Calw, den 27. Dezember 1935

Unv wieder war Weihnacht

Wieder haben wir cs erlebt, bas Fest der Lentschen Seele, die des Werktags Last von sich abwirft und sich der stillen Freude läßt. Wieder nahte die holde Stunde, wo das Herz dem Wunder offen war und wir der Kind­schaft ewigen Traum hatten. Noch nie aber ist sich der deutsche Mensch seiner Bruderpflichten gegen die Armen und Bedürftigen so bewußt gewesen wie an dieser Weihnacht. Ganz Deutschland hat Bolksweihnacht gefeiert. Wer immer cs konnte hat ein Opfer gebracht, da­mit in Wahrheitallem Volke Freude widerfahre". Praktisches Christentum, Sozia­lismus der Tat waren lebendig und strömten über Geber und Beschenkte, über ein ganzes Volk, Segen ans. Wirklicher denn je war diese Weihnacht das göttliche Zeugnis für die deut­sche Seele, daß sie alles mit ihrem Geist zu durchdrungen und nach ihrem Bild zu formen vermag.

Weihnachten im Schnee! So hatten wir es uns nach vielengrünen" Weihnachten schon lang einmal gewünscht. Auch diese Erfüllung war ein Geschenk: Schnee in glitzernden Kri­stallen im sonnenüberglänzten Winterwald unter der klarblauen Kuppel des Himmels, Schnee über der nächtlichen Stadt und an dunkeln Häusern, vom Schimmer der Christ­bäume erhellte Fenster oder die einsame, hohe Lichtertanne am Markt. All diese Erlebnisse und noch viel mehr, haben die Weihnachts- fciertage uns in überreichem Maße beschert. Dazu gehört nicht zuletzt auch dieWeih­nachtsmusik" unseres Calwer Kir­chenchors am Spätnachmittag des ersten Feiertages im hohen, weihevoll-schlichten Raum der Ev. Stadtkirchc.

Weihnachtliche Musik aus dem 17. Jahr­hundert erklang, aus freudigem Herzen in fei­ner Ausdeutung gegeben und von einer gro­ßen, dankbaren Hörerschaft als festliches Er­lebnis empfangen. Chorleiter Mall eröffnete mit dem Orgelvorspicl und der herrlichen Fuge in O von Dietrich Buxtehude die Feier­stunde. Aus des gleichen Meisters Tonschaffen brachten Calwer Musikfreunde die frohlockende WcihnachtsmusikIn dulci jubilo" und später die glanzvolle Weihnachtssinfonie in O für Streicher und Cembalo (Hedwig Dieterich) von Nosenmüllcr zu Gehör. Inmitten aber standen die alten, anheimelnden WeisenVom Himmel hoch" undGelobet seist du, Jesu Christ" von Joh. Crüger, durch Bachschc Orgcl- choräle eingeleitet und von Chor (Leitung: E. Nheinwald) und Gemeinde in echter Weihnachtsstimmnng gesungen. Eine besondere Freude war cs, in Einzelgcsängen Fräulein Trude Sannwald zu hören. Mit ihrer schönen, warmen Altstimme sang sie, schlicht und beseelt im Ausdruck, zwei Weihnachts- kiedcr von I. S. Bach sowie die herrliche Arie aus Kantate 119Wir bringen dir", von Frau Schiler (Violine) und H. Mall (Cem­balo) mit feinem Verständnis begleitet. Buxte­hudesMagnificat" für fünfstimmigen Chor, Streicher und Orgel (H. Schnauffer) gab den wahrhaft festlichen Ausklang der erheben­den Weihnachtsfeierstunde.

Eingeschränkte Beleuchtung im Selbstschutz

Am Abend des 30. Dezember ist für die Stadt Calw die eingeschränkte Beleuchtung im Selbstschutz angeordnet, d. h. die Stadt hat sich gegen Sicht von oben zu tarnen. Im Hinblick auf diese Uebung waren letzten Mon­tag abend die vom Polizeiverwalter bestellten Neviergruppenführer und Luftschutzblockwarte im großen Nathaussaal versammelt. Nachdem sie vom Polizeiverwalter,Bgm. Göhner, in seiner Eigenschaft als Luftschutzleiter auf ihre Pflichten hingewiesen worden waren, sprachen

Kreisftthrer des RLB., Nibercr, über all­gemeine Orgauisationsfragen des zivilen Luftschutzes und Krcisschulungsleiter des RLB., Pfeffer, über die Aufgaben der Luft- schutzblockwartc sowie die praktische Durch­führung der eingeschränkten Beleuchtung. Uebcr die letztere wird jeder Calwer durch ein Merkblatt des NLB. aufgeklärt, wel­ches ihm von seinem Vlockwart am nächsten Samstag 'gegen 5 Npfg. Sclbstkostenersatz übergeben wird. Das Merkblatt ist genau durchzulescn und für spätere Hebungen sorg­fältig aufzubcwahren. Die Schulung der Amtsträgcr des NLB. in Calw wird im Laufe des Monats Januar durchgeftthrt wer­den.

Julfeier der Pimpfe u. Iungmädel

Vergangenen Samstag hielten die Calwer Pimpfe und Iungmädel in der Nähe des Calwer Hofs" ihre Julfeier ab. Ein Fan­farenmarsch leitete die Feier ein. Hierauf wurde der Holzstoß entzündet. In bunter

In Bad Liebcnzell veranstaltete die NSDAP, gemeinsam mit der NSV. im Hotel zum Lamm eine Volksweihnachtsfeicr, um­rahmt von Liedern der Jugend und einigen gut aufgcführten kleinen Theaterstücken. ES dürften an die 300 Volksgenossen gewesen sein, die sich zusammengefunöen hatten, selbst der älteste Mann der Stadt, Herr Hartmann, 92 Jahre alt, ließ es sich nicht nehmen, zu er­scheinen. Frohe, strahlende Gesichter bei alt und jung! Dieser Abend verkörperte wahre Volksgemeinschaft. Vom Leiter des WHW., Pg. Schilling, war die Feier gut vor­bereitet, Pg. Lautenschlagcr hatte die Lieder mit der Jugend fein einstudiert, so daß es eine Freude war, die jungen Stimmen alte und neue Weihnachtslicder singen zu hören. Ortsgruppenleiter Hestler hielt eine Ansprache, in welcher er die Volksgenossen auffordcrte, wahre Volksgemeinschaft im Sinne des Führers zu üben.

Bolksweihnachten

KarlKußmaul

Einst waren wir zerhauen und zerspalten: Nur einer konnte noch die Fahne halten. Doch dieser Eine formte unser Denken:

Groß ist, wer gibt. Und reich sind, welche schenken!

Nun brennt in allen dieser Nuf wie Flammen: Wir sind ein Volk und stehen fest zusammen. So feiern alle dieses große Geben,

Auf vielen ruht der Glanz vom tiefen Leben.

Letzten Sonntag fand im großen, vollbesetz­ten Schulsaal in Althengstett die Weih- nachtsbescherung der NSDAP, und NSV. für die Armen und Hilfsbedürftigen statt. Die schlichte, innige Feier wurde allen Teil­nehmern zu einem seltenen Erlebnis. Die Oberklassc der Volksschule unter Leitung von Pg. Oberlehrer Maier, der BöM. und die NS-Frauenschaft umrahmten die Feier mit stimmungsvoll vorgetragenen Weihnachtslie­dern und einem Neigen. Der Höhepunkt des späten Nachmittags war das von der Ober­klasse wirkungsvoll gespielte Märchenspiel: FiekchensAbenteuer. Wie lauschten da die Herzen und voll Spannung ruhten die Blicke der Zuschauer auf den kleinen Schau­spielern.

Pg. Schwämmle führte in einer An­sprache u. a. aus: Das ganze deutsche Volk feiert heute Weihnachten. Ein ganzes Volk steht und hilft zusammen, damit überall Weih­nachtsfreude und Liebe verbreitet werden können. Wir wollen dankbar derer gedenken.

Folge wechselten Sprechchöre, Eiuzelsprccher und Gedichte. Die Totenehrung und eine An­sprache des Fähnleinftthrers bildeten den Höhepunkt. Das Lied:Nichts kann uns rauben" beschloß die Julfeier. Anschließend marschierten Pimpfe und Iungmädel im Schweigemarsch nach Calw zurück.

Wie wird das Wetter?

Voraussichtliche Witterung für Freitag «nd Samstag: Fortdauer der meist be­deckte« und sehr milde» Witterung. Auch i« de» höchsten Lagen des ltzebiets zeitweise Tauwetter. Durchzug einzelner Niederschlags­gebiete bei meist lebhaften südwestlichen Winden.

Oer Reielwlieruksvvettleampk 1936

rückt immer näster. ^unZen, Uäckel! Ls ist eine Leltrstverstäncklichkeit, ckaran teilrunelimen.

die bei der Durchführung dieser Feiern mit­halfen,- die es ermöglichten, daß wir unsere Feiern so festlich gestalten konnten. So wie sich die NSDAP, für das Wohl Hilfsbedürf­tiger einsetzt, ist es deren selbstverständliche Pflicht, treue Diener dieses Staates zu sein. Wer an diesem Staate nörgelt und kritisiert und dazu noch von ihm unterstützt sein will, ist einer Unterstützung nicht würdig. Wir wer­den in Zukunft prüfen, ob der Empfänger durch sein sonstiges Verhalten auch würdig ist, unterstützt zu werden. Liebe darf nicht mit Haß vergolten werden! In dieser Stunde ge­denken wir auch unseres großen Führers und grüßen ihn.

Pg. Bürgermeister Braun dankte an­schließend allen Mitwirkenden, vor allem der Ortsgruppe Calw der NSV., die Altheng­stett so reich mit Gaben bedachte. Hernach wurde die Rundfunkrede von Dr. Goebbels angehört und daran anschließend die Gaben an die Empfänger ausgeteilt.

In Deckenpfronn fand die Volksweih­nachtsfeier für die vom WHW Betreuten im Felsenburgsaal statt, wo sich eine große An­zahl der Betreuten und die Amtswalter der Partei und des Winterhilfsmerkes einfanben. Die Weihnachtslieder und Gedichte unter dem brennenden Christbäumen und die Bewirtung mit Kuchen und Kaffee ließen bald eine frohe und schöne Stimmung aufkommen, die ihren Höhepunkt erreichte, als ein echter Pelzmärte erschien und die große Kinderschar um sich versammelte. Nach der Rede des Neichsmini- stcrs Goebbels begrüßte der Ortsgruppen- lciter Lutz die Gäste. Herr Dürr brachte mit beseeltem Ausdruck einige Weihnachts­licder von Cornelius zum Vortrag. Mit Be­friedigung konnte der Ortsgruppenbeauftragte für das Winterhilfswerk, Beck, in seiner Schlußrede den harmonischen Verlauf der Weihnachtsfeier feststellen. Er bankte vor allem auch der NS-Frauenschaft und dem VdM. für ihre tatkräftige Mithilfe, ohne die ein Ge­lingen unmöglich gewesen wäre.

Was nationalsozialistisches Denken und Handeln bedeutet und zuwege bringen kann, zeigte die Volksweihnacht, die Bad Teinach am Sonntag abend im Gasthofzum Faß" beging. Die NSV. hatte im Nahmen des Winterhilfswerkes einen Bescher-Abend ver­anstaltet, wie man ihn hier noch nie erlebte. In mochenlanger Arbeit hatten viele fleißige Hände der NS-Frauenschaft unter der Ober­leitung des Ortswalters der NSV., Bgm. Kaiser, aus den reichen Mitteln, die bank eines sehr ansehnlichen Beitrages der Mine- ralbrunncn AG. und einer persönlichen grö-

Dolksweihnachtsfeiern im Kreis Ealw

Familienabend des Calwer Liederkranz

Altem Herkommen getreu, hatte derC a l- wcr Ltederkranz" seine Mitglieder und Freunde wie seit über fünfzig Jahren auch am gestrigen Stefansfeicrtag zu einem Fa­milienabend eingcladen. Im Mittelpunkt der genußreichen, überaus stark besuchten Ver­anstaltung stand die Ehrung verdienter Sängerjubilare durch Vorstand Köhler. Für 26jährige aktive Sängertätigkeit im Calwer Liederkranz" wurde den Sängern Chr. Lutz, Chr. Weil und Karl Serva der Goldene Sängerring und die Ehrenmit- glicdschaft verliehen, während die Sänger Espenhain, Frohn Müller, Geyer, Köhler, Stetter, Vogel, Gustav Wid- maier und Werner für 16jährige Sänger- treue durch Ucberreichcn einer das Bild des Führers tragenden Plakette geehrt wurden. Nachdem die Sänger Lutz und Werner namens ihrer Kameraden für die Auszeich­nung gedankt hatten, nahm Schriftführer Meißner unter großem Beifall Gelegen­heit, dem Vereinsvorstand eine wohlverdiente Ehrung für sein selbstloses, unermüdliches Wirken im Dienste des Vereins zu bereiten.

Der erste Teil des schönen Abends, den Vorstand Köhler mit einer Begrüßungs­ansprache eröffnete, war Klassikern des Volksliedes gewidmet. Das Hove An­

forderungen stellende Programm wurde von der jungen Sängerin und Pianistin Anne­liese Bozenharb t, Pforzheim (Sopran), der Pianistin Eri Eiermann, Bühl und dem unter Leitung von Musikdirektor Schrafft singenden Männer-, Frauen- und Gem. Chor des Vereins bestritte.n. Mit wel­cher Liebe derCalwer Liederkranz" gerade das volkstümliche, zur Gemeinschaft hinfüh­rende deutsche Lied pflegt und mit welcher Sorgfalt er immer wieder seine musikalisch stets gehaltvollen und von dankenswert ernstem Kulturwillen getragenen Veranstal­tungen vorbereitet, das kam auch an diesem Abend erneut zu eindrucksvoller Geltung.

Der Männer chor des Vereins verstand es unter der sorgsamen Stabführung seines Leiters, bas tiefe Lebensgefühl Schubertscher Musik zu vermitteln. In den wundervollen LiedernDie Nacht", demLiebe rauschenden Silbcrbach" undDer Entfernten" wurde die Größe echter Kunst ergreifend offenbar. BeethovensVesper", dank ihrer Wirksam­keit immer gern gesungen, gab den Ausklang. Der Frauenchor hatte sich mit Schuberts feinemWiegenlied", Mozarts Gondelfahrt, demKönig von Thule" von Zelter und Kuh­lausAbendlicd" eine hohe Aufgabe gesetzt. Der Gemischte Chor schließlich brachte SchubertsLindenbaum", frisch und dyna­misch fein abschattiert, sowieDie Ehre Got­tes in der Natur" von Beethoven in kraft­voller Getragenheit zu Gehör. Chorleiter

und Chöre durften sich wohlverdienten Bei­falls erfreuen.

In Anneliese Bozenhardt, Pforzheim- Brötzingen, lernten wir eine sehr begabte junge Künstlerin kennen. Sie stellte ihren schönen, ausgeglichenen Sopran in den Dienst Schubertscher und Schumannscher Lieder und spielte mit vollendeter Reife basAndante con moto" aus BeethovensAppassionata" sowie SchumannsNoveletten". Von den fein vorgetragenen Liedern ernteten beson­ders die frisch gesungeneSoldatenbraut" von Schumann und dasVergebliche Ständ­chen" von Brahms großen Beifall. Am Flü­gel erwies sich Eri Ei er mann, Bühl, als ebenso feinfühlige wie zuverlässige Be­gleiterin.

Der zweite Teil des Familienabends brachte die von den Herren Winz und Crcuzberger mit viel Liebe inszenierte Aufführung der Schwank-OperetteDer liebe Onkel" von Blatzheim und Witt.- Sie gestaltete sich in ihrem heiteren, flotten Verlauf für die stattliche Thcatcrgruppe des Vereins die Zahl der Spieler betrug nicht weniger wie zwölf zu einem ganz großen Erfolg. Vorstand Köhler konnte die wohlgelungenc, mit einer geselligen Sän­gerunterhaltung ausklingendc Veranstaltung mit Dankesworten an alle Mitwirkenden auch an Blumengaben fehlte cs nicht schlie­ßen. Der Verein darf des Dankes seiner Mitglieder für den schönen Abend gewiß sein.

La I w, den 27. Dezember 193."

ParlelamlUch. Nachdruck verboten.

Wz»

Gaupropagandaleitung Abt. Kultur 7/35/Pg.

Es wird auf di« Gedächtnisausstellung für einen der bedeutendsten schwäbischen bildenden Künstler, Hans Otto Schönleber, im Kronprinzenpalais am Schloßplatz hingewiesen Der Besuch dieser Ausstellung kann jedem Volks­genossen empfohlen werden.

RS.-Frauenschast, Gauamtsleitung 12/35/K.

Schulungskurse in der Führerinnenschule Waldsee

12.15. Januar Kreisjugendgruppenrefcren» tinnen der Kreise Aalen-Ludwigsburg.

15.18. Januar Kreisjugendgruppenreferen- tinnen der Kreise Marbach-Welzheim.

19.25. Januar Krcisabteilungsleiterinnen Presse von allen Kreisen.

26.31. Januar Kreisabtcilungsleiterinnen Schulung, die am Kurs vom 9.14. Dezember ni^t t-ila-nommen h--'>en.

Anreisetag jeweils einen Tag vor Beginn deS Kurses. .

Anmeldungen sind an die Führer,nnen,chult in Waldsee zu richten.

Gauschulungsamt

10/35/K.

Die nächsten Kurse auf der Gauschule 2 der NSDAP. Kreßbronn am Bodensee sind wie folgt festgesetzt:

19. 1. bis 25. 1. 1936: Sonderkurs für Krels- schulungsleiter (Mythus);

2. 2. bis 22. 2. 1936: Allgemeiner Lehrgang;

1. 3. bis 21. 3. 1936: Allgemeiner Lehrgang.

29. 3. bis 4. 4. 1936: Allgemeiner Lehrgang.

Meldungen, mit Angabe des Amtes in der Nar-

tei, über die zuständige Dienststelle an daS Gau­schulungsamt, Stuttgart, Postfach 825.

Kerwel-ilmtcr mit ketreotcoOreanisst «neu

Bund Nationalsozialistischer Deutscher Ju­risten. Auf der Gauführerschule in Nötenbach bei Nagold findet vom 10 . bis 19. Febr. 1930 ein Schulungskurs für Nechtswahrer statt. Meldungen mit Angabe der Acmter in der Partei und deren Gliederungen sowie im BNSDJ. an die Gaugeschäftsstelle des BNS- DJ., Stnttgart-O, Olgastr. 16 .

Reichslnstschntzbund, Ortsgruppe Calw. Die neu verpflichteten Amtsträger (Nev. Gr. F. u. Vl.W.) versammeln sich heute Freitag abend 8 Uhr im Schulgebäude, Badstr. 26, zur Entgegennahme der Merkblätter u. a. Blocklisten sind mitzubringen.

Heren Spende von Generaldirektor Nubcr aus Bad Ueberkingen dem WHW. zur Ver­fügung standen, einen Berg von Liebesgaben aufgestapelt, die Weihnachtsfreude auch in das ärmste Haus tragen sollten. Weit über 100 Personen hatten sich um den Lichterbaum ge­schart: Eltern und Kinder, die politischen Lei­ter, HI. und BdM., die NS-Frauenschaft und alle mit den Vorbcreitungsarbeiten Be­trauten.

Wie mundete da im Kreise lieber Volks­genoffen der gespendete Kuchen und Kaffee nocheinmal so gut! Die Nundfunkansprache von Dr. Goebbels machte tiefen Eindruck auf die Versammlung. Dann richteten Bürger­meister Kaiser und Ortsgruppenleiter Leh­mann herzliche Worte der Begrüßung an alle Gäste und betonten, daß die Veranstal­tung nicht Almosen geben wolle, sondern die Verbundenheit aller Volksgenossen zum Aus- druck bringen möchte. Was hier geschehe, sei soziale Tat, praktisches Christentum, Dienst am Volke. Ortsgruppenleiter Lehmann richtete dann noch die herzliche Bitte an alle Eltern, ihre Kinder in deutschem und nativ- nalsozialistischem Geiste zu erziehen und da- mit die Arbeit in den nationalsozialistischen Jugeudverbänden zu unterstützen. Die Ver­anstaltung war umrahmt von Gesängen und Sprechchören der HI. und des BdM.

Nenhengstett, 27. Dez. Eine schöne Weih- nachtsvorfreube wurde der Einwohnerschaft von der Kapelle des Musikvereins am Vor- abend des Christfestes bereitet. Vom Turme des Gotteshauses erklangen die trauten Klänge alter deutscher Weihnachtslieder über das Dorf. Im Anschluß brachte die Kapelle Metzgermeister Emil Ayasse, der dem Mu- sikverein seit seinem Bestehen als Mitglied angehört, anläßlich seines 60. Geburtstages ein Ständchen, im Verlaufe dessen der Vcr- einsvorstand dem Jubilar die Glückwünsche des Vereins «verbrachte. ^ ^

Simmozheim, 27. Dez. Wie überall, so stell- ten sich auch hier Schüler und Lehrer nach einer schön verlaufenen Schulfeier in den Dienst des WHW. Der Sammelfreuöigkcit der Kinder und der Opferfreuöigkcit der Ein- wohnerschaft ist es zu verdanken, baß die für hiesige Verhältnisse nette Summe von 22,66 NM. der örtlichen Leitung des Winterhilfs- werks übergeben werden konnte.

Pforzheim, 27. Dez. Einer Lebensmittel- Händlerin, die die Höchstpreise für Eier über­schritte» und für das Stück 18 Pfennig ver»