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Nalionalsozialistische^ageszeilung

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Amtliches Organ äer N. §. v. K. p.

Alleiniges Amtsblatt für alle Staöt- und Gemeinöe-Behöröen des Kreises Calw

Nr. 72

3. Jahrgang

Morgen spricht der Führer zu seiner SA.

Das Programm des Ehrentages der SA. Minister Goebbels an die Schuljugend

Berlin, 29. Januar

Bekanntlich hat der Führer für den dritten Jahrestag der Machtergreifung den Auf­marsch der alten Marschierer für das Dritte Reich festgesetzt. Aus jedem SA.-Sturm wer- dcn die zwei dienstSltestcn SA.-Männcr nach Berlin kommen, um am 3V. Januar m» 13 Uhr im Lustgarten in einer Gesamtstärke von etwa 25 009 Mann anlutrctcn. Ten Appell wird Stabschef Lutze eröffne», dann spricht Neichsminister Dr. Goebbels und dann der Führer. Die Reden werden auch aus den Rundfunk übertragen.

Im Anschluß an den Appell findet die öffentliche Speisung der SA.-Männcr durch den HtlfszugBayern" statt, an der auch der Führer und die Reichsminister teilnch- men. Am Abend werden die 25 000 SA.- Männcr, zu denen noch 10 000 Mann ans den Abordnungen des NSKK., der SS., der HI. und der Politischen Leiter kommen, zum großen Fackelzug durch das Branden- kurzer Tor antreten; in der Reichskanzlei nimmt der Führer den Vorbeimarsch ab. Nach dem Vorbeimarsch wird derS N.- Ruf", der künftig an die Stelle des mili­tärischen Zapfenstreiches bei der SA. tritt, dem Führer von drei Musikzügen der Ber­liner SA. vorgeführt.

Im ganzen Reiche findet an diesem Abend in jedem Orte, in dem SA.-Stürme liegen, ein Gemein schaftsempfang statt, zu dem alle Gliederungen der Bewegungen eingeladen sind. Der Gemeinschaftsempfang beginnt mit einer Reportage über den Fackelzug; es folgt die Uebertragung des SA.-Nufes und der am Mittag gehaltenen Reden des Führers, des Reichsministers Dr. Goebbels und des Stabs­chefs.

Am 31. Januar können die SA.-Männer die Reichshauptttadt kennen lernen; es ist Ge­legenheit geboten, Theatervorstellungen, Kino- vorführungen, die Grüne Woche usw. zu be­sichtigen.

Dr. Goebbels spricht zur Schuljugend

Jn allenSchulen des Reiches werden am 30. Januar Schulfeiern zum Ge­denken des Tages der Machtübernahme und des Kampfes um das Dritte Reich abgehalten. Reichsminister Dr. Goebbels wird in einer Berliner Volksschule im alten Kampfbezirk Beufelkietz vormittags von 10.05 bis 10.20 Uhr zu den Jungen und Mädchen sprechen. Die Veranstaltung wird auf alle deutschen Sender übertragen, so daß bei den Schulfeiern in allen Teilen des Reiches die Rede des Ministers mit» gehört werden kann.

Der Reichsinnenminister Dr. Frick hat an die Reichs- und Landesbehörden folgende» Rundschreiben gerichtet:Ich halte es für an- gezeigt, daß die Beamten, Angestellten und Arbeiter der öffentlichen Verwaltungen am 30 Januar aus Anlab dr dritten Wiederkehr

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des Tages der nationalen Erhebung von den Behördenchefs versammelt und auf die Bedeu­tung des Tages hingewiesen werden. Ich bitte, für Ihren Geschäftsbereich das Erforderliche zu veranlassen. Die Landesregierungen, bezw. Regierungspräsidenten, ersuche ich, auch den

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Dr. Goebbels grüßt dieAlte Garde der SA."

Anläßlich des 30. Januar richtet imVölk. Beobachter" Ncichsministcr Dr. Goebbels

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an dieAlte Garde -er SA" folgende Gruß­worte:

Als Gauleiter -er Reichshauptstadt grüße ich die 30 000 älteste« SA-Kameradeu, die aus dem ganze» Reich hier zusammengekom- me« siud, um am 3. Jahrestage der national­sozialistische» Machtergreifung dem Führer erneut ihre Treue zu bekundeu. Zwar können ihre 30 000 Name« nicht einzeln im Buche der Geschichte verzeichnet werden, aber als die treue, tapfere «nd stets opferbereite Alte Garde des Führers werden sie für immer Vorbild kommender Geschlechter sein. Diese stolze Gewißheit mögt Ihr, meine Kame­raden, von dieser Feier des 30. Januar mit »ach Hanse nehmen «nd Ench an ihr ans» richten im Kampf und Sorge des Alltags.

Heil dem Führer! Dr. Goebbels.

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Essen» 29. Januar.

Die DAF. Ga« Esten begann gestern abend mit einer große» Kundgebung in der Essener Ausstellungshalle das neue Kampsjahr. Der Leiter der DAF., Reichsorganisationsleitcr Dr. Ley, «nd der Reichspreffechef -er NS. DAP., Reichsleiter Dr. Dietrich, hielte» Reden. Dr. Dietrich machte grundlegende Ausführungen überDas Wirtschaftsdenke« im Dritte« Reich". Dr. Ley erklärte «. a., die Tatsache, daß innerhalb -er Organ isatio» Kd.F. rnnd eine Milliarde Reichsmark im letzten Jahre amgesetzt worben sei, zeige, -atz Idealismus tn der Praxis sich durchaus mit dem Gedanken der Wirtschaftlichkeit vertrage. I« laufenden Jahre hoffe man, ohne eine« Zuschuß, -er im vorige« Jahr 17 Millionen NM. betragen habe, anskomme« zu könne«.

Das englische Volk gelettetseinen König zu Grabe

Ein zwei Kilometer langer Trauerzug Drei Millionen

London, 28. Januar.

In feierlicher, der Größe und Bedeutung »es weltumspannenden Britischen Reiches entsprechender Form hat England seinen tolen König zu Grabe geleitet. Drei Mil­lionen Menschen standen im Spalier, das di, Straßen, durch di« sich der Trauerzng bewegte, umsaumte, und entboten dem toten König den letzten Gruß.

Schon in der Nacht hatten Hundert« ^ Tausende in den Straßen und im Hydc-Park sich Plätze gesichert. Auf mitgebrachten Zei­tungen. Bettdecken auch heiße Bettflaschen fehlten nicht schliefen sie, unbekümmert nm den in der Nacht entsetzenden Regen, um

ta ernen guten Platz zu yaven, wem, der Traucrzug, der um 10.45 Uhr begann, vor- brikam. Andere boten bis zu 400 Mark, um einen Tribünenfitzplatz zu erhalten, der- gebens. Mancher war unter Aufbietung seiner letzten Pfennige nach London gereist und walisische Bergarbeiter haben die ganze Strecke aus ihrer Heimat bis nach London trotz der Winterkälte mit dem Fahrrad zurückgelrgt. Um acht Uhr morgens standen drei Millionen Menschen enggedrängt in den Straßen; ab neun Uhr war ein Weiterkommen bereits zur Unmöglichkeit geworden. Schweigend harrte die Menge stundenlang Himer dem Spalier der Garden auf den Königlichen Leichenzua.

Das Deutsche Reich ehrt König Georg V.

Der Führer beim Trauergottesdienst in der englischen Kirche in Berlin

Berlin, 28. Januar.

Zur gleichen Stunde, da König Georg V. sich aus der Fahrt zur letzten Ruhestätte nach Schloß Windsor befand, veranstaltete die britische Botschaft und die Gesandtschaft der Südafrikanischen Union in Berlin in der englischen St.-Grorgs-Kirche einen Trauer- goitesdienst für den Heimgegangenen Mon­archen. Der Führer und Reichs­kanzler bezeugte durch seine Gegenwart seine Anteilnahme a n d e m V e r l u st. den die britische Ration erlitten hat. Alle Chefs der auswärtigen Missionen, sowie zahlreiche hohe deutsche Persönlichkeiten wohnten dem Gottesdienst bei.

Punkt 12 Uhr betrat der Führer und Reichskanzler, begleitet vom britischen Botschafter, die Kirche, in der sich die Ge­meinde ihm zu Ehren von den Plätzen erhob. Hinter dem Führer nahmen der Stellver­treter des Führers. Neichsminister Heß, die Reichsminister von Blomberg. Görin g, Dr. Goebbel 8, Gürtner, Gras Sch w e- rin von Krosigk, Darr 6, Seldte, Kerrl und Frank, die Reichsleiter Nosenberg und Bouhler, Botschafter von Nibbentrop, zahlreiche Staats­sekretäre, der Oberbefehlshaber, des Heeres,

Freiherr von Fritsch, der Polizeipräsident von Berlin, zahlreiche andere führende Per­sönlichkeiten von Partei und Staat und die Vertreter der auswärtigen Missionen Platz. Nach der liturgischen Handlung verließ der Führer, wieder vom britischen Botschafter begleitet, als erster die Kirche und sprach im Vorraum dem diplomatischen Vertreter Großbritanniens nochmals die herzlichste An­teilnahme aus. Die Präsidialkanzlei, der Reichstag, sowie alle Rcichsministerien und Dienstgebäude der Wehrmacht hatten Diens­tag als letzten Gruß an den verstorbenen König auf Halbmast geflaggt.

Im Kieler Hafen, wo außer dem Segcl- schulschiffGorch Fock" der Flottentender Hela" mit der Flagge des Flottenchefs liegt, wurden Dienstag morgen mit Flaggenparade Toppflaggen gesetzt, und zwar aus Anlaß der Beisetzung des Königs von England die eng­lische Kriegsslagge im Großtopp. Die deut­schen Kriegsslaggen gingen auf Halbmast. Die deutsche Flotte befindet sich gegenwärtig zum größten Teil in See. Auch die drei Auslandsschiffe der deutschen Kriegsmarine: KreuzerEmden" in Portland (USA.), KreuzerKarlsruhe" in Jlo-Jlo (Philip­pinen) und LinienschiffSchlesien" in Porto da Praia (Kap Verde) haben sich diesem Zeremoniell anaeschlosie«.

bilden in London Spalier

Der Weg des Trauerzuges

Unter dem Läuten der Glocken und dem Donnern der Geschütze setzte sich der riesige Trauerzug zur festgesetzten Stunde von der Westminfterabtei aus in Bewegung. Ununter­brochen donnerten die Salven der Batterien. Von der Westminfterabtei aus ging der Zug am Unterhaus und den Regierungsgebäuden an Whitekall vorbei zum Paradeplatz der be­rittenen Garde, an der deutschen Botschaft vor­bei zum St.-JameS-Palast und dann durch den Hydepark zum Bahnhof Paddington. Den gan­zen Weg entlang waren alle Gebäude mil schwarzen und purpurnen Trauergirlanden oehangen. Die Laternen trugen violette > schwarze Fahnen.

Feierliche Stille trat überall ein, sobald der Zug herannahte. Das spalierbildende Militär mrnd in der hergebrachten Habtacht-Haltung der englischen Trauerparade: Kopf gesenkt, die Arme über dem mit der Mündung nach unten gehaltenen Gewehr verschränkt. Sobald t.u Trauerzug nahte, wurde da» Gewehr prüfen- tiert. Die Menge entblößte das Haupt und viele Frauen knieten nieder.

Der Trauerzug

Den Trauerzuz eröffnete ein O f fi z i e r des Kriegsmini.teriums. Es folgten Ab­ordnungen von je 20 Mann aus allen Re­gimentern, deren persönlicher Chef der tote König war, in Parade­uniform und mit verhüllten Fahnen, der vor­anschreitende Offizier mit verkehrt gehaltenem Degen unter dem Arm, die Mannschaften in Dreierreihen. Dann kamen Abordnun­gen der Leibwache in ihren malerischen roten und blauen Mänteln und Sonder­abordnungen der Königlichen Ma­rine.

Dann kamen die Vertreter der aus­ländischen Wehrmächte, unter denen dieVer treterderdeutschen Wehr- m ach tvielbemerki wurden. Hinter ihnen schritten die Feld! aPläne der britischen Gesamtstreitkräfte, hinter diesen der Kom­mandeur und Abordnungen der briti­schen Luftwaffe, darunter der gesamte Generalstab der Luftwaffe, dann dieVertrc- ter der Armee, unter ihnen 20 Felds

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