Frrnspruch ausgenommen« Anzeige» wird keine Bewähr übernommen.
Halrverlaablalt
LezugSpreiS: Ausgabe ^ durch Lrüger aronaurch ILO rtiM. und 15 Pfg. »Schwäbische Eonntagspost" (einschl. 20 Pfg. LrLgerlohn). Ausgabe L durch Träger monatlich 1.50 RM. <«i»fchl. SO Pfg. Trügerlohn. Bet Postbezug Vusgabe S I.SO RLE. einschl. 18 Pfg. Zeitungsgebühr, zuzügl. SS Pfg. Bestellgeld, Bu-gabe ^ zuziigl. 15 Pfg. für »Schwäbische Sonnlag-post*. Anzeigenpreis: Der großspaltige 46 mw-Raum 7 Pfg. Text» teil mw 15 Pfg. Bel Wiederholung Nachlaß. Mengenstaffel L Erfüllungsort für beide Teile Ealw.
Nationalsozialistische Tageszeitung Amtliche Zeitung öer N. §. v. A. P.
Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinöe-Beböröen des Kreises Ealw
Nr. 17
Lelm, Freitag, 28. Januar 1987
4
. <111.) Jahrgang
Unvergeßliches Beispiel treuer Kameradschaft
Beileid des Führers zum Untergang der »Welle" — 1VWV RM. für die Hinterbliebenen
Berlin, 21. Januar.
Der FührerundReichskan zier hat an den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generatadmiral Raeder, nachstehendes Telegramm gerichtet:
„Mit tiefer Trauer erhalte ich die Nachricht vom Untergang des Versuchsboots „Welle" und dem Tode seiner Besatzung. Ich spreche Ihnen und der Kriegsmarine meine herzlichste Teilnahme an dem schweren Verlust aus und bitte Sie, den Hinterbliebenen der bei ihrer tapferen Rettungstat «ms Leben gekommenen Kameraden mein tiefempfundenes Beileid zu übermitteln; ihr Opfer wird als Beispiel treuer Kameradschaft in der Geschichte der Seefahrt weiterleben.
Gez. Adolf Hitler."
Die vom Führer und Reichskanzler ins Leben gerufene Stiftung „Opfer der Arbeit auf See" hat für die Hinterbliebenen der bei dem Untergang des Versuchsbootes „Welle" umgekommenen Besatzung einen Betrag von 10 000 RM. zur Verfügung gestellt. Es wird gebeten, etwaige sonstige Spenden aus das Konto der „Stiftung für Opfer der Arbeit auf See" bei der Reichskredit- Gesellfchaft W 8, einzuzahlen.
Co starben die 25 Kameraden den Seemannskod
Z» dem Untergang des Versuchsschifses „Welle" erfahren wir von zuständiger Stelle noch folgende Einzelheiten:
Der Segelschoner „Duhnen" der SA.» Gri.ppe Nordmark war bei einer Ausbil- dungsreise am 15. Januar, abends, bei normaler Wetterlage bei Puttgarden Riff im Nordosten der Insel Fehmarn auf Grund geraten. Aus sein Notsignal wurde das Versuchsschiff „Welle", das sich m der Lübecker Bucht befand durch die Marinestation der Ostsee zur Hilfeleistung eingesetzt. Am nächsten Tage traf der Schlepper „Fairplay 10" an der Unfallstelle ein und beide Schisse versuchten, die gestrandete „Duhnen" abuischleppen. Der Versuch miß- lang, da das Wasser inzwischen gefallen war. Im Verlaus des 17. Januar (Sonntag) trat Wetterverschlechterung ein und der sehr hart ans Südost wehende Wind steigerte sich am Piontag znm Sturm mit Schneetreiben. Auf „Fairplay 10" brach die Nnkerkette und, da gleichzeitig die Schlepptrosfe in die Schraube kam. strandete der manöverierunfähig gewordene Schlepper etwa 100 Meter neben der „Duhnen". Dem Rettungsboot von Puttgarden gelang es am Montag morgen, in zweimaligen unter größten Schwierigkeiten durchgeführten Fahrten Teile der Besatzung der „Duhnen" zu bergen; es mußte aber wegen weiterer Wetterverschlechterung seine Rettungsversuche einstellen.
Das Versnchsschiss .LLelle" blieb als Sig n alüber mittler zwischen der Rettungsstation Puttgarden und dem gestrandeten Schiss in der Nähe, erhielt ledoch am Montagabend aus Grund der weiteren Wetterverschlechterung die Weisung. Schutz unter Land zu suchen. „Welle" hat diesen Vefeb' kurz nach Erhalt um 22.15 Uhr fun- kentelearaphiich bestätigt. Noch um 23 Uhr wurde beim funkentelegraphischen Anruf der -Welle" festgestellt, daß bei ihr Störungen in der ST.-Sendestation eingetreten waren. Zwischen zwei und drei Uhr morgens wurde das Schiss noch von Marienleuchte gesichtet.
Am Tienstagvormittag wurde der Schlepper des Schulverbandes der Sperrschule, der mit ür-'i Minensuchbooten im Heiugen-Hafen lag. in See geschickt, um „Welle" abzu- lösen. Als „Welle nicht gefunden wurde, suchten die Boote und der Flottenbegleiter ..F 6" die Westküste der Insel Feh- warn und die Wege nach Kjelsmor in der Marstalbucht ab. Schneestnrm und sehr geringe Sicht erschwerten die Sucharbeit in höchstem Grade: trotzdem wurde sie bis Mitternacht fortgesetzt.
Am Mittwochmorgen begann bei Heilerden die planmäßige Absuchung
des FeymarnbelteS, der Kieler Bucht und der Belteingünge durch alle verfügbaren Fahrzeuge der Flotte und des Statwnskomman- dos, sowie durch Flugzeuge des LuftkreiS- kommandos VI. Um 10.30 Uhr wurde das Wrack der „Welle", dessen Maste etwa 4 Meter über Wasser ragten, 10 Seemeilen westlich von Fehmarn, nördlich der Hohwachtbucht, durch das Bersuchsboot „Nautilus" gefunden. Ja kameradschaftlicher Einsatzbereitschaft für die in Seenot befindliche Besatzung des Segelschoners „Duhnen" und des Schleppers „Fairplah 10" hat in trencr seemännischer Pflichterfüllung die gesamte Mannschaft der „Welle". 25 brave Seeleute mit ihrem Kommandanten, dem Leutnant zur See. E. Böhaing, den Tod in den Wellen gefunden.
Bei dem Bersuchsschiff „Welle" handelt es sich um den 1916 gebauten Fischdampfe r „v o n der Goltz". Nach dem Kriege mußte er an England ausgeliefert werden, wo er unter dem Namen „Star of Eve" fuhr. Er wurde von einer Bremer Firma zurückgekauft und 1S27 von der Kriegsmarine übernommen. Es erhielt den Namen „Grille", den es bis zur Indienststellung des Avisos „Grille" behielt. Tie Bergung des gestrandeten Fahrzeuges ist eingeleitet.
Das Beileid des Stabschefs Lutze
Stabschef Lutze sandte nachstehendes Beileidstelegramm an Generaladmiral Raeder:
„Die Nachricht von dem Untergang des Versuchsboots „Welle" der Reichskriegsmarine hat mich tief erschüttert. Fugleich im Namen der gesamten SA. spreche ich Ihnen,
Berlin, 21. Jannar.
Bekanntlich hat sich der englisch« Außenminister Eden in seiner Rede am 19. Jannar insbesondere mit Deutschland beschäftigt. Wie der „Völkische Beobachter" erfährt, hat sich der Führer und Reichskanzler die Beantwortung dieser Rede, soweit sie auf Deutschland Bezug hat, selbst vor-
..Geschwätz" vom MerervaN
Rom, 21. Januar.
„Giornale d'Jtalia" befaßte sich mit beson- ders in Frankreich verbreiteten Gerüchten, dii einerseits von einer Wiederbelebunx desBiererpaktplaneS Mussolinis, an. dererseits von einer Neubildung der St resa front wissen wollten. Das Blati erklärt, es sei Zei t, diesem Geschwätz einEndez u m achen, indem man feststelle, daß diese Gerüchte vollkommen unbegründet und willkürlich erfunden seien.
Zum Thema Viererpakt bemerkt Gayda, der Augenblick des Viererpaktes — so wie ihn Mussolini vorgeschlagen hatte — sei heute vorbei. Die internationale Atmosphäre und die Lage der Si.iaten, die diesen Pakt Unterzeichneten, sei heute in jeder Hinsicht bei keinem mehr die gleiche wie im Jahre 1933. In drei Jahren habe sich wegen der von ihnen inzwischen übernommenen neuen Verpflichtungen ihre Einstellung von Grund aus verändert. Es habe also keinen Sinn, ein Gespräch wieder aufzunehmen, dessen Voraussetzungen sich durch die politische Entwicklung geändert haben. „Die Stresafront", so stellt das halbamtliche Blatt dann fest, „ist in Trümmer zerschellt, und n i e ist ihr Wiederaufbau möglich.
„England muß großzügig lein!-
Roch einmal F. W. Hirst zur Kolonialsrag« X London. 21. Januar.
Auf die von Francis W. Hirst im „Daily Telegraph" ausgelöste Erörterung der Rückgabe der deuMen Kolonien, hatte der kon- servative Abgeordnete Sir Henry Page» Lröft erklärt, daß er eine Rückgabe ab-
dex deutschen Kriegsmarine und den Angehörigen der bei dem kameradschaftlichen Rettungsvorhaben ums Leben gekommenen Seemänner mein tiefgefühltes Beileid aus. Sie dürfen versichert sein, daß gerade die Männer der Sturmabteilungen den opfervol. len Einsatz der Besatzung des Versuchsboots „Welle" zu würdigen wißen. Ihre Tat wird in den Reihen der SA. unvergessen bleiben, gez. Lutze."
Tagesbefehl an die SA.
Stabschef Lutze hat aus Anlaß des Unterganges des Bersuchsbootes „Welle" einen Tagesbefehl an die SA. erlassen, in dem es u. a. heißt: „Die deutsche Kriegsmarine ist von einem schweren Verlust betroffen worden. Zur Hilfeleistung des bei Fehmarn gestrandeten Segelschoners der SA.-Gruppe Nordmark „Duhnen" und des gleichfalls gestrandeten Bergungsdampfers „Fairplay 10" eingesetzt, ist das Versuchsboot der Reichskriegsmarine „Welle" in der Nacht vom 18. zum 19. Januar 1937 einem orkanartigen Sturm zum Opfer gefallen."
Nach der namentlichen Aufzählung der 25 Besatzungsmitglieder, die den Seemannstod fanden, heißt eS dann: „SA.°Männer! 25 Angehörige der deutschen Kriegsmarine baben in kameradschaftlicher Einsatzbereitschaft bei dem ReltunKvorhaben den Seemannstod gefunden. Mit den Kameraden der deutschen Kriegsmarine und den Angehörigen der Toten trauert die gesamte SA. um den schweren Verlust, und ich ordne deshalb an: Sämtliche Dienftgebäudeder SA. sehen am Tage der Beisetzung die Flaggen Halb stock, gez. Lutze."
lehne, u. a.. weil diese Frage nichts mit den Spannungen in Europa zu tun hätte. F. W. Hirst antwortet nunmehr auf diese Meinungsäußerung Page-Crofts ausführlich un- ter Berücksichtigung der politisch-psychologischen und wirtschaftlichen Momente, um zur Schlußfolgerung zu kommen: Wenn es wirklich »vahr wäre, daß die Mandatsgebiete keinen Wert für das Deutsche Reich hätten, müßte es ebenso wahr sein, daß sie für jeden anderen auch wertlos seien. Gerade das aber wäre ein guter Grund, großzügig zu sein, wenn ein solcher Akt der Großzügigkeit — der Großbritannien nichts kostete — dazu beitrüge, ein neue? Zeitalter de? Friedens, gegenseitigen guten Verstehens und der allgemeinen Abrüstung in Europa herbeizusühren.
Va8 ^>Ieue8le in Kür^e
Dt« /ekMsn D^stFNtLL« attL a//««
Ans Anlaß des KV. Geburtstages des Reichs- daukpräsideule» Dr. Schacht hadeu die in der Reichsgrnppe Banken znsammeugeichloffeueu Kreditinstitute einen Betrag von 25V SVV RM. zur Verfügung gestellt, der unter dem Namen „Dr Hjalmar-Schacht-Stndiensouds" -er bank» beruflichen Ausbildung der Gesolgschastsmit- glieder aller dentschc» Kreditinstitute dienen soll.
Der französische Senat hat gestern nachm das von der Kammer verabschiedete Gesetz, das die Regierung ermächtigt, die Anwerbung von Freiwilligen nach Spanien zu verbieten, mit allen 28S abgegebenen Stimmen angenommen. Für die Opposition erklärte Senator Lemery, die Vorlage regele nichts» sondern räume der Regierung nur Vollmachten ein, von denen sie nach ihrem Ermessen Gebrauch machen könne.
Der siegreiche Vormarsch der Südarmee in der Provinz Malaga wird, wie der national- spanische Sender mitteilte, ohne Unterbrechung fortgesetzt. Am Donnerstag gelang es einer Schwadron Kavallerie^ in einem kühne«
Der Führer wird Eden selbst antworten
Die Stresafront ist zertrümmert — Italien Hilst nicht, sie wiederaufbauen
Ser Mer SeMivöW
Jr.SHWMSS.MiktsiG
Berlin, 22. Januar.
Der Führer und Reichskanzler hat an den, Reichsbankpräsiüenten Dr. Schacht nachfolgendes Glückwunschtelegramm gerichtet:
„Sehr geehrter Herr Dr. Schacht! Zu Ihrem- morgigen 60. Geburtstag spreche ich Ihnen, meine herzlichsten Glückwünsche aus. Ich ge-, denke dabei mit Anerkennung und Dank der' großen Verdienste, die Sic sich in Ihrem lang-! jährigen Wirken als Rrichsbankpräsident um' die Erhaltung der deutschen Währung und in' de» letzten Jahren durch Ihre Arbeit als' Leiter des Reichs- u. preußischen Wirtschaftsministeriums um die Ordnung und den Ausbau der deutschen Volkswirtschaft erworben haben. Ich wünsche von Herzen, daß Ihnen' auch fernerhin persönliches Wohlergehen und^ weitere erfolgreiche Arbeit im Dienste des,, deutschen Volkes beschieöen seien.
Mit deutschem Gruß!
gez. Ihr A d o l f H i t l e r"
lteleksdaiilipräsiilent vr. Selmrkt beul»
KV kakre «II. (Pholo: Hoflmann.t
Aus des 60. Gcbur,.>tags d.s'„i..^s-
bankpräsiöentcn und beauftragte» Neichsmirt- ' schaftsmintstcrs Dr. Schacht hat das Reichs- bankdirektortum dreiStiftungen in der Gesamthöhe von 2 Millionen RM. begründet. Die Stiftungen heißen: Hjalmar-Schacht-Sportstiftung, Hjalmar-Schacht-Ferienheimstiftung und Hjalmar-Schacht-Auslandsstipendium.
I Durchbruchsversuch bis zu den Schützengrä» > beu vorznbringen, die fich nm die Provinzial» Hauptstadt ziehen.
Da de« Bolschewisten in Spanien das Wasser bis an den Hals steht, versuche« sie ihrer verlorenen Sache in Spanien durch Terrorakte in Portugal auf die Beine zu helfen. So ereigneten fich in der vergangenen Nacht mehrere schwere Bomlenattentate in Lissabon «r.d Umgebung. Infolge der Verwendung hoch- brisanten Sprengstoffes wnrde bei den Anschlägen erheblicher Materialschaden angerichtet.
In Rom wird die Möglichkeit direkter italienisch-türkischer Verhandlungen in der Dardanellenfragc bestätigt. Sowohl in Italien wie in der Türkei besteht die Neigung, alle Mißverstände zu beseitigen.
Durch erneute schwere Regen- und Schnee» fälle sind der Ohio und seine Nebcuslnffe so stark angeschwolle«, daß weitere ausgedehnte Gebiete und Flnßtäler in de» Ost-, Mittel- und Weststaaten überflutet worden sind. Durch di« Straßen zahlreicher Ortschaften von Pen» sylvanien, Weftvirginie», Ohio, Maryland, Kentucky, Indiana, Illinois, Tennessee, Arkansas «nd Missouri wälzen sich bis z« zwei Meter hohe Wasscrmasfcn, Tausende von Familien mußte» ins Hochland flüchte«.