SekwarzwaldWackt
Verlag: Lchwarzwalli-Wacht B.m.b.H. lkglw. Rotationsdruck: >. Oelschlilger'sche Buchdrucker«!, llalw. Hauptschristleiter:
yaiedrich Han« Scheel«. Anzeigenleiter: «lsred Schasheitle Hllmtlich« in Lalw. D.«. XI. «! SS77. SeschLstsstelle: Alte« > Postamt. gDrnsprecher LSI; Schluß der Anzeigenannahme: 7.V Mr vormittag«. >1« Lnzeigentaris gilt zur Zeit Preisliste ö. Air richtig« Wiedergabe von dnrch Kernspruch ausgenommen« Anzeigen wird leine Bewähr übernommen.
Nationalsozialistische Tageszeitung
Äüwerlayblait
Bezugspreis: Ausgaben durch Träger monatlich t.suRM. und IS Pfg. „Schwäbische konntagtpost" seinschl. 20 Pfg. Trägerlohn). Ausgabe 8 durch Träger monatlich I.S0 RM, seinschl. 20 Psg. Trägerlohn. Bei Postbezug Ausgabe 81.80 RM. «tnschl. 18 Psg. Zeitungsgebühr, zuzügl. SS Psg. Bestellgeld, Ausgabe zuzügl. IS Psg. für „Schwäbische Eonntagspost». Anzeigenpreis: DergroßspaltigesSurin-Raum 7 Psg. Textteil nun IS Psg. Bel Wiederholung Nachlaß. Mengenstaffel L Erfüllungsort für beide Teile Laiw.
Amtliche Zeitung äer N. Z. v. A. P
'Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinöe-Beböröen des Kreises Ealiv
Nr. S41
Calw, Dienstag, 18. Dezember 1SSS
3
. (11V.) Jahrgang
18 Jahre Zuchthaus für Mörder Frankfurter
Der Prozeß in Chur abgeschlossen — Jetzt werden die Hintermänner entlarvt!
X Chur, 14. Dezember
Nach längeren Beratungen, die bis zum Nachmittag andauerten, hat das Kantonsgericht Graubünden in Chur gegen den Juden David Frankfurter wegen vorsätzlichen Mordes an dem Landesgruppenleiter der Schweiz der NSDAP., Wilhelm Gustloff, auf die vom Ankläger beantragte Strafe von 18 Jahren Zuchthaus erkannt. Acht Monate Untersuchungshaft werden angerechnet. Die bürgerlichen Ehrenrechte sind ihm auf die Dauer der Zuchthausstrafe aberkannt. Ferner wurde auf Landesverweisung erkannt. Der Verurteilte wurde weiter grundsätzlich zum Ersatz des durch das Verbrechen verursachten Schadens verpflichtet und hat außerdem alle Untersuchungs-, Gerichts- und Stras- vollzngskosten zu tragen.
Mit dreiem urleu. m der kriminell - Prozessuale Teil des Falles Frankfurter abgeschlossen. Verschiedene wichtige Fragen mutzten ungeklärt bleiben, ohne daß dies ein Ver- schulden des Schweizer Gerichtes.wäre. Einer anderen Stelle muß es überlassen bleiben, diese Fragen zu klären. Wenn jetzt Deutschland üch dieser Seite der Angelegenheit an- nimmt. so kann niemand ihm den Vorwurf machen, daß es in ein schwebendes Verfahren eingreift.
*
3. dl. Damit hat der Prozeß gegen den jüdischen Meuchelmörder David Frankfurter sein Ende gefunden. Der Prozeß und das gerichtliche Verfahren — nicht aber das Verfahren, das zur Klärung einer Neihewi ch- tigsterFragen vorallemüber die Auftraggeber und Hintermänner des Mörders. Er und seine Auftraggeber haben sich den Ort des Verbrechens sorgsam ausgewählt, um sich gewisse Vorteile zu sichern, die das Graubündencr Gericht hinderten, diese Klärung ungelöster Fragen in den Prozeß einzubeziehen. Wenn jetzt deutsche Stellen sich dieser Fragen annehmen werden, so kann uns niemand den Vorwurf machen, daß wir in ein schwebendes Verfahren eingreisen, wie es z. B. das Weltjudentum in schamlosester Weise schon vor dem Beginn des Churer Prozesses getan hat.
Was die Höhe — richtiger: die Niedrigkeit der Strafe anbelangt, so wird cs keinen Deutschen geben, der diese Strafe als eine Sühne des gemeinen Meuchelmordes be- trachten könnte. Der jüdische „Wilhelm Dell", wie die Verteidigung den verbummelten Studenten in echt jüdischer Anmaßung nannte, hat nach unseren Begriffen sein Leben verwirkt. Das wußte er — und darum ging er nach Graubünden, wo die Todesstrafe ab- geschasft ist. Ebensowenig können wir in der grundsätzlichen Verurteilung zur Schadensersatzleistung eine Sühne sehen, denn womit könnte der Mensch und Kämpfer Gustlosf überhaupt ersetzt werden?
Hinter dem allsführenden jüdischen Mörder Frankfurter mag sich die Kerkertüre schließen — die an stiften den jüdischen Mörder aber müssen erst aus die Anklagebank!
Professor iSrimm zum Urteil
Zu dem Urteil des Kantongerichts in Chur gegen den Inden David Frankfurter nimmt Prof. Grimm wie folgt Stellung: „Dieses Urteil ist für jeden, der an der Ver» Handlung teilnahm und Zeuge der Versuche wurde, das Gericht und die Schweizer Öffentlichkeit mit den schmutzigsten Mitteln einer rücksichtslosen Propaganda für den Mörder Frankfurter einzunehmen, ein Beweis, für die objektive Einstellung des Gerichtes, wenn auch das Rechtsempfinden des deutschen Volkes für eine solche Tat die Höchststrafe mit Recht erwarten durste. Das Gericht, dessen Vorsitzender die Verhandlungen mit Ruhe und Sachlichkeit zu führen bestrebt war. hat sich durch die unverantwortliche politische Stimmung?- mache, die die Verteidigung in den Prozeß hineintrug, nicht beeinflußen lassen. Es ist der sachlichen Linie gefolgt, die der Amts- tläaer in anerkennenswerter Weise in diesem
Prozeß tnnegehalten hat und die der schwei- zerischen Rechtspflege zur Ehre gereicht.
So hat dieses Urteil eine Klärung und Luftreinigung gebracht, von der zu hoffen ist, daß sie sich auf die deutsch-schweizerischen Beziehungen günstig auswirken wird. Die Frage der Hintermänner war nicht unmittelbar Gegenstand des Prozesses, in dem allein über die Schuld Frankfurters zu entscheiden war. Immerhin hat der Prozeß auch in dieser Richtung beachtliche Anhaltspunkte ergeben. Es wäre wünschenswert, wenn die Frage nach den Hintermännern jetzt, wo der Prozeß Frankfurter
London, 14. Dezember.
Nach einer Reutermelduna aus Peking ist Marschall Tschiangkaischek wieder frei- gelassen worden und nach Nanking unter- Wegs. Im Zuge einer Gegenaktion gelang es. den meuternden Marschall Tschanghsueliang festzunehmen. In der Provinz Schensi ist es zu schweren Kämpfen gekommen, bei denen der Generalstabschef Tschiangkaischeks, General Tschintaschin, getötet worden sein soll.
Gut unterrichtete chinesische Kreise wollen darüber unterrichtet sein, daß bei der Meu- terei Tschanghsuelianqs der Chef seiner Ge- Heimkanzlei. Li Tientsin, die Hauptrolle gespielt hat, der schon 1927 einmal unter dem Verdacht geheimer Verbindungen zum Sowjet-Botschafter in Peiping verhaftet worden war und seither noch immer Verbindungen zu den Befehlshabern der verschiedenen cknne-
Lissabon, 14. Dezember.
Uevrr den Sender Sevilla sprach am Sonntagabend General Queipo de Llano und wandte sich sehr scharf gegen den Kommnnistenhäupt- ling del Vaho und seine in Genf gegen das nationale Spanien geführte Hetze. General Llano rechnete mit den verbrecherischen Methoden der Roten ab nnd betonte, daß die Art und Weise, wie die spanischen Bolschewisten gegen das nationale Spanien und gegen die guten Elemente des Landes Vorgehen, all« Verhandlungsmöglichkeiten mit diesem Gesindel ausschließe. Er hoffe, so sagte der General weiter, daß alle Spanier, die ihr Land liebten, und vielleicht noch aus falschen Anschauungen heraus und weil sie der Propaganda der Bolschewisten erlegen sind, in den Reihen der Roten kämpften, jetzt den Weg zum nationalen Bolksheer finden.
Wie üblich, gab General Llano auch einen Bericht über die Lage an den Fronten. Mit Ausnahme kleinerer Kampfhandlungen ist der Sonntag darnach ruhig verlausen. Ein Großangriff des roten Gesindels auf die Stellungen der Nationalisten im Frontabschnitt von Madrid am Samstag ist vollkommen abgeschlagen worden. Die Nationalisten haben dabei mehrere Tanks und anderes Kriegsmaterial erobert. Bei Villa Real haben die nationalen Streitkräfte einen Angriff gegen die Roten unternommen und sic aus ihren Stellungen vertrieben. Wie auch in den vorhergehenden Tagen waren nationale Flieger tätig.
Eine maßgebende Persönlichkeit der nationalen Regierung hat dem Havas-Vertreter in Salamanca Erklärungen zu der franzö» sisch-englischen Vermittlungsanregung gegeben und gesagt, daß eine Vermittlung nicht möguch ser. Das nationale Spanien führe kiuen Kampf, in dem es keine Kompromiß» Möglichkeit zwischen gut und böse gebe. Zwi- scheu Wahrheit und Lüge, zwischen Leben und Tod gebe es keine Diskussion. So sehr auch die Gefühle derjenigen zu achten seien, die dre Initiative zum Vermittlungsvorschlag gemacht hätten, so beweise doch allein schon diese Anregung, daß sie sich wer die wahre
aoge>chiopen ist, einer neuen Prüfung unterzogen werden würde.
Tsin Positives Ergebnis hat der Prozeß unter allen Umständen gezeitigt: Die erneute FeststellungderabsolutenLegali- tät d e r Tätig ke i t d e r A u s l a n d s- organisation der NSDAP, und der makellosen Persönlichkeit Wilhelm Gustloffs, der als Vorbild der Pflichttreue und Hingebung gilt, getreu seiner Parole: Die Fahne muß und wird stehen, wenn der Mann auch fällt."
fischen Rotarmeen unterhalten haben soll. Auch sollen sich in Sianfu zahlreiche europäische Kommunisten Herumtreiben.
In Japan haben die Ereignisse in China eine Konierenz des Kaisers mit dem Außenminister und dem Marineminister zur Folge gehabt. In der englischen Oeffentlichkeit herrscht gleichfalls lebhafte Beunruhigung, weil man in diesen Ereignissen den Auftakt einer sowjetrussisch - japanischen bzw. chinesisch-japanischen Auseinandersetzung erblickt. Sowjetrußtand hat beachtliche Truppenverstärkungen an seine fernöstliche Grenze geworfen.
In der französischen Presse wird.hervorgehoben. daß bei diesen chinesischen Ereignissen Moskau die Hand im Spiele hat. Die kommunistische „HumanitS" gesteht dies osjen ein.
Lage in Spanien nicht klar seien, oder daß man sich nicht klar darüber sei, was in Spa- nien auf dem Spiele stehe.
bvwieiu-Nooie vor Balnm de Rallona
Wie Reuter aus Gibraltar meldet, sind vor Palma auf der Baleareninsel Mallorco sowjetrussische V-Boote gesichtet worden. Di« Agentur fügt ausdrücklich hinzu, daß di« Meldung aus zuverlässiger Quelle stammt Der Pariser „Matin" berichtet, daß di« sowjetrussischen Transportdampfer „Kuban". „Tschubar", „Tschorst" und „Charkow" seit Beginn der letzten räterussischen Unterstützungsaktion für die spanischen Bolschewisten dreitausend „Freiwillige" ausgeladen haben, die den besten Regimentern der Räte- Union entstammen und als Kern der II. und 12. internationalen Brigade eingesetzt wur- den. Sie sind aufs modernste ausgerüstet und verfügen allein im Madrider Bezirk über mehr als hundert aus Sowjetrußland stammende Tanks. " ' - v
bin. Prag, 14. Dezember.
Die Tschechoslowakei ist heute der wichtigste Vorposten der bolschewistischen Weltrevolutwv in Mitteleuropa geworden. Sie ist es aber nichl geworden infolge der zahlenmäßigen Stärke der Anhängerschaft der Kommunistischen Par- tei, sondern vor allem durch die unterirdische Wühlarbeit, die gerade in den sogenannten gebildeten Kreisen insbesondere von dem „V e r- band der Freunde der Sowjet- unioninderTschechoslowakei" seit Jahren geleistet wird. Dieser L'rband wurde erst vor zwei Jahren gegründet und hat kürz- lich in Prag seine dritte Hauptversammlung abgehalten. Der Verband selbst hat die Zahl seiner Ortsgruppen (400) und seiner Mitglie- der (40 000) im Jahre 1936 verdoppelt. Außer, dem sind ihm 170 tschechische Organisationen mit 250 Mitgliedern korporativ beigetreten. Dazu kommen noch 80 deutsche Gtupvek mit
Derkpäiei rmZ LrLereZtt
Als sich Großbritannien und Frankreich in der Vorwoche an eine Reihe von Mächten wandten mit dem Vorschlag, eine Vermittlungsaktion zur Beendigung des spanischen Bürgerkrieges einzuleiten, hat sich die Sowjetregierung beeilt, sofort zuzustimmen, ohne sich auch nur die Zeit zu nehmen, den Vorschlag zu prüfen. Es ist kein Geheimnis, warum Litwinow so hastete: Er brauchte ein Alibi, um dann um so bequemer die weitgehende Unterstützung der spanischen Bolschewisten fortsetzen zu können. Er rechnet dabei mit einer — Wiedas Pariser „Oeuvre", dessen außenpolitische Mitarbeiterin ja Handlangerin des Pariser Sowjetbvtschas- ters Potemkin ist, naiv sagte — „diplomatischen Ungeschicklichkeit" des Deutschen Reiches und Italiens, die den Moskauer Machthabern Gelegenheit gegeben hätte, vor aller Welt als „brave Männer" dazustehen.
Dieses Manöver ist mißglückt. Den Außenämtern in London und Paris sind die Antworten des Deutschen Reiches. Italiens und Portugals zugegangen, die dem rliioeutigen Wunsch dieser drei Staaten nach Beendigung der blutigen, den Frieden ganz Europas be- drohenden Auseinandersetzung in Spanien Ausdruck geben. Uebereinstimmend aber stellen die Noten des Deutschen Reiches und Italiens — die gegenwärtig in London und Paris geprüft werden, wobei man aber schon jetzt betont, daß sie weniger negativ ausgefallen sind, als man — vor allem in Moskau — erwartet hatte, — fest, daß es gerade diese beiden Mächte waren, die schon längst eine umfassende Sicherstellung der Nichtein. Mischung gefordert haben. Damals war es z. B. das britische Außenamt. das erklärt hatte, daß die Frage der Entsendung von Freiwilligen und der finanziellen Unter- stühung der in Spanien sich bekämpfenden Parteien nicht in die Zuständigkeit des Nichteinmischungsausschusses falle.
Grotesk ist in dem Vermittlungsvorschlag der Plan einer Volksabstimmung. Spanien hat sich bereits entschieden. Das spanische Volk steht auf Seite der Nationalregierung; der größte Teil Spaniens ist in deren Besitz.. Auf Seiten der Bolschewisten stehen kaum mehr Spanier, wenn man vom Hafen- und Großstadtgesindel absieht: auf ihrer Seile kämpfen nur internationale Brigaden, derer» Kerntruppen aktive sowjetrusstsche Soldaten find.
Es ist darum auch bezeichnend, daß sich Sowjetrußland plötzlich von dem Dermitt- lungsvorschlag der Westmächte zurückzuziehen beginnt. Die sogenannten internationale» Brigaden sind mit sowjetrufsischer Hilfe auf 60 000 bis 80 000 Mann angewachsen. In Paris befürchtet man bereits, daß Moskau nicht davor zurückschrecken werde, in dem Augenblicke, in dem die angekündigte Generaloffensive Francos beginnt, die inter» nationale Ausdehnung des spanischen Konflikts gewaltsam zu provozieren.
Inwieweit diese Befürchtungen den Tatsachen entsprechen, läßt sich schwer bln'.'ilen. Bezeichnend ist es immerhin, daß sich die Aussprüche der roten Machthaber in Valencia meh-
7000 Mitgliedern und 6000 Mitglieder in der Slowakei.
Der auf der Hauptversammlung erstattete Tätigkeitsbericht gibt reichen Aufschluß über die methodische Wühlarbeit. Allein im Jahre 1936 wurden in über 1300 öffentlichen Versammlungen rund 300 000 Personen erfaßt. In diesen Versammlungen wurden die „Errungen- schäften" des Sowjetparadieses, wie z. B. das Stachanow-System und die Rote Armee in den Himmel gelobt. Die deutschen Gruppen allein haben 500 öffentliche Versammlungen abgehalten, in denen vor vorwiegend Nichtkommunisten für die Sowjetunion Propaganda gemacht wurde. Unterstützt wird diese Propa- ganda von drei Zeitschriften — je eine in tsche- chischer, deutscher und ungarischer Sprache — mit einer Gesamtauflage von 400 000 Stück und durch 150 000 Broschüren über die Sowjetunion.
Marschall Tschiangkaischek wieder srei!
Der meuternde Marschall festgenommen — Moskau im Hintergründe
SpanischeNalionalregierung verhandelt nicht
Dem Bolschewistengesindel gegenüber gibt es keine Kompromisse
Moskaus Stoßtrupp in der Tschechoslowakei
Planmäßige geistige Zersetzungsarbeit in den gebildeten Kreisen