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Nationalsozialistische Tageszeitung

lkalwerlayblatt

Rr. 208

Lalm, Montag, 0. 3ali 1980

8. Jahrgang

Die Ehrentage in Weimar

Ausklang der Staatsfeierlichkeiten in Weimar Treueschwur der Hitlerjugend

kk. Weimar, 5. Juli.

Festtage von ungeheurer Eindrucksfülle sind verklungen. Man mutz sie miterkebt ha­ben diese Tage von Weimar, die dem zehnjährigen Gedenken jenes Reichspartei» lages aalten, der nach den eigenen Worten des Führers der Durchbruch der Be» weguug war. Waren damals achttausend Männer marschiert, so nahm diesmal ganz Deutschland an diese« Festtagen teil. Was damals Hoffnung und Wunschtraum war, ist heute herrlichste Erfüllung geworden: Die Partei und damit ganz Deutschland ist ewig!

Wo einst die sogenannte .Mattonalver­sammlung" tagte, im Deutschen National- jheater in Weimar, fand am Samstag vor­mittag die seit 1926 geschichtlich gewordene Tagung abermals zusammen. Wieder leuch­ten die Ehrenzeichen der Bewegung, wieder sah man die Männer von damals, wieder umbrausen den Führer die Jubelrufe der Versammelten, wieder grüßen die Männer die Blutfahne und die alten Standarten, von denen Gauleiter Sauckel sagt:Kein einziger Gegner konnte ihnen Schande oder Schimpf antun. Sie sind mit Ehren und mit grenzenloser Treue diese zehn Jahre lang getragen worden. Und so wird es in aller Zukunst und in aller Ewigkeit geschehen: denn die Treue, sie ist das Fundament un- exer Bewegung, sie ist das ureigenste We- eu unserer nationalsozialistischen Gemein- chaft, sie ist die Ehre des Nationalsozialisten."

Der Führer und Deutschland

.Dann tritt Rudolf Hetz, der Stellvertre- iex des Führers, zum Rednerpult und spricht, was alle Anwesenden, was ganz Deutschland empfindet und denkt:

,Tlns allen, dis der Führer schon vor 1926 gelehrt hat, unsere Handlungen und unsere Gedanken als Mitglieder der NSDAP, zu empfinden als geschichtsbildende Faktoren für das Deutsche Reich, für das deutsche Volk und die deutsche Nation, sind Gläubige der Idee vom neuen Werden des deutschen Volkes durch den Nationalsozialismus uns find die vergangenen Jahre nicht nur Jahre eines hingebenden Kampfes und eines reifen Sieges, nicht nur Jahre des Ackerns, der Saat und deS Beginnes der Ernte, uns find djese Jahre wohl durchweg jene Lebens­spanne, in der unsere Lebenslinie eisern ge­schmiedet und unverrückbar durch die Erleb­nisse geformt wurde. Am Anfang dieser geschichtlichen Lebenslinie steht der Füh- rer, an ihrem Ende Deutschland. Ihre Richtung hat der Führer bestimmt. Dem Leben Inhalt gegeben hat die Arbeit im Dienste und am Werk des Führers.

Der Weimarer Tag 1926 war für uns eine Demonstration des Trotzes, des Auf­begehrens, ein Tag, an dem wir den damals Herrschenden, unseren Unterdrückern nach dem 9. November 1923 unserNun erst recht!' entgegenschmetterten, diesesNun erst recht!' das auf unseren Abzeichen der Ver- botszeu stand.

Es war die erste Heerschau nach dem Zu- sammenbruch der Bewegung 1923, eine Heer­schau, durch die wir feststellten, daß nicht nur die formelle Neugründung der Partei durch den Führer erfolgt, sondern darüber hinaus eine neue Bewegung entstanden war, in der sich zusammenfanden die Kämpferi­schen in Deutschland. Der Befehl deS Füh­rers, nach Weimar zu marschieren, war im Grunde ein gewagtes Experiment, dessen Erfolg freilich ebenso überwältigend war, wie eS gewagt war.

Das schaffende DevkschfaM» marschkerke!

Wenn man uns bis dahin seit der Neugrün- dung der Partei belächelt batte', and nun noch

einmal tot zu lächeln versuchte und glaubte, die Neugründung als von vornherein boff- nugsloses Unterfangen eines Wahnsinnigen abtun zu können, so wandelte sich nun das Bild- Aus dem Lächeln wurden Wutausbrüche und Beschimpfungen! Ein bedeutendes Organ in Deutschland, das damals der internattonalen Freimaurerei diente, hielt es für nötig, einen Warnruf in die Welt zu schicken, der blitzartig die neue Lage, wie sie sich unseren Gegnern zeigte, erhellte:ES kann und darf aus be­stimmten Gründen nicht verschwiegen werden, daß90v. H. derTeilnehmerandie- ser Heerschau Proletarier, Arbei- ter.Angestellteund Erwerbslos« gewesen sind." Unsere Gegner wußten, daß höchste Gefahr im Verzug ist, wenn eine neue Bewegung es verstand, die breiten Masten des Volkes, die bisher ihr willfähriges In­strument waren, zu sich herüberzuziehen und damit Wurzeln zu schlagen im Volke. Der Welt wurde in diesen Julitagen 1926 gezeigt, die Zersplitterung der völkischen Bewegung ist beendet. Einheitlicher und entschlossener denn je unter der alleinigen Führung eines Mannes an der Spitze hat der völkische

Kern Deutschlands seine Berufung zur Füh­rung Deutschlands Vor der Geschichte neu an­gemeldet.

Das Work deS Führers wird Wirklichkeit

Der Weimarer Tag war die erste sichtbare Etappe auf dem Wege, den der Führer den Seinen in der Festung prophetisch voranS- gesagt hatte. In der Festung Landsberg sprach er Ende 1924 das Wort, daß 78 Jahve ver­gehen müssen, bis er mit seiner Bewegung so weit sei, um die Macht in Dentschland zu über­nehmen. Als 8 Jahre um waren, war das Jahr 1932 vorüber. Mit der Machtübernahme im Jahre 1933 wurde die Vorhersage Wirk­lichkeit! Wir können an diesem Lage der Rück­schau auf ein Jahrzehnt voller Befriedigung sagen: 1926 kristallisierte sich um Adolf Hitler jene Bewegung von Männern, die im Bol­schewismus in all seinen Erscheinungsformen m Deutschland ihren wahren großen Gegner sah. Und wie damals viele innerhalb deS Vol­kes, die die Gefahr des Bolschewismus in Deutschland erkannt hatten, auf unS sahen, so schauen heute, nach 10 Jahren, alle diejenigen

Inziz M »Ws als sei« Wi

Geister Schikanen gegen Senalr-Went Greiser Unerhörte' 7. "" iin BSlkerban-rgalast

KI. Genf, 8. Juli.

Es ist in der letzten Zeit in Genf und überall in der Welt außerordentlich viel über das Ansehen des Bölkerbundes gespro­chen und geschrieben worden. Seinen schwersten Ansehensverlust hat der Völkerbund aber am Samstag erlitten, als er, um di« Weltöffentlichkeit von den nach ziemlich uninteressanten Reden gefaßten Beschluß auf Aushebung der Sanktionen gegen Italien für den 44 Staaten stimm­ten, während einzig und allein Abessinien für die Aufrechterhaltung sich erkläre ab- znlenken, nach alter Gewohnheit die Dan- zziger Frag« aus di« Tagesordnung , stellte. Sachliche Gründe waren nicht vorhanden. Wenn man es trotz­dem getan hat und sogar soweit gegangen ist, den Präsidenten des Danziger Senats, Greiser, nach Genf zu zitteren, so hat man damit vor alle, Oeffentlichkeit eingestanden, daß der Völkerbund die vor den Wirklich­keiten des Bölkerlebens nicht zu verteidi­gend« Saatskonstruktton der Freien Stadt Danzig vor allem dazu braucht, sich auS un­bequemen Lage« ziehen zu können.

Dieses in der Rachnovember-Zeit bewährte Mittel hat diesmal versagt. Wenn man es in Genf noch nicht gewußt haben sollte, so hat man es am Samstag erfahren, daß das Staatsoberhaupt de« Freien Stadt Danzig nationalsozialistisch ist. Mit einer Deutlichkeit, di« wohltuend amticht von der rednerische« Leisetreterei der Übrigen Genftr Delegierten, hat SenatsprSfident Greiser Abrechnung gebalte« mit dem Kommissar deS Völkerbundes m Danzig, einem Herrn Le­ster, der sein« Aufgabe darin zu sehe« scheint, Anwalt der letzten Reste einer Oppo­sition zu sei«, die mit dem Danziger Volks- willen aber schon gar nichts z« tun hat.

Man war in Genf peinlich berührt, daß sich Senatspräsident Greiser nicht darauf de- schränkte, an den Buchstaben des Lesterschen 'Berichtes herumzumäkeln, sondern die Dane

iger Frage als solche berührte. Die Peinlichk­eit für die Herren Völkerbundsdelegierten er­höhte sich noch dadurch, daß sie die letzten Tage mit Geschwätz über die Reformen des Völker­bundes ansgefüllt hatten, daß aber ein­zig und allein Senatspräsident Greiser wirklich praktische Vor­schläge für die Reform dieses Bundes gemacht hat. Wir haben durchaus Verständnis dafür, daß es den Delegierten des Völkerbun­des unangenehm ist, wenn man ihren Beauf­tragten als Unruhestifter bezeichnet und den Vertreter einer Bewegung, die den Versailler Völkerbund ablehnt, als den Mann anerkennen muß, der diesen Unruheherd beseitigt hat. Auf, dem kleinen Danziger Raum hat eS sich ebenso deutlich wie anderswo gezeigt, daß der Völker­bund i« seiner jetzigen Form eher friedens- hiNdernd wirkt uno daß dort, wo man ihn übersieht, der Friede viel besser gesichert wer­den kann.

Der gewaltige Eindruck, den die Rede des Senatspräsidenten hervorrief, kqnn auch nicht verwischt werden durch Zwischenfälle, die osfensichtlich von jüdischer Seite inszeniert wurden. Muß eS schon als fauler Witz bezeichnet werden, daß man Greiser beim Betreten des Völkerbunds- pala teS Schwierigkeiten machte und das damit begründete, daß man .besondere Vor­sichtsmaßnahmen für Greiser" geschaffen hätte, so war es einSkandal, daß Grei­we während seiner Rede wiederholt von der Pressetribüne aus durch beleidigende^Zwi- schenrufe unterbrochen wurde^

Zn Danzig hat die 'Rede des Senats- Präsidenten ungeheure Begeisterung hervor­gerufen, ivSbesorkoere jene Stell«, in der er eine Volksabstimmung über den Völkerbunds­kommissar verschlug. Die Danziger Bevölke­rung und damit aber auch das gesamte deutsche Volk wollen, daß an der Ostgrenze des Reiches Frieden herrsche.

Wir bringen die Rede des Senatspräfidem ten ans Skike 4.

in der ganzen Welt auf uns, die die Gefahr des Bolschewismus für Europa und für die ganze Welt erkannt haben. Und wir glauben, mit Stolz sagen zu können, daß genau so, wie Adolf Hitler und sein Nationalsozialismus für den Bolschewismus in Deutschland bestgehaßt waren. Adolf Hitler und das nationalsozia­listische Deutschland heute der bestgehaßte Mann und das bestgehaßte Land für die Komintern sind. Das Böse ist stets des Guten Feind. In entscheidendem Gegensatz zum Bol­schewismus, der durch Krieg und Vernichtung auf die Nationen und Völker Wirkung zu er­zielen sucht mit dem Ziel der Weltrevolution, wünschen wir eine Wirkung der elementaren Kraft des Nationalsozialismus, «ine belebende und beglückende Wirkung wie sie erreicht werden kann durch gegenseitiges Verständnis, Aufbau, Arbeit Wd Fleiß in einem wahr­haften Frieden.

Wir haben dem Frieden unserer Ration gedient als eine kämpferische Bewegung- Wir rampsen in Opserbereitschast, Kameradschaft, in Treue zur Idee, in Treue zum Führer, rn Treue zu Deutschland. Unter den gleichen Idealen marschierten wir auch an dem Julitag vor 10 Jahren. Unter den gleichen Idealen traten wir an zum Sturm und zum Sieg. Unter diesen Idealen riefen wir unserDeutschland erwache!" hinaus. Und diese Ideale werben auch in Zukunft Deutschlands Ideale sein. Denn nur unter diesen Idealen kann Deutschland aus die Dauer leben. Und Deutschland soll leben Deutschland wird leben! Es wird leben, weil daS Schicksal ihm Adolf Hitler gab."

In daS Heilrufen der Versammelten er­klingt daS Lied der nationalsozialistischen Revolution:Sturm, Sturm, Sturm!" Dem Dichter des LirdeS zu Ehren, Dietrich Eckart, erhebt sich die ganze Versammlung. Und dann senkt sich gespannte Aufmerksamkeit über den Raum:

Adolf Hikler spricht!

Ausgehend von einem Vergleich unserer nationalsozialistischen Parteitage und denen der vergangenen Parieren selbst, die er eben­so sarkastisch wie treffend als Demonstratio­nen der eigenen Unfähigkeit und abschreckende Schaustellungen klernlichen Parteigezänks kennzeichnet«, gab der Führer zunächst eine historische Darstellung des Ursprungs und der Entwicklung der Parteitage der NSDAP. Er kennzeichnete dann die inneren Gründe der organisatorischen Aufteilung der Partei- tage in den Delegiertenkongreß und die Son­dertagungen. In dem Kongreß wurden vor ausgewählten Parteigenossen und Gästen die Resultate der nationalsozialistischen For­schungsarbeit auf allen Lebensgebieten dar­gestellt.

Es ist", so erklärte der Führer unter stür. Mischern Beifall,auf dresen Parteitagen glaube ichistmehranWeisheitpro- duziert worden als auf sämt- lichen bürgerlichen und marxi- stischen Kundgebungen der Der- gangenheit zusammen." Möglich sei dies nur deshalb gewesen, weil jeder der Redner sein Arbeitsgebiet durch und durch beherrschte und nicht gezwungen war, einer Opposition in der Partei Konzessionen zu machen oder auf eine Abstimmung Rücksicht zu nehmen.Denn

der Zweck der Dekegierkenkongreffe

war nicht etwa der, Mehrheitsbeschlüsse gegen konzentrierte persönliche geistige Arbeit zu­wege zu bringen, sondern der Zweck war im Gegenteil der, der Mehrheit Kenntnis zu geben von der konzentrierten geistigen Arbeit einzelner. ES sollte eine Darlegung gegeben werden dessen, was geleistet worden war, aber auch dessen, was wir an Erkenntnis ge­wonnen hatten, und es sollten weiter die Richtlinien ausgegeben werden für den Kampf in die Zukunft, für das kommende. Jahr. Daß wir diese Bilanz der geistigen Arbeit der Bewegung und unsere Richtlinien freimachten von jeder zerfressenden Diskus, sion, daß wir sie insbesondere befreiten von zeder Abstimmung, daS führte zu einer un- erhörten Stärkung.derer, die an Liesen Kund- gedungen teilnahmen. Me jene Partei- genosien, die einmal im Jahr aus ihren klei­nen Orten ru einem RekLsvarteitaa waen-