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Amtliches Organ äer N. §. v. A. p.

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemein de-Be h örden des Kreises Laliv

Nr. 47

Calw, Samstag. 28. Dezember 1935

3. Jahrgang

England setzt die Sarrklionspolitik fort

Die schwierige Aufgabe des englischen Außenministers Sir Anthony Eden

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Nachdem die englische Regierung einen kleinen Seitensprung gewagt hatte, um aus diese Weise vielleicht einen rascheren Weg »um Frieden zu finden, ist sie reumütig aus ihren alten Weg zurückgekehrt. Es ist zwar noch unklar, wohin dieser Weg der Sank­tionen führen wird, aber man rechnet immer­hin mit der Möglichkeit, daß sich so eher eine Methode finden wird, um das Oberhaupt der italienischen Regierung zur Nachgiebigkeit zu bewegen. Es scheint, als ob nun England endgültig zum Gedenken des Völkerbundes zurückgekehrt sei, nachdem es eingesehen hat, daßPrivate" Verhandlungen und Abmachungen nur einen rela­tiven Wert besitzen. Es hat bekanntlich versucht, sozusagen hinter dem Rücken des Völkerbundes eine Konstruktion zur Be­endigung des Krieges in Ostafrika zu finden. Die Folge war, daß sowohl in England wie auch in Frankreich zahlreiche Menschen in ein Wutgeheul ausbrachen, weil sie glaubten, England habe vor Italien die Waffen ge­streckt und den Netzus schmählich im Stich gelassen. Es war viel davon die Rede, daß England plötzlich umgesallen sei und Angst vor seiner eigenen Courage bekommen habe. Der englische Außenminister Hoare hatte sich in der allgemeinen Verlegenheit und Be- drängnis nicht anders zu helfen gewußt. Er war zweifellos nur von dem einen Gedanken erfüllt, dem Konflikt zwischen Italien und Abessinien so schnell wie möglich ein Ende zu bereiten. Vielleicht hat er die Nerven ver­loren und auch den Ueberblick. Wenn er vor­ausgesehen hätte, welchen Entrüstungssturm sein Friedensplan Hervorrufen würde, hätte er bestimmt auf diesen Friedensplan verzich­tet. So aber muß er jetzt zusehen, wie ein bedeutend jüngerer Nachfolger die verant­wortungsvolle Ausgabe der Lösung eines un­lösbar scheinenden Problems übernommen hat. Dieser Nachfolger, der jugendliche Minister Eden, ist trotz seiner Jugendlich­keit in seiner außenpolitischen Haltung kon­sequenter gewesen als Sir Samuel Hoare. Er ist immer für die Sanktionspolitik eingetreten, ohne sich durch die italienischen Drohungen und Kundgebungen einschüchtern »u lasten, und es ist augenblicklich kein aktuel­ler Grund dafür vorhanden, daß er aus die Fortführung dieser Politik verzichtet.

Eden steht allgemein im Rufe, daß er sein Handwerk ausgezeichnet versteht. Er hat schon in seiner Eigenschaft als Völkerbunds­minister, obwohl er für einen so verant­wortungsvollen Posten noch sehr jung ist, sehr bemerkenswerte Fähigkeiten entwickelt. Man rühmt ihm allerhand Tugenden nach und er genießt in England in den breitesten Volksschichten ausrichtige Sympathien. Man Wird abwarten müssen, ob es ihm gelingt. Las Friedensproblem einer Lösung näher zu

Stalin-Mder in Moskau zerrisst»!

Wachsende Mißstimmung gegen den Diktator Sowjetrußlands Paris, 27. Dezember

Die Agentur Radio meldet aus Moskau, die Volkstümlichkeit Stalins und seines Gcneralstabes befinde sich auf stark ab­steigender Linie. In zahlreichen Pro­vinzen Sowjetrußlands hätten sich in letzter Zeit Zwischenfälle ereignet, die bezeichnend für die feindliche Einstellung der Bevölkerung seien. Am 7. November habe man in fast allen Untergrundbahnstationen die Bilder Stalins und die des Lolkskommissars für Verkehrs­wesen, Kaganowitsch, zerrissen. Im Park von Saratow habe man wenige Tage später eine Büste Stalins gefun­den, die durch Schläge mit einem harten Gegenstand vollständig zertrümmert worden war. In Swerdlowsk seien 18 Studenten verhaftet worden, weil sie b e» leidigend« Druckschriften gegen Stalin verteilt hätten. Aehnliche Zwischen­fälle hätten sich unter den Arbeitern in den Rüerkea von Iwanowa ereignet. '

bringen. Die Blicke der Oessentlichkeit sind in angespanntester Konzentration auf die Per­son des neuen Außenministers gerichtet. Ueberall herrscht eine erwartungsvolle Stim­mung. als ob dieser neue Mann ein Wunder vollbringen könnte. Aber auch Herr Eden ist kein Zauberer und er hat nur die hekannten irdischen Mittel zur Verfügung, um euro­päische Politik zu machen. Manche glauben, daß diese irdischen Mittel bereits erschöpft sind und prophezeien das Schlimmste. Nie- mand kann sagen, wie sich die Dinge in der nächsten Zeit entwickeln werden. Wenn Eden nach wie vor an der konsequenten Sanktions- Politik sesthält, wird zwangsläufig die ge­fürchtete Oelsperre in Kraft treten müssen. Was aber würde in diesem Fall geschehen? Viele erfahrene Politiker sind der Meinung, daß eine solche Oelsperre von Italien als eine Art Kriegserklärung aufgefaßt werden würde. Die Oelsperre könnte ohne Zweifel die schwierigsten internationalen Kompli­kationen herausbeschwören und so darf man wohl annehmen, daß selbst der glühendste Anhänger der Sanktionspolitik Vür die­

sem äußersten Schritt zurück­schrecken wird. Dazu kommt, daß es sehr fraglich ist, ob sich überhaupt eine einheitliche Oelsperre durch­führen läßt. Auch ein Eden wird an sol­chen Erwägungen nicht Vorbeigehen können. Er wird nach seiner ganzen Haltung wahr­scheinlich noch einmal mit dem allergrößten Nachdruck versuchen, den Italienern die etwaigen unheilvollen Folgen ihrer hals­starrigen Unnachgiebigkeit vor Augen zu füh­ren. Er wird alle Hebel in Bewegung fetzen, um die außenpolitischen Beziehungen zu ge­wissen Staaten nach Kräften zu vertiefen und immer mehr auszubauen, um so nach und nach eine geschlossene Einheits­front gegen Italien zu schassen. Erst wenn die hundertprozentige Gewähr da- für gegeben ist. daß England aus die mili­tärische Unterstützung gewisser Mitglieder des Völkerbundes vertrauen kann, könnte vielleicht die Oelsperre als ultima ratio ein­gesetzt werden. Und was dann geschieht, das weiß auch Sir Antbonv Eden noch nicht.

«Ir. v. d.

Uruguay bricht Beziehungen zur Soivielunion ab

London, 28. Dezember.

Einer Rcutermel-ung ans Montevideo z«, folge, hat die Regierung von Uruguay be­schlossen, die Beziehungen mit Sowjetrnßland abznbreche«, weil dieses Land Urngnay z« einem Mittelpunkt der kommunistischen Werbearbeit in Südamerika gemacht hat. Dem rassischen Gesandten sind die Paffe über­reicht morden.

Eine Erklärung für die Gründe des Ab­bruchs der Beziehungen findet sich in der ZeitungEl Dcbate", die darauf hinweist, daß Beziehungen eines ausländischen Diplo­maten zu aufrührerische« Elementen im Lande feftgeftellt morde« seien. In dem Regierungs- erlatz wird mitgeteilt, daß der Abbruch der Beziehungen z« SowjetrnßlanL mit -dem kommunistische« Ausstandsversuch in Brasi­lien begründet sei.

*

Uruguay ist der erste Staat, der die Kon­sequenzen aus der bolschewistischen Wühl­arbeit zieht.

Große außenpolitische Aussprache in Frankreich

Lavals Verteidigung in der Kammer: Ablenkung zurKollektiven Sicherheit"

Paris,'27. Dezember.

Wenige Stunden vor Eröffnung der wich­tigen Kammersitzung, in der die Negierung über ihre Außenpolitik Rechenschaft ablegte, waren die Meinungen über die Aussichten des Kabinetts Laval sehr geteilt. In den parlamentarischen Kreisen, die der Negierung nahe stehen, rechnete man bestimmt mit einem Abstimmungssieg Lavals. Anderer­seits leugneten aber die Anhänger Lavals nicht, daß sich seit der letzten Abstimmung, die eine nicht sehr stattliche Mehrheit von 52 Stimmen brachte, die Lage der Negierung Laval in gleichem Maße geschwächt habe, wie ihr außenpolitisches Ansehen durch die Verwerfung des Pariser Planes nach An­sicht der Gegner Lavals gesunken und durch die unfreundliche Rede Mussolinis sowie durch den Wechsel im englischen Außenmini- sterium die außenpolitische Stellung Frank­reichs schwieriger geworden sei.

Der Kammerpräsident hat am Freitag­vormittag in einer Sitzung mit den Frak- tionssührern eine Begrenzung der außen­politischen Aussprache zu erreichen versucht, damit am Samstag gegen Mittag die ent­scheidende Abstimmung erfolgen kann. Der

1 Samstagnachmittag soll der zweiten Lesung der Gesetze über die Kampfbande, das Waf­fentragen und Pressevergehen gewidmet sein, der Montag und der Dienstag der zweiten Lesung des Haushaltsplanes.

Lavals außenpolitische Erklärungen ln der Kammer

Die außenpolitische Sitzung der französi­schen Kammer begann vor vollbesetztem Haus Programmgemäß Freitagnachmittag IS Uhr. Gleich zu Beginn nahm Minister­präsident und Außenminister Laval das Wort. Er erinnerte an seine Ausführungen vor zehn Tagen. Er habe schon damals gesagt, daß die Bemühungen um eine fried­liche Regelung des ostafrikanischen Streit­falles mit den Grundsätzen und dem Geist des Völkerbundes übereinstimmten. Seit dieser Zeit seien schwerwiegende Ereignisse eingetreten. Sir Samuel Hoare sei zurück­getreten und die englische Regie­rung habe die Pariser Vorschläge, die zu­sammen mit Sir Samuel Hoare ausge­arbeitet waren, für tot erklärt. Die abes­tnische Regierung habe sich über die

Die Friedensbedingungen Abessiniens

Für Italien sind sie völlig unannehmbar Weitere abesstnische Kampferfolge

London. 27. Dezember.

Die Bedingungen, unter denen der Kaiser von Abessinien bereit ist, Frieden zu schlie­ßen, lauten, wie der Sonderberichterstatter des Neuterbttros in Addis Abeba aus zuver- lätziger halbamtlicher Quelle erfährt, wie folgt:

i. Völlige Zurückziehung der italienischen Truppen von abessinischem Gebiet. 2. Italie­nische Schadenersatzzahlung. 3. Anerkennung Abessiniens als souveräner Staat. 4. Festset­zung der Grenzen zwischen Abessinien und den italienischen Kolonien Lurch einen vom Völkerbund ernannten internationalen Aus­schuß. S. Abessinien ist bereit, ausländische Ratgeber in wirtschaftlichen, finanziellen und verwaltungsmäßigen Fragen anzunehmen, aber italienische Beamte sollen hiervon aus­geschloffen sein.

Der Berichterstatter hält es sür möglich, daß Abessinien unter Umständen aus die Schadenersatzzahlung verzichtet, glaubt aber, daß die Abessinier aus jeden Fall auf den übrigen Bedingnnqen bestehen werden, es sei denn, daß sie militärisch völlig geschlagen werden.

Abessinien meldet Erfolge

Addis Abeba, 27. Dezember.

Nach abessinischen Meldungen von der Nordfront Laben im Gebiet von Tembien

aoezpmicye Truppen wettere Fortschritte ge­macht. Tedjas Hailu Kebede, der eine große abessinische Vorhut führt, habe ersolgreich eine Anzahl italienischer Posten angegriffen, die sich zu beiden Seiten der Straße Makalle Adua eingebaut hätten. Die Beute dieser Kampfhandlungen soll elf Maschinengewehre. 200 Gewehre und dazugehörige Munition betragen. Nach Meldung von der Südfront hat im Bali-Bezirk wiederum eine erhöhte Fliegertätigkeit eingesetzt. Der seit einiger Zeit vermutete italienische Großangriff am Webis-Sckiebili ist nocki immer nickt erfolat.

Die iialiriiilchen Heeresdenchle Nr. 80 unv 81 vom Donnerstag und Freitag melden: An den Lstabhängen der Hoch, ebene ist eine Gruppe abesiinsicher Krieger, die in der Richtung auk das Danakil-Gebiet und die Salztieiebene abzusteigen versiichce. von einer Hundertschaft der Danakil-Trup- pen zerstreut worden. Dir Abessinier haben iüns Tote unv sechs Verwundete auk dem Gelände zurückgelassen. linkere Erknndiinas- tätigkeit im Takazze-Gebiet ist a»k keinen feindlichen Widerstand gestoßen. Die Luft­waffe im Somaliaebiet hat abesiinsiche Trnv- penziisammknziebnnqen zwischen DauaParma unv Doria mi» Bomben beleat."

Am späten Donneietagnactimittaq gar eine unserer Erkundlinqsabteilunqen im Gebiet des Ta fasse Gruppen bewaffneter Abessi­nier tn der Nähe.dxS Paffe» A-GgLa zu- rückaesckilaaen.

Opfer, die sie dringen sötte, erregt. Die ita­lienische Regierung habe bei der Prüfung der Vorschläge nicht das Verständ­nis entgegengebracht, das zu erwarten man berechtigt gewesen sei. Gewisse Reden hätten im übrigen die Aufgaben nicht erleichtert.

Die wesentlichste Frage sei zu wissen, ob die Politik, die er selbst als Ministerpräsident betrieben habe, mit den Belangen Frank­reichs übereinstimme oder nicht. Das sei die einzige Frage, die vor der französischen Kammer geprüft werden müsse.. Er bedauere nicht, was er getan habe. Er habe nicht durch Worte, sondern durch die Taten die Achtung Frankreichs sür die Völkerbunds­satzungen bekundet. In keinem Augenblick, weder in Genf, noch anderswo, habe er gegen die Verpflichtungen verstoßen. Als Vertre­ter eines großen, freien Staates habe er mit den übrigen Mitgliedern des Völkerbundes über die Sühnemaßnahmen gegen den An­greifer verhandelt. Keiner der vorgeschlage­nen Maßnahmen habe er ein Hindernis in den Weg gestellt. Alle diese Maßnahmen seien in Frankreich loyal und genau durch- aeführt worden, so peinlich auch die Folgen sein könnten.

In Ausführung des Absatzes 3 des Ar­tikels K der Völkerbundssatzungen habe er ohne Zaudern England geaen- über für Frankreich die Ver­pflichtung übernommen, Eng­land zur See, zu Lande und in der Luft zu unterstützen, wenn es von Italien anläßlich der Anwendung der Sühnemaßnahmen angegriffen werden solle. Er lege Wert darauf, um alle in der internationalen öffentlichen Meinung mög­licherweise noch bestehenden Mißverständnisse zu beseitigen, dies hier öffentlich zu wieder­holen.

Wie er gestehen müsse, habe er

Furcht vor einem Zwischenfall.

Für derartiges habe die Geschichte ja viele Beispiele. Frankreich xg^ne durch einen solchen Zwischenfall in einen Krieg ver­wickelt werden, den zu vermeiden er alles getan habe. Je schwerwiegender die Ver­pflichtungen gewesen seien, die sich aus den Völkerbundssatzungen ergaben, desto mehr sei es seine Pflicht gewesen, nichts zu ver- säumen, um eine friedliche Lösung durch- zusetzen. Mit Hoare habe er unter dem Eindruck dieser Sorge die Frage der Erd öl sperre beraten. Es stehe fest, daß die Pariser Vorschläge erledigt seien, aber die Aufgabe der Vermittlung bleibe ungelöst. Der Völkerbundsrat habe sich versammelt und habe den Dreizehner-Aus. schuß wieder auflcben lassen. Der Verbin­dungsausschuß sei beauftragt, über die An­wendung der wirtschaftlichen Druckmaß- nahUM zu wachen. Werde er das Feld sei-