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Nationalsozialistische Tageszeitung

ÄÜWerlayblatt

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Amtliche Kettung 6er N. 5. v. A. P.

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Eakv

Nr. 17V

Lalrv, Montag» 8. Juni 1986

S. Jahrgang

2. Kreistag der NSDAP, des Kreises Ealw

Reichsftatthatter und Sauletter Murr: Wir wollen nichts sein als die Baumeister an dem gewaltigen Vau

eines groben, geeinten Deutschland!

Der Kreis Calw der NSDAP, hat am Sonntag seinen 2. Kreistag, den ersten in diesem Jahr innerhalb des Gaus Württem­berg, abgehalten. Die Parteigenossen des Kreises waren zu diesem großen Appell in der Oberamtsstadt zusammengekommen und ihnen hatten sich die in den Kriegerkamerad- schasten zusammengeschlossenen alten Soldaten beigesellt, um ihre neuen, aus der Han- des Filhrers empfangenen Kyffhäuserfahnen zu weihen. So strömten gestern Tausende von Volksgenossen aus dem Kreis in bas gastliche Calw; die Stadt stand aus Anlaß des Reichs- statthalterbesuches im Festschmuck. In allen Straßen wehten dem grauen, regennaßen Tage zum Trotz die Fahnen, und die Häuser waren mit Tannengebinden und sonstigen Zeichen festlichen Willkomms geschmückt.

Eingeleitet wurde der Kreistag am Sams­tagabend mit einer weihevollen Kund­gebung der Hitlerjugend im nächt­lichen, von Fackelschein erhellten Stadtgarten. Im Rund der tiefen Wiesenmulde, das einen imturgeschaffenen Thingplatz darstellt, wie man ihn schöner gar nicht anlegen könnte, wurde von der Bannspielschar das chorische SpielD i e F a h n e h eb t h o ch!" von Heri­bert Menzel mit Fanfaren- und Trommel­begleitung aufgeführt. Die Begeisterung der jungen Schar trug und durchdrang das Werk unö ließ es Erlebnis werden. Zuvor sprach Bannführcr Waibelich zu der großen Hö­rerschaft in eindringlicher Weise vom Wollen und von der weltanschaulichen Haltung der neuen deutschen Jugend. Der Gaumusik­zug des RAD., welcher, wo auch immer er während des Kreistags in Erscheinung trat, durch Schneid und Können auffiel, gab am Samstagnachmittag auf der Terrasse der Truppführerschule unö am Sonntagvormittag auf dem Marktplatz Platzkonzerte.

Die Sondertagungen des Kreistages

Am Sonntagmorgen 8 Uhr begann der Kreistag mit den Sondertagungen der Kreis­ämter. Kreisleiter Pg. Wurster eröffnetc die

Tagung der Aemter für Propaganda und Schulung

mit dem Gruß an den Führer und erteilte sofort Gaupropagandaleiter Pg. Mauer das Wort. Die Schulung, so führte Pg. Mauer aus, ist Voraussetzung für die Propaganda. Jeder Nationalsozialist muß eingehend ge­schult sein, um Propagandist werden zu kön­nen. Die Partei darf sich nicht nach außen ab- schließen, sondern muß sich immer wieder zum Volk wenden.

Jas Neueste tn Mre

In Köln sprach Reichsminister Rudolf Hetz zu den aus allen deutschen Gauen zu- fammengeströmten Kinderreichen.

Der tödlich verunglückte Generalleutnant Weder wurde in Berlin feierlich beigeseht. Der Führer und Reichskanzler ehrte den Verstorbenen durch eine Verfügung, wonach das Kampfgeschwader 253 in Zukunft den RamrnGeneral Weber" erhält.

In Frankfurt a. Main wurde der ReichS- handwerkertag 1S3K mit Ansprachen von Reichshandwerksmeister Schmidt und Reichs- leiter Alfred Rosenberg eröffnet.

In Paris gab die neue Regierung ihre Regierungserklärung vor Kammer und Senat ab. Bei den anschließenden Oppo­sitionsreden kam es zu großen Lärmszenen.

Das Internationale Warschauer Reittur­nier in Warschau erreichte am Sonntag mit der Entscheidung im Preis der Nationen sei­nen Höhepunkt. Deutschland errang einen knappen Sieg und verwies Rumänien, Po- Frankreich «nd Lettland ans die Plätze.

Ohne Propaganda wäre der Nationalsozia­lismus nie an die Macht gelangt. Wir haben einst den Krieg verloren, weil wir keine Pro­paganda hatten. Damals versäumte man, die Welt aufzuklären und das Volk geistig zu mobilisieren. Man gab ihm keine propagandi­stische Parole zum Endkampf. Die Propagan­da ist Bindegliedz wischen Führung und Volk. Sie hat ihre Aufgaben im Film und Rundfunk, im Theater und Schrifttum, in der Presse und Einzelpropaganda. Alle diese Aufgaben müssen sich ergänzen. Jede Veranstaltung steht in ihrem Dienste. Die Gemeinschaftspropaganda dient dem Gemein­schaftserlebnis.

Dann gab Gauschulungsleiter Pg. Klett Richtlinien für die praktische Propa­ganda: Die großen Feiern sind nach den alten Erfahrungen von der Kampfzeit her zu gestalten und diese Formen sind weiter aus-

Dcr Kreistag fand mittags mit einer gro­ßen Kundgebung auf dem mit jungen Tan­nen und Fahnen umsäumten Marktplatz sei­nen Höhepunkt. Unter Leitung von Ober­sturmbannführer Dirr marschierten die Glie­derungen der NSDAP., die angeschlosscnen Verbände, die Kriegerkameraöschajten des Reichskriegerbundes Kyffhäuser und die Ge­folgschaften der Calwer Industrie- und Hand­werksbetriebe zu gewaltigen, tiefgegliederten Blöcken auf dem Marktplatz auf, während die Fahnen vor dem Ehrenmal an der Stadt­kirche und die Abteilungen der Truppführer- schule 4 des RAD. vor der hohen, tannen­verkleideten Rednerbühne Aufstellung nah­men. Der Präsentiermarsch kündete die An­kunft des Reichsstatthalters und Gauleiters Murr ; zu seiner Begrüßung standen Jung­volk, Jungmädchen unö BdM. vomAdler" bis zum Marktplatz Spalier.

Ehrung der Gefallene«

Sogleich nach Eintreffen des Gauleiters meldete Kreisleiter Wurster diesem den zum Appell angetretenen Kreis unö eröffnetc die Kundgebung. Sie begann mit einer Ehrung der Gefallenen des Welt­krieges und der Bewegung. In einer kurzen, erhebenden Ansprache, welcher als Leitsätze Der Tod für das Vaterland ist ewiger Ver­ehrung wert" undEin Volk, das seine To­ten nicht ehrt, entehrt sich selbst" vorangestellt waren, gedachte Bezirksführer Küchle vom Reichskriegerbund Kyffhäuser der toten Hel­den, Sie ihr Leben für Deutschland, für den Führer und für uns hingegeven. Während sich am Ehrenmal die Fahnen senkten und Lorbeerkränzc für die Gefallenen niedergelegt wurden, verharrten die zum Appell Ange­tretenen in stillem Gedenken. Das Lied vom Guten Kameraden" erklang und Ehrensal­ven krachten vom Kapellenbcrg her.

Weihe -er Sysfhänsersahne«

Nach der Gefallenenehrung marschierte der Fahnenblock unter den Klängen des Baden­weiler Marsches mitten über den Markt zur Rednerbühne, vor welcher der stellvertretende Landesführer des Reichskriegerbundes Kyff­häuser, Ministerialdirektor Pg. Dill im Anschluß an eine Ansprache an die alten Soldaten 26 neue Kyffhäuserfahnen weihte. Die Weihe wurde durch Berühren der neuen Fahnen mit der Traditionsfahne des Kreises vollzogen.

Pg. Dr. Dill sin Calw durch seine frühere, zweijährige Tätigkeit beim Amtsgericht be­kannt) dankte in seiner Rede dem Gauleiter für die dem Bunde in Württemberg ge­liehene Unterstützung und erinnerte die alten

zubauen. Bei der Einzelpropaganda stehen zwei Probleme im Vordergrund. Zuerst muß man den Gegner erkennen und dann sein Wesen kennenlernen, erst dann kann man han­deln. Jeder Nationalsozialist muß Willens­träger der nationalsozialistischen Bewegung sein.

Nach dem Dienst in der Partei beginnt der Dienst in der Propaganda, sei es im Berufs­leben, in der Oefsentlichkeit oder sonstwo.Wir haben die Aufgabe, den deutschen Menschen zu schützen. Gegen äußere Feinde wurde die Wehrmacht geschaffen und gegen innere Feinde soll ihm die Erziehung zur Ge­meinschaft Schutz gewähren. Wir müssen aber auch den deutschen Menschen vor sonsti­ge» Schäden bewahren. Jährlich sterben Tausende durch Unfälle. Milliarden gehen jährlich an Bolkswerten verloren. Wir brau­chen alle deutschen Menschen. Wir müssen die

geistige Kraft des deutschen Volkes zusammen« fassen, damit wir die Revolution gewinnen. Jeder einzelne muß einen Baustein liefern zum tausendjährigen Reich.

Anschließend sprach Gauschulungsleiter Dr. Klett über Schulungssragen. Geschult wird heute innerhalb der Partei in Schulungsaben- den, die Ähnlichkeit haben mit den Sprech­abenden der Kampfzeit. Es hat sich gezeigt,' daß Wochenendkurse noch bester zum Ziele führen. Das wesentlichste jeder Schulung ist das Gemeinschastserlebnis. Des­halb ist man zur geschlossenen Schnlungs» arbert übergegangeu. In den Gauführer­schulen Rötenbach Kr. Nagold und Kreßbronn a. B. sind bis heute gegen 2600 Parteigenosten geschult worden. Diese Zahl ist noch zu ge­ring. Jeder politische Leiter und jeder Partei» genösse soll mit der Zeit durch eine solche Schule hindurchgehen. Schluß auf Seite 2.

Oer HottepKLnIrt äes Kreistage« 1936

Die Kundgebung auf dem Calwer Marktplatz

Soldaten an ihre Dankespflicht gegenüber dem Führer. Ihm allein verdankt der Front­soldat die Wiederherstellung seiner Ehre unö deshalb kämpft er auch für die Ideale des Führers, wie es sich für einen alten Soldaten geziemt. Die nat.-soz. Bewegung ist aus dem Kriegserleben und aus der Liebe zum Volk heraus geboren. Niemand kann ihr näher stehen als der frühere Frontsoldat; er hat es gelernt, Wesentliches vom Unwesentlichen zu scheiden. Großes vor die Unebenheiten des Alltags zu stellen. Auf welchem Platz er auch immer steht, er wird nationalsozialistisch denken und handeln.

Generalfeldmarschall v. Hindenburg prägte

Rsichsstatthatter und Sauletter Murr

Wir haben vorher", so führte er aus,der Kameraden gedacht, die auf den Schlacht­feldern gefallen sind, oder ihr Leben für die Bewegung ließen, der Männer, die sich mit Gut und Blut für Leben und Ehre Deutsch­lands einsetzten. Sie, die im Kampfe fielen, waren nicht befangen vom Egoismus des vergangenen Systems, in ihnen lebte schon das Prinzip des nationalsozialistischen Staa­tes. Nie wären sie fähig gewesen, sich für uns einzusetzen, hätten sie sich vom Prinzip des Liberalismus leiten lasten, sie wären zu Hause geblieben und hätten an das eigene Leben gedacht. Nie hätte es dann überhaupt ein deutsches Volk geben können, denn schon in den Anfängen seiner Geschichte wäre es zu Grunde gegangen.

Was im Kriege richtig war, mutz auch im Frieden seine Geltung haben. So wie im Kriege der Grundsatz des Eigennutzes keine Geltnng habe« kann, darf das auch im Frie­de« nicht sein. Nnr das Volk besitzt eine Zu­kunft, welches sich vom Prinzip des Ge- meinnntzes leiten läßt. Von diesem Prin­zip zu sprechen, ist leicht, aber schwer ist es, danach zu leben. In den vergangenen drei­einhalb Jahren haben wir aus manches ver­zichten und dem Volk immer wieder sagen müssen: Nicht der Eigennutz darf dich beherr­schen, sondern nur der Sinn für das Ganze. Unser Volk kann nur bestehen, wenn es einig ist; deshalb müssen und werden wir den Einzelne^ zur Gemeinschaft zwingen; die deutschen Menschen dürfen nicht in Zwie­tracht und Haß leben. Die Jahre 19181932 waren nur möglich, weil das deutsche Volk seinen gemeinsamen Willen besaß. Es ver­riet sich im Innern, so mußte ihm auch die Kraft nach außen fehlen. Ser Einzelne muß bereit sein, zu verzichten «m der Gemein­schaft willen: Wir lasten nicht von der Totali­tät ans jedem Gebiet des Menschliche« Lebens!

das Wort: die Treue ist das Mark der Ehre, Unsere Treue gebührt dem Führer, der Be­wegung unö unseren Fahnen, die der Führer, uns verliehen hat. Sie tragen das Eiserne, und das Hakenkreuz und durch diese Symbole ist eine unlösliche Bindung geschaffen. Der Soldat folgt seiner Fahne, fällt er mit ihr? so ehrt er sich und das Vaterland, verläßt er sie aber, stellt er sich außerhalb der Volks­gemeinschaft. Der Redner schloß mit der Mahnung an die Kriegerkameradschaften, die neuen Fahnen in Ehren zu halten.

Die Abteilungen der Truppführerschule, sangen nach der Fahnenweihe ein Arbeits-* dienstlied. Dann sprach

Trotz zweieinhalbjähriger Negierung müs­sen wir noch täglich und stündlich an der inneren Erziehung des deutschen Vol­kes arbeiten. Wenn wir kürzlich wegen der Gemeinschaftsschule an das Volk appellieren mußten, so ging es darum, einen Quell keimender Zwietracht zu verschütten. Es darf nicht mehr sein, daß schon in der Schule Meinungsverschiedenheiten unö Zwie­tracht in der Jugend gesät werden. Mit Freude ist festzustelle«, -atz -er Gedanke der Gemeinschaftsschule überall in Land «nd Stadt über jedes Erwarte« hinaus Auklang gefunden hat. Hier hat der Gemeinfchafts- gedanke bald den letzte« Volksgenossen er­faßt. Ei« weiterer Schritt zur Bolkwer, d « » g ist getan!

Ueberall in der Welt sind Revolutionen im Gange, richtiger gesagte Revoltenmit brennenden Kirchen und Klöstern so sieht es in sog. Kulturstaaten aus! Ist in solchen Zeiten ein Volk nicht innerlich gefestigt, ver-' mag es nicht zu bestehen, bann geht es dem^ Bolschewismus und dem Untergang entgegen. Mehr denn je ist die Erkenntnis von der Notwendigkeit, im gemeinsamen Willen zusammenzustchen, geboten, denn ein Volk hat nur dann Bestand, wenn es in all seinen Gliedern und Ständen fest verbunden ist. Es hat sich wahrlich gelohnt, daß Deutstz- land sich zu einem Mann bekannte, zu' einer Fahne stand, und zu einer?e schwur. Der Nationalsoztalismns hat dem deutsche« Volk den Glauben an sich selbst zurückgegeben, die Verzweislnng gebannt und die Angen wieder strahlend gemacht im Glau, de« an eine neue Zukunft!

Unser ganzes Leben lang soll uns das als das Edelste und Größte im Gedächtnis blei­ben. Keine Macht der Erde wird uns je wie­der auseiimnderreißen, trotz Tod und Leu­sel! Das soll nieder wissen! Wenn unser Vsslkl