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Bestandene Meisterprüfung

Fritz Hölzle von Würzbach hat die Mei­sterprüfung im Schuhmacherhandwerk bei der Handwerkskammer Stuttgart mit gutem Er­folg bestanden. Wir gratulieren!

Ein Krach mit Scherben?

Es ist abends kurz vor 8 Uhr. Ich sitze am Fenster und lese. Plötzlich höre ich ein Klirren in irgendeiner Nebenstraße. Ich suche die Richtung ab, aus der das Klirren kommen konnte und in der die Leute zusammenlaufen. Bon meinem Ausguck auf luftiger Höhe kann ich nicht feststellcn, was passiert ist, aber irgend etwas ist los. Man sieht das den Menschen an, die aufgeregt beieinander stehen und mit­einander reden. Ist wohl ein Schaufenster in die Brüche gegangen? Oder vielleicht ein Fensterflügel?

Der Leser, der uns diese Beobachtung schriftlich schickte, soll sich, wie er uns nach­drücklich versicherte, in seiner Beobachtung

nicht getauscht haben. Wir können ihm aber keineswegs sagen, was dieses nächtliche In­termezzo bedeuten soll, weil wir es nicht wissen. Er soll sich beruhigen. Vielleicht war es nur ein Krach mit Scherben?. . .

Konzert im Stadtgarten

Morgen vormittag um 1l Uhr veranstaltet die Stadt Caliv ein Konzertim Stadt- garten. Die Ansführenden sind das Trom­peterkorps der Reiterstandartc 183, die dies­mal ihre neuen Kesselpauken mitbringcn wer­den. Die Leitung hat Musikdirektor Frank.

Oer neue k>In»

betitelt sichLiebe" und ist ein Abbild des wirklichen Lebens mit all -seinem Frohsinn, seiner Freude, seiner Hochstimmung der Emp­findungen und der Gefühle, die wir Menschen Glück nennen, aber auch mit den tückischen Wechselfällen des Alltags, mit der Tragik des Erdgebunbenen, mit dem herben, stummen Schmerz des Verzichtens und Verzichten­

müssens. Man bejaht, daß es ein Größeres ist, nicht allein nur Liebe zu geben und zu empfangen, sondern auch dafür Opfer brin­gen zu müssen.

KdF.-Urlauber kommen

Die Ortswaltung der K.d. F. hat uns ver­raten, daß heute vormittag 11.30 Uhr ein K. d. F. - Urlauberzug aus Ost-Hannover zu uns kommen wird. Die Gäste bleiben etwa 8 Tage lang in Calw und werden heute vor­mittag mit Musik vom Bahnhof abgeholt werden.

Wie wird das Wetter?

Voraussichtliche Witterung: Südwestliche bis westliche Winde, zunächst noch zeitweise leicht aufheiternd, später starke Bewölkung und ein­zelne Regensälle, denen rasch wieder Zwischen­aufheiterungen folgen, im ganzen unbeständi- ger Witterungscharakter, Temperaturen wenig verändert.

Höhcnfreibad Stammheim: Wasser 21 Grad.

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we. Als wir losfuhren, dämmerte schon in der Ferne der Abend herab. Die Straßen waren voller Menschen, die von ihren Ar­beitsstätten kamen und nach Hause gingen, plötzlich ein Wind auf und trieb die Wolken Draußen, schon weit hinter der Stadt, stand am Himmel vor sich her. Die Bäume beugten sich unter ihm und die Menschen eilten in ihre Häuser. Unser Opel aber lag auf der Straße und zog an den Dörfern und Städten vorüber. Wir hatten Nagold schon lange hin­ter uns und standen auf der Straße zwischen

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Bäumen und Wiesen, über die der Sturm­wind fegte, vor einem kleinen Bahnübergang, dessen eine Schranke sich wichtig vor den Kühler gelegt hatte. Dort hatte uns Regen, dicker, schwerer Regen erreicht. Blitze tanzten in ihm herum und der Donner sang laut und leise darin.

Ich lehnte mich ganz dicht an die Scheibe und sah hinaus, ivic die Räber in die Negen- lachen patschten, sie auseinander drückte, und

sah zurück auf unsere Spuren, die wir der Straße und den Ncgenpfützcn gaben.

Der Wagenführer links neben mir starrte nur gerade aus und drehte zuweilen mit bei­den Händen am Lenkrad hin und her. Er machte das so selbstverständlich, daß ich gar nichts weiter dabei dachte. Auch das Gewitter draußen kam mir gar nicht mehr so schlimm vor, wenn ich sah, wie ruhig und gelassen, aber doch irgendwie aufmerksam der Wagen­führer am Lenkrad saß.

Wir hatten schon viele Höhenzttge hinter uns, viele ebene Straßen, viele Gehöfte und viele Fuhrwerke überholt, als unser Opel nocheinmal einen steilen Höhcnzug hinauf- klctterte, nicht allzu schnell, so als würde es ihm ein wenig Beschwerden machen und dann auf der anderen Seite des Berges hinab- sprang zwischen dunklen und dichten Tanncn- bestünden, in denen die Straße darin wie ein nasses, gelbes Tuch gelegt war.

Ein Hupensignal, dann eine scharfe Bie- gnng nach rechts und plötzlich stand vor der Autohanbc ein Halt gebietender Hit­ler j u n g e.

Kein Zweifel! Wir waren da! Im Frei- zcitlager Althcim. Wir stiegen aus. Der Hitlcrjnnge ließ uns zum Bannfüh - rer bringen.

Der Himmel »lachte wieder ein freund­licheres Gesicht. Der Wind ließ nach. Die Wolken hatten sich zerteilt. Von der gegen­überliegenden Höhe lachten uns die weihen Zelte entgegen. Am Flaggenmast flatterte die Fahüe im Wind.

Der Vannftthrer zeigte uns das Lager. Er zeigte uns die Küche, in der die Köche ge­rade daran waren, das Abendessen zurecht zu machen, den Geräteschuppen, mit seinen Bällen, Keulen, Kugeln, Tauen, dieWasch - anlag en, in deren Nähe dann die Essen- bänkc stehen, und das Kostbarste: das Schwimmbad, in dem man sich in der Hitze so schön tummeln kann. Ein kleiner, schmaler, mit Holzstufen durchsetzter Weg führte zu den Lagerzelten, 38 Stück an der Zahl. Der Bannführer sagte mir, daß 250 Hitlerjungen darin wohnen, Jun- gens im Alter zwischen 14 und 18 Jahren, die sich hier oben ihres jungen Lebens freuen. Zusammen mit ihnen saßen wir in ihren Zelten, zusammen mit ihnen saßen wir eine Stunde später bei Tee und Wurst und Brot.

Ich frug einen Hitlerjungen, mit was denn der Tag beginne und mit was er aufhöre. Und der Junge sagte frei und ohne jede Be­fangenheit:

Also morgens 6.15 ist Wecken. Dann Früh­sport, den wir alle sehr gerne machen. Waschen Zeltreinigcn und das Beste am Morgen ist: das Frühstück."

Was gibt's denn da alles?"

Ho!" machte er,feine Sachen! Kaffee mit Milch und Zucker, Brot und Marmelade und Butter."

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Und dann?"

Ja! Dann kommt unser Bannführer und besichtigt die Zelte. Dann ist Morgen­feier und Flaggenhtssung. Von 910 Uhr ist weltanschauliche Schulung. Und vor dem Essen noch etwas Sport. Mittags bekommt man Suppe, Gemüse. Heute z. B.: Schnitzel mit Kartoffelsalat und was es eben sonst noch gibt. Schön sind dann die Bett­ruhe bis 3 Uhr und auch die Spiele, die

parteiamtlich. Nachdruck verboten. I

f Kerriel-ttr^suliatlor« s !

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saupersonalamt

2/3«/«

Betr. Jährlich« Begutachtung der Politischen ", Leiter, Svndrrrundschreiben Folge 4/36 Berteilc« 11 /«.

Es wird nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß der Termin 15. Julk 1936 für di« Einsen- v düng der Begutachtungsbogcn unbedingt eingehal- « ten werden muß.

Amt für Beamte, Gauamtsleitung -

5/36/c ,!

Zur Veröffentlichung am 11. und 13. Juli

Für Gau-Hauptstellenleiter, Stellenleiter. Mil» - arbeiter und Referenten des Amts für Beamte, » Dienstappell am Montag, 13. Juli, 18.30 Uhr, - Jiigerstraße 44l. -

Kreisleitung NSDAP. Ich bitte sämt-c liche Ortsgruppen- und Stützpunktleiter, 4 sowie die selbständigen Zellen- und " Blockleiter für Dienstag, 14. Juli, 16 Uhr ins HotelW alöhorn" zu einer wichtigen Be- l ^ sprechung. Der Kreisleiter. ,

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Deutsches Jungvolk i. d. HI. Jnugb. 126.

In der Zeit vom 18. Juli bis 31. August ist sämtliche Post für die Jungbannführung in < dasJungbannlager Geroldseck Post Böhringen Kr. Sulz a. N." zu schicken. Sofort vormerkcn. Post für die Verwaltungs- ^ stelle geht wie seither nach Freudenstadt, Bahnhofstr. 17. Der.Jungbaunführcr.

wir nachher machen. Manchmal haben wir auch einen Aus mar sch. Um 7 Uhr ist ^ Nachtessen. Und das ist ja jetzt auch."

Frisch und lebendig hat er mir das alles erzählt. Ich spürte, wie er mit dem Herzen bei der Sache war. Der Bannführer gab ihm einen vertraulichen Klaps auf die Schulter, ^ und der Junge lachte. Der Bannführer sagte mir auch noch, daß sich neben einem ordent­lichen Lagcrarzt dauernd ein Hilfs- arzt im Lager befindet, der seinerseits auf die Gesundheit der Jungen wohlbedacht ist. '

Wir saßen noch lange beieinander. Als wir ^ wieder aufbrachen, hatte sich die Nacht wie eine Tarnkappe über die weißen Zelte ge­lagert und machte sie grau und immer dunk- < ler, bis sie überhaupt nicht mehr sichtbar . waren. Von der Höhe herab klangen noch eine Weile die Lieder der heiteren Jungen. Zuweilen auch ein herzhaftes Lachen, bis Lied und Lachen dann immer leiser und leiser wurden und schließlich weit hinten in den dunklen Tannen verschwanden. ,

Bon der Post -

Neuerungen im Bricfoerkchr mit der Re- ' publik Panama. Briefsendungen nach Post­orten können durch Eilboten zugestellt wer­den. Eingeschriebene Briefe dürfen zoll­pflichtige Gegenstände enthalten.

Gottesdienste der Methodistengcme (Ev. Freikirche)

Sonntag, den 12. Juli 1936 Calw: 9.30 Uhr Predigtgottesdienst (Zeu- ner). 11 Uhr Sonntagsschule. 20 Uhr Abend- predigt (Zeuner). Montag 20.30 Uhr Singstunde. Mittwoch 20.15 Uhr Bibel- stunbe (Zeuner).

Stammheim: 9.30 Uhr Predigtgottes- öienst. 11 Uhr Sonntagsschule. 13.30 Uhr Versammlung lZeuner). 20.30 Uhr Sing- ^ stunde. Donnerstag 20.30 Uhr Bibel­stunde lWalz). ^

Oberkollbach: 9.30 Uhr Prcdigtgottes- dicnst (Walz). 11 Uhr Sonntagsschule. 14.00 Uhr Versammlung. Dienstag 20.30 Uhr Bibelstunde (Zeuner).

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