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Das Ergebnis der zweiten Reichs­straßensammlung

Die von SA. und NSKK. im Kreis Calw durchgeführte 2. Rcichsstraßensamm- lung des Winterhilfswcrks 1936/37 hat wie nicht anders zu erwarten war mit einem überaus günstigen Ergebnis abge­schlossen. Im Kreis Calw sind dank dem rest­losen Einsatz der SA. rund 1900 cr-

sammelt worden,' hievon wurden allein 882,10 in der Stadt Ealm gespendet.

Auf dem Weg zur Arbeitsstätte vom Tod ereilt

Der Holzhauer Jakob Schaible aus Altburg ist gestern vormittag 7.30 Uhr auf dem Weg zur Arbeitsstätte unweit des Ortes an den Folgen eines Herzschlags im Alter von 66 Jahren gestorben. Mit einem Mitarbeiter wollte er im Wald Holz rep- peln. Der Familie des so unerwartet Ver- 'torbencn wendet sich allgemeine Teilnahme

i».

Winterlager von HI. und Jungvolk

Altensteig oder Talmühle

Um auch den in Saisonberufen wie im öaugewerbe oder in Ser Nahrungsmittel­industrie beschäftigten Jungarbeitern die Möglichkeit zu geben, ihren Urlaub im Frei­zeitlager zu verbringen, hat Bannführer Waidelich im Einvernehmen mit dem Jungbannführcr Korunka die Durchführung wn Winterlagern für HI. und Jung­volk angeordnet. In einem Aufruf des Bannftthrers heißt es:

Jeder Hitlerjunge und Pimpf, der aus ir­gendwelchen Gründen nicht im Sommerlager oar, wird zur Teilnahme an einem Winter­lager oder an einem Schikurs befohlen. Wir machen die Betriebsführer und Handwerks­meister jetzt schon auf diese Winterlager ans­merksam, damit die Urlaubsfrage entspre­chend geregelt werbe« kann.

Soweit cs sich jetzt schon überblicken läßt, kommen vom 17. Januar bis 28. Februar vier Kurse des Winterlagers zur Durch­führung, zwei davon mit 7 Tagen und zwei mit je 12 Tagen. Daneben finden auf dem Kniebis vom 17. bis 31. Januar zwei Schi­kurse mit je einer Woche Dauer statt. Die Lchikurse werden von Nnterbannführer Braun geleitet.

Das eigentliche Winterfreizcitlager wird entweder in der Jugendherberge Altensteig oder im Landjahrlager Talmühle abge­halten. Lagcrführer wird voraussichtlich Geff. Paul Hcinzelmann , sein, der frühere Lagerführer in Eisenbach. Der Ta­gesersatz für das Winterlager und für die Schikurse stellt sich auf 1,80 Wir hoffen, daß die Lehrherren Verständ­nis für diese Winterlager aufbringen und damit ihren Teil dazu beitragen, daß auch für diese Frcizeitaktion der Erfolg von vorn- ierein gewährleistet ist.

Vom Schwarzwälder Bezirksverein Stuttgart

Am letzten Oktobersonntag hielt der Schwarzwälder Bezirksvcrein Stuttgart in der Gaststätte Lauser seine Generalver­sammlung ab. Die Versammlung wählte nach Anhören des von Schriftführer Eberhard oorgetragencn Jahresberichtes über die

Reihe der geselligen Veranstaltungen sowie nach Erstattung des Kassenberichts Vorstand Alber erneut zum Leiter des Vereins. Zum zweiten Vorstand wurde Willi Walter (Wittendorfs und der seitherige Schrift­führer Eberhard (Alpirsbachs als Schrift­führer gewählt. Zum Kassier bcstunmre man Friedrich Wein (Tonbachj, als zweiten Kassier Konrad Rösch eisen (Klosterrei- chcnbachj. Der vom Vorstand bestimmte Aus­schuß setzt sich aus Vertretern der Bezirke Frcudenstadt, Nagold, Calw. Nottweil und einem Mitglied ans Baden zusammen. An-

Vrauchct Se koi Kraut?

Jetzt sind die Filderkrautbauern da und bieten ihre großen, spitzen Krautköpfe den Hausfrauen zum Kaufe an. Langsam fahren die vollbelabenen Wagen durch die Straßen und Gassen der Dörfer und Städte. »Brau­chet Se koi Kraut?", so schallt cs an den Häu­sern empor. Nicht lange mehr wird es dauern, dann kommen auch aus den Dör­fern des Calwer Waldes die Waldbaucrn mit ihrer, dem Filderkraut ähnlichen Sorte. Bekanntlich ist der sog.Hintere Wald" oder Calwer Wald" ein ebenso gutes wie weit­hin bekanntesKrautgäu". Seit Jahrzehnten schon unternehmen im Herbst die Wald­bauern ihre Krautfahrten und treten in star­ken Wettbewerb mit den Filderkrautbauern. Ihre Ware ist ebenso gut. Heuer hat der Calwer Wald infolge der starken Boden­feuchte eine recht reiche Ernte zu verzeich­nen: diese ist dort nur etwas später wie die auf den Fildern.

Allerlei vom Kraut

Es gibt runüköpfiges und spitzköpfiges, sog. Filderkraut: beide Formen sind eine Züchtung des Gärtners, ebenso die Kopfbil­dung. Je festere Köpfe eine Sorte bildet, desto besser und zarter ist sie. Die mißrate­nen Pflanzen werden Schiedlinge genannt und als Viehfutter verwendet. Das Kraul des Calwer Waldes wird aus den einheimi­schenKabissamen" gezogen. Früher spielte das Kraut eine noch wichtigere Rolle wie heute, 3mal in der Woche der Schwarz­wälder sein geliebtes Sauerkraut, oft half es die Hungersnot lindern.

Barfüßig Kranteiustampsen?

Die alte Zeit, wo auf dem Lande das Kraut von jungen Burschen barfuß eingc- stampft wurde, ist vorüber. Früher ging es dabei im Keller gar lustig zu, die Spässc flogen hin und her. Wie manche Buben freuten sich schon Wochen vorher auf das Krauteinstampfen! Gab es doch hintendrein

Ein praktischer Fall Hase

Wer nicht hören will, muß fühlen"

Man sollte es nicht für möglich halten, daß der nachstehende-Fall trotz wiederholter Auf­klärung von seiten der Behörde, heute noch Vorkommen kann: In der Gemeinde eines Nachbarkreises wurde vor einigen Tagen ein Knecht eingestellt, ohne daß von ihm die hier­zu notwendigen Unterlagen, wie Arbeits­buch usw. verlangt wurden. Der Arbeitgeber konnte daher über dessen persönliche Ver­hältnisse nicht unterrichtet sein. Der Knecht

schließend wurde die Gründung einer Gc- sangsabtcilung vorgenommen und die Bil­dung einer Trachtengruppe besprochen. Be­schlossen wurde das Abhaltcn einer Weih­nachtsfeier am 17. Januar im Saalbau Pe­terhof, ebenso eines Maskenballs im Fe­bruar. Ziel des JahreSausflugs im Juni soll der Bobcnsee sein. Nach Abschluß der Versammlung verlebte man in geselliger Unterhaltung und bei Tanz noch ein paar nette Stunden, Jeden zweiten Samstag im Monat treffen sich die Schwarzwälder Stutt­garts imPeterhof".

immer ein schönes Stück Trinkgeld. War die Arbeit getan, so wurde der barfüßige Ein­stampfer auf dem Rücken irgend einer Per­son zur Reinigung in die Stube zurückge- tragcu: auf die gleiche Art und Weise war er vorher in den Keller gekommen. Zwei bis drei Zentner Kraut einstampfen das ist in der Regel bas Quantum einer Bauern­haushaltung erfordert ein gutes Stück Arbeit. Die Buben hatten hernach ihre Stampflust" voll und ganz befriedigt. Heute benützt man zum Krauteinstampfcn meistens den hölzernenKrautstcmpfel". Das Ein­stampfen besorgen in der Regel zwei Perso­nen: die eine stampft und die andere salzt. Auch das Einsalzen will gelernt sein: Das Kraut darf nicht zu sauer werden. Erfahrene Leute behaupten, daß für einen Zentner Kraut 375 Gramm Salz vollauf genügen. Schicht um Schicht wird in die Stande ge­worfen, Schicht um Schicht wird aber auch cingcstampft. Das Einstampfen und das Ein- schnciden nehmen ungefähr gleich viel Zeit in Anspruch. Ein gewandter Krauteinschnei­der braucht zu 23 Zentner etwa 1^ Stun­den. Ist sämtliches Kraut eingcstampft, so werden ein weißes, reines Tuch, ein paar dicht abschließende Brettchen und ein schwe­rer Stein darauf gelegt. Nun ist die Arbeit zu Ende. Nach etwa drei Wochen kann das erste Sauerkraut geholt werden.

Der Kranteinschneider Der Krauteinschneider oder die Krautein­schneiderin sind draußen auf den Dörfern im Herbst recht gewichtige Persönlichkeiten. Manche von ihnen schneiden schon Jahrzehnte lang Kraut ein, oft ist es so, daß sich das Handwerk vom Vater oder der Mutter aus den Sohn oder die Tochter, wie man so sagt, vererbt" hat. In manchen Dörfern übten diese Tätigkeit schon die Großeltern, die Ur­großeltern und die Ahnen noch weiter zu­rück, aus. Im Herbst sollte der Krautein- schneiöer tausend Hände und Krautstühlc haben. Tag für Tag, Abend für Abend ist

ist nun über Nacht wieder ausgerückt unter Mitnahme eines seinem Arbeitgeber ge­stohlenen Geldbetrages von über 600 Durch sein unvorsichtiges, strafbares Ver­halten ist es diesem nicht einmal möglich, den Namen des von ihm eingestellten Knechtes festzustellen. Es ist also wieder un­ter schlagenden Beweis gestellt, welche Fol­gen entstehen bei Nichteinhaltung von Vor­schriften der Behörden, die doch nur zum Nutzen der Allgemeinheit dienen und jeden einzelnen bei Beachtung vor Schaden schützen.

Jetzt wird wieder das Kraut eingeschnitten

Schwarzes örett

parteiamtlich. Nachdruck verboten.

NSDAP. Ortsgruppe Calw. Der Orts» gruppen leite r. Donnerstagabend 8 Uhr in der Kressgcschäftsstelle Besprechung sämt­licher Zellen- und Blocklcitcr. Ich erwarte vollzählige Beteiligung.

NS.-Frauenschast. Abt. Volkswirt» schaft Hauswirtschaft und Ju- genögruppe. Heute abend 8 Uhr im Bad. Hof Pflichtabend. Um vollzähliges Er­scheinen wird gebeten.

er unterwegs und verrichtet seine nicht gar so bequeme Arbeit, oft vom frühen Morgen bis spät in die Nacht hinein. Dafür wird er jedoch auch gut bezahlt, erhält manchen Leckerbissen, den er sich zu Hause nicht leisten würde und kann, wenn er ein Freund davon ist, Most genug trinken. In der Regel sind Krautschneider recht lustige und vergnügte Menschen, die einem Spaß nicht abhold sind und die den Verstand am richtigen Platze ha­ben. Ihre Arbeit erfordert eine gewisse Ge­schicklichkeit: es ist nicht so, wie wohl manche meinen, daß sie keinerlei Ausbildung oder Uebung erfordere.

Krautstuhl, Krantbohrer nnd Krautstcmpfel

Jeder Handwerker braucht sein Hand' werkszeug, so auch der Krauteinschneidcr. Da ist zunächst der sog. Krautstuhl. Das ist ein ungefähr 100 Zentimeter langes und 4« Zentimeter breites, mit sechs scharf geschlif­fenen und schräg gestellten Messern versehe, nes Brett, auf dem ein Schieber ruht, der die Form eines niederen Kästchens ohne Deckel hat, und einer Leiste, die das Auf- stellen nach einer Seite hin ermöglicht: aus der anderen Seite steht der Krauteinschnci- der und drückt das Brett gegen seinen Kör­per. Die Krautköpfe werden in den Schieber hineingelegt, über den Messern hin- und her- geschoben, während unten ein Zuber steht, der bas geschnittene Kraut ausfängt. Zwei weitere Handwerkszeuge benützt der Kraut- einschncider noch: Den Krautbohrer und den sog.Krautstcmpfel". Mit dem Krautbohrer sticht er denDorsch" aus dem Krantkops heraus. DerDorsch" ist, wenn man so sagen will, die Verlängerung des Krautkopfstam­mes inucrhalb des Krautkopfes: er ist sehr hart, wird zerschnitten und dem Vieh ge­füttert. Der hölzerneKrautstcmpfel" da­gegen dient zum Einstampfen des geschnitte­nen Krautes in eine Tonstande oder eine hölzerne Krautstanöc. Das Krauteinschneidcn ist eine fröhliche Zeit. Die erste Probe beherrscht schon Tage zuvor den Sinn. Und endlich ist es so weit, daß die erste Schüssel Sauerkraut auf dem Mittagstisch dampft. Es mundet köstlich und das Mahl wird zum Fest!

Wie wird das Weiter?

Voraussichtliche Witterung sür Die ns» tag und Mittwoch: Bei Winde« aus Südwester» bis Westen stark bewölkt «nd teil» weise Rege«. Im Ganzen weiterhin »nbe» ständig, bei wenig veränderten Tempera­turen.

Trief aus Stuttgart

Hanns JohstsThomas Paine" Wen hat im Staatstheater diese heldi­

sche Dich­tung nicht im Innersten ergriffen, wen hat die flammende Kraft dieser Sprache nicht ge- packt? Ja. das ist Dichtung, wie wir sie wol­len und brauchen, groß und begeisternd im Inhalt, wuchtig und klar in der gemeisterten Form. Das ist Hanns JohstsThomas Paine", die Ballade des amerikanischen Frei­heitskämpfers, das Hohelied des Trommlers der amerikanischen Freiheit und Unabhängig­st, ein Revolutionär von reinstem Wollen. Er reißt die lauen Krämerseelen mit sich fort, er ruft die freiheitsdurstige Jugend zusam­men, er glaubt als Gesandter der jungen Re­publik Amerika auch den zum Tode verurteil­ten unglücklichen Franzosenkönig vor der Guillotine bewahren und zum Republikaner bekehren zu können. Das aber wird ihm zum Verhängnis. Als Royalist verdächtigt muß er '/obzehn Jahre in sranzösischen Kerkern Allmächten. Erst als hinfälliger Greis steht er "eine geliebte Heimat wieder. Mit unbändiger liebe und heißem Glauben will er das Land, mr das er litt, umfassen, muß aber voll mneren Grauens gewahr werden, daß er dort vergessen ist. Seine Kameraden sind tot und der einzige, der ihn gekannt hat, hält den Een Mann, den man tot aus dem Master jieht, für einen armen Irren. Und doch lebt >em Geist und erklingt sieghaft über dem Ent- Eten in seinem lodernden Freiheitsgesang Wir Kameraden, wir".

1927. in den Jahren bitterster deutscher votkSüoL wurde dieses Drama geschrieben

als ein Mahnruf an eine Zeit, die den Hel­den vergessen zu haben schien. In Johsts Dichtung wächst das Einzelschicksal Thomas Paines empor zum zeitlosen Sinnbild der schrankenlosen Hingabe des einzelnen für Volk und Vaterland. Hier wird die Schick­salsmacht, die uns alle heute erfüllt, zur großen gegenwärtigen Gestalt: das Volk.

Unter A. Winds Spielleitung gelang eine Aufführung von erschütternder Wucht und Geschlossenheit. -Die Bühnenbilder Cziosseks waren beseelt von der Bild­kraft der Dichtung. Hervorragend war die Besetzung der Rollen. Allen voran bot Wal­demar Leitgeb als Thomas Paine eine Leistung von unerhörter Eindruckskraft, gleich groß in seiner strahlenden Sieghaftig- keit wie in dem ergreifenden Zusammenbruch des Zerbrochenen. Leitgebs Gestaltung des Thomas Paine kann kaum mehr überboten werden. Ausgezeichnet waren auch Heß als blutvoller Washington, Franke als bär­beißiger General Greene, Fernau als hinterhältig schillernder Demagoge und Richter in der gespenstischen Rolle des unglücklichen Königs. Dieses Schauspiel ge­hört zweifellos zu den stärksten und tiefsten Erlebnisten der gegenwärtigen Spielzeit.

Musikclown Noni Neben Grock. dem Un- im Friedrichsbau abertrefflichen ist Noni wohl der berühmteste Musikclown der Gegenwart. Die Freunde des Friedrichsbautheaters werden es dankbar be­grüßen, daß die Direktoren Neidhardt und Neichert ihn für die neue Spielfolge verpflichteten. Nonis musizierender und durch hunderterlei tückische Obsekte immer wieder verhinderter Professor ist schlechthin unüberbietbar. Trotz mancher Beziehungen zu seinem großen Vorbild bleibt er aber

doch in seiner Art ein Eigener. Zudem bringt er auch sein Töchterchen Anita mit, das eine Artistin von erstaunlicher Vielseitigkeit ist. Dieses Wunderkind singt und tanzt, zeigt vollendete Akrobatik und spielt mehrere Musikinstrumente, darunter in bezaubernder Weise die Harfe. Damit ist aber die neue Spielfolge noch lange nicht erschöpft. Willi Reichert zaubert immer neue Witze und Anekdoten hervor. Seine neuen Blitzeinakter mit Oskar Heiler zusammen werden stür­misch belacht. Und auch sonst gibt es viel des Bunten und Unterhaltenden: einen Wunder­hund, einen Jongleur, Rhönradakrobatik, formvollendete Tänze, Marionettentheater und eine amerikanische Sport- und Tanz­gruppe. Was will man mehr?

Die Herbstausstellung Am letzten Samstag- des Künstlerbundes vormittag wurde die Herbstausstellung deS NusstellerverbandeS Künstlerbund Stuttgart im Kunstgebäude eröffnet. Prof. Alfred Schmidt begrüßte im Namen des Ver­bandes die Erschienenen. Die gegenwärtige Ausstellung bringe ernste Kunst. Die Aus­stellung, die sämtliche Räume des Kunst­vereins füllt, zeichnet sich insbesondere da­durch aus, daß zwei Säle von ihr Eugen Stammbach zu besten 60. Geburtstag ge­widmet sind. Auch des 70. Geburtstags von R. Breyer, von dem die Galerie Valentien erst kürzlich eine größere Ausstellung brachte, und des 60. Geburtstags von Oskar Obier wird gedacht.

Der Spiegel aus Papier" Was kann das

anderes sein

als die Zeitung? Der Reichsverband der Deutschen Zeitungsverleger hatte am ver­gangenen Sonntaa zu einer Morgenfeier ins

Universum" eingeladen, wo dieser lebendige und überaus aufschlußreiche Film vom Werdegang der Zeitung gezeigt wurde. In Bildern und Texten von treffender Kürze und launiger Würze ist ein Tagesablauf auS einem großen, modernen Zeitungsbetrieb herausgegriffen und dargestellt. Man möchte nur wünschen, daß recht viele Volksgenossen diesen ausgezeichneten Film sehen. Er bietet in unterhaltender Form einen wertvollen Einblick in die Arbeit all der Menschen, die die Zeitung gestalten. Hier erfährt der Außenstehende einmal, wieviel Umsicht und Energie nötig ist, wieviel Näder reibungslos ineinandergreifen müssen, um dem Leser tag. täglich seine Zeitung auf den Tisch zu liefern.

Außerdem sahen aber die Gäste dieser schönen Morgenfeier noch einen heiteren SpielfilmWenn wir alle Engel wären", eines der besten Lustspiele, das izl der letzten Zeit von Carl Froelich gedreht wurde. Heinrich SPoerl, der das Drehbuch schrieb, hat darin die Atmosphäre rheinischer Landschaft und rheinischer Menschen köstlich eingefangen. Das Ganze ist ein sarbenbunteS Tongemälde von allerlei allzumenschlichen Schwächen, scheinbaren Verfehlungen, ehe» lichen Mißverständnissen und Irreführung der hohen Obrigkeit. Die Gattung der Moralinsäuerlinge bleibt diesem fröhlichen Spiel allerdings bester fern. Sie könnten die Nase rümpfen. Vom Dienstag an wird dieses Lustspiel, in dem Heinz Rühmann, Lent Marenbach, Lotte Rausch nnd Harald Paulsen die Hauptrollen spielen, im Universum" lausen.