Sekwarrwald-Wackk

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Nationalsozialistische^ageszeilung

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Amtliches Organ äer N. Z. V. A. p.

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Ealw

Nr. 48

Ealw, Sreitag. 27. Dezember 1SSS

3. Jahrgang

Der Führer feierte Weihnachten im Kreise seiner ältesten Kämpfer

Zn München waren am Heiligen Abend 12DS alte Kämpfer aus SA. und SS. um den Führer versammelt

München, 26. Dezember.

Es war eine große Familie, die sich am Dienstagmittag im Hotel Wagner zu weih­nachtlicher Feier vereinigte: 1200 Männer im Braunhemd, die ältesten Kämpfer der SA. und Ss., sämtlich Träger des Goldenen Ehren­abzeichens, sehr viele auch des Blntordens. Und der sie zu Gast geladen und ihnen den Weihnachtstisch bereitet hatte, war kein an- derer als der Führer selbst. Wie in all den der- gangcnen Jahren wollte er auch Heuer einige Stunden vor dem Heiligen Abend kamerad­schaftlich im Kreise seiner alten Mitstreiter ver­weilen und gemeinsam mit ihnen das Mittag­essen einnehmen.

Obergruppenführer Brückner war um 12 Uhr eingetroffen, worauf sich den Gästen die Türen zum Saal und zu den Galerien öffneten. Oberführer Höflich, Adjutant des Gauleiters, und Neichsamtsleiterin Frau Römmelt batten mit Mitgliedern der NS.- Fraucnschaft Sie Feierstunde aufs beste vor­bereitet. Der große Saal war ganz in frisches Tannengrün gehüllt, die langen Tischreihen liebevoll mit Blumen und roten Kerzen geziert und jeder Gast fand an seinem Platz die fest­lich verpackten Gaben, die ihm der Führer gewidmet hatte.

Der Dank an Adolf Hitler, daß er so seiner Getreuen gedachte, daß er vor allem gekommen war, sie persönlich zu beschenken, fand seinen Ausdruck schon in den Grüßen der Begeisterung, mit denen gegen 13 Uhr der Führer von den 1200 empfangen wurde. Der Führer, der begleitet war von Brigadeführer Schaub und SS.-Obersturmbannführer Berndt, wurde durch Gauleiter Staats­minister Wagner und Obergruppenführer Brückner m den Saal geleitet. Adolf Wagner sprach im Namen aller, wenn er aus vollem Herzen dankte und dem Führer ganz besonders aus dem Traditionsgau die kost­barste Weihnachtsgabe darbot: die Liebe, die Treue und das unendliche Vertrauen des gan­zen deutschen Volkes.

Als dann der Führer selbst das Wort ergriff, wollten die Kundgebungen der Freude und der Zustimmung kaum mehr «in Ende nehmen. Adolf Hitler gab seinen alten Mitkämpfern einen Einblick in die be­deutendsten Geschehnisse des abgelaufenen Jahres und die großen Aufgaben, die die Zu­kunft an die gesamte Nation und namentlich an die alten Parteigenossen stellen werde. Er fand gute und herzliche Worte für die Männer, tue mit ihm die schwerste nationalsozialistische Kampfgeschichte verkörpern, Worte der Kame-

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radschaft, die so, wie es nur Adolf Hitler aus­zudrücken vermag, alles anklingen ließen, was ganz persönlich von Mann zu Mann den Führer und seine alte Gefolgschaft verbindet.

Als der Führer nach mehreren Stunden des Beisammenseins Abschied nahm, ließ er den Teilnehmern mit der Erinnerung an dieses Weihnachten das schönste Geschenk zurück, er aber nahm, wie es Gauleiter Wagner sagte, mit, was ihm längst gehört: das gesunde und starke Herz seiner Münchener Haudegen.

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Berlin, 26. Dezember.

Eine der schönsten Weihnachtsfeiern ver. anstalteten Ministerpräsident Göring und seine Gattin am Nachmittag vor dem Heili­gen Abend im Clou, besten riesiger Advents- kranz, viele Tannenbäume und die Prächtigen Wandbilder Winterlandschasten und Dar­stellungen aus unseren lieben alten Mär­chen den wundervollsten Nahmen zu dem Fest bildeten. In dem Rund des Riesensaales waren auf langen Tischen die Geschenke für 500 Kinder aufgebaut: warme Klei- dungsstücke, Spielsachen, Lebensmittel für die ganze Familie und allerlei Leckereien. Und zu beiden Seiten laßen an weißgedeckten und festlich geschmückten Tafeln die Kinder mit heißen Wangen und leuchtenden Augen neben ihren Eltern, die auch ringelnden waren. Das Musikkorps des RegimentsGeneral Göring" spielte Weihnachtslieder, das Kinderballett der

Staatsoper erfreute durch Tanzdarbietungen, ein Kinderchor sang Weihnacht?- und Volks­lieder, und ein Spiel vom Weihnachtsmann und den Heinzelmännchen war der Höhepunkt der Darbietungen.

Plötzlich erhob sich ein Iubelgeschrei. das sich vom Eingang des Saales immer weiter fortpflanzte. Hunderte von Kinderstimmchen schrien:Onkel Göring. Onkel Her­mann, Heil!" Nachdem General Göring einen kleinen Nundgang gemacht hatte, hielt er, tief bewegt von dem Jubel der Kinder, eine kurze Ansprache, in der er die Kleinen herzlich begrüßte.Nehmt von diesem Weih­nachtsfest so forderte der Ministerpräsi­dent die Kinder auf eine schöne Erinne­rung für Euer ganzes Leben mit nach Hanse. Denkt daran, daß wir in einem neuen Deutschland leben, wo wir alle zusammen eine große -Familie sein wollen, wo alle, denen es bester geht, dem notleidenden Mit- Menschen helfen wollen! Denkt daran, daß Ihr aufwachst in einem Volke, an besten Spitze unser wunderbarer Führer steht! Denkt daran, daß Ihr auch tüchtige Frauen und Männer werden sollt! Begegnet einan­der mit Liebe und Hilfsbereitschaft, damit Ihr das Fest der Heiligen Weihenacht rich­tig feiern könnt! Ich habe mit dem Weih­nachtsmann gesprochen, und er hat Euch allen das beschert, was Ihr Euch gewünscht habt, Freut Euch daran und dankt unserem Führer, durch den das alles erst möglich ge­worden ist. dankt aber auch Gott, der uns das Weihnachtsfest geschenkt hat.

Nachdem man gemeinsam das schöne, alte WeihnachtsliedStille Nacht, Heilige Nacht"

gesungen hatte, ging es tm sriirm an vre Gabentische. Ter Jubel der Kinder, die hier ihre Lieblingswünsche erfüllt sahen, war un­beschreiblich. Die Feier fand mit dem gemein- samen Gesang des Liedes ,.O du fröhliche, o du selige . . ." ihren schönen Abschluß.

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Der Ldek Fe» 8t»de» Fee 8X. Oer Ztadscliek <ter 84., Viktor l.utre, <ter »m 28. Dezember seinen 45. Oedortstax bezedt. (Heinrich Hossmann, K.t

Der Grutz der Heimat an die Ausländsdeutschen

Die Weihnachtsrede des Stellvertreters des Führers Deutschland im Frieden

Berlin, 26. Dezember.

Der Stellvertreter des Führers, Reichs­minister Rudolf Heß. hielt am Heiligen Abend über alle deutschen Sender ftllgende Weihnachtsansprache:

Meine deutschen Volksgenos­sen i in Ausland und in derHei- mat! Es ist zum schönen Brauch im neuen Reich geworden, daß in dieser feierlichsten Stunde des Jahres eine deutsche Stimme durch den Aether schwingt über Länder und Meere und Völker hinweg und alle Deutschen auf der Welt eint im gemeinsamen Gedenken. Wir in der Heimat, in der jetzt überall die Kerzen der geweihten Nacht brennen und die Glocken läuten, die deutsche Meister gegossen; wir daheim, die wir uns am Glück der Kinder freuen und einen be­schirmten Frieden genießen, wir gedenken unserer Landsleute fern der Heimat. Ueber die Grenzen hin geht mein Wort. ES soll jedem Deutschen auf der Welt sagen: die Heimat denkt Dein.

Zugleich aber weiß ich, daß Ihr, meine Landsleute in der Ferne, in Gedenken bei uns seid und der Heimat sagen wollt: wir haben Teil an der deutschen Weihnacht, wir sind mit unseren Sinnen bei Euch. So erleben wir gemein, am den Heiligen Abend. Aus die» er Einheit der Herzen, aus dieser Gemein- chaft formt sich jene Kraft, die Deutschlands Führer so reich und mächtig macht, das schwere und verantwortungsvolle Amt der Führung unseres Volkes auf sich zu neh­men und die dem deutschen Volk den Stolz gibt, selbstbewußt aus dieser Erde zu stehen. Mir ist es mehr als eine ehrende Aus­zeichnung, heute zum Deutschtum und für das Deutschtum der Welt zu sprechen. Mir ist diese Ansprache die glücklichste Stunde des Weihnachtsfestes.

Friedliches Deutschland!

Als ich meine vorjährige Weihnachtsrede abschloß, war ich fest davon überzeugt, daß meine Worte Wahrheit würden; und mit der glücklichen Gewißheit, daß sie es nun­mehr geworden sind, kann ich sie heute wiederholen. Wenn abermals Weihnacht ist in Deutschland -- so iaate ich beute vor

einem Jahr können wir wiederum stolz, glücklich und dankbar sein, ihn Adolf Hitler zum Führer zu haben. Ihm wer- den wir danken, daß die Kinder eines friedlichen Deutschlands auch dann in Frieden singen werden von einer stillen, heiligen Nacht. Jeder Deutsche weiß es, daß diese Hoffnung sich erfüllte, daß sie Wahr- heit und Gewißheit wurde.

Ich ahnte damals nicht, wie sehr die Hoffnung sich erfüllen sollte, daß wir den Frieden und die Ruhe um so mehr empfän­den, weil die Welt um uns friedloser und ruheloser sein würde als je. Ich ahnte nicht, daß diese Weihnacht wieder Krieg in der Welt sein wird Krieg zwischen christlichen Völ­kern und daß uns nahe Nationen in Europa sprungbereit gegeneinander stehen werden, ihre Seeftreitkräste, ihre Luftlotten, ihre Truppen auf dem qui-vive zur Ausein. andersetzung mit den letzten furchtbarsten Mitteln. Ich ahnte aber auch nicht, mit welcher Gelassenheit es Deutschland bis dahin vergönnt sein würde, inmitten der aufgeregten, kriegerischen Umwelt seinen friedlichen Ausbau fortzusetzen und nach des Jahres Mühen die Weihnacht zu feiern. Denn ich konnte nicht ahnen, daß ein gütiges Schicksal es dem Führer so bald ermöglichen würde, die Wehrfreiheit Deutschlands zu verkünden und mit gewohnter Energie die Aufrüstung bis zu der hohen Vollendung voranzu treiben, bis zu der sie tatsächlich ge- diehen. Um im Bild der Fabel meiner letzt­jährigen Weihnachtsansprache zu bleiben: das Stachelfell des Igels ist inzwischen be- ruhigend dicht gewachsen. In solch ge­sichertem Frieden wie dieses JahrhatDeutsch landlange nicht das Fe st des Friedens begangen. Und nie hat es dieses Fest zugleich in solch innerer Harmonie, in solchem Frieden der Deutschen untereinander begangen. Meine Gedanken schweifen zurück zu mancher

Werhnachk vergangener Zeiten.

Sie schweifen zurück zu den frohen Weih­nachtsabenden meiner Jugend in Alexan­drien. Draußen funkelte der Sternenhimmel Leavvtens. standen Dattelpalmen, rauschte

das Mtttelmeer. Im elterlichen Heim aber strahlte der Lichterbaum so deutsch, wie das ganze Wesen des Hauses deutsch war. Meine Gedanken gehen aber auch zurück zu den wehmütigsten und zugleich eindrucks» vollsten Heiligen Abenden meines Lebens, die zugleich für Millionen anderer wohl ebenso eindrucksvoll waren meist ebenso weh­mütig. Es waren die Weihnachts­abende an der Front des großen Krieges. Nie hat mich der Lichterbaum tiefer ergriffen, als 1914 bei Päronne, als die Weihnachtslieder begleitet wurden durch das nahe und ferne Grollen des schweren Feuers der ersten großen Offen- sive deS Gegners im Stellungskrieg. Und 19 15, als wir in Douai von neuem Krieasweihnachten feierten, da war uns in­zwischen hart gewordenen Soldaten im Ge­denken an die Heimat so weh ums Herz. Wie gedachten wir auch der Kameraden, die der unerbittliche Tod von uns gerissen hatte. Wie erbarmungswürdig schienen wir uns. als wir 1916 am Vorabend der Weihnachtsschlacht bei Nimnicul Sa- rat in Rumänien das Christfest zu feiern versuchten, während Wind und Schnee durch den kleinen Ziegenstall bliesen und die paar armseligen Lichter, die an den heiligen Baum erinnern sollten, zum Erlöschen brachten.

Wie friedlos war die Welt in jenen Jahren! Wie friedlos aber war inzwischen auch die Heimat geworden, als ich als Ver­wundeter 1917 den Weihnachtsabend zu Hause verbrachte. Das gequälte, darbende Volk, aufgehetzt von außen und von innen, war bereits in sich zerrissen, und die furcht- baren Ereignisse des kommenden Jahres warfen schon ihre Schatten voraus. Bis dann 1918 die traurigste Weih­nacht Deutschlands kam. die Weih- nacht eines zusammengebrochenen Volkes, verachtet in der Welt, gedemütigt, ik innerer Auflösung begriffen, gepeinigt durch die Schreckensnachrichten aus Berlin und manch anderem Orte des Reiches, wo Volksgenos­sen gegen Volksgenossen standen, die in Ar- beiter, Soldaten, Bürger und Bauern zer- fallen, sich blutige Kämpfe lieferten. Diese Weihnachten nach dem Kriege waren nicht nur friedlos, sondern ans itzven saftete Shell-