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Nationalsozialistische Tageszeitung

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Nmtiiche Seitung cker N. §. v. N. P.

für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Ealiv

Äüwerumblalt

Nr. 18S

Calw, Freitag, 12. Juni 1986

3. Jahrgang

Stetige Aufwärtsentwicklung der Wirtschaft

Der Reichsfirranznrinister fordert schärfste Sparsamkeit in der Ausgabenpolitik

Rostock, 11. Juni.

Der Reichsfinanzminister Graf Schwe­rin v. Krosigk führte am Donnerstag abend in Rostock in einer Rede über Finanz- « Wirtschaftspolitik u. a. folgendes ans:

Innerhalb der politischen und wirtschaft­lichen Unruhe, die die Welt erfülle, biete Deutschland das Bild friedlicher Arbeit und kraftvollen Aufbaues. In der Aufwärtsent­wicklung, die feit 1933 in Deutschland cinge- treten sei, habe sich noch kein Rückschlag ober Stillstand gezeigt. Die günstige Gestal­tung der Arbeitslosen Kiffern und der Steuereinnahmen in den letzten Monaten beweise die Stetigkeit der Aufwärtsentwicklung auch im Jahre 1936. Die Stimmen, die in den vergangenen Jahren den bevorstehenden wirtschaftlichen und finanziellen Zusammenbruch Deutsch­lands prophezeit hätten, seien mehr und mehr vor der überzeugenden Sprache der Tat- sächcn verstummt.

Diese staunenswerten Erfolge seien nicht das Ergebnis irgendwelcher Zauberkunst­stücke. Sie seien vielmehr der Ausdruck und die Folge der erst durch die Machtübernahme durch Adolf Hitler möglich gewordenen ziel- bewußten Ausnutzung und Zusam­menfassung der gesamten finan­ziellen, wirtschaftlichen nnd poli­tischen Kräfte der Nation. Diese Konzentrierung der Kräfte und die Weckung des durch Inflation, Mißwirtschaft und Krise verloren gegangenen Vertrauens hätten eine aktive Kredit- und Konjunkturpolitik möglich gemacht, die bnrch eine Reihe ineinander- grcifender Maßnahmen die Krisenerstarrung überwunden und wirtschaftliche Grundlage für die Wchrhaftmachung des deutschen Vol­kes geschaffen habe.

Es sei die der deutschen Finanzpolitik auch für Sie Zukunft gestellte Aufgabe, die großen nationalen Aufgaben durch eine bewußte Konzentrierung aller finanziellen und wirtschaftlichen Kräfte auf ein Ziel zu ermög­lichen. Die Größe eines Zieles lasse sich an der Größe der Schwierigkeiten, die überwun­den iverden müßten, und an der Größe der Opfer ermessen, die ein Volk für dieses Ziel zu bringen bereit sei. Auch das deutsche Volk werde auf manchen Wunsch verzichten und manchen berechtigten Anspruch auf spätere Zetten verschieben müssen. Nur wenn die AnSgabenpolitik der öffentlichen Hand, und zwar in allen ihren Teilen und Zweigen, sich dem Gebot schärfster Sparsam­keit unterorönet und auf ein großes Ziel ausgerichtet werde, könne sich dieses Ziel erreichen lassen.

Diese Sparsamkeit habe sich nicht nur in

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SerAchtungvor den Steuergroschen zu erweisen, an dem Schweiß und oft genug Tränen des Steuerzahlers klebten, sonder» vor allem in einer einfachen und zweckmäßi­gen, Doppelarbeit und Neben- und Gegcn- einanöerarbciten vermeidenden Durch- organisation unseres gesamten öffentlichen Apparats. Dabei müsse man sich vor einer lebensfernen Zentralisie­rung hüten. Ebensowenig wie der Staat auf die schöpferische Kraft des Unternehmers in der Wirtschaft verzichten wolle und könne.

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> dürfe er die Initiative und Verantwortung der örtlichen Stellen in Staat und Gemeinde über Gebühr beeinträchtigen.

Der politische Umbau habe, so schloß der Minister, zu einer völligen Aenderung der Wirtschaftsauffasfungin Deutschland geführt. Dem Wort:Die Wirt­schaft ist unser Schicksal" stellte der Reichs- sinanzministcr die Worte Friedrichs des Gro­ßen entgegen, daß das Schicksal der Staaten auf den großen Männern beruhe, die ihnen zur rechten Stunde geboren wurden.

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vis Vvleziertvil 6 es Intvrn»tiou»Ien OemeiiickokvnKi-essos beim Viilirer. vis auslüuäiseüsi, Dele­gierten 6ss rur Leit in Lerlin stnttLnäenäen Internationalen Oemeinäekonxrssess rvuräsn vom l?ülirer emptangsn. llelelisminister vr. vriok (links) stellte 6is Herren vor. Reben sein DUbrer 6sr Oberbürgermeister äsr llanptstaät 6er Levegung, viebIsr. (lleinr. vokkw., dl.)

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Wilhelmshaven, 11. Juni.

Der Führer und Reichskanzler ist Don» nerstagvormittag in Begleitung des Reichs­kriegsministers Generalfeldmarschall von Blomberg und des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine Generaladmiral Dr. h. c. Raeder in Wilhelmshaven eingetroffen, wo er nach dem Abfchreiten der von der Be­satzung des LinienschiffesSchleswig-Hol- stein" gestellten Ehrenkompanie in den von dichten Menschenmassen besetzten Straßen begeistert begrüßt wurde.

Nach der Fahrt durch die Stadt, in der er mit einem Jubel sondergleichen empfangen worden war, nahm der Führer die Par a d e aller Marinetruppenteile der Garnisonen ab, die in weißem Parade­zeug angetreten waren. Auch Abordnungen der LinienschiffeSchlesien" undSchleswig- Holstein" waren angetreten. Unter den Klängen des Präsentiermarsches, begleitet vom Reichskriegsminister, Generalfeldmar­schall von Blomberg, dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Dr. h. c. Raeder, und dem Kommandierenden Admiral der Nordsee, Vizeadmiral Schultze, begrüßte der Führer zunächst die am rechten Flügel der Offiziere stehenden Hoheitsträger der Partei und ihrer Gliederungen, die mit dem Gauleiter Karl Noever erschienen waren, und schritt dann die Front der Truppenformatiynen ab. Nach dem schneidigen-Vorbeimarsch der Truppen besichtigte der Führer kurz die Marinewerft und begab sich dann in das kleine Fischer- dorf Orumersiel an der Nordsecküste, wo er schon öfter während der Kampfzeit ge­weilt hatte.

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Der Führer «nd Reichskanzler hat a» Ma. jor v. Stephaui, den früheren Berliner Stahlhelmführer, telegraphisch solgende« Ge, bnrtstagsglücknmnsch gesandt:Zn Ihrem hentigen 66. Geburtstag spreche ich Ihnen in dankbarem Gedenken Ihres Kampfes mn die nationale Erneuerung des deutschen Volkes meinen herzlichsten Glückwunsch aus."

Dr. Goebbels im Baugruberrrmglücks-Prozetz

Allerstrengste Rücksichtnahme auf Sicherheit und Leben der Bauarbeiter!

Berlin, 11. Juni.

In klarer und unzweideutiger Weise hat am Donnerstagvornnttag Reichsminister Dr.

Goebbels, der als Zeuge im Prozeß gegen die Verantwortlichen am Baugruben­unglück in der Hermann-Görina-Strahe der- nommen wurde, den Willen der national­sozialistischen Staatsführung kundgetan, daß ^ ' Mert und Leben der Schaffenden aus

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Arbeitsplätzen weitmöalichst geschützt

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veliorAalie 6es Ol^mpisebe» Heikes »n äiv WetuUmelit. lioioliskriogsminister Osnsrktlkelüwkr- soball v. Liomderx n-übreoci eines liunäxaogps auk 6er Veran6o 6s« >Vlrt6cimkisgsbiiu6ss 6vs Olxwpisolwk vorles. Vinter idin llogiorunzsbktulneistvr >1 ereil. Vierter von links Oberst­leutnant vrbr. vvu rw6 ru 6 i18 ü, 6er LowmanäaNt lies Olz-wx. verleg. (krsssö-vii6-2.^^l-i

werden, baß aber auch Verantwortungs­losigkeit und Leichtsinn bei so großen Bau­vorhaben wie das der Berliner 8-Bahn ihre Sühne finden müssen.

Der Minister schiwerte, wie er von seiner Privatwohnuna aus die Baustelle von An­fang an beobachtet und den Eindruck gewon­nen hat, daß hier mit einer gewissen Ver- antwortungslosigkeit gearbeitet wurde. Er hat auch bei den verschiedensten Gelegenhei- ten die in Frage kommenden Stellen auf die nach seiner Ansicht bestehenden Fehler aufmerksam gemacht. Als er sich an die Baubehörde wandte, weil infolge der Auf­grabungsarbeiten in seiner Wohnung tiefe Nisse in den Wänden auftraten, wurde ihm geantwortet, das liege in der Natur des Bauvorhabens. Das Unglück, während des der Minister in seiner Privatwohnung ar­beitete, vollzog sich so, daß man im Hause ein Geräusch vernahm, als ob zwei oder drei Flugzeuge niedrig über dem Haus hin­wegflögen. Im Augenblick war sich der Minister, der das Stürzen des Krans be- obachtet hatte, über die Größe des Unglücks nicht im klaren. Auf den Bericht seines Adjutanten begab sich der Minister an die Unglücksstelle und brachte Dr. Dorp» müller und Dr. Leh gegenüberMfort in unmißverständlicher Weise zum Ausdruck, daß an dieser Baustelle verant­wortungslos gearbeitet wurde und daß schärfstes Durchgreifen am Platze ist. Die Herren schlossen sich sofort dieser Meinung an. In der gleichen Stunde berichtete der Minister dem Führer telephonisch und der Führer erteilte ihm den Auftrag, mitdens chärf st enMitteln «inzuschreiten, wenn ans dieser Bau- stelle etwa eine Verantwortungslosigkeit fest­zustellen wäre."

. Mr Minister Mx dann fort: 2m Ver­

laus meiner Tätigkeit auf der Baustelle Habs ich dann auch Gelegenheit genommen, mit mehreren Gruppen von Arbeitern zu spre: chen. Ich sagte den-Arbeitern, daß, wenn hier irgendein Versehen oder eine Fahrlässig­keit oder gar eine Verantwortungslosigkeit vorgekommen sei, ich ihnen die absolute Sicherheit dafür geben könnte, daß hier mit den erbarmungslose st en Mitteln durchgegriffen würde. Das ist dann auch geschehen. Ich brauche über die Gesinnung der Arbeiter und die Disziplin^ die dann bei den Aufräumungsarbeiten zu­tage getreten ist, keine Worte zu verlieren. Die Arbeiter selbst haben sich sowohl bei dem

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Geleitwort des Führers und Reichskanzlers Berlin, 11. Juni.

Zur Rotkreuzsammlung am 13. und 14. Juni hat der Führer und Reichs­kanzler folgendes Geleitwort geschrieben: Das Deutsche Rote Kreuz steht in Geist und Werk im Dienste der hohen Ziele der Natron. Es ist getragen vom Willen der Hilfsbereitschaft im Innern und gegenüber anderen Völkern; es dient der Wehrhaftig- keit eines freien Volkes und zugleich aus- wichtiger Friedensliebe. Ich wünsche ihm für dre Erfüllung dieser Aufgaben besten Erfolg und hoffe, daß auch der diesjährige Rot- kreuztag dazu beitragen möge, seine Arbeit zu fördern."

Unglück wie auch bei den Ausräumurrgs- arberten in einer Art und Weise beteiligt, wie sie geradezu vorbildlich genannt werden kann. Für um so nötiger habe ich es daher gehalten, daß irr der Frage dieses Un­glücks nu^erm lLhr scharfe mnd leL,