«gerecht, wenn di« icrbesteuer befreit ie Negierung, der >. Finanzminister für Handel und :n, wo sie sachlich r wandte sich der Verhältnisse einer Winker und gab nde in Höhe von lichen Lage besser eniwurf an den ng der nächsten

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. Strahl und Ge­er Staatsstraßen Gemeinden. Die cecken blieb des» eren Zug die Et- >ie Straßenbahn» valzung der Et- chäftes mit über- alans wurde und lzarbeiten ausge- ung erlassen zur mtskörperschaften erstrecken in Ver» zu lassen, wurde ne Anfrage ein« enbauverwaltung Etterstrecken im nimmt, und daß ihrer LeistungS- üne Abweichung mg bedeuten und : welche die der gestellten Mittel Staatshaushalt» ttel vor zur Ge- ch die Unterhal- rmäßig belastet« issetzung können a den Kosten der »men des Plan-

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,ember 1926.

in Bad Lieben* nt Bad Lieben» es einem Amts» Vierteljahrhun- ren. Gleichzeitig im Reichsdienst, tuttgart eine Ur» iennung für die en Dienste zum

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ngen natürlich c, dann würde n. Diese war« imutter in de« gen. Nie aber ern.

tzung folgt.,

«vgeoroneie ves Beztrrs, rvligionar vienz ln Psronoorf, sein ?.''rndat niedergelegt hat, weil er wieder auf sein früheres Ar- k:itsfeld im Dienst der Basler Mission nach Ostindien ausziehen wird. Missionar Renz war während seines letzten Aufenthal­tes in Indien von 19131915 in der Hauptsache Jugendmiffionar sowohl unter Christen- als auch unter Hcidenlindern, bis seiner Tätigkeit wie der aller deutschen Missionar« ein Ende gemacht wurde. Nach der Gefangenschaft in Indien in die Heimat zurück­gekehrt, wurde ihm vom Basler Missionskomitee die Aufgabe eines Miffionspredigers übertragen und Mar sollte er sich haupt­sächlich mit der Jugend beschäftigen. In den letzten dreiviertel Jahren war er Pfarrverweser in Rommelsbach bei Reutlinaen. ^ur den Bezirk Calw wurde er im Anfang des letzten Jc,res '^Is Abgeordneter für die Landeskirchenversammlung gewählt. Bei der Wahl stand ihm der frühere Abgeordnete des Bezirks. Fabri­kant Blank, gegenüber. Renz, der besonders von den alten Ge­meinschaften und von kirchlichen Kreisen unterstützt wurde, er­hielt 100 Stimmen mehr als sein Gegenkandidat, der hauptsäch­lich von der Süddeutschen Bereinigung gewählt wurde. Beide Männer rechneten sich zu Gruppe 1 der Landcskirchenversammlung. Missionar Renz übte das ihm übertragene Amt mit großer Treue 'und Gewissenhaftigkeit aus und nahm regen Anteil an den Be­ratungen. Er erstattete öfters mündlich und schriftlich Bericht über seine Tätigkeit und nahm sein Amt mit großem Ernst auf, so daß er sich das Vertrauen weiter kirchlicher Kreise erwarb. Wenn Missionar Renz nun wieder hinauszicht, um seinem Mis­sionsberuf nachgugehcn, so begleiten ihn die aufrichtigen Wünsche der Missionsfrcunde und auch vieler sonstiger Freunde aus dem Calwer Bezirk. Besonders im oberen Bezirk des Waldes war Renz ein gern gesehener und gehörter Mann, der in seiner ein­fachen und natürlichen Weise sowohl in Eemeinschafts- als in 'den ernsten kirchlichen Kreisen viel Gutes stiftete. Nun ist eine 'Ersatzwahl auf etwa vier Jahre notwendig geworden. Nach Ab- 'lauf der jetzigen Wahlperiode ist in dem Bezirk kein weltlicher, 'sondern ein geistlicher Abgeordneter zu wählen. Der neue zu wählende weltliche Abgeordnete scheidet also mit dem Ablauf der 'Wahlperiode von selbst aus unserem Bezirk aus, da er nur noch für die Restperiode gewählt wird. Boi der letzten Wahl standen .üch, wie schon oben ausgefiihrt, 2 Kandidaten der gleichen Gruppe gegenüber. Dies war eine ungute Erscheinung und man kann es ,begreifen, daß die Gemeinschaften eine Wiederholung dieses Vor­gangs zu vermeiden suchen. Die altpietistische Gemeinschaft hat deshalb bereits eine Erklärung erlassen, daß sie sich an der Auf­stellung eines Kandidaten nicht beteiligen werde, sofern zwei Kandidaten aus Gruppe 1 auftreten würden. Nun hört man im­mer von Anhängern der Gruppe 1 und der Gruppe 2. Im Lan- beskirchentag machen sich fast unbemerkt in kirchlichen Fragen zwei Anschauungen geltend. Die Mitglieder der beiden Richtungen haben sich dabei in Gruppen gesondert. Es war vielleicht kein glücklicher Gedanke, daß diese Anschauungen nach außen so offen durch Bildung von zwei Gruppen zutage traten. Die Unter­scheidung ist nun aber da und man kann sie bei der Aufstellung von Kandidaten nicht mehr umgehen. Dabei muß bemerkt werden, daß es oft äußerst schwer hält, scharfe Unterscheidungspunkte zu finden, die Anschauungen find oft mehr Gefühlssache, wobei nicht verschwiegen werden soll, daß in einigen Fragen die Anschauungen der beiden Gruppen allerdings stärker auseinandergehen. Ucber Gruppe 1, di« hauptsächlich die Gemeinschaftskreise umfaßt, besteht kein Zweifel. Dagegen herrscht über Gruppe 2 vielfach eine falsche Meinung. Es ist deshalb von Wert, wenn kurz die Anschauungen der Gruppe 2 zusammengostellt werden. Die Mitglieder und An­hänger der Gruppe 2 wollen das ganze volle Evangelium, aber auch wirklich nur das Evangelium. Sie wollen das Evangelium mit seinem Glauben an den persönlichen Gott der allmächtigen, heiligen Liebe, der den Sünder straft und den Sünder rettet, an Jesus Christus, Gottes Sohn, unfern Herrn und Heiland, der am Kreuz unser Heil erworben hat, den Lebendigen, der seiner Ge­meinde nahe ist und sie regiert; an den heiligen Geist, den Geist der Liebe und der Zucht. Gruppe 2 unterscheidet sich zwischen religiösem Gehalt und theologischer Formulierung und Begrün­dung. Sie lehnt es ab, eine Theologie als die fiir alle Zeiten richtige anzuerkennen. Sie will das Evangelium in einer Ver­kündigung, welche der seelischen Lage des Eegeinvartsmenschen Rechnung trägt. Sie stellt sich bewußt auf den kirchlichen Boden and will die Volkskirche. Sie schätzt das Eemeinschaftschristen- tum, das sich nicht über Kirche und Gemeinde stellt, aber st« fordert Heimatrecht in der Kirche auch für andere Formen der Fröm­migkeit. Mißtrauen gegen die Kirche und ihre Organe darf nicht gesät werden. Gruppe 2 will eine rege, lebendige Gemeindeorgani­sation unter Beteiligung aller Kirchengenossen ohne Unterschied der religiösen Einstellung und der sozialen Schichtung. Das Pfarramt soll die Mitarbeit der Laien fördern, aber in seinem Rechte geschützt werden. Laien sollten immer mehr in den ver­schiedenen Zweigen des kirchlichen Lebens tätig sein. Diese Richt­linien werden genügen, um manches Vorurteil gegen Gruppe 2 zu beseitigen. Es mag noch besonders hervorgehoben werden, daß Gruppe 2 die Bildung einer Partei und die Bildung kirchlichen Parierwesens mit Entschiedenheit ablehnt. Zur nächsten Wahl hat sich Fabrikant Johannes Blank wieder zur Verfügung gestellt. Seine Kandidatur wird von einem Ausschuß bestehend aus Geist­lichen und Laien warm befürwortet.

Schwarzwald-Bczirksverein Calw.

(Unlieb verspätet.)

Am 16. und 17. Oktober unternahm der Bezirksverein unter Führung von Eisenbahninspektor Schmitt eine Wanderung in die Geißlinger Gegend. Klein war die Zahl der Wanderge- nossen, aber ein alter Stamm Wanderer hält immer zusammen. Mit dem Mittagszuge fuhren wir nach Plochingen, von wo W4r direkt zum Aussichtsturm wanderten. Hier bot sich uns trotz des abendlichen, unsichtigen Wetters ein prächtiger Blick aus die Alb. Vom Hochberg bis zum Plettenberg lag die Wb in wun­derschöner, herbstlicher Färbung vor uns. Auch die Stuttgarter Gegend war sehr schön zu erkennen, so der Hasenbergturin und die hohen Antennen des neuen Stuttgarter Rundfunksenders. Wir verließen den Turm, um in Plochingen den Zug nach Süssen, unserem Hauptquartier, zu erwarten. In Süssen in der Post wurden wir gastfreundlich ausgenommen, tadellos ver­pflegt und untergebracht. Am Sonntag erfolgte der Aufstieg zum Wasserberg mit dem sauber eingerichteten Haus des ALb- uereins. Dann gingS hinüber zum Burren. Auf demNadel­kissen" machten wir kurze Rast, um dann in schöner Randwan­derung die Hausener Felsen zu erreichen. Hier überraschte uns

nteßen ließ. Da hat uns eben unser tsatwerOderkullssenschte- ber" gefehlt! Beim Abstieg nach Ueberkingen verdichteten sich die Nebelschwaden so langsam zu Bindfäden, so daß wir uns den Kahlenstein schenkten und das Zügle nach Geißlingen nah­men. Hier durften wir uns eines Zusammenseins mit unserem alten Calwer Freund Schwämmle und seinem Schwiegersohn erfreuen. Auch unser Herr Stadtbaumeister hat uns noch die Ehre gegeben. Programmäßig liefen wir abends in Calw ein, wie wäre dies auch unter Führung eines Eisenbahninspektors anders möglich. Die Wanderung hat uns wieder ein Stück unserer Heimat gezeigt, so daß wir alle sehr befriedigt waren. Nur schade war es, daß so wenige unserer Mitglieder sich an dem Ausflug beteiligt haben, namentlich der Jugend soll das gesagt sein! Denen, die nicht mitgegangen sind, möch­ten wir ins Stammbuch schreiben:

Willst du wissen, was wir treiben,

Wie die Zeit vergeht so schön.

Mußt du nicht zu Hause bleiben.

Selber kommen, selber sehn! H.

Vom Fürsorgeheim Wichernhaus.

Das Fürsorgeheim Wichernhaus, welches seit 20 Jahren der vorübergehenden Unterbringung von gefährdeten Jugendlichen dient, erstellte auf einem schön gelegenen Grundstück bei Cann­statt einen Neubau, da das bisherige Heiin nicht mehr genügte. Das neue Heim wird, wenn die geplanten weiteren Bauten fertlggcstcllt sind, über hundert junge Burschen aufnchmen kön­nen, welche dort oder in privaten Werkstätten ihre Lehre vollen­den können. Die feierliche Einweihung fand unter Teilnahme führender Persönlichkeiten, des Prälaten Dr. v. Merz, Staats­rat Rau, Polizeipräsident Klaibcr, Wohlfahrtsamtsdircktor Al- dinger u. a. statt. Der bisherige Hausvater des Wicherhauscs, Ernst Schlottcrbeck, wurde in Anerkenung seiner Verdienste in der schweren veranlworlungsvollen Fürsorgearbeit durch den TitelInspektor" geehrt.. Von allen beteiligten Seiten kam anläßlich der Feier zum Ausdruck, wie nötig, aber auch er­freulich harmonisch die Zusammenarbeit der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege ist, wenn beide in ihren segensreichen Bestrebungen mit helfender Hand die Not unseres Volkes lin­dern wollen.

sichert 3hnen

ein gutes Weihnachts-GeWst.

Der Württ. Gcmeindetag zum Finanzausgleich.

Die vom Württ. Gemeindetag einstimmig angenommene Ent­schließung lautet: Der zwischen Reich, Land und Gemeinden bestehende Finanzausgleich ermöglichte es den Gemeinden nicht, die ihnen zugewiesenen Aufgaben ohne Uebcrspannung der Ge­meindesteuern zu erfüllen. Die allgemeine Wirtschaftskrise hat die Notlage der Gemeinden noch dadurch verstärkt, daß sie eine Verringerung der öffentlichen Einnahmen und eine Vermehrung zwangsläufiger Ausgaben zur Folge hat. Der gesetzliche Ge- meindcumlagehöchstsatz von 12 Prozent der Ertragskaiastcr muß in der großen Mehrzahl der Gemeinden allein für Zwangsaus­gaben durchschnittlich um 50 Prozent überschritten werden, wäh­rend die Mittel für eigene dringende Gcmeindeaufgaben wie Straßenbau- und Unterhaltung usw. vielfach nicht aufgebracht werden können. Die Gemeinden find infolgedessen in weitem Umfang mit Zahlungsrückständen belastet. Zur Beseitigung des unhaltbaren Zustandes werden folgende Forderungen erhoben: 1. Den Gemeinden und Amtskörperschasten dürfen ohne gleich­zeitige Zuweisung ausreichender Mittel keine neuen Aufgaben und Lasten aufgebürdet werden. 2. Der Gesamtlandesanteil an der Einkommen- und Körperschastssteuer ist von 75 Prozent auf den früheren Stand von 90 Prozent des Steueraufkommens zu erhöhen und weiter ist bis zum Inkrafttreten der Erhöhung die Garantie für die Länderanteile an der Einkommen- und Kör- perschafts- und Umsatzsteuer im Jahresbetrag von mindestens 2109 Millionen Mark, worunter mindestens 450 Millionen Mark Umsatzsteueranteile begriffen sein müssen, aufrecht zu erhalten. Außerdem ist der Staatssteuerfatz zur Erleichterung des Zugriffs der Gemeinden auf die Ertragssteuern wesentlich herabzusetzen. 3. Der Gemeindeumlag ehöchstsatz ist aufzuheben, da ihm keinerlei praktische Bedeutung zukommt und das Genehmigungsverfahren für seine Überschreitung nur eine Menge unnötige Verwal­tungsarbeit verursacht. 4. Die allgemeine Volksbildung ist längst tufaabe gemacht, der Staat hat sich auch alle Rechte

für ihre Dureyfuyrung, lnsoeionoere aucy oas oer Anneuung der Lehrkräfte, Vorbehalten. Die Gemeinden sind mit dem ihnen aufgebürdeten Anteil an dem Lehrcrbesoldungsaufwand finan­ziell überlastet, insbesondere sind die ländlichen Gemeinden durch di Zugrundelegung eines zu hoch gegriffenen Stichsatzes für die einheitliche Anteilberechnung effektiv weit über den für sie festgestellten Anteilssatz von 45 Prozent am Aufwand beteiligt. Ein befriedigender Zustand kann nur durch die Uebernahme des ganzen Lehrcrbesoldungsaufwands für die Volksschulen auf den Staat herbeigeführt werden, womit auch eine wesentliche Ge­schäftsvereinfachung für die Staats- und Gemeindeverwaltun­gen verbunden wäre. Der Gemeindeanteil an dem Vesoldungs- aufwand für die Lehrkräfte höherer Schulen ist wieder auf 50 Prozent herabzusetzen. 5. Die straßenunterhaltungspflichtigen Gemeinden und Amtskörperschaften sind an den Erträgnissen' der Kraftfahrzeugsteuer in erhöhtem Umfang zu beteiligen und zwar durch Erhöhung des für Staalsbcitrüge zum Straßenun­terhaltungsaufwand der kommunalen Körperschaften im Staatshaushaltplan eingestellten Betrage von 800000 auf mindestens 1,5 Mill. eine schematische Aufteilung des Steuerer.rags nach bestimmten Maßstäben wird verworfen. So­lange die zu fordernde Uebernahme der Ortsetterstrecken von Landstraßen in Staatsuntcrhaltung nicht durchgcführt ist, sind die beteiligten Gemeinden mit Staatsbeiträgen besonders wirk­sam zu unterstützen. 6. Die Arbeiten für die Feststellung des neuen Gcwerbekaiasters und der neuen Schlüsselanteile der Ge­meinden an den Reichssteuern sind zu beschleunigen, dainit end­lich für das Rechnungsjahr 1926 die Grundlagen für eine ge­ordnete Etaiswirtfchaft und Sicucrvcrwaltung gewonnen wer­den. Die Forderung des dringlichen Wohnungsbaus ist mit Hilfe von Reichs- und Landcsanleihen zu finanzieren. Die diesem Zweck dienstbar gemachte Gcbäudccntschuldungssteuer ist in ihrer bestehenden Form unwirtschaftlich und wirkt in vielen Fällen unsozial und ungerecht. Sie ist wesentlich zu verein­fachen und abzubauen. 8. Es muß erwartet werden, daß die zentralen Kassen bei ihren Zahlungsforderungen auf die Fi­nanzlage der Gemeinden mehr Rücksicht nehmen. Die Anforde­rung von Verzugszuschlägen für rückständige Zahlungen der Ge­meinden ist zu verwerfen, weil auf diesem Wege die besonderen Verhältnisse der einzelnen Gemeinden keine B rücksichtigung fin­den und die Rückstände in der Regel auf die Unmöglichkeit rechtzeitiger Bciircibung der öffentlichen Einnahmen von den Abgabcpflich igen zurückzu führen sind. Das Mittel der Staats­aufsicht muß als ausreichend bezeichnet werden, um im Falle der Möglichkeit rechtzeitiger Leistung die ordentliche Erfüllung bestehender Verbindlichkeiten zu erzwingen. 9. Zur Milderung des Notstands in den Weingärtnergemeinden ist die unverzüg­liche Gewährung von langfristigen, niederverzinslichen Darle­hen an die Gemeinden notwendig, um die Durchführung von Notstandsarbciien zu ermöglichen, zu denen auch Weingärtner zuzulassen sind. Weiter sind Steuernachläfse von Reich und Staat zu gewähren unter Aufhebung der Bedingung, daß di« Gemeinden den gleichen Nachlaß gewähren müssen. 10. Um ihren im allgenieinen und infolge der außergewöhnlichen Zeit­verhältnisse besonders schwierigen Aufgaben gerecht werden zu können, bedürfen die Gemeinden in ihrer Verwaltung eines ho­hen Maßes von Bewegungsfreiheit. Die Gemeinden erwarten deshalb im öffentlichen Interesse, daß Eingriffe in die gesetz­mäßige Betätigung ihrer Selbstverwaltungsrechte unterbleiben und daß diese Rechte durch die neue Gemeindeordnung eine Ver­tiefung und Ausbreitung erfahren.

Wetter für Mittwoch und Donnerstag.

Bei Island ist eine neue Depression airfgetaucht, die aber in südlicher Richtung abzirhen dürfte. Für Mittwoch» Donners­tag ist mehrfrch bedecktes, auch zeitweilig regnerisches Weiter zu erwarten. r

Die Stadt Wildbad gegen die Bohrungen im Eyachtal.

SCB Wildbad, 8. Nov. Der Gcmcinderat nahm in seiner letzten Sitzung Stellung zu den neuesten Acußcrungen der Stutt­garter Stadtverwaltung. Nach den vom hiesigen Stadtbauamt im Eyachtal gemachten Erhebungen ist dort entgegen den dem Landtagsausschuß gemachten Mitteilungen ein Bohrloch bis zu 39 Meter Tiefe hinabgetrieben worden, ohne daß man auf Gra­nit stieß, ein anderes bis zu 19 Meter. Dies konnte fcstgestcllt werden, obgleich die Stadt Stuttgart den an den Bohrungen beschäftigten Leuten auffallenderweise ein strenges Schweigege­bot auferlegt hat. Von Schürfbohrungen kann also jetzt keine Rede mehr sein, sondern es handelt sich um Tiefbohrungen, die die Heilquellen unmittelbar gefährden. Der Umstand, daß di« Bohrstellen etwas höher liegen als das Thermalquellengebiet in Wildbad, beweist hiergegen nichts, da der Ursprung und Verlaus der Thermalquellen noch in völliges Dunkel gehüllt sind, da! auch durch die jetzigen Bohrungen nicht gelichtet werden kann. Selbst wenn in allen 11 Bohrlöchern im Eyachtal undurchlässi­ger Untergrund (Rollicgcndes und Granit) festgestellt würoe, was aber schon bei dem Bohrloch von 30 Meter nicht der Fa» ist, so wäre noch lange nicht bewiesen, daß sich auf der großer Fläche der viele Hektare bedeckenden Talsperre nicht doch Em bruchstellen in die Thermalquellen finden würden. Die Bohrun gen sind also bei all ihrer Gefährlichkeit wertlos. Nach Aeuße rungen von Autoritäten wird sich überhaupt nie ein Geolog« der etwas auf seinen wissenschaftlichen Ruf und seine Gelehrten ehre hält, finden, der eine Gefährdung der Thermalquellen durö die Talsperre als unmöglich erklärt. Wenn die Regierung der Beschluß des Landtagsausschusses, die Thermalquellen Wild bads nach Art. 4 des Wafsergesetzes energisch zu schützen, Pflicht gemäß ausführen will, so sind infolge der Feststellung der Stadl die Bohrungen jetzt unverzüglich einzustellen. Sollte dies »ich geschehen, so ist bei der hier herrschenden Stimmung damit z, rechnen, daß jetzt die große Öffentlichkeit in ganz Deutschlanl und die deutsche Aerztewelt um Schutz der Wilvbader Hell quellen angerufen wird. Es wurde einstimmig beschlossen, b« den Ministerien des Innern und der Finanzen wiederholt di sofortige Einstellung der Bohrungen im Exochtal gemäß Art. des Wafsergesetzes zu beantragen.