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Vereiste Straßen gefährden den Verkehr

Vorübergehende Erwärmung und Tau- wettcr haben seit vorvergangenex Nacht zu Glatteisbilbung auf den Calwer Zufahrts­straßen geführt, die sich für den Verkehr sehr unangenehm auswirkt. Besonders die Stra­ßen mit Asphalt- oder Teerdccken sind spiegel­glatt und schwierig zu befahren. Gestern früh mußte bei der Brücke am Ocländerle ein von Nagold her kommender Lastzug auf der ver­eisten Straße einem ins Schleudern gekom­menen Motorradfahrer ausweichen. Hierbei geriet der Lastzug ebenfalls ins Schleudern, sodatz der Vordcrwagcn die Böschung auf das an die Straße angrenzende Grundstück hin­unterfuhr. Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Auch innerhalb der steilen Ein­mündung der Stuttgarter Straße in die Stadt gab es gestern verschiedentlich Vcrkehrsschwie- rigkeitcn. Unfälle konnten jedoch bank der Vorsicht der Verkehrsteilnehmer vermieden werden.

Auf der vereisten Straße verunglückt

Vorige Woche glitt in Ostelsheim der 70 Jahre alte Landwirt Fr. Hofmater auf der vereisten Straße so unglücklich aus, daß er sich beim Sturz eine schwere Verletzung zu­zog. Den Verletzungen ist der Greis inzwi­schen erlegen Ein weiterer, glücklicherweise glimpflicher abgelaufcner Unfall stieß am Sonntag dem 70jähr. Schneider Ehr. Slahl zu. Rodelnde Kinder fuhren innerhalb des Ortes den alten Mann an, sodaß er stürzte und sich eine Verletzung im Gesicht zuzog.

Postdienst über Weihnachten und Neujahr beim Postamt Calw

Das Postamt Calw teilt uns mit:

Schalterdienst: Die Postschaltcr sind am 20. Dez. von 10—12 und von 17—18 Uhr geöffnet. Die Zweigpostämter Bad Tcinach und Hirsau von 10—12 Uhr. — Am 24. Dez. ist Schalter- schlutz um 16 Uhr, letzte Briefkastenleerung 17 Uhr. — Am 25., 26., 27. Dez. und 1. Jan. ist Schalterdienst wie an Sonntagen (10.30 bis 11.30 Uhr).

Zustellung: Briefzustellung bis 31. Dez. wie sonst,- am 1. Jan. finden zwei Zu­stellungen statt. Paketzustellung: Am 20., 25. und 27. Dez. mit allen Paketen nach den Frühzügen.

Paketabholung: Am 20., 25 und 27. Dez. je von 10—12 Uhr. Am 26. Dez. ruht die gesamte Zustellung und Abholung.

Paketausgabc: In der Zeit vom 17. bis 24. Dez. (ausgenommen 20. Dez.) ist am Massen- schaltcr (Eingang links der Haustüre des Postamts) eine Annahmestelle für Pakete in der Zeit von 10—12 und 16—18 Uhr einge­richtet. Da der Paketschalter in der Haupt- schalterhallc über die Weihnachtszeit über­lastet ist, werden die Paketauflicfcrcr gebeten, diesen besonderen Schalter in der angegebenen Zeit zu benützen. Es wird noch auf die recht­zeitige Einlieferung, die gute Verpackung und Verschnürung, sowie auf eine ausreichende und haltbar befestigte Aufschrift der Pakete hingewiesen.

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Aus dem Handwerk dein Geschenk!

So steht auf den schmucken Weihnachts- Gutscheinen desHand werks zu lesen, die das Abbild eines wunderbaren, aus alter Handwerkerüberliefcrung gewachsenen Kunstwerks des deutschen Altmeisters Till- man Riemen schneider tragen. Diese Gutscheine sind schon für sich allein eine Zierde für jeden Weihnachtstisch. Aber was man mit ihnen schenken kann, ist noch viel mehr: eine gute Handwerksleistung und damit

Der Winter-Olympia-Film kommt nach Ealw

Die Gausilmstelle bringt „Jugend der Welt" und „Sport und Soldaten"

Der Film „Jugend derWel t" ist unter der künstlerischen Oberleitung des Vizepräsi­denten der Neichsfilmkammcr, Hans Wcide- mann, während der gesamten Kampfzeit der olympischen Winterspiele in Garmisch-Parten­kirchen ausgenommen worden. Er stellt den einzigen zusammenhängenden Bericht über die dortigen Sportcreignisse dar. Ein Stab von 120 Filmleuten mit 25 der geschultesten Ka­meramänner arbeiteten Tag und Nacht, um die Geschehnisse der Winter-Olympiade 1936 fcstzuyalten.

Im Gegensatz zu den in den Wochenschauen erschienenen rcportageartigcn kurzen Film­streifen ist der 1016 Meter lange Film eine künstlerisch geformte Symphonie von visio­närer Gestaltungskraft. Es kam seinen Schöp­fern darauf an, das in ihren Filmbildern wicderzuspicgeln, was man den mit den Augen

lands zu sein. In dem Film „Jugend der Welt" dürfen sie das ganze, große dramatische Geschehen miterlcben.

Zusammen mit dem Winter-Olympia-Film „Jugend der Welt" kommt, wie die Gaufilm- stclle mitteilt, der Film der Wehrmacht „Sport und Soldaten" in Calw zur Aufführung. Dieser Film gibt einen ausge­zeichneten Einblick in das sportliche Schu­lungswesen der neuen deutschen Wehrmacht. Der im Aufträge des Reichskriegsministeri­ums durch die Heeressportschule Wünsdorf in über einjähriger Arbeit hcrgestellte Film ist der erste Großfilm des Sports. In den Hce- resschulen der Wehrmacht wird zuerst Körper- beherrschung gelernt, dann folgen Gewandt­heit und Abhärtung nach. Aus der Beherr­schung der primitiven Disziplinen entwickelt

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eines Künstlers gesehenen Gesamteindruck eines Zuschauers nennen könnte. Sportlich geschulte Kameraleute haben die Aufnahmen in unerhört schwieriger Arbeit durchgeführt.

Einige von ihnen hatten ihre Apparate auf Skiern montiert, andere sprangen mit auf der Brust festgcschualltcr Kamera selbst die Olympiaschanze herunter, um den Eindruck eines solchen Vogelfluges festzuhalten. So ent­standen Bilder von bisher noch nie gezeigter neuartiger Schönheit. Millionen von Men­sche» hatten nicht das Glück, persönliche Zeu­gen -er größten Wintersportwochen Deutsch-

(Bild: Gaufilmstelle A4)

sich das Kampfziel, entwickelt sich die Meiste­rung der einzelnen Sportarten. Ihre letzte Auswertung erhält die sportliche Leistung im Einsatz der Truppe im Gelände.

Alles in allem ist über den Film zu sagen, daß immer das Wesentliche erfaßt und fil­misch gestaltet wurde. Man hat sich auch bei dem Beglcittext darauf beschränkt, nur das unbedingt Notwendige sprechen zu lassen,- ge­rade dadurch wirkt der Film besonders ein­dringlich. — Beide Filme laufen heute und morgen im Lichtspieltheater Badischer Hof.

eine Wertarbeit, an der man oft zeit­lebens seine Freude haben kann. Die Leistun­gen des Handwerks sind so vielseitig, daß es wirklich nicht schwer fällt, eine Freude brin­gende Handwerksarbeit für das Weihnachts- fcst auszuwählen. Bei jedem Handwerksmei­ster in Stadt und Kreis Calw liegen die schö­nen Wcihnachtsgutscheine auf. Wer etwas wirklich Wertvolles und Gediegenes schenken will, säume nicht länger und bediene sich der künstlerisch fein ausgcstatteten Blätter!

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Wie wird das Wetter?

Voraussichtliche Witterung für Mittwoch: Zeitweise stark auffrischende Winde aus Süd- west bis West, ««beständigere Witterung, mil­der, voraussichtlich aber n»r leichte Nieder­schläge, in Hochlage znm Teil als Schnee.

Nagold, 14. Dezember. 36 Spaniendeutsche aus den Kolonien Nagold, Altenste'.g, Berneck und Wildberg trafen gestern vor dem Haus der NSDAP, ein, um zu einem Rägigcn Schulungskurs in der Gauführcrschulc Rö- tcnbach anzutreten.

Altensteig, 14. Dezember. Zur 100-Jahrfeier der Sparkasse in der Traube war vergangenen Samstag neben Kreisleiter Bätzner auch der Präsident des württ. Sparkassen- und Giro- vcrbandes Neufscr-Stuttgart erschiene». Land, rat Dr. Lauffer gab im Verlauf der Frier bekannt, daß der Vcrwaltungsrat der Spar­kasse 1000 RM. der Stadt Altcnsteig als Bei­trag zur Errichtung eines Schwimmbades ge- stiftet habe und weitere 1000 RM. für ver­schämte Arme.

Herrenbcrg, 14. Dezember. Bei der Landes- fachgruppenausstellung in Heilbronn beteilig- ten sich auch die 3 Kleintierzüchter Heinrich Köhler, Wilhelm Köhler und Wilh. Rivinius mit Zuchttieren und konnten bei einer Kon­kurrenz von 3700 Ausstellungsnummern einen Reichsfachschaftsehrcnpreis, zwei Zusatzpreise, acht 1. Preise und sechs 2. Preise erreichen.

Wildbad, 14. Dezember. Der erste Winter- sport-Sonntag brachte zahlreiche Schifahrer nach Wildbad. Waren die Schnecverhältnisse auch nicht gerade vorzüglich, so herrschte doch auf dem Sommerberg und in der Umgebung bald ein reges Leben .

Pforzheim, 14. Dezember. Gestern abend fuhr ein hiesiger Kraftfahrer in der Dill­steinerstraße mit seinem Personenkraftwagen mit dem rechten Vorderrad auf den Gehweg. Ein Ehepaar aus Niefern wurde angefahren und leicht verletzt.

Kurzberichte aus dem Ealwer Gerichtssaal

Exemplarische Strafe

für eine» zahlfaulen Kindsvater

Der s. Zt. gegen Wohnung und Kost bei einem Bauern in Somme n Hardt beschäf­tigte Angeklagte hatte in gröblicher Weise die Unterhaltspflicht gegenüber seinem unehelichen Kinde verletzt. Trotzdem das Ju­gendamt Neuenbürg ihn seit Oktober 1932 immer wieder zur Zahlung des Unterhalts aufforderte, unterließ es der Angeklagte mit voller Absicht, seinen Verpflichtungen nachzu­kommen. Er begnügte sich damit, Gelegen­heitsarbeiten zu verrichten, deren Entlohnung unter der Pfändungsgrenze lag. Der körper­lich kräftige Mann wäre sehr wohl in der Lage, durch geregelte Arbeit den Unterhalt für sein Kind aufzubringen.

Das Gericht verhängte, um dem Angeklag­ten Zucht und Ordnung beizubringen, eine im Landcsgefängnis Hall zu verbüßende Haft­strafe von 5 Wochen. Nur seine seitherige Un­bescholtenheit bewahrte ihn vor der Unter­bringung im Arbeitshaus.

Mehr Vorsicht im Straßenverkehr!

In einer unübersichtlichen Kurve der Straße Hirsa u—B ad Liebenzell war der Füh­rer eines Lastzuges nicht rechts gefahren. In­folgedessen streifte ein ihm entgegenkommen­des Fahrzeug, dessen Lenker an dieser Stelle unvernünftig rasch fuhr, seinen Wagen und geriet in den Straßengraben. Dem wegen Uebertretung der Reichs st raßen- verkehrsordnung angeklagten Lastzug­führer aus Pforzheim wurde zugcbilligt, daß der Verunglückte durch seine hohe Geschwin­digkeit den Unfall mitverschulöetc,- das Gericht erkannte auf eine Geldstrafe von 16 RM. bzw. zwei Tage Haft.

Ein ähnliches Vergehen hatte sich der Füh­

rer eines Lastkraftwagens von Hechingen aus der Straße Calw — Wildberg zwischen Station Tcinach und Talmühle zuschulden kommen lassen. Obwohl zwei Personenwagen sein Fahrzeug überholen wollten, unterließ er es, scharf rechts zu fahren. Dem ersten Wagen gelang es, durch Auffahren auf das Bankett vorbeizukommen: als der zweite sich zum Ueberholen anschickte, fuhr der Ange­klagte nach links und drückte den nicht be­achteten Wagen in den Straßengraben. Bei dem Unfall wurden mehrere Rechenmaschine« beschädigt. Der Richter verurteilte den an­geklagten Kraftwagensührer wegen Uebertre- tung der Reichs - Straßenverkehrsordnung zu 10 RM. Geldstrafe bzw. zwei 2 Tagen Hast.

Jüdischer Viehhandel

Wegen eines Vergehens des Betruges angeklagt, stand ein jüdischer Viehhändler vor Gericht, der einem Bauern aus einer Ge- meinöe unseres Kreises beim Vichhandel fü, die veräußerte Kalbin eine Trächtigkeit von 30 Wochen zugesichert hatte, obwohl er das Tier als 23 Wochen trächtig ohne Garantie übernommen hatte. Der dem Käufer erwach, sene Schaben wurde mit 60 RM. bewertet. In Anbetracht der Vorstrafen des Angeklagten hielt der Richter eine Strafe von 5 Wochen Gefängnis abzüglich 7 Tagen Untersuchungs- Haft für angemessen.

Ei« rückfälliger Fechtbruder

Im letzten Fall verurteilte das Gericht einen schon mehrmals einschlägig vorbestraften Fechtbruder wegen Bettels zu 6 Wochen Haft im Landesgefängnis Hall. Da sich der Rückfällige längere Zeit straffrei gehalten, wurde nochmals von seiner Einweisung in ein Arbeitshaus abgesehen.

Schwarzes örett

parteiamtlich. Nachdruck verboten.

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Gauschulungsamt

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Auf drr GauschulungSburg Kretzbronn am Bodens« findet vom 24. Januar bis 13. Februar 1937 ein Blockleiter.Kurs statt. Meldun­gen umgehend an das Kauschulungsamt der DAV. Stuttgart. Vostkach 825.

Deutsch« Arbeitsfront «aubetriebsgemeinschast 5 Holz

Ab 25. November ds. IS. ist die neue Tarif, vrdnung für das Holzgewerbe (Industrie und Handwerk, für das Wirtschaftsgebiet Südwest- peulschland in Kraft.

Nach Anweisung de« Treuhänders der Arbeit sind die Betriebssichrer gehalten jedem Gefolg- IchaftSmilglied ein Exemplar kostenlos zur Ber- sügung zu stellen.

Mit dem Druck dieser Tarifordnungen wurde die Firma Verlags- und Lruckerei-Gesellschaft m. bH.. Stuttgart.Ravensburg, in Ravensburg. Rvßbachstraße 2. beauftragt.

Die leweilS benötigte Anzahl, möglichst 10 Pro- zent mehr als der momentane Bedarf, ist von den Betriebssührern direkt von vorgenannter Firma zu beziehen.

NSDAP. Kreisleitung Calw. Kreisaus- bildungsleitcr. Der Spielmannszug tritt heute abend 8 Uhr bei der Gewerbe­schule an.

NSDAP. Kreisleitung Ealw. Kreis­film st e l l e.

Heute Dienstag und morgen Mittwoch werden im „Bad. Hof" die Filme „Jugend der Welt", „Sport und Soldaten" gespielt. Die Filme sind von der Partei mitgcstaltct und unterstützt. Die Parteigenossen, Gliederungen und Verbände usio. sollten den Film möglichst geschloffen besuchen.

Für die Zeit vom 7. bis 10. Januar 1937 steht den Ortsgruppen und Stützpunkten der Film „Henker, Frauen und Soldaten" von der Gaufilmstclle zur Verfügung. Meldungen bis 25. Dezember an die Kreisfilmstelle.

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NS -Frauenschast, Ortsgruppe Calw. Ju- gendgruppe. Heute abend 3 Uhr Heim­abend, Basteln.

Kein Tanz am ersten Weihnachlslag

Es besteht Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß in Württemberg am ersten Weihnachtstag sowohl öffentliche Tanzlustbarkeiten als auch nichtöffentliche Tanzlustbarkeiten von Vereinen und Gesellschaften in Gaststätten oder an son­stigen Orten, wo ein Schankwirtschaftsbetrieb stattsindet. verboten sind.