Verlag: Schwar-r.'^d-WaHt G. m. b. H. Calw. R«tait»nSbruck: Sl. OelschlSger'sche ^uchdriuker'i, Calw. Hauptschriftielter: Fried­rich Hau- Scheele. AnzeigenleUer: Alfred Schafhettle. Sämtliche In Calw. D. A.X. SS: 3472 GefchästSstele: Alte- Postamt. Fernsprecher 251; Schluß der Anzeigenannahme: 7L0 Uhr vormittag-. Als Anzeigentarif gilt zur Zeit Preisliste 3.

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Amtliches Organ äer N. §. v. N. P.

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Ealw

Nr. 28

Calw, Montag. 2. Dezember 1SSS

3. Jahrgang

Die Presse ist Mittler der deutschen Politik

Reichsminister Dr. Goebbels sprach auf der Reichspressetagung in Köln

Köln. 1. Dezember.

Hatte der Freitag die Ankündigung ge­bracht daß alljährlich ein ..Tag der deutschen Prelle statttinden werde, so brachte der Sams ig die Höhepunkte der Reichspresse- tagung rn Köln in den Steden des Steichs- Pressect,es8 der NSDAP., Dr. Dietrich, und des i eichspropagandaministers Dr. Goeb­bels. Beide Steden werden hoffentlich im Wortlaut im Buchhandel erscheinen; unsere Ausgabe als Zeitchronisten verpflichtet uns leider, beide Steden >m engsten Rahmen fest­zuhalten. d. h. nur das auernnchtigste. Aber auch dieses wenige mag dem eiligen Leser sagen, daß nur nationalsozialistische Schrift- leiter Tag für Tag. Nacht sür Nacht unseren Mann stehen, aus dem Empfinden heraus, während andere Menschen noch einen Kon­takt zur Gegenwart, zur neuen Zeit suchen.

Dr. Dietriry.

-er Reichspressechef der NSDAP» sagte:

Drei Grundlinien bestimmen die nationale Prelle der Gegenwart: Die Prelle ist ein wich. l:str-s. vielfach entscheidendes In­strument unserer nationalen Politik. Denn ihr erster Grundsatz muß nationale Disziplin sein, ihr zweiter aber, der Gefahr der Gleich, sörmigkeit durch journalistischen Ideenreich­tum zu begegnen. Die dritte Grundlinie aber ist die Bedeuiling der Persönlichkeit im deut­schen Journalismus. Hier gibt es noch Lor­beeren zu holen. Das höchste Ziel der ge- amlen deutschen Prelle ist. durch höchste ournalistische Persönlichkeitsleistung nativ- nalsozialistisch im besten Sinne zu sein. Tenn ' >o erklärte der Reichspressechef, ..das Wort nationalsozialistisch ist kein Titel, den man äußerlich verleihen kann. Man muß ihn sich verdienen, muß ihn erarbeiten, um ihn zu besitzen. Das ist das Entscheidende. Der deutsche Schriftleiter soll im nationalsoziali­stischen Staat nicht nur die schwere Bürde der Verantwortung tragen, sondern in sei­nem beruflichen Leben eine besondere Stel­lung einnehmen."

Die Rede

des Reichsministers Dr. Goebbels

Neichsminister Lr. Goebbels warf ein­gangs einen Rückblick aus die Zustände in der deutschen Prelle, als der Nationalsozialismus die Macht übernahm. Nach Ueberwindung dexr Uebergangsschwiertgkeiten könne man heute im allgemeinen sagen, daß die deutsche Prelle ein deutsches Gesicht trägt. Tie Presse ist heute Mittler in der deutschen Politik im besten und weitesten Sinne des Wortes."

Ter Minister stellte mit Befriedigung fest, daß sich die Prelle den ihr im vergangenen Jahr gestellten Ausgaben gewachsen gezeigt habe. Sie habe in den großen außenpoliti­schen Problemen ihren Mann gestanden und sich damit um das Vaterland verdient ge­mach«. ..Ich stehe nicht an", so betonte Tr. Goebbels. ..ihr dafür in aller Lesfentlichkeit den TankoeSFührers und der Reichs- regierung zum Ausdruck zu bringen."

Heute jeien die Schriftleiter ein Berufsstand mit öffentlichen Pflichten. Auch die letzten Reste der Jnteressenpolitik im Pressewesen hät- trn zum Verschwinden gebracht werden müs­sen. Denn das nationalsozialistische Programm habe schon immer verkündet, daß die Presse ausschließlich öffentlichen Aufgaben zu dienen habe, daß es nicht angängig sei, daß die Presse in privatkapitalistischen oder konfessionellen oder sonstwie privatem Interesse wirken dürfe.

Der Minister kam dann auf die Reini­gung deS Berufs st andes der Schrift­leiter zu sprechen und er erwähnte, daß die hauptstädtische Presse vor der Machtüber­nahme' fast zu 90 v. H. von Juden geführt worden sei, so daß man nicht von einer deut­schen öffentlichen Meinung habe reden können.

..Wir können heute mit Stolz und Zu­friedenheit sagen: die deutsche Presse wird wteder von Deutschen geschrieben. Sie ist da­mit das Sprachrohr der öffentlichen Meinung des deutschen Volkes geworden." (Lebhaiter Beifall und Händeklatschen.)

Reichsminlster Dr. Goebbels wies dann daraus hin. daß man auchini Auslande allmählich anfange einzusehen, daß man sich den Luxus einer unbeschränkten Freiheit der Meinung für jeden einzelnen nicht mehr lei­sten könne. Ein Volk könne durchgreifend immer nur handeln, wenn es von einer inneren Gläubigkeit erfüllt sei.Wir haben den Schriftleiter aus der demütigenden und entwürdigenden Abhängigkeit von Parteien und Wirtschaftsgruppen herausgchoben und haben ihn damit in eine ehrenvolle und loyale Abhängigkeit vom Staate gebracht.

Denn wir sehen die Freiheit des deutschen Mannes nicht in der Möglichkeit, zu tun und zu lasten, was man will, sondern in der Möglichkeit, sich freiwillig und verantwor­tungsvoll in dre höheren Gesetze und dis höheren sittlichen Gebote eines Staates ein­zufügen.' Der Nationalsozialist empfinde eS nickt als harten Zwang, dem nationalsozia­listischen Staat zu gehorchen und ihm zu dienen, auch in schwierigen und krisenhaften Zeiten.

Die deutsche Presse

ist nur dem Staate verpflichtet,

darüber hinaus habe sie keine Verpflichtungen. Im Rahmen dieser Verpflichtung habe sie jede Freiheit. Sie habe sich nur davor zu hüten, dem Staate oder dem öffentlichen Inter- esie Schaden zu verursachen. Dr. Goebbels i

Freuveustavt. i. Dezember. Die NS- Frauenschaft Gau Württemberg-Hohenzol- lern veranstaltete am Samstag und Sonn­tag in Freudenstadt ihr G a u t r e s f e n, das mit einer Großkundgebung in der städtischen Festhalle seinen Höhepunkt fand. Man muß selbst inmitten dieser Kundgebung gestanden haben, um an der ihr innewohnenden Be­geisterung die erhebende Stimmung dieser Stunde ermessen zu können. Tie größten Säle der Stadt reichten nicht aus. die Menge derer zu fassen, die trotz schlechten Wetters teilhaben wollten an diesem in seiner Art geradezu festlichen Erlebnis.

Ein gelungener, eindrucksvoller Sprechchor der Hitlerjugend und Märsche des Kreis- musikzuges der NSDAP. Freudenstadt leite- ten die Kundgebung ein. die ihren Auf- takt in der feierlichen Begrüßung der Reicks-

Berlin, 1. Dezember.

Der erste Adventssonntag hatte im ganze» Reich «inen neuen Beweis von der Solidarität und dem Opferfiun des deutschen Volkes ge­bracht: Die deutsche Beamtenschaft und das deutsche Handwerk haben dem WHW. und damit de« noch notleidende» deutschen Volksgenossen in einer zweiten Reichsstraßensammlung in gemeinsamer Aktion ihre ganzen Kräfte zur Verfügung gestellt. In Stadt und Land ist die gesamte deutsche Be­amtenschaft vom Minister bis zum jüngsten Staatsdiener in diesem einheitlichen Willen aus den Plan getreten und mit ihnen haben sich die deutschen Handwerksmeister mit ihren Gesellen und Lehrlingen für die in No t gera­tenen Volksgenossen voll eingesetzt.

In Groß-Berlin bildeten weit über 120 OOOBeamteundHandwerker. unterstützt durch zahlreiche Umzüge und mehr als 80 Platzkonzerte, den Stoßtrupp im Kampf gegen Hunger und Kälte. Von den Geschäftsstellen der NSV.-Ortsgrupxen aus. wo es vom frühen Morgen ab alle Hände voll zu tun gab. ergoß sich ein Strom von freiwilligen Helfern und Helferinnen über die ganze Stadt. An den Sammlungen in den verschiedensten Stadtbezirken beteiligten sich neben den Reichsministern Dr. Fr ick und Dr. Gürtner eine große Reihe von Staatssekretären, der ReiLsbeamtenMhr«

kam dann auf das Thema der angeblichen Einförmigkeit der deutschen Presse zu sprechen und sägte:Ich bin der Meinung, daß das Gerede von der Eintönigkeit der deutschen Presie verstummen müsse, denn die deutsche Presse ist nicht eintönig."

Der Minister wandte sich im werteren Ver­lauf seiner Rede dagegen, daß in der deut­schen Presse dem Ausland Ratschläge erteilt werden und sagte:

.Mir wollen keine Ratschläge erteilen, aber ebenso werden wir uns dagegen wehren, daß man uns bevormundet. Wir wollen dem Ausland gegenüber von der größtmöglichen Zurückhaltung sein, und wir wollen auch nicht die Dinge des Auslandes unter dem Gesichtswinkel der Verhältnisse des Dritten Reiches sehen. Das Ausland ist nicht natio­nalsozialistisch. 8s ist keine Phrase von uns wenn wir sagen, daß der Rationalsozialis­mus keine Exportware ist. Wenn «8 nach uns ginge, würde er unter Patent- und Musterschutz gestellt werden."

lieber die Nachwuchssrage sagte Dr. Goebbels, daß hier noch eine große Er- ziehungsarbeit zu leisten sei. Unserer Jugend müsse neben einer lauteren Gesinnung das Wissen und die Fertigkeit zur meisterlichen Beherrschung des Berufes gegeben werden. Der Staat stehe aus dem Standpunkt, daß es seine Sache sei. die Jugend zu erziehen, denn er will wissen, m wellen Hände er die

srauenführerin Gertrud Scyoltz-Ktink vurch Ppn. Lutz und Kreisleiter Lüdemann fand. Nachdem die Reichssrauensührerin in schlichten, zu Herzen gehenden Worten zu den versammelten Frauen gesprochen hatte, er­griff. von begeisterten Heilrufen begrüßt

Reichsstaklhalter und Gauleiter Murr

das Wort. In seiner mehrfach von zustim­mendem Beifall unterbrochenen Rede nahm er ausführlich zu der Frage Stellung, ob und wie weit die deutsche Frau am politi­schen Leben Anteil nehmen solle. Der Natio­nalsozialismus vertrete die Ansicht so führte Pg. Wilhelm Murr aus, daß auch die Frau teilhaben solle am öffentlichen Leben der Nation, aber daS nur innerhalb der Grenzen, die ihr schon von Natur auS gezogen sind.

Neef. Reichshandwerksmeister Schmidt, die politischen Leiter des Hauptamtes sür Beamte, wie überhaupt sämtliche Beamten- und Handwerksorganisationen mit ihren Leitern an der Spitze.

In den Nachmittagsstunden, als heftiger Regen einsetzte und die Sammeltätigkeit da­durch etwas schwieriger wurde, trugen schon die meisten Berliner das schöne Sonnenrad- Abzeichen mit den bunten Halbedelsteinen. Im Brennpunkt der Innenstadt, Unter den Linden, tauchte mittags inmitten der wogen­den Menschenmenge eine vierspännige histo­rische Postkutsche auf. die auf einem Umzug begriffen war. Mit Volkstänzen wartete zu gleicher Zeit an dieser Stelle die Hain-Giers- dorfer Trachtengruppe aus dem Niesen- gebirge auf.

Ein sehr einträgliches Sammelverfahren war die amerikanische Versteige­rung von Hasen durch Forstbeamte, die an mehreren Plätzen vorgenommen wurde. Unter den Linden brachte ein einziger Hase durch groschenweise Gebote, die sich zuletzt verständlicherweise fast überstürzten, die stattliche Summe von 14.30 Mark. Der große Sammeltag der Beamten und Hand­werker hat so in der Reichshauptstadt einen seltenen Rahmen gefunden und darüber hin- aus seinem eigentlichen Zweck in vorbildlicher Weise gedierch

geistige Ausrüstung des deutschen Volkes legt. Ebenso müsse der Staat darauf bedacht sein, daß diejenigen, die das Volk durch die Presse nuiklä»-pn »>,d errieten, die hieriür kkMvendkge Vorbildung haben. Tie deutsche Presse trage auch für die Gestaltung der deutschen Sprache die größte Verantwor­tung. Durch die Sucht zum Superlativ werde dir Kraft der deutschen Sprache entwertet. Es müsie dafür gesorgt werden, daß sür ganz große Gelegenheiten ein unverbrauchter Wortschatz zur Verfügung stehe.

Deshalb möchte ich hoffen, daß ft- er­füllt ist von der Ehrfurcht vor der deu.-c^n Sprache, die u»s zu treuen Händen über­geben ist, und die wir deshalb auch in treuen Händen bewahren müssen.

Bei all unserer Tagesarbeit müssen wir das ganze deutsche Volk in seiner vielfältigen Gestalt vor uns sehen. Wir müssen vor un­seren Augen haben die deutsche Jugend, die deutsche Familie, die einzelnen Berufsstände in all ihren Eigenarten und Lebensnotwen­digkeiten und damit die ganze Nation.

Wenn wir uns diese Richtlinien zu eigen machen, dann werden wir Journalisten in des Wortes bester Bedeutung sein. Dann werden auch die Gesetze, die sonst immer tot bleiben müssen, mit blutvollem Leben erfüllt werden und ihren wahren Sinn bekommen. Wir müssen immer wieder erkennen, daß sich unsere Arbeit im Dienst an Volk und Vater­land erschöpfen muß, daß wir nicht in dump­fer Schreibstube sitzen, sondern am surrenden Webstuhl der Zeit." (Anhaltender, stürmisch"' Beisall.)

und Vaterland

Unser Ideal ist nicht die politisierende Frau, wie wir sie vor der Machtübernahme in den Parlamenten der Demokratie gesehen haben. Wir wissen, daß der erste Wir­kungskreis der deutschen Frau ein?!" u n d a l l e i n d i e F a m il ie ist. Dort a : c kann sie hingegen nur dann richtige Er­ziehungsarbeit leisten, wenn sie nicht welt­fremd ist und wenn sie Anteil nimmt an den Dingen, die den kämpfenden Mann be­wegen.

Wenn wir auch nicht verlangen, ui- keineswegs wünschen, daß sich die Frau u-.c mit Politik besaßt, so wollen wir doch, daß sie die Grundbegriffe der Lebensbedingungen unseres Volkes kennen lernt. Die Mutter von heute muß wissen, daß das Leben des Volkes ein Kamps »st. der täglich den Einsatz jede -. Volksgenossen erfordert. Sie wird deshaO ihre Kinder «m Geiste des Dienens an Volk und Vaterland erziehen, aus daß die deutsche Mutter einmal mit Stolz sagen kann: Wir haben ein starkes Geschlecht heran- gezogen und damit entscheidend beigetra. gen zu der Aufrichtung der deutschen Nation.

Im weiteren Verlaus seiner Ausführungen betonte der Reichsstatthalter, daß wir die NS,- Frauenschaft nicht aus reiner Freude am Kotzen Organisieren geschaffen haben, sondern weil wir daS gesamte Volk gemeinsam seinen großen Zielen entgegenführen wollen. Sv kön- nen die deutschen Frauen, geeint in der NS.- Frauenschast, stolzen Blickes in die deutsche Zu- kunft hineinmarschieren, weil sie den Sieg an ihrer Fahne geheftet wissen. Sie werden einst von sich sagen können, daß sie eine große Stunde nicht klein gefunden hat und daß sie mit das Fundament gelegt haben, zu dem ewi­gen unsterblichen Deutschland.

Der lang anhaltende Beifall, der den Schluß­worten des Gauleiters und Reichsstatthalters folgte, bewies, welch begeisterten Widerhall der Appell des Redners in den Herzen der Frauen gefunden hatte.

Reichsfrauenschafisfvhrernl Scholh-KNnk

Diese erklärte zu Beginn vor der Rede des Reichsstatthalters an einfachen, aus dem Leben gegriffenen Beispielen, warum sich auS dem Liberalismus und Marxismus der Nationalsozialismus als die Lehre der Kraft und der Stärke entwickeln mußte. Der Niarxismus habe einst den Satz geprägt:Der Mensch gehört sich selbst, er ist der, Mittelpunkt alles SeiE»

Die Frau als Dienerin an Bolk

Reichsstatthaller und Reichsfrauenführerin beim Gautreffen der NS.-Frauenfchajt

3m Dienste des WinterhUfswerkes

lieber 12VV0V Beamte und Handwerker sammelten in Groß- Berlin