Scliwarzwald-Wackt

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Nationalsozialistische Tageszeitung

Lürverlaybiatt

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Amtliche Zeitung äer N. 5. v. A. P

Alleiniges Amtsblatt für alle Stabt- und Gemeinöe-Beböröen öes Kreises Eakv

Nr. S44

Calw. Freitag, 18. Dezember 1SSS

3. (11V.) Jahrgang

Dr. Schacht über die deutsche Kolonialforderung

Das Kolonialproblem ist einzig und allein eine Frage der wirtschaftlichen Existenz

allein Deutschland ü b rig'g e b l i e- den. Solange daher das koloniale Rohstoff­problem für Deutschland nicht gelöst ist, wird Deutschland ein Unruhe­herd bleiben trotz aller seiner Friedensliebe, die es auf die Hoff­nung nicht verzichten läßt, das koloniale Problem auf friedlichem Wege zu lösen und damit in die Reihe derHades" einzutreten.

Nun gibt es eine Reihe von Leuten, die der Meinung find, daß man ja nur den in­ternationalen Warenaustausch wieder her­zustellen brauchte, um Deutschlands Absatz zu vergrößern und ihm damit die Möglich­keit rum Ankauf von Rohstoffen wiederzu­

geben. Das sind die Leute, die immer von der Herabsetzung der Zollsätze und von der Freiheit des Handels reden. Es gibt nieman­den, der diesen Leuten nicht zustimmte, aber es ist noch niemals gelungen, die Ideale die­ser Leute in^Lie Wirklichkeit umzusetzen. Der Grund hierfür ist ein sehr einfacher. Er liegt in der Entdeckung, daß die wirtschaftlichen Kräfte einer Nation eine außerordentliche Bedeutung haben, auch für die Politische Stellung einer Nation.

Besonders lächerlich wirkt der Einwurf, den Deutschland so oft aus seine koloniale Forderung hören muß, daß Kolonien und insbesondere seine früheren Kolonien, nichts

Die Leistungen der Deutschen Arbeitsfront

Bisher wurden 234 Millionen für Unterstützungen ausbezahlt

Berlin, 17. Dezember

Der Reichsbankpräsident und Neichswirt- schaftsminister Dr. Schacht hat der Zeit­schrift .Foreign Asfairs" einen längeren Aufsatz über .Deutschlands Kolonialpro­blem" zur Verfügung gestellt, dem wir fol­gende Ausführungen entnehmen:

Angesichts des Zerfalls der internatio­nalen Handelsbeziehungen sind wichtige Länder dazu übergegangen, den ihnen zur Verfügung stehenden Wirtschaftsraum inten­siver auszunutzen. Es ist heute so viel davon die Rede, daß Deutschland nach Autarkie strebt; aber man vergißt ganz, daß diese Autarkie längst von Ländern wie Frankreich und Großbritannien verwirklicht wird, ganz zu schweigen von Rußland und USA.

In welchem Umfange die Autarkie im großbritannischen und französischen Weltreich Fortschritte gemacht hat, dafür müßte ich einige Zahlen geben: der Anteil der britischen Dominions, Kolonien und Protektorate an der Einfuhr Großbritanniens stieg in den letzten zwölf Jahren von rund 31 auf rund 42 v. H. und der Anteil an der Aus­fuhr von rund 41 auf 49 v. H. Frank­reichs Einfuhr aus seinen Kolonien stieg in den letzten zehn Jahren von rund 10 auf rund 26 v. H., seine Ausfuhr dorthin von rund 14 auf rund 32 v. H. Die geographische Ausdehnung der Vereinigten Staa­ten von Amerika bietet ein Wirtschafts­gebiet dar, von gewaltigem Ausmaß und von größter Reichhaltigkeit, so daß NSA. viel weniger aus den Warenaustausch mit der Außenwelt angewiesen ist als andere Staa­ten. In seinem natürlichen Reichtum liegt es begründet, daß die 125 Millionen Menschen von USA. nur auf rund 10 v. H., die 45 Mil­lionen Menschen von Großbritannien dagegen mit über 14 v. H. am Welthandel beteiligt sind. Noch viel günstiger liegen die Verhält­nisse natürlich für das noch weniger ent­wickelte, aber fast alle Rohstoffe in sich ber­gende Rußland.

Diesen großen nationalen Wirtschafts­räumen gegenüber stehen nun die Länder, die über beschränkte Raumverhältnisse, aber gleichzeitig über eine große Bevölkerung ver­fügen und die infolgedessen bei der Knapp­heit ihrer Bodenschätze auf den internatio­nalen Warenaustausch viel stärker angewie­sen sind. DieHaves" und dieHave- nots", so hat man neuerdings die ver­schiedenen Länder klassifiziert. Japan und Italien sind aus der Reihe der unbefriedig­ten Nationen, derHavenots", ausgeschieden, und in die Reihe der gesättigten Nationen, derHaves", übergetreten. Von den unbefriedigten Großmächten ist

KameradsAM gegen M!

Tagesbefehl des Reichsjugcndführers Berlin, 18. Dezember

Der Jugenhführcr des Deutschen Reiches Reichsleiter Baldnr von Schirach, hat zu der heute beginnenden und bis einschließ, lich Sonntag dauernden Straßensammlung der Hitler-Jugend folgenden Tagesbefehl er- lassen:

Alle Generationen unseres Volkes dienen im nationalsozialistischen Staat einer ge- meinsamen Aufgabe. Ihr, meine Kameraden und Kameradinnen, sollt an diesem Tage er- neut beweisen, daß ihr diese Zusammen­arbeit aller im Dienste am Werk des Füh­rers begreift und beherzigt. Wir waren immer stolz darauf, unsere nationalsoziali­stische Gesinnung durch selbstlose Taten offen­baren zu dürfen. Das Winterhilfswerk 1936/37 ist uns eine neue, willkommene Ge­legenheit, Deutschland zu zeigen, daß wir treu und selbstlos sind. Seht eure Sammel­büchsen als Waffen gegen Eigennutz und Zwietracht an! Kämpft mit ihnen für die ärmeren Jungen und Mädels, füi^ die ärmeren Eltern! MagdieNotgroß sein die Kameradschaft ist größer!'

Berlin, 17. Dezember.

Ausgabe der D A F. ist es. die Kräfte der Gemeinschaft zu mobilisieren. Die Gemein­schaft hilft dem einzelnen, denn die materiel­len Mittel der DAF. stellen Mittel der Gemeinschaft dar. Die Unterstützungen sind daher auch freiwillige. Die Unter­stützungseinrichtungen der früheren Gewerk­schaften standen, als am 2. Mai 1933 die. DAF. die Gewerkschaften übernahm, aus­nahmslos unmittelbar vor dem völligen Zu­sammenbruch. Erst die DAF. hat ihnen wie­der eine gesunde Grundlage gegeben. Zum erstenmal wird jetzt bekannt, welche ge­waltigen Beträge die DAF. bisher als Unterstützungen an ihre Mitglieder be­zahlt hat.

Es handelt sich, wie Pg. Scholz vom Schatzamt der DAF. am Donnerstagabend vor Vertretern der Presse ausführte, um eine Summe von insgesamt 234 Millionen R M. Das bedeutet, daß von den Beiträgen zur DAF-, die ja keine Ver­sicherungsprämie, sondern Beiträge zu einer weltanschaulichen Gemeinschaft darstellen, im Durchschnitt 50 Rpf. je Mitglied im Monat für Unterstützungszwccke abgezweigt werden. Der durchschnittliche Monatsbeitrag beträgt 1,70 RM.

Die DAF. hat folgende Unterstützungsein, richtungen: 1. Erwerbslosenunterstützung bei

ßl. Paris, 17. Dezember

In der Pariser Oeffentlichkeit, aber auch schon in parlamentarischen Kreisen, verdich­ten sich die Gerüchte, daß ein kommunistischer Aufstandsversuch in der französischen Haupt­stadt unmittelbar bevorstehe.Ami du Peuple" stellt dazu fest: Es ist un. de st reitbar, daß etwas im Gange ist. Schon werden in den Vorstädten un­geheure Waffenmengen aufgestapelt, schon sind etwa 30 00 Algerier im roten Gürtel rund um Paris einquartiert, und schon be­steht eine Liste von etwa 2000 den Kommu­nistenunsympathischen" Personen. Der Regierung sollen diese Ausstandsdorbereitun- gen bekannt sein; Kriegsminister Daladier soll umfassende Vorbeugungsmaßnahmen ge­troffen haben, fügt das Blatt seinen Nach­richten hinzu.

Der unterirdische Krieg gegen Blvm

Hand in Hand mit diesen offenen Dro­hungen der Moskau-Söldlinge geht ein Plan­mäßiger und zäher unterirdischer Krieg gegen die Regierung Blum, um sie zur offe­nen Einmischung in Spanien zu veranlas­sen. Eines der wichtigsten Werkzeuge Mos­kaus in diesem Kampfe ist die französische Freimaurerei, seit jeher ein entschei­dender Faktor in der französischen Politik. Der Konvent der Großloge von Frankreich ist die Zentrale dieser Be­strebungen, Frankreich zum offenen Bundes­genossen der spanischen Bolschewisten zu

Arbeitslosigkeit und Krankheit. 2. Jnvaliden- unterstützung. 3. Sterbegeld. 4. Notfallunter, stützung. 5. Heiratsbeihilfe. 6. Sonderbeihilfe.

In der Gesamtsumme von 234 Mill. RM. kommt eine ganz erstaunliche Gemein­schaftsleistung zum Ausdruck. Seit 1933 hat die DAF. etwa 4^2 Millionen Mit­glieder durch ihre Unterstützungseinrich­tungen betreut. Beachtlich ist, daß das Sterbegeld in der höchsten Klasse von 100 auf 125 RM. erhöht worden ist. Auch die HLi­ra t s b ei h i l f e für weibliche Mitglieder hat eine Erhöhung erfahren bis zum Höchstbetrag von 150 RM. Die großen Barleistungen der DAF. an Unterstützungen stellen aber bekannt­lich nur einen kleinen Teil der tatsächlichen Leistungen dar. Diejenigen, die heute die Unter- stützungseinrichtungen der DAF. für sich in Anspruch nehmen, sollten sich vor Augen hal­ten, daß die DAF. ihnen diese Unterstützung gewährt, obgleich sie die Beiträge im Vergleich zu denen der Gewerkschaften beträchtlich, und zwar bis zu 50 vom Hundert gesenkt hat.

Die Organisation und die Leistungen der DAF. stehen auf gesunder Grundlage. Das Ausland hat diese gesunde Grundlage oft angezweifelt, aber noch jeder Ausländer, der einmal das Schatzamt der DAF. besucht und Gelegenheit gehabt hat, sich dort bis in die letzten Einzelheiten zu unterrichten, ist von Hochachtung erfüllt worden für dieses in sich starke soziale Werk.

machen. Um dieArbeit" besser tarnen zu können, hat man sie in drei Gruppen auf­geteilt. Es gibt Logen mit anti­faschistischen Zielen l..Union et So- lidaritä",Europa",Die wirklich Erfahre­nen"), in denen in der jüngsten Zeit Vor­träge wie:Die faschistische Gefahr".Das Porträt Mustolinis",Hitler als europäische Gefahr" usw. gehalten wurden. Der Sow­jetpropaganda dient eine andere Gruppe von Logen, soParis", in der der ehemalige Abgeordnete Perrin kürzlich einen leidenschaftlichen Vortrag über die Politischen und kulturellen Leistungen der Sowjets hielt um sich nach seinem Durch, fall bei den letzten Wahlen als kommunisti- scher Abgeordneter zu empfehlen.

Einmischungspropaganda

Für die Einmischung in Spanien arbeiten die Logen .Lafayette", ,Lieu deS peuples et Jäcobins",Plus Ultra",Föderation Uni­verselle",Untrennbar von Osiris" undDie eifrigen Philantropen". Von dieser letzt- genannten Loge, in der der Abgeordnete Ser re einen VortragHilfe für Spanien" nur vor Meistern hielt, ging eine Ent­schließung der Zentralleitung der SFJO. iSocietö Francaise Föderation Internatio­nale Ouvriere) zu Anfang November aus, m der eineentschlossene Einmischungspolitik der Sozialistischen Internationalen Arbei­terpartei und Jnternationalen-Lhndikalisten- vereinigung" gefordert wurde. In dem Vor­

wert seien und daß man ihm gar keinen Ge­fallen täte, wenn man ihm seine Kolonien zurückgeben würde. Die Gegenfrage liegt aus der Hand: Wenn die Kolonien so schlecht sind, warum halte-t ihr sie fest? Auch der Hinweis auf die ge- ringe Rolle, die die Kolonien in Deutsch­lands Vorkriegsaußenhandel gespielt haben, ist irreführend. Ich habe schon darauf ver­wiesen, daß vor dem Kriege in der Welt ein freier Handel größten Ausmaßes herrschte und daß Deutschland einen großen Besitz an Auslandsinvestitionen hatte. Infolgedessen hatte Deutschland es vor dem Kriege nicht nötig, seine Kolonien mit besonderer Eile aufzuschließen.

Dennoch ist es erstaunlich, was Deutschland vor dem Kriege aus seinen Kolonien ohne große Anstrengung gemacht hat. Man darf nicht vergessen, daß die deutschen Kolonien durchschnittlich nur rund 25 Jahre lang, näm­lich seit Ende der 80cr und Anfang der 90er Jahre in Deutschlands Besitz gewesen sind. Wenn Deutschland heute, wo die Welt keinen freien Handel mehr hat, wo Deutschland von Auslandsschulden erdrückt wird, wo Rohstoff­und Devisennot es bedrängen, seine Kolonien zurückerb'elte, lo'-d- es mit o<"ir n-ck-v-v Jnlenstlar an vre Entwicklung seiner Kolonien Herangehen, und einen großen Teil seiner Nahrungsmittel und Rohstoffe, die ihm jetzt fehlen, wurde es aus seinen Kolonien gewin­nen können.

Ich möchte zwei Bedingungen hier nen­nen, die für die Lösung des deutschen Noh- stoffproblems unerläßlich sind. Erstens muß Deutschland seine Rohstoffe aus einem Terri- torium erzeugen können, das unter sei­ner eigenen Verwaltung steht, und zweitens muß in d>sem kolonialen Territo­rium die deutsche Währung umlaufen.

Diese beiden Bedingungen, deutsche Ver­waltung und deutsche Währung in den kolo­nialen Gebieten, die Deutschland beansprucht, sind unerläßlich. Alle anderen Fragen, die den äußeren Eindruck der Souveränität: Militär, Polizei, Rechtsprechung, Klicken, in­ternationale Mitwirkung und dergleichen be­treffen, sind diskutierbar. Sie werden alle ge­löst werden können unter dem Gcsichlspnnkt internationaler Zusammenarbeit, solange man der Ehre Deutschlands nichts Unwür­diges zumuter.

Das deutsche koloniale Problem ist kein imperialistisches Problem, kein bloßes Prestige-Problem, son­dern einzig und allein ein Pro­blem der wirtschaftlichen Exi­stenz. Aber gerade deshalb wird hiervon die Zukunft des europäischen Friedens ab- hängen. Ter Aussatz im .Foreign Afsairs" stellt noch einmal die Grundsätze des deut- scheu Kolonialproblems eindeutig heraus und widerlegt die falschen Argumente, die über die deutschen Kolonialforderungen im Nus­lande leider immer noch gebräuchlich sind.

Die Ausführungen Tr. Schachts bedeuten, nn ganzen gesehen, einen neuen Versuch, die Debatte über diese für das gesamt? deutsche Volk entscheidend wichtige Frage nicht ver­landen zu lasten.

trage gestand Abg. Serre. daß er dank seiner persönlichen Bemühungen einige Dut­zend Flugzeuge den spanischen Bolschewisten liefern konnte.Bru­der" Sadi Lecointe. der Direktor der Volks­aviatik. «ndBruder" Boffoutrot vom Bolks- lustsport waren ihm dabei behilflich, das ge- samte, vonBruder" Gonzales, dem Großmeister des spanischen Groß-Orients, angeforderte Material nach Katalonien zu schicken. Abschließend forderte Serre die An­wesenden auf, alles auszuwenden, um ein bewaffnetes Einschreiten Frank­reichs in Spanien im Interesse der Freimaurerei zu erreichen.

SpanischeBrüder" reden

Um Richtlinien für die weitere Arbeit die­ser Logen zu geben, fand in Paris eine ge­meinsame Konferenz statt, zu der nur beson­ders geladene Gäste Zutritt hatten. Es war die? notwendig, weil der Hauptredner der Groß-Logenmeister der spa­nischen Freimaurerei, Guerra Gonzales, war, der für die wirksame Unterstützung der spanischen «Volksfront

Rote Aufftandsvorbereitungen in Paris

Die unsichtbaren Bundesgenoffen der spanischen Bolschewisten am Werk