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Nationalsozialistischeüageszeitung

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Amtliches Organ äer N. §. v. A. p.

für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Laliv

Nr. 19

Lalw, Samstag, 23. November 1S3S

3. Jahrgang

Politik der ausgestrecklen Hand"

Starkes Echo der Unterredung des Führers mit dem französischen Botschafter

kk. Berlin, 22. Nov.

Die zweistündige Aussprache des Führers und Reichskanzlers mit dem französischen Bot­schafter Francois Poncet hat in der Pariser, und Londoner Presse ein starkes Echo gesunden. Wenn auch in allen Stellungnahmen betont, wird, datz der Aussprache keine autzergewöhn»! liche Bedeutung bcigemesscn werden darf, so wird doch hervorgchoben, datz die sreundschast» liche Atmosphäre und der beiderseitige gute Wille ihr Hauptmerkmal bildeten.

Die halbamtliche PariserAgentur Havas" stellt fest, datz diese Aussprache ohne Zweifel dazu beitragen werde, eine günstigere Atmo­sphäre m den deutsch-französischen Beziehungen zu schaffen, die nicht dazu bestimmt seien, für alle Zeiten feindlich bleiben zu müssen. Der versöhnliche Geist, der diese Unterredung aus- gezeichnet habe, werde ohne Zweifel dazu bei­tragen. dasKlima der deutsch-französischen Be lieb-,ingen" zn verbessern.

Auch die Prelle stellt eine gewisse Entspan­nung lest. Ta man aber als Hanptgegenstand der Unterhaltung den französisch - sowjetrus- stschen Vertrag, der demnächst von der fran­zösischen Kammer ratifiziert werden soll ver­mutet nehmen die Zeitungen viettach eine kritische Abwehrstellung ein. In politischen Kreisen bemerkt man datz sich die Anssprache aber ans die gesamte internationale Lage be- zogen habe und datz sie weitere, mehr in die Tie^e oehende Besprechungen rwrbereiten könnte. Tie außenpolitische Mitarbeiterin des Oeuvre' erklärt, datz die Anregung zur Aussprache von Lavil ausgegangen sei der den Wunsch gebabt babe. vor der Ratifizie- rnng des französisch - russischen Vertrages Berlin wissen zn lasten, datz eS sich für Frankreich dabei nicht um eine antideutsche Politik handle. Es habe jedoch nicht den An- schein Patz die vom französischen Botschafter gegebenen Ausklörnngen den deutschen Stand­punkt in dieser Frage auch nur im geringsten geändert Huben. Zwischen Berlin und Paris herrsche gegenwärtig die Politik der ansge- streekren Hand aber ausgestreckt in einem noch lehr dichten Nebek.

Datz Pertinar im .Echo de Paris' bei die­ser Gelegenheit gehässige Verdächtigungen gegen die Perlon des Führers und gegen Deutschland im allgemeinen nicht unterdrücken kann fällt niemandem weiter auf.

Auch in der Landauer Presse wird die Ans- spräche lehr eingehend behandelt. Man glaubt datz die Unterhaltung mit dem Führer ein Vorspiel zu weiteren Besprechun­gen über Einzelheiten gewesen ler. Auch die- wird betont datz die Unterredung anl einen dringenden Wunsch Savals zurückriisükienlü.

Zweiter DeksWmlinigrstlinii über SiiiWtt

Zum zweitenmal innerhalb von 4 Wochen ries die Kreisleitung Stuttgart-Stadt der ' NSDAP, zu einem Bersammlungssturm auf. um Abrechnung zu halten mit den Feinden der Ration, in welchem Gewände immer sie auftreten mögen. Wieder wurden die ersten Redner des GaueS Würt­temberg . Hohenzollern einge­setzt und wieder waren alle 46 Per» sammlungssäle überfüllt ein Beweis, datz der Appell der Partei an die breiten Masten niemals ungehört verhallt. Kampfstimmung, wie in den Großkampftagen des Jahres 1932 beherrschte die Kundgebun­gen, die erneut bewiesen haben, datz daS ganze Volk geschloffen zum Auf- bauwerk deS Führers steht und unter keinen Umstanden gewillt ist, dieses Werk durch Saboteure stören zu lasten, aus welchen Beweggründen immer diese Sabo­teure handeln mögen. Den Originalen von vorgestern, die auS Böswilligkeit oder Dummheit den Anschluß an die Gegenwart versäumt haben, zeigten diese 46 gewaltigen Kundgebungen, daß keine Macht der Welt mehr imstande ist, daS Fortschreiten der Auf­bauarbeit. di, Adolf Hitler begonnen hat, r« hemmen.

Der Mißerfolg

der Abrüstungskonferenz

Das Völkerbundssekretariat veröffentlicht unter Berufung auf einen ausdrücklichen Wunsch des verstorbenen Präsidenten der Abrüstungskonferenz, Arthur Henderson. ein umfangreiches Schriftstück unter dem TitelVorläufiger Bericht über die Arbeiten der Konferenz zur Herabsetzung und Begren­zung der Rüstungen'. Diese Zusammen­fassung sollte nach der Absicht Hendersons die Unterlage für einen der Konferenz vor­zulegenden Schlutzbericht bilden.

Im Gegensatz zu den anderen Veröffent­lichungen des Völkerbundssekretariates, die sich aus eine Aneinanderreihung äußerer Vorgänge beschränken, versucht dieser Be­richt eine politische Würdigung der gesam­ten Umstände und insbesondere eine Er­klärung sür den Mißerfolg der Konferenz zu geben. Er weist den Ein­wand zurück, daß die Einberufung der Kon­ferenz verfrüht gewesen sei. und wirs^t die

Gegenfrage auf. ov man ntcyl zu lange gewartet habe. Jedenfalls sei bei Zusammentritt der Konferenz Anfang 1932 nicht das Mindestmaß an politischen und allgemeinen Voraussetzungen sür ein Gelingen vorhanden gewesen. In dem Jahr zwischen der Einberufung und dem Zusam mentrits der Konferenz sei wenig oder nicht-: unternommen worden, um eine gewisse vor herige Vereinbarung über die grundlegender Fragen herbeizusühren. Tie Konferenz se> dadurch in unfruchtbaren Erörterungen un tergegangen. Tie ungenügende politischr Vorbereitung einer Aufgabe, deren Erfül­lung. selbst wenn sie sich auf die Nüstungs begrenzung beschränkt hätte, ein unerhörter Erfolg gewesen wäre, habe sich auch insofern gerächt, als die Nüstungssrage nicht für sich allein betrachtet werden konnte.

Ereignisse wie die Streitfälle in Öst- asien und Südamerika, hätten daS Ver­trauen der Völker in die Wirksamkeit deS von der Völkerbiindssatzung gebotenen Frie­dens- und Sicherheitssystems geschwächt.

dem JntandSumsatz ber I. G. Farbenindu­strie gleichkomme, äußerst belebend aus.

Das Winterhilfswerk sei z. B. d e r g r ö tz te Kohlen-, Textil- und Schuhabneh- m e r. Ein Güterzug mit der Menge der von ihm verteilten Waren würde die Strecke Ber­linGibraltar ausfüllen. Die Kohlengruben des Saargebietes müßten ein Vierteljahr hin­durch nur für das WHW. fördern, um dessen Bedarf zu decken. Allgemein würden 16 v. H. der Kohlenerzeugung vom Winterhilfswerk verteilt. Nicht zu übersehen sei auch die aus- gleichende Tätigkeit für sehr viele Wirtschafts­teile, da das WHW. oftmals Ueberschüsse auf nehme. So habe man allein im letzten Som­mer 500000 Zentner Gemüse ausgenommen und an die Volksgenossen verteilt. Das gleiche gelte für die Fischversorgung. Die NSB. und daS WHW. hatten wesentlichen Anteil an den Hochseesängen. Bei der Vergebung von Auf- trägen würden die Randwirtschaftsgebiete be-

Schwäbischen Bauern und Landwirte

zweiten Kampfabschnitt ver Erzeugungs­schlacht getreten. Roch ist der Enderfolg, die deutsche Rahrungsfreiheit, nicht errungen sie konnte auch in dem Zeitraum eines knap­pen JahreS nicht errungen werden. DaS zweit« Jahr der brzeugungsschlacht soll Deutschland aber aus dem Wege zur endgül­tigen Sicherung der deutschen Rahrungsfrei­heit einen wesentlichen Schritt weiterbrinqen. Gleichzeitig weise ich aus die Rede deS Stell­vertreters des Führers in Goslar hin. in welcher er die Erzeugungsschlacht als Ab­wehrschlacht gegen den Bolschewismus be» zeichnete.

Das deutsche Landvolk, unsere deutsche Sr» nahrungswirtschaft ist di« Grundsaule im Aufbau unserer neuen deutschen Volksord­nung. Diese Erkenntnis, datz der Bauer daS Rückgrat de, Ration ist, übertragt dem Bauernstand eine große Verantwortung. Das deutsche Volk soll aber zuversichtlich auf seinen Rährstand schauen. Das Bauern, tum weiß, datz von der Erfüllung der mit der ErzeugungLschlacht gestellten Aufgaben die Zukunft unseres Volkes und daS Leben jedes einzelnen Deutschen abhängt.

Schwäbische Bauern und Landwirte!

Die Erzeugungsschlacht geht weiter. Der Führer erwartet von unS Bauern, daß wir durch unserer Hände Werk für alle das täg­lich« Brot schaffen, daß wir unserer Pflicht, unserer harten Bauernarbeit leben. Unsere letzte Kraft wollen wir zur Erringung deS Sieges sür di« Rahrungsfreiheit einsetzen.

- gez.: Arnold,

' < LandeSbauernsührer. M. d. R.

Sie neue englische Regierung

London, 22. November

Amtlich wurden Freitag folgende Ver» anderungen im Kabinett bekanntgegeben: Zum Lordsiegelbewahrer wird Discount Halifax (bisher Kriegsminister) ernannt, zum Kriegsminister Mr. Duss CooPer (bis­her Finanzsekretär im Schatzamt), zum Dominienminister Mr. Malcolm Mae» donald (bisher Kolonialminister), zum Kolonialminister Mr. I. H. Thomas (bis­her Dominienminister). An Stelle von Duff Cooper wird zum Finanzsekretär im Schatz­amt William S. Morrison ernannt. Ter bisherige Lordsiegelbewahrcr Lord Lon- donderry ist zurückgetreten.

Sir briliiche AntMrtnvke librrrMt

Die britische Antwort aut die italienische- Protestnote gegen die Sühncmatznahineu wurde am Freitag mittag dem italienischen Botschafter in LonVon^H r a n v i. von sic Samuel Hoare überreicht. Ter Wortlaut der britischen Note wird ebenso wie die der französischen am Samstaa verössentticht wer­den.

sonders berücksichtigt. Der Spendeneingang sei jetzt schon höher und lebhafter als im Vorjahr. Auch die Ergebnisse der bisherigen Eintopf­sonntage lägen über denen des Jahres 1934. Man könne daher der weiteren Entwicklung des Winterhilfswerkes mit Zuversicht entgegen­setzen. Die Fürsorge des WHW. werde sich auch auf Kurz- und Heimarbeiter, und beson­ders in den armen Gebieten des Thüringer und Bayerischen Waldes erstrecken. Zum Schluß gedachte Pg. Hilgenfeldt der vielen ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen, die sich tagaus tagein für das Gelingen dieses gro­ßen Werkes der Volksgemeinschaft einsetzten.

Nach einer Ansprache des Leiters des Amtes kür Preste, Propaganda, Schulung, Pg. Maicr- hofer, fand eine Besichtigung des Hauses und seiner Abteilungen statt.

Ser-ieichsttiegsminlster bei der NW

Berlin, 22. November

Freitag vormittag weilte NeichskriegS- minister Generaloberst von Blomberg in Begleitung seiner beiden Adjutanten zu einem einstündigen Besuch im Hauptamt für Volkswohlfahrt, um die Einrichtungen des Winterhilfswerkes und der NS.-Bolkswohlfahrt zu besichtigen. Der Hauptamtsleiter. Pg. Hilgenseldt. emp­fing den Reichskriegsminister und übernahm die Führung durch die einzelnen Abteilungen. Der Reichskriegsminister sprach sich äußerst anerkennend über den ungeheuren Ansporn auS, der auS den Leistungen des Winter- hilfswerkeS ausstrahlt.

Anläßlich deS heutigen Besuches wurde auch die dauernde Verbindung - mit dem Neichskriegsministerium hergestellt dadurch, daß der Reichskriegsminister einen Verbin­dungsmann benannte. Abschließend weilte der Reichskriegsminister von Blomberg in den Räumen der graphischen Abteilung, um sich auch hier von der umfassenden Arbeit, die geleistet wird, zu überzeugen.

Sie Sturmhaube des 20. MrbunberiS

2V Jahre Stahlhelm im deutschen Heer Berlin. 22. November.

Am 23. November fährt sich zum zwanzig- ftenmal der Tag, an dem der S t a h l h e l m »n deutschen Heer eingeführt wurde. Nus diesem Anlaß hat der Reichskriegsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht. Gcue. raloberst v. Blomberg. dem Schöpfer des Stahlhelms. Professor Tr.-Jng. e. h. Fried­rich Sch werd von der Technischen Hoch­schule Hannover» in einem Schreiben den Dank und die Anerkennung der Wehrmacht ausgesprochen und als äußeres Zeichen d^» für sein Bild überreichen lasset^ ,

Winterhilfswerk als Kraftquelle der Wirtschaft

Der Reichsbeauftragte über die Erfolge und die wirtschaftliche Bedeutung des WHW.

Berlin, 22. November.

Im Hauptamt für Volksmohlfahrt sprach am Freitag der Reichsbeauftragte des WHW.. Hauptamtsleiter Hilgenfeldt. vor Vertretern der Presse über das Winter- Hilfswerk. Bei Beginn des WHW., so führte er u. a. aus. habe man nicht an das Mit­leid. sondern an die Kraft und die Stärke des Volkes appelliert. Das WHW. sei eine Maßnahme, wahre Volksgemeinschaft zu schassen, denn zwischen Spender und Emp­fänger werde ein enger Kreis geschlossen. Für den Volksgenossen, der vom WHW. be- treut wird, liege darin nicht etwa eine Herabsetzung, sonvern jeder dürfe stolz und froh darüber sein, daß sich Volksgenossen untereinander Helsen. Hauptamtsleiter Hilgenfeldt ging dann auf die große wirt- schastliche Bedeutung des WHW. ein. Für einen großen Teil des Wirtschaftslebens wirke sich das WHW.. dessen Gesamtumsatz

Deutsche Wehrfreiheit und Nährfreiheit!

Landesbauernführer Arnold an die

Auf dem zweiten Reichsbauerntag 1934 hat der RcichSbauernführer das deutsche Bauern­tum zur Erzeugungsschlacht aufgerufen. Dem deutschen Landvolk wurde damals die große Aufgabe übertragen, für die Ernährung des deutschen Volkes aus eigener Scholle zu sor­gen. Die deutsche Heimaterde soll allen Deut­schen ihr täglich Brot geben. Betrachten wir rückblickend das erste Jahr der Erzeugnngs- schlacht, so mutz man erkennen, datz ans dem Gebiet der Eigenversorgung ein erheblicher Schritt vorwärts getan wurde.

Am 16. März d. I. hat unser Führer dem deutschen Volk die Wehrfreiheit wieder ge­geben. Ein starkes deutsches Heer schützt wie­der die deutsche Heimat und damit unsere friedliche Bauernarbrit.

DeS deutschen Volkes Wehrfreiheit kann aber nur dann gesichert sein, wenn auch die Rahrungsfreiheit gegeben ist. Erst die Sicher­stellung unserer Rahrungsfreiheit kann unsere Wehrhaftiokeit gewährleisten. Es sind des­halb der Nährstand und der Wehrstand ge­meinsam die Garanten unserer deutschen Freiheit und eines dauernden Friedens.

Mit der Sicherstellung unserer Rahrungs­freiheit schafft aber die landwirtschaftliche Erzengnngsschlacht zugleich gewisse Voraus­setzungen zur Gewinnung der Arbeitsschlacht des deutschen Volkes. Unsere nationalsoziali­stische Agrarpolitik dient also nicht mir dem Bauernstand: die Arbeit deS Reichsnährstan­des wird für das aame deutsche Volk geleistet.

Mit dem 8. Neichsbauerntag. der wie­derum ein neues Bekenntnis zum Gedanken von Blut und Boden, zur nationalsozialisti- scheu Weltanscha uung war, sind wir h» tzs»