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Nationalsozialistische Tageszeitung
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Amtliches Organ cker N. §. v. N. p.
Allemuzes Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Ealiv
Nr. 14
Lalw, Samstag, 16. November 1VS8
3. Jahrgang
Dritte Zahrestagung der Reichskulturkammer
Der Kultursenat berufen — Vollendung des nat.-foz. Kulturaufbaus
' Berlin, 15. November.
In einem dem gewaltigen Ereignis der Vollendung des Aufbaues der deutschen Kulturorganisationen würdigen Rahmen fand Freitag mittag in Anwesenheit des Führers und Reichskanzlers und aller führenden Männer des Staates und der Bewegung, der Künste und Wissenschaften, der Wehrmacht, der Wirtschaft, des Diplomatischen Korps und der in- und ausländischen Presse die dritte Iahrestagnng der Reichskulturkammer statt. Von der Stirnseite des großen Saales der Philharmonie leuchtete von elfenfeinfarbenem Tuche über dem riesigen Hakenkreuz der Leitsatz der Reichskulturkammer: „Ehrt Eure deutschen Meister!"
Heilrufe der Masten, die die Anfahrtsstraßen sälimten, kündeten kurz vor 12 Uhr das Kommen des Führers an, der am Eingang des Hauses vom Präsidenten der Reichskültur- kammer, Neichsminister Dr. Goebbels, und vom Vizepräsidenten Staatssekretär Funk, empfangen wird und ihn zu seinem Platz geleiten.
Fanfaren leiten die Kundgebung ein. Meisterlich spricht Staatsschauspieler Friedrich Kayßler den „Vorspruch auf die Kunst" des zungen Stuttgarters Gerhart Schumann. Die „Einleitung und Passacaglia" des jungen nationalsozialistischen Komponisten Karl Hoyer folgt, wunderbar interpretiert vom Philharmonischen Orchester unter der Leitung des Präsidenten der Reichsmusikkammer, Generalmusikdirektor Prof. Dr. Peter R a a b e.
Stürmischer Jubel begrüßt dann den Präsidenten der Reichskulturkammer, Reichsminister Dr. Goebbels, der nun zum Rednerpult tritt.
Die Rede des Reichsminifiers M Dr. Goebbels
„Mit dem heutigen Tage istderinnere Umriß und der organisatorische Aufbau derReichskulturkammer beendet", leitete der Präsident der Neichs- kiilturkammer, Neichsminister Dr. Goebbels seine Rede ein. Er verwies darauf, daß der Präsident der Reichskulturkammer in Personalunion zugleich daS Amt des Reichspropagandaleiters der Partei und das deS NeichsministerS für Volksaufklärung und Propaganda verwaltet und durch diese Dreiheit die absolute Gewähr für die reibungslose Zusammenarbeit zwischen ständischer Organisation. Partei und Staat gegeben ist. Die darauf süßende Personalpolitik bietet die Sicherheit dafür, daß nur Männer, die wirkliche Träger nationalsozialistischer Weltanschauung sind, in maßgebenden Funktionen unseres kulturellen Lebens tätig sein können.
Die Reichskulturkammer ist heute juden - rein. Es ist im Kulturleben unseres Volke? kein Jude mehr tätig. Dagegen sind den aus dein deutschen Kulturleben ausgeschiedenen Jndeiz in großzügiger Weise Möglichkeiten zur Pilege ihres kulturellen Eigenlebens gegeben worben. Der Neichsverband der jüdischen Kulturbünde umfaßt 110 000 Mitglieder und unterhält drei jüdische Theater, sowie mehrere Orchester mit dauernden Veran- staltrmgen jeder Art in säst allen Städten
Mischer Schritt in »eamv
„Memelsatzungen müssen sorgfältig beachtet werden"
London, 18. November.
Wie der „Daily Telegraph" meldet, erhebt gegenwärtig di« britische Regierung in Kowno Vorstellungen; sie bestehe darauf, daß die Satzungen des MemelstatutS sorgfältige Beachtung finden.
Der Gouverneur deS MemellandeS hat am reitag daS — nur aus Abgeordneten der inheitSliste gebildete — Präsidium zu einer Aussprache über die Bildung deS Direktoriums ernviangen. ^ ^ ^ '
ves Reiches. Nur die Pflege der deutschen Kultur ist den Juden unterbunden, wie ja umgekehrt auch kein deutscher Künstler den Ehrgeiz hat, sich am jüdischen Kulturleben zn beteiligen.
Ilm die sozialen Grundlagen künstlerischen Schaffens
endgültig fest,zulegen, befindet sich die Reichskulturkammer in Verhandlungen mit der Arbeitsfront. Außerdem ist eine Fülle von praktischen, positiven Maßnahmen getroffen worden zur Förderung des Nachwuchses in der Kunst, zur Durchsetzung nationalsozialistischer Jugend in der Kultur- sührnng, zur Anregung zum künstlerischen Schassen auf allen Gebieten, zum AuSsctzen von hohen Preisen, zur Aufgabenstellung und künstlerischen Ausschreibungen. Aus der Arbeit der Einzel kammern führte nun Neichsminister Dr. Goebbels eine Reihe eindrucksvoller Zahlen und Daten an. Ans der
Reichskammer der Bildenden Künste
sind die Architekten in hervorragender Weise bei der Planung aller Bauvorhaben der öffentlichen Hand herangezogen worden; für Zwecke der bildenden Kunst wurden bei allen Bauvorhaben der öffentlichen Hand bedeutende Mittel zur Verfügung gestellt.
64 Wettbewerbe tm Berichtsjahr auf dem Gebiete der Baukunst und 5 Wettbewerbe für Gartengestalter wurden ausgeschrieben. Die Sozialmaßnahmen erstreckten sich auf die Gewährung von zwei- bis dreiwöchigen völlig kostenfreien Erholungsreisen an rund 1100 Künstler, Beihilfen zur Linderung der wirtschaftlichen Not und auf eine im Aufbau begriffene Altersund Hinterbliebenenversorgung.
Die Reichspressekammer
hat durch die Durchführung der Anordnung ihres Präsidenten zur Wahrung der Unabhängigkeit der Presse alle von außen her «n die Presse herangetragenen Einflüste unterbunden. Ungesunde Wettbewerbsverhältnisse wurden beseitigt. Die Gesamtdruckauflage der deutschen Zeitungen ist von 18,7 Millionen im ersten Viertelzahr
1934 auf 19 Millionen im ersten Viertelzahr
1935 gestiegen. Die Auflagensteigerung bei den 1500 veoeutendsten Zeitschriften betrug 9 v. H.
egenüber 1934. Die Gesamtauflage der Rund- unkpresse stieg in einem Jahr von 3.5 auf 4,25 Millionen. Das soziale Kernwerk der Reichspresiekammer, die Bersorgungsanstalt der deutschen Presse, hat im Jahre 1934 2,24 Millionen, im ersten Halbjahr 1935 1,16 Millionen aufgebracht.
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Der Reichsschrifttumskammer
sind vom Reiche, von den Ländern, Gemeinden und von Privaten Literaturvreise
Die Partei greift jetzt zum zweitenmal an!
Gauleiter Murr eröffnet die zweite Derfammlungswelle in Württemberg
lLigenderiekt 6er kt 8. Preise) Waiblingen, 16. November.
Zum zweiten Male trägt die Partei ihre kämpferischen Gedanken hinaus ins Volk, zum zweitenmal wirbt die Bewegung um die Herzen der Männer und Frauen, um sie zu einen unter den Willen deS Führers. Gauleiter und Reichsstatthalter Pg. Murr hat gestern abend als einer der ersten Redner in Württemberg diese Versammlungs- Welle eröffnet. Mit der ruhigen und sicheren Ueberlegenheit. die dem politische« Führer eigen ist. hat er in überfüllter Versammlung vor den Männern und Frauen, vor den Parteigenossen und allen Gliederungen der Bewegung, zündende Wort« gefunden für daS. was der Nationalsozialismus in der gegenwärtigen Stunde vom deutschen Volke verlangt.
Der festliche Rahmen, der d«u Versamm
lungen der Bewegung das einzigartig« Gepräge gibt, war auch dieser Versammlung durch den Kreisleiter Dickert gegeben. Lrtsgruppenleiter Huber begrüßte den Gauleiter. Hitlerjugend und Männergesangverein gaben Zeugnis von dem Glauben der deutschen Ration an eine neue Zelt. Der Gauleiter Pg. Murr stellte in klaren Worten heraus, daß die Partei früher, heute, wie auch in alle Zeit die Fühlung mit dem Volke suchen werde, weil auch hohe Aemter die Männer der Bewegung niemals verändern können. Mit Worten, die in den Herzen lebhaften Widerhall fanden, legt« der Gauleiter Zeugnis ab von der verantwortungsvollen Arbeit, in der Tag um Tag der Führer und die ihm verschworenen Männer für das deutsche Volk tätig stad. Mit Stolz wies der Gauleiter auf d»e Er- folge nationalsozialistischer Aufbauarbeit hin, auf das gewaltig« Werk, das dem deutschen Volke im Innern ebensolchen Segen gebracht
Großer Sieg -er Regierung in England
Die Unterhauswahlen erbrachten eine Zweidrittelmehrheit für Baldwin
London, 15. November.
Freitag nachmittag lagen di« Wahlergebnisse aus 589 von insgesamt 615 Wahlkreisen vor. Danach erhielten die Regierungsparteien 414 und die Oppositionsparteien 175 Sitze. An diesem Verhältnis Werden auch die noch ausstehenden Sitze nichts mehr ändern. Für die Regierungsparteien wurden rund 11 200 000 Stimmen und für die Oppositionsparteien rund 9 800 000 Stimmen abgegeben.
Ueberraschend ist eS für die meisten englischen Kreise gewesen, daß sich die Konservativen so gut geschlagen haben. Die Arbeiterpartei hat in den Industriegebieten wohl einen Teil ihrer Niederlage von 1931 wettmachen können, sie bleibt aber weit hinter ihren eigenen Hoffnungen — die an 250 Parlamentssitze heranreichten — zurück. Vernichtend geschlagen wurden die Liberalen beider Gruppen.
Bemerkenswert ist, daß Ramsay Macdonald, der frühere Ministerpräsident, nur 17 800 Stimmen erhielt, während sein arbeiterparteilicher Gegenkandidat über 88 000 Stimmen auf sich'vereinigen konnte. Luch LolonialmiMer Wa^cvlm,M9L-
donald erlitt eine Niederlage. Hingegen rettete der liberale Innenminister Sir John Simon eine knappe Mehrheit von 647 Stimmen, Eden erreichte eine Mehrheit von 25 000 Stimmen, Winston Churchill eine solche von 20 000 und Lloyd George eine solche von 9000. Macdonald äußerte bei seiner Ankunft am Freitag morgen in London: „Ich möchte schlafen und immer noch mehr schlafen. Meine Energie ist völlig verbraucht."
4SI Sitze für die Regier»««,
179 für die Opposition.
Um 1 Uhr früh MEZ. standen noch fünfzehn Wahlergebnisse aus. Der Stand der Parteien war wie folgt:
Konservative 38V sim alte« Parlament 4KÜ), Nationale Liberale 81 (88), Nationale Arbeiterpartei 8 s13s, Nationale S (3), insgesamt für die Regierung 4SI (514).
Opposition: Arbeiterpartei 158 sS7s, Oppositionsliberale 16 <3vj, Unabhängige Liberale 4 (4), Unabhängige Arbeiterpartei 4 (3), Unabhängige 1 (5), Kommunisten 1 sv), insgesamt sür die Opposition 179 (SS). — Die Regiernngsmebrheit beträgt also S4L.
hat, wie es ihm nach außen hin di« Freiheit verbürgt.
Der Lebensweg des deutschen Volkes, der durch des Führers gigantische Tat der Wiederaufrüstung gesichert erscheint, wird aber dann erst für alle Zukunft dem hohen Ziele einer freien und glücklichen Nation zuschreiten. wenn daS deutsche Volk selbst den Willen zu diesem Weg hat. „Ein Schwur", iö ries der Gauleiter unter dem Beifall der Hunderte in die Versammlung, „soll für unS und für alle Zeiten in Deutschland gelten: der Schwur, niemals mehr stehen Deutsch« gegen Deutsch»! Darum", so fuhr der Gauleiter fort, „ist eS notwendig, im deutschen Volke den politischen Willen zu Wecken und zu glühender Flamm« zu rntfachen.
Dieser politische Wille aber bedeutet für uns. die Notwendigkeiten deS eigenen Volkes erkennen und darnach handeln» Keine klarere Formulierung gibt es für diese Notwendigkeit als den Begriff Nationalsozialismus, Solange das deutsche Volk dieser Idee lebt, wird es aus der Erde etwas bedeuten, weil fester noch niemals die Kräfte der Ration zusammengefatzt wurden, niemals anch stärker zusammen"-bn'-den werden können.
Es ergibt sich aber für nn« die w'r den Kampf als eignes Erlebnis mitgemacht haben, ls heilige Verpflichtung, daß wir unser Wissen den w»lchi»chwrn wrl»
tergeben. Wir fordern die Jugend. weil w»r ihr ein hohes Erbe zu überantworten haben."
Mit einer eindringlichen, Herz und Sinn ergreifenden Mahnung forderte der Gauleiter jeden einzelnen auf, an sich selbst im Werktag und der Gemein^ast v'rk ic' cn Nationalsozialismus zu üben. „Erst wenn wir vor uns selbst bestehen, das Beste tun, was wir zu leisten vermögen im Sinne des Führers, dann erst werden i tere Geschlechter aus unsere Gener^ion hinwe.sev und sagen: Dies waren Männer, die ihr« Pflicht getan oben. Das "' er ist das Größte, das uns Lebenden geschehen kann."
Solche Worte, die den einzelnen über den Tag hinaus erheben, fanden im Kreise der Parteigenossen, der Volksgenosten. di>. aus- grschlosten sind für selbstlosen Kamps der Bewegung jubelnden und stürmischen Beifall. Hunderte gingen an diesem Abend wieder hinaus, erfüllt von der Idee Adolf Hitlers, die mit stets gleichbleibender magnetischer Kraft Führer und t'esolgschait in jhrem bezwingenden Banne halt. ^