Sckwarrwald'Wackt

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Nationalsozialistische Tageszeitung

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Amtliches Organ äer N. §. v. A. p.

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Ealiv

Nr. S

3. Jahrgang

Feierliche Einführung der neuen Flaggen

Die neue Reichskriegs- und die Neichsdienftslagge werden heute erstmals gehitzt

Berlin, 7. November.

Der Führer und Reichskanzler hat zugleich mit der Reichskriegsslagge die Form der neuen Neichsdienftslagge bestimmt, die heute Donnerstag gleichzeitig mit der Reichs­kriegsflagge eingeführt wird.

Die Reichsdienstflagge

Der Rctchslnnenminister Dr. Frick wird heute um 11 Uhr vormittags die neue Neichs- dienstflagge auf dem Gebäude des Neichs- innenministerinms am Königsplatz in Ber­lin feierlich hissen.

Die Reichsdienstslagge ist ei« rotes Recht­eck, daS in der Mitte eine weiß-schwarz ge­ränderte weiße Scheibe mit einem schwarz- weiß geränderten schwarzen Hakenkreuz trägt, besten unterer Schenkel nach der Stange zu geöffnet ist. In der iuneren, obere« Ecke der Flagge befindet sich das schwarz-weiße Hoheitszeichen -es Reiches. Der Kopf des Adlers ist zur Stange gewendet. Die Höhe der Flagge verhält sich zu ihrer Länge wie 8 : 8 .

Der Reichsminister des Innern erläßt Vorschriften über die Führung der Neichs- bienstflagge.

Die Reichskriegsflagge

Die Reich 8 kriegsslagge ist ei« rotes Rechteck, auf -essen Mittelachse, etwas »ach der Stange verschoben, sich eine zweimal schwarz-weiß geränderte weiße Scheibe mit einem ebenfalls schwarz-weiß geränderte» Hakenkreuz befindet, besten unterer Schenkel nach der Stange zu geöffnet ist. Unter der weißen Scheibe Hegt ein viermal weiß «ud dreimal schwarz gestreiktes Kreuz, besten Bal­ken die Verlängerung des senkrechten und wagrechteu Durchmessers der weiße» Scheibe bilde». Im Innere», oberen rote« Felde steht ei« weiß gerändertes Eisernes Kreuz. Die 4 öhe der Flagge verhält sich zu ihrer Länge wie 8:8.

Gösch der Kriegsschiffe ist ein rotes Rechteck, auf dessen Mittelachse, etwas nach der Stange verschoben, sich eine weiße Scheibe mit einem schwarzen, auf der Spitze stehen­den Hakenkreuz befindet.

Die Flagge des Oberbefehlshabers der Wehrmacht

Die Flagge des Reichskriegsministers und Oberbefehlshabers der Wehrmacht ist die Reichskriegsslagge mit folgenden Abweichun­gen: Das Rechteck ist gleichseitig. Um die ganze Flagge herum läuft eine weiß-schwarze Umrandung. Im «nteren äußeren Feld steht ei« weiß gerändertes Eisernes Krenz: im unteren» inneren und im äußeren, oberen Feld steht ei» weiß geränderter Adler der Wehrmacht.

Die Reichskriegsflagge ist das Ho­heitszeichen der Wehrmacht: sie wird auf den Kriegsschiffen der Kriegsmarine, den Luft-

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fahrzeugen der Luftwaffe und den Gebäuden der gesamten Wehrmacht geführt. Die Gösch der Kriegsschiffe wird auf den Kriegsschiffen der Kriegsmarine gesetzt, wenn sie vor Anker oder landfest liegen.

Handelsflagge mit dem Eisernen Kreuz

Eine Handelsflagge mit dem Eisernen Kreuz darf von Marineoffizieren und Offi­zieren der Luftwaffe des Veurlaubtenstandes sowie von ehrenvoll ausgeschiebenen aktiven Marineoffizieren und Offizieren der Luft­waffe auf Handelsschiffen bezw. Handclsluft- fahrzeugen anstelle der Handels­flagge geführt werden. Sie ist ein rotes Rechteck, auf dessen Mittelachse, etwas nach der Stange verschoben, sich eine weiße Scheibe mit einem schwarzen, auf der Spitze stehen- den Hakenkreuz befindet. In der inneren, oberen Ecke steht ein weiß gerändertes Eiser­nes Kreuz. Die Handelsflagge ist im übri­gen selbstverständlich, wie im Flaggengesetz vorgesehen, die Hakenkreuzflagge ohne Eisernes Kreuz.

Das Hoheitszeichen des Reiches

Das Reichsgesetzblatt veröffentlicht folgende Verordnung über das Hoheitszeichen

des Reiches: Um der Einheit von Partei und Staat auch in ihren Sinnbildern Aus­druck zu verleihen, bestimme ich:

Art.1

Das Reich führt als Sinnbild seiner Hoheit das Hoheitszeichen der Nationalsozialistische« Deutsche« Arbeiterpartei.

Art. 2

Die Hoheitszeichen der Wehrmacht bleibe» unberührt.

Art. 3

Die Bekanntmachnug, vetr. das Reichs­wappen «ud den Reichsadler vom 11. Nov. 1919 lReichsgesctzblatt Seite 1877) wird ans- gehovcn.

Art. 4

Der Reichsminifter des Innern erläßt im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers die zur Ausführung des Art. 1 er­forderliche« Vorschriften.

Berlin, de» 8. November 1988.

Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler

Der Reichsminifter des Innern Frick

Der Stellvertreter des Führers RHetz

Reichsminifter ohne Geschäftsbereich.

tzb 1 -

Lom Koounnoäieeenelen 6ener»I Ner 1'aiirer trappen vuräs vom kübrer OeneesIIeutnsn» l-ut» ernannt. _ . (Pboioihek.

Das Neichsgesetzblatt enthält ein Gesetz über Arbeitsvermittlung, Berufsberatung und Lehrstcllenvermittlung, das das Datum des 8. Nov. trägt. Das Gesetz umfaßt fünf Paragraphen und tritt am 1. Dezember 1935 in Kraft. Das Gesetz bestimmt, daß die Ar­beitsvermittlung, Berufsberatung und Lehr­stellenvermittlung nur noch von der Reichs­anstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits­losenversicherung betrieben werden darf.

Heute werden unsere Rekruten vereidigt

Sin bedeutungsvoller Tag Deutschlands Fugend darf wieder Waffendienst lei

Am 7. November 1935 werben im ganzen Deutschen Reich die Rekruten des Heeres ver­eidigt. Ein ernster, feierlicher Tag, eine Feier, die zu Besinnung und innerer Einkehr mahnt. Der Führer gab Deutsch­land das Volksheer. Mit der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht werden wieder alle wehrfähigen und wehrwürdigen jungen Deutschen Soldaten. So ist der Tag der Vereidigung über die zunächst rein militäri- sche Seite hinaus auch sür das ganze Volk, dessen Söhne die Hand zum Schwur erheben, von weittragender Bedeutung. Denn die zu seinem Schuh, zur Verteidigung von Hof und Heimat berufen sind, werden durch den Eid dem Führer und in ihm wiederum dem Volk verpflichtet. Der Eid in seiner heu­tigen, neu gefaßten Form, wie er zum ersten­

mal an jenem denkwürdigen 2. August 1934 dem Todestag unseres verewigten Feld- marschalls geleistet wurde, ist die stärkste Bindung des Soldaten an seinen obersten Befehlshaber, Adolf Hitler, denn indem man den Schwur auf die Person nicht wie in den vergangenen Fahren der Weimarer Ne- publik auf die Verfassung leisten läßt, wird das persönliche Treuever- hältnis ganz ausgeprägt und kompromiß­los hergestellt.

Ich schwöre bei Gott diesen heiligen Eid. daß ich dem Führer des Deutschen Reiches. Adolf Hitler, dem Obersten Befehlshaber der Wehrmacht, unbedingten Gehorsam leisten und als tapferer Soldat bereit sein will, jederzeit für diesen Eid mein Leben einzu- setzen/

Die große Toten-Ehrung in München

Das Programm für den 8. und s. November - Die letzte Fahrt der toten Helden

München, 6. November.

Die Neichspressestelle der NSDAP ver­öffentlicht das endgültige Programm für die Feierlichkeiten in München am 8. und 9. No­vember.

Die Feiern beginnen mit der Aufbah­rung der 16 Gefallenen am Frei» tagum12Uhr auf dem Waldfriedhof, dem Ostfriedhof und dem Nordfriedhof. Um 1 9 Uhr findet das Treffen der alten Kämpfer im B ü r g e r b r ä u ke l l e r statt. Der Führer spricht.

An diesem Treffen nehmen auch die Hinter- bliebenen der I« Gefallenen, die Gäste des Führers, die Reichs, und Gauleiter, die Obergruppenführer und Gruppenführer, die Obergebiets, und Gebietsführer, die Haupt- dienstl°V?r der Neichsleitung und die Gau- arbe-'-sichrer des Neichsarbeitsdienstes teil. Gleichzeitig versammeln sich die Hitlerjungen und BdM-Mädcls aus allen Gauen des Reiches, die in die Partei ausgenommen werden im Löwenbräukeller zum Treffen der Jugend sowie die Führerschaft der Partei im Zirkusgebäude.

Die Feier im Bürgerbräukeller wird nach dem Löwenbräukeller und dem ZirkuSgebäude übertragen. Um 20 Uhr er­folgt die feierliche Ueberführung derGefallenenrndieFeldherrn- Halle, um 23.30 Uhr der Zug durch das Siegestor zur Feldherr n- daii» wo um L4 Nbr der Einzug der Ge­

fallenen und die feierliche Aufbahrung unter den Klängen des Präsentiermarsches von­statten geht.

Nachdem die HI die Ehrenwache bezogen hat, kommt der Führer. Das Lied vom guten Kameraden erklingt und die alten Kämpfer, die Fahnen der Partei, die Führerschaft der SA. SS, des NSKK und des Arbeitsdienstes sowie die Politischen Leiter ziehen an ihren toten Kameraden vorbei.

Am Samstag um 1 Uhr früh be­wegen sich die Volksgenossen an den Särgen der toten Helden vorüber. Der Marsch des 9. November beginnt um 10.30 Uhr mit der Aufstellung des Zuges am Bürger- bräukeller. Um 12.10 Uhr erfolgt der Ab- marsch des Zuges durch die Straßen des 9. November 1923. Um 12.30 Uhr trifft der Zug an der Feldherrnhalle ein. wo die letzte Fahrt der toten Helden zu den Ehrentempeln ihren Ausgang nimmt. Um 13.10 Uhr kommt der Zug vor den Ehrentempeln an.

Die Kämpfer von 1923 nehmen Aufstel- lung vor den Särgen ihrer gefallenen Kame­raden. Adolf Hitler steht bei den Helden der Bewegung. Ter letzte Appell wird durch den Sprecher der Partei, Adolf Wagner» beendet. Anschließend übergibt vor dem Braunen Haus der Reichsjugendführer den Nachwuchs aus HI und BdM der Partei. Ter Stell- Vertreter deS Führers übernimmt die jungen Parteigenossen und Parteigenossinnen.

Keiner der jungen Soldaten, die an, /. November zum erstenmal in geschlossener Formation in der Oesfentlichkeit antrelen. wird sich der tiefernsten Bedeutung dieser inhaltsschweren Worte zu entziehen verum- gen. Jeder von ihnen wird, wenn er u-i« erhobener Hand die Worte nach'vvi^' -> seinem Innersten süblen. daß er in diesen, Moment, der ihn erst zum richtigen Solda- ten macht, eine große und ernste Verant­wortung auf sich nimmt. Eine Verantwor­tung. die von jedem einzelnen bed in­an ngslose Hingabe an den Führer und sein Werk verlangt; die von ihm >> dingte Treue fordert, eine Treue die in guten Zeiten unschwer zu halten ist. die dann aber ihre Feuerprobe bestehen können muß, wenn es wie 1914 der Ernst der Stunde verlangen sollte und das Persönlich, Opfer, der Einsatz des Lebens, von einzelnen abgefordert wird.

Daran mögen unsere jungen Kamera..;, im schlichten grauen Nock denken, wenn si> ihren Offizieren die Eidesformel nacki- sprechen.

Die älteren und besonders wir. die wir den Eid unter dem Eindruck der Stahsgewi'tei des Weltkrieges leisteten, hatten bald Ge­legenheit zu beweisen daß es uns keine leere Phrase, sondern ein Gelöbnis von beson­derer Tragweite war. Hunderttausende be­siegelten ihre Treue zu ihm mit ihrem Lelvn oder mit Verwundung und Siechtum. Mögen unsere jungen Waffenträger auch di-str ibrer Kameraden gedenken als ihrer Vorbilder, die in selbstverständlicher Opferbereitsellast z» kämpfen und wenn es sein mußte in sterben wußten!

Wenn dann aber die Marschkolonne mit zündender Musik an der Spitze zur Kastrne ziirückmarschiert. wenn es im harten, vom Arbeitsdienst und den Verbänden her schon vertranten Marschtritt durch die Straßen geht und rechts und links die Volksaeiwsien mit erhobenem Arm unsere jungen Kamera- den grüßen dann er st sind sie Sol­dat. Höher schlagen ihre Herzen, straffer noch spannen sich die Muskeln, denn erst nun, da sie dem Führer Treue gelobt sind sie vollwertig eingereiht in die Reihen ihrer älteren Kameraden. Das wird sie mit Siolz erfüllen und ihnen die reckte Haltung und Einstellung geben, die der Soldat zur Erfül­lung seiner Pflicht haben muß. um nicht nur äußerlich durch die Uniform, sondern auch innerlich in der geistigen und sitt- lichen Haltung, Soldat zu werden.