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NationalsozialistischeHageszeitung

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Amtliches Organ äer N. 5. v. A. p.

Alleiniges Amtsblatt für alle Stabt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Ealw

O

Nr. 2S

Ealw, Donnerstag. 28. November 1S3S

3. Jahrgang

Eine WWilft mtienalWMtlW Tat"

Sr. Goebbels spricht in Anwesenheit des Führers beim 2. Jahrestag der REGKraft durch Freude '

Berlin, 27. November.

Im festlich geschmückten Theater des Vol­kes feierte die NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" am Mittwochabend in Anwesenheit des Führers und der Spitzen aller Gliede­rungen der Partei, der führenden Männer aus Reich und Staat, Wehrmacht, Kunst und Wissenschaft den zweiten Jahres­tag ihrer Gründung.

Ueber der Psorle des Theaters war gir­landenumwunden das Symbol der Arbeits­front angebracht. In dichten Reihen standen die Schaulustigen an den Zufahrtsstraßen, um den Führer zu erwarten. Im Innern des gewaltigen Raumes breitet sich vor der Bühne ein Teppich aus weißen und roten Herbstblumen. Fanfaren verkünden die A n- kunft des Führers, der. begleitet vom Reichsorganisationsleiter Dr. Ley, dem Berliner Gauleiter Dr. Goebbels und den Amtsleitern der NS.-Gemeinschaft Kraft durch Freude. Dreßler-Andres mi! feiner ständigen Begleitung das Theater be­tritt. Der Führer beglückwünscht den in der ersten »Reihe sitzenden Reichsschatzmeister Schwarz, der an diesem Tage seinen 60. Geburtstag begeht. Don allen Seiten des Hauses donnern ihm Heilrufe entgegen, die erst verstummen, als Generalmusikdirektor Hans Psitzner mit dem Landessympho­nieorchester des Gaues Groß-Berlin als fest- lichen Auftakt die Ouvertüre zu Carl Mario von WebersOberon" beginnt.

Nach den festlichen Klängen der Ouver­türe ergreift das Wort:

Aerchspropagandaleiter Dr. Goebbels

Er führte u. a. aus: Ich habe die ehren­volle Aufgabe, Sie im Namen der national­sozialistischen Gemeinschaft Kraft durch Freude aus das herzlichste zu begrüßen und willkommen zu heißen. Es ist uns eine Ehre und Genugtuung, den Führer hier in unse­rer Mitte zu sehen. Die NS.-Gemeinschast Kraft durch Freude möchte ihm. so erklärte der Minister unter dem stürmischen Beifall der Teilnehmer an dieser festlichen Veran­staltung. bei dieser Gelegenheit ihren herzlichen Dank zum Ausdruck drin- gen für die warmherzige und fördernde An- teilnahme. die der Führer immer an diesem großen sozialen Aufbauwerk genommen hat. Uns allen bereitet es darüber hinaus eine besondere Freude, am heutigen Abend den Reichsschatzmeister der Partei, unseren Arbeitskameraden Schwarz, an seinem 60. Geburtstag mitten unter uns zu sehen. «Leb­hafte Zustimmung.) Ich glaube, nicht nur im Namen dieser Versammlung, sondern auch im Namen der ganzen Partei und dar­über hinaus des ganzen deutschen Volkes ihm. dem treuesten und langjährigen Mit- arbeiter unseres Führers, die Glück­wünsche und Grüße der Bewe­gung und des ganzen Volkes zu winem Geburtstag aussprechen zu können. Ich knüpfe daran die Hoffnung, daß er noch auf viele Iabrzehnte dem Volk, der Partei und seinem Führer erhalten bleibt. (Minu­tenlanger Beifall, der sich noch verstärkt, als der Führer seinem treuen und langjährigen Mitarbeiter Schwarz die Hand drückt).

Wo ist etwas Ebenbürtiges?

Es ist ein wahrhaft festlicher Anlaß so fährt Tr. Goebbels fort, der uns heute hier zusammenführt. Zwei Jahre sind eine große Frist im Wandel der Zeiten. Trotzdem! Wieviel Mühen, Sorgen und Ar­beit ist in diesen zwei Jahren in die ver- anttvortliche Führung und Verwaltung die­ser Gemeinschaft einqeschlosfen und wie- viel Freude, wieviel Entspan- n u n g ist darin zugleich auch emgeschlosien für die Millionengefolgschaft dieser Organi- sa.tion! Diese Organisation hat ihrem Namen wirklich Ehre gemacht! Sie hat Kraft durch Freude vermittelt! Millionen Menschen die Durch diele Organisation nicht nurihren

Urlaub, sondern auch die würdige und er­holungsreiche Ausfüllung ihres Urlaubes ge- iunden haben werden am heutigen Abend mit tiefer Dankbarkeit an die große und um­fangreiche Arbeit dieser Organisation zurück- denken.

Wo in aller Welt, so rief Dr. Goebbels aus. ist dieser Organisation etwas Eben­bürtiges entgegenzustellen! Unsere Vor­gänger. die marxistischen Parteien, haben die Arbeiterschaft mit faden Versprechungen ab­gespeist. Was sie dem Volke versprachen, das haben wir wahr gemacht.

Der deutsche Arbeiter besitzt heute wirk­lich, so wie es im Jahre 1910 verheißen und niemals ausgeführt wurde, seine Theater, seine Orchester und Festsäle und hat seine eigene Tampferflotte. auf der er durch die Weltmeere kreuzen kann. Die Haupt­arbeit dieser Gemeinschaft hat nicht darin bestanden, zu versprechen und Versprechun­

gen zu machen, sondern darin, national- sozialistische Programmpunkle in die Wirklichkeit umzufetzen. Wer wollte heute noch bezweifeln daß das ein Sozialismus der Tat in des Wories edelster Bedeutung ist! Wer hätte vor zwei Jahren, als wir dieses Werk begannen, ge­dacht. daß aus lenem Keinen und unschein­baren Kern dieses wunderbare 'oziale Hilis- werk entspringen würde? Den kühnsten und weitreichendsten Plänen des nationalsozia­listischen Aufbaues kann es sich stürmische Zustimmung unterstrich diese Feststellung des Ministers getrost zur Seite stellen. Unendlicher Segen ist von diesem Werk für Millionen ausgegangen. Tie Mar­xisten sagten, dem Arbeiter fehle die Zeit dazu. Wir haben ihm die Zeit gegeben, und nicht nur die Zeit, sondern auch die wirk­same und zweckentsprechende Anleitung.

Wir haben die Parole zur Wirklichkeit ge­macht:

Die dmtM KuftM Md KM W Mt Vorrecht etim SderWcht, sondern selrört dem ganzen Volke

So nimmt der deutsche Arbeiter durch die OrganisationKraft durch Freude" un­mittelbar teil an den großen geistigen, kul­turellen und künstlerischen Schätzen.

Wenn ich mir vorstelle, daß allein dieses Haus in einem Jahr von einer Million deut- scher Arbeiter besucht worden ist. und ihnen Stunden der Erhebung und Freude verschafft hat. so kann ich allein schon auf Grund die­ser Tatsache sagen, die NSG.Kraft durch Freude" ist, getreu ihrem Programm, in derTat einenationale und sozia- listische Organisation gewesen.

Ich kann ihr deshalb keinen besseren Wunsch auf den Weg geben als den. daß sie nicht nur aus viele Jahrzehnte, sonder» auf Jahrhunderte dem deutschen Volk Ent­spannung und Freude geben möge. Möge sie eine fast selbstverständliche Erscheinung des deutschen öffentlichen Lebens geben. Möge sie immerdar ihr Programm erfüllen:

Dem deutschen Volk Kraftdurch Freud e zu geben!

Nach der mit großem Beifall aufgenom­menen Ansprache des Reichspropagandalei­ters Dr. Goebbels verlas der Amtsleiter der NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" Ministerialrat Dreßler-Andres. den Leistungsbericht des Reichsorganisationslei- ters der NSDAP.

GisanliMr AwijMesylan der KdF

In dem Bericht führt Dr. Ley einleitend eine Reihe von ausländischen Stimmen an in denen die Bedeutung derKrast-durch- Freude"-Arbeit gewürdigt wird. Unter Hrn. weis auf diese Aeußerungen wird in dem Bericht dann erklärt, es sei richtig gewesen, auch Auslandsfahrten zu machen und man werde auf dem beschrittenen Wege farstah- ren, im nächsten Frühjahr würden mit sechs großen Dampfern Fahr-

len über den Atlantik nach Lissabon und ' Madeira gemachi werden und dann lollterr in >edem Frühiahr und levem Herbst solch« Reisen nach dem Süden ftaitslnden. Die Sr» tahrungen seien gut gewesen, niemand könnck das neue Deutschland bester vertreten al^ der deutsche Arbeiter, der mit .Lraft durc^ Freude" reite.

5 Millionen fuhren mit KdF.

Der Bericht beschäftigt sich dann ausführ^ ltch mit der bisher geleisteten Arbeit unw' entwickelt im einzelnen die Pläne kür diL. kommenden Jahre. Von den K d F.-U »la u» dern der Jahre 1934 und 1935. deren Zah!. über 5 Millionen betrage, seien rund 8 Millionen in die Grenzlandgebiete gereif sie hätten dort einen lebendigen Wall des deutschen Sozialismus aufgerichtet. Um die sen Betuch der Grenzlandgebiete noch weiter auszubauen, leien wie in Nürnberg an- kündigt, die KdF.-Preiie um etwa 80 v. H» herabgesetzt worden. Das bedeute, daß der deutsche Arbeiter lür 12. 15 oder 16 M einschließlicki Fahrgeld Verpflegung. Unier^ kunst und Veranstaltungen eine ganze Woch^ in Urlaub fahren könne. Tr. Ley kündigt in dem Bericht dann weiter an. daß i n d e rr Winter, und llebergangszeit die* KdF.-Flotte für Fahrten von Aus»' landsdeutschen nach Deut sch land eingesetzt werden würde, um den Deutscken im Auslände Gelegenheit zu geben. Deutsch-^ land im Winter ui erleben.

Die Aälfke der Urlauber Industriearbeiter

Ueber die Zusammensetzung der KdF.- Reisenden wird in dem Bericht erklärt, daß nichtweniger als 50v. H. ausgespro­chene Industriearbeiter gewesen feien. Zwei Drittel der Urlauber hätten nur ein Einkommen unter 150 Mark im Monat gehabt.

Es folgt dann ein Hinweis auf den Ausbau des bisher schon erfolgreichen. Gesellenwanderns und die Ankün.' digung von einer gesetzlichen Nege^ lung der Urlaubsfrage.

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Das endgültige Ziel ist es, in der Lage zu sein, bei dem heutigen Stande der Be­völkerung jährlich 14 Millionen Werktätige 12 bis 14 Tage aus Erholungsreisen schicken zu kön­ne n. In den nächsten drei Jahren seien für 100 Millionen RM. Neubauten von Unter- kunftsgelegenheiten und Schiffen vorgesehen. So werde zwischen Binz und Saßnitz ein Seebad mit 20 000 Betten errichtet werden, außerdem plane man den Bau von zwei I 5 000- T o n n e n - S ch i f- sen mit kleineren Kabinen für 1500 Passa­giere. Außerdem solle auch innerhalb dieser drei Jahre die Zahl der Betten in den Er­holungsheimen auf 30 000 erhöht werden.

3 Millionen bei den Sportkursen

Weiter gibt der Bericht Tr. Leys einen Ueberblick über die Tätigkeit des Sportamtes, an besten Kursen im ver­gangenen Jahre über drei Millionen Be­sucher teilgenommen hätten, sowie über die Abteilung Schulungs- und Volks­bildung, die es erreicht habe, daß die Kulturgüter der Nation nicht mehr länger das Vorrecht der Besitzenden feien. Tie Ge- jamtbesucherzahl von insgesamt 60 000 Ver- anstaltungen Konzerte. Schauspiele. Opern. VarietSs. Filmvorführungen. Museums- sührungen. Ausstellungen und anderen Ver­anstaltungen bela ufe sich aut 25 Mil­

lionen Menschen. Von der Tätigkeit des Amtes Schönheit der Arbeit seien bis jetzt rund 17 000 Betriebe erfaßt wor­den. Auch der Aufbau der Werkscharen in den Betrieben schreite sehr schnell vorwärts.

75VVV ehrenamtliche Mitarbeiter

Am Schluß des Berichtes gibt Dr. Ley einen kurzen Ueberblick über die Organi­sation der NS.-GemeinschaftKraft durch Freude". Sie gliedert sich in 32 Gaue mit 771 Kreisen. 15 051 Ortsgruppen und ebenso­viel Ortsgruppenwarten. Dazu kommen die je in den Betrieben tätigen Betriebswarte mit einer Gesamtzahl von 56 806. Alle diese rund 75 000 Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich. An sestbesoldeten Ange­stellten beschäftigt die NS.-Gemeinschaft Kraft durch Freude" insgesamt nur 2547. Ter Zuschuß, den die Deutsche Arbeitsfront im ersten Jahre geben mußte, betrug 24 Millionen, im Berichtsjahre waren es nur noch 17 Millionen und im kommenden Jahr ist zu hoffen, daß sich dieses gigantische Werk selbst tragen wird. Vielleicht ist diese Tatsache die be- merkenswerteste und interessanteste, vor allem wenn man bedenkt, daß die durch .Alraft durch Freude" mobilisierten und in Umlauf gesetzten Gelder über eine Milliarde betragen, daß das italienische Dopolavoro auch nickt annähernd di esen Umjang erreicht

hat, daß die amerikanische Freizeit- unl/ Feierabendorganifation mit ganz erhebe, kichern Zuschuß arbeitet, daß alle marristi»s scheu Versuche ob im früheren Deuiich- land oder im bolschewistischen Rußland odev in den westlichen Industrieländern völlig gescheitert sind.

Ich glaube, so schließt Tr. Ley fernen Be­richt. der Tatsachenbericht Hai überzeugend bewiesen: der Nationalsozialis­mus ist auf dem richtigen Weg.

Die eindrucksvollen Zistern deS Geleisteten und die Ueberraichungen des Drei- jahresplanes der NS.-Gemeinschaft ..Kraft durch Freude" lösten begeisterte Zu- stimmung aus. als aber der Briet einer rheinischen Mutter verle'en wurde, di. den Reichsorganstationslerter Tr. Ley rn einfachen, aber aus vollstem Herzen kom­menden Worten bat. für alles Schöne, das ihr durch ..Krall durch Freude" geschenkt wurde, dem Führer Tank zu tagen, schloß sich das Haus diesem Tanke durch minutenlanges Händeklatschen und Herlrufe an.

Mit dem Lied der WerkfcharenFlieg, deutsche Fahne, flieg", besten eigenartiger und beschwingter Rhythmus sofort gefangen nahm, schloß der erste Teil der Kundgebung, In der nun folgenden Pause besichtigten die Festteilnehmer unter denen man auch her­vorragende Vertreter des Diplomatischen Korps bemerkte, di« in den Wandelgänsey^