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Nationalsozialistische Tageszeitung

Ealwerlayblatt

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Amtliches Organ cker N. §. v. A. sX

Alleiniges Amtsblatt für alle Stabt- und Gemeinöe-Behöröen des Kreises Laliv

Nr. S

Ealw, Montag,

4. November 1985

3. Jahrgang

Der denkwürdige 3. November in München

Der Tag der Richtfeste in der Hauptstadt der Bewegung Der Führer bei seinen Arbeitern

München, 3. November

Dem für München als Hauptstadt der Be- wegung und als Stadt der deutschen Kunst so denkwürdigen 3. November war trockenes Wetter beschicken.

Am frühen Vormittag begab sich der Führer zur Grabstätte des Prof. Paul Lud­wig Troost, des leider zu früh verstürbe- nen großen Baumeisters. In stiller Andacht verweilte der Führer einige Minuten am Grabe und legte einen großen Lorbeerkranz mit weißen Chrysanthemen nieder. Zu bei­den Seiten des in Blumen gebetteten Grabes loderte der Feuerschein zweier Pylonen als sinnvolle Ehrung für den Schöpfer der ge- wattigen Bauten, deren Richtfest heute be- gangen wird.

Die Eröffnung der Lvdwigsbriicke

Die Feststraßen zu beiden Seiten der Lud- wigsbrücke hatten einen wahrhaft großzügi­gen Schmuck erhalten. Von den vier Pylo­nen zu beiden Seiten des westlichen Brücken­kopfes loderten die Flammen empor. Am östlichen Brückenkopf waren zwei Tribünen errichtet, auf der einen Seite die Tribüne für den Führer und das Führerkorps, ihr gegenüber eine Tribüne für die Gäste der Stadt. Am anderen Jsarufer war vor einer !2 Meter hohen mit weinrotem Tuch ver- hängten Wand eine weitere Tribüne errich­tet, ihr gegenüber eine vierte Tribüne, die für die Kriegsbeschädigten Platz bot. Der reiche Flaggenschmuck fand seinen eindrucks­vollen Abschluß erst am Jsartorplatz.

Gegen lO Uhr setzte der Aufmarsch der Ehrenformationen ein. Auch städtische Be­amte und Arbeiter waren ungetreten. Iung- volkpimpfe hielten das rote Band, das zu­nächst noch den Eingang zur Brücke sperrte.

Punkt ll Uhr kündeten Iubelrufe der Mas­sen das Herannahen des Führers, der unter den Klängen des Präsentier. Marsches die Front der Ehrenformationen abschritt. Der Münchener Oberbürgermeister Fiehler gab dann in einer Rede einen Ueberblick über die Geschichte der Brücke und die gewaltige Bedeutung des jetzt geschaffe­nen Neubaues. Dann ergriff

der Führer

selbst das Wort. Er gab in einer kurzen An­sprache seiner großen Freude über das Ge­lingen des Werkes Ausdruck, das sich in daS schöne Bild der deutschen Kunststadt Mün­chen gut einsügen werde. Der Führer sprach seinen besonderen Dank den Parteigenosten Fiehler und Weber aus, die sich in erster Linie um das große Werk verdient gemacht hätten. Er hoffe, daß dir vielen traurigen Er­eignisse. die in der Vergangenheit diese Brücke heimgesncht hätten, sich in Zukunft nicht wie- verholen mögen und daß der Zug vor zwölf Jahren dos letzte düstere Erlebnis dieser Brücke gewesen sein möge. Von nun ab möge die Brücke, und das sti sein Wunsch, nur noch Zeugin sein eines glücklichen Marsches der deutschen Nation in ein Zeitalter der Freiheit und eines inneren gesegneten LebenS.

Steigende «evenrmmeipretfe ln England

London, 3. November Ausführlicher denn je beschäftigt sich di« englische Presse mit dem Steigen der Lebens­mittelpreise in England.Sunday Ex. preß" hat ausgerechnet, daß die englische Bevölkerung gegenwärtig für Nah­rungsmittel 18 Millionen Marl wöchentlich mehr ausgeben muß als zur gleichen Zeit des Vor­jahres. Bor allem Brot» Butter. Gemüse, Speck, Fleisch und Früchte sind von dieser Preis­erhöhung betrossen also gerade jene Lebensmittel, vor deren Verteuerung dir Marktordnung die deutschen Verbraucher

Mit diesem Wunsche übergebe er die Brücke dem Verkehr.

Der Führer schritt hierauf, gefolgt von den Repräsentanten der Bewegung, des Staates und der Wehrmacht, zur Brücke. Schlag halb zwölf Uhr trennte er das Band und nahm damit symbolisch die Einweihung der Ludwigsbrücke vor. Während das Horst. Wessel-Lied erklana. schritten der Führer und die Ehrengäste langsam über die Brücke. Auf der Brückeninsel verweilte der Führer kurz, um den Gruß der dort versammelten Arbeiterschaft zu erwidern. Unmittelbar nachdem der Führer aus der gegenüberlie­genden Seite der Isar die dortige Tribüne betreten und den Kriegsbeschädigten seinen Gruß entboten hatte, rückten auch schon die Ehrenformationen unter klingendem Spiel zum Vorbeimarsch heran. Dem Bataillon Infanterie folgten die Züge der Flieger­truppe, dann eine Abteilung Artillerie mit 4 Geschützen, anschließend SS, Arbeitsdienst mit geschultertem Spaten. SA und NSKK und Luftschutz. Wieder war es ein glänzen­des Schauspiel deutscher Marschdisziplin, das

vre Michauermassen zu Kundgebungen der Begeisterung hi'.riß.

Nach dem Vorbeimarsch trat der Führer in Begleitung von Reichsminister Dr. Goebbels und der übrigen Reichsleiter durch die herrlich geschmückten Straßen unter den stürmischen Heilrufen der spalierbilden­den Masten die Weiterfahrt zum BraunenHausean.

Das Richtfest der Fuhrerbauken

Vom Braunen Haus aus begab sich der Führer zum zweiten Akt dieses ereignis- reichen Tages: Zum Richtfest der Führer­bauten, dieser monumentalen Häuser, die zugleich Denkmal und Offenbarung, Sinn- vilo und Wegweiser find. Während auf dem neugestalteten Kbnigsplatz schon längst vor Beginn des Richtaktes viele Tausende Auf­stellung genommen hatten, waren an der Front des Führerbaues Ehrenformationen der SS, der SA und des Arbeitsdienstes aufmarschiert. Vor dem Führerbau und dem VerwaltungshauS grüßten mächtige, bänderaeschmückte Richtbäume. Von den

beiden großen Balkonen leuchtete aus tiefen» Braun ein goldenes Hakenkreuz. Die gesamt« am Bau beteiligte Arbeiterschaft hat am Führerbau Aufstellung genommen. Um Frau Prof. Troost und Chefarchitekt Prof. Galt scharten sich die Angehörigen des Baubüros.

Reichsschatzmeister Schwarz gab eine kurze» aber eindrucksvolle Schilderung der Geschichte der Geschäftsstelle der Bewegung und des Werdens dieser gewaltigen, die Kraft des Führertums, die umfassende Organisation, die Größe der Bewegung und des Vaterlan­des versinnbildlichenden Bauten.

Dann trat ein Arbeitskamerad aus der Bau« ' arbeiterschaft auf das Rednerpodium und hielt eine kurze Ansprache, in der er schilderte, wie Treue und Glaube die Fundamente dieser Häu- ser am Königsplatz seien, wie ein Wille, ein Glaube, ein Ziel, ein Symbol, ein Richtspruch alle Mitschaffenden vereint habe: Deutschland. Gr rief den Kameraden des Spatens und der Kelle, der Feder und des Zirkels zu: Wir haben ebaut die Häuser der Partei, Deutschland zur hi?, dem deutschen Volk zur Wehr!

Nach ihm bestieg ein Polier die Redner-

Saarland umjubelt Ministerpräsident Göring

Der Ministerpräsident bei den Saarbergleuten Deutschland will den Frieden!

Saarbrücken, 3. vlovemver.

Stürmisch umjubelt von Zehntausenden, dir dichtgedrängt in allen Straßen Spalier stan­den, wurde Ministerpräsident, General der Flieger, Hermann Göring am Samstag vormittag in Saarbrücken von Gauleiter Bürckel begrüßt. Unmittelbar nach der An­kunft begab sich Göring zur Grube Neden, wo er zunächst die Uebertageanlagen und die Umkleideräume besichtigte, um dann in die Grube selbst einzufahren.

Nach Beendigung der Grubenfahrt fand ein Betriebsappell statt, bei dem Minister­präsident General Göring, immer wieder von stürmischem Beifall unterbrochen, zu den Arbeitern sprach, wobei er u. a. sagte:Ihr habt erkannt, daß derneueAdelder Ar­beit, daß die neue Wertschätzung deS Arbei- terS, daß die neue Volksverbundenheit aller Deutschen keine hohle Phrase war. Mit siche­rem Gefühl habt ihr den richtigen Weg gefun­den. So war es für den Führer der glücklichste Tag seines Lebens, als er in jener denkwürdi­gen Stunde erfuhr, daß die ganze Saar zu Deutschland stand. Der Führer weiß, daß er euch dafür großen Dank schuldet. Er wird tun, was in seinen Kräften steht. Das ist heute alles viel einfacher, weil wir nicht mehr ein wehr­loses Volk sind. Auch das danken wir Adolf Hitler, daß ihr als freie Männer eurer Arbeit

I nachgehen könnt. Dadurch ist erst die Voraus- f setzuug geschaffen, daß ihr auch ein würdiges Heim und eine sichere Existenz erhaltet. Daß auch dieses Ziel erreicht werden wird, steht heute schon fest."

Unmittelbar darauf fuhr Ministerpräsident Göring unter dem Jubel der Massen nach Saarbrücken zurück, wo eine gewaltige Kundgebung in der Saarbrücker Wartburg stattfand. Göring erinnerte in seiner Rede an die Volksabstimmung:Wenn man ge

äiller Diktat über ach zur Tagesord- dann hat man hier

glaubt hatte, mit dem Ver den deutschen Menschen ein nung übergehen zu können, an der Saar und dort an der Memel erkennen müssen: Was deutsch ist, bleibt deutsch!" (Jubelnder Beifall.) Das Be- kenntnis der Saar war nicht nur das Be­kenntnis zu Deutschland; eswarauchdaS BekenntnisfürAdolfHitler. Denn Deutschland ist Hitler und Hitler ist Deutsch, land (Minutenlange Beifallsstürme).

Auf die Frage von Kirche und Religion über- gehend, erklärte der Ministerpräsident, es ist Verleumdung, daß der Nationalsozialismus gegen den Glauben, die Religion und die Kir- chen gerichtet sei. Wir sind eine politische Par­tei, eine weltanschauliche Bewegung und besetz- len niemanden eine bestimmte Konfession. Das hat jeder mit sich selbst abzumachen. DieBe -

KreuzerNürnberg" in Dienst gestellt

Feierliche Flaggenhifsung auf Deutschlands jüngstem Kriegsschiff

Kiel, 3. November.

Samstag vormittag erfolgte im NrichS- kriegshafen Kiel die feierliche Indienststellung des neuen KreuzersNürnberg" durch seinen Kommandanten Kapitän z. See Schmundt in Anwesenheit des Gauleiters Streicher und des Oberbürgermeisters von Nürnberg. Pg. Liebel. In seiner Ansprache erinnerte Kapitän Schmundt an die Heldentaten deS Kreuzers ..Nürnberg" im Weltkriege:Wir sind Söhne einer Zeit, die wieder das sein wollen, was ihre Väter waren, die auf allen Meeren und in den Schützengräben ein Land als anständige Soldaten zäh und tapfer ver­teidigten. So wird in dieses Schiss einzichen der Geist der alten Besatzung, wie er in jener Gruppe leider unbekannt gebliebenerNürn- berg"-Leute zum Ausdruck kam. die noch auf deS gekenterten Schiffes Kiel ungebeugt und ungebrochen dem nahenden Feinde die Fahne entgegenstreckten. Der Stadt Nürnberg stolze Bedeutung hat zündenden Widerhall auch in unseren Soldatenherzrn gefunden: Ein Reich, ein Führer, ein Volk, und untrennbar mit ihm verbunden durch Blttt und ,Geist in; heb,

ßen Miterleben deS deutschen Volkes Wehr­macht. So wehe denn nun über diesem Schiff stolz und rein des Deutschen Reiches Flagge für des Landes Größe. Ehre und Freiheit. Heißt Flagge und Wimpell"

Rauschend gingen Flagge und Wimpel hoch unter den Klängen des Präsentiermarsches. Der Kommandant übernahm nun das Schiss, das Platte um Platte deutsche Männer im Schweiße ihres Angesichts gefügt sür unsere Wehr, die unter wirtschaftlichen Opfer» das deutsche Volk sich schuf sür unsere Freiheit". Ein dreifaches Sieg-Heil sür Deutschland und den Führer braust über Schiss und Hafen.

Arbeiter und Soldaten singen das Deutsch­land- und das Horst - Wessel - Lied. Tie In- dienstsiellung ist beendet, die Mannschaft tritt ab. Gauleiter Streicher bittet die zur Be­satzung gehörenden 19 Franken aus di« Schanze. Er und Oberbürgermeister Liebet sprechen zu ihnen. Und kaum haben sie ge­endet. rusen die Werftarbeiter dem Franken- sichrer ein freifaches begeistertes Sieg-Heil zu Da widmet Gauleiter Streicher auch ihnen einige Worte, die begeistert ausgenomine« werden.

»reyungen zu «svrr unrer sichen

keiner staatliche nu nbkeinerVar« lerto n i rostIe. so wie ver viattonatsozia-

lismus sich auf seine staatlichen Aufgaben be­schränkt, so muß sich auch die Kirche mit dem Nationalsozialismus abfinden.

Der deutsche Arbeiter weiß, daß der Führer im Tiefsten seines Herzens gerade für di« deutsche Arbeiterschaft eintritt, daß er die Lö­sung der sozialen Frage für unbedingt notwen­dig hält. Der deutsche Arbeiter weiß auch, daß in der kurzen Zeit nicht alles geschaffen werden konnte. Den Besitzenden muß er aber sagen, daß sie durch besondere Achtung und Liebe, und besondere Opfer und Hingabe der hohen Lei­stungen der Arbeiter gedenken sollen. Es mög« hier und da auch einmal geschimpft werden. Das ist nicht so schlimm, aber man darf sich nicht mutlos machen lasten. Es ist wirklich nicht das Entscheidende, wenn hier und da einmal Verknappungen eintreten. In ernsten Zeiten muß uns jedes Opfer recht sein.

Bon Frankreich wollen wir nichts anderes als den Frieden. Wir brauchen unsere Kräfte nicht mehr in einem Waffengang zu niesten. Wir wollen unseren Wettstreit lieber in fried­licher Arbeit austraaen. Aber dieser Friede hängt nicht von uns allein a b. Und deshalb haben wir uns die Sicherung geschaffen, daß dieser Friede nicht so leicht ge­stört wird. Die Aufrüstung Deutschlands ist deshalb ein positiver Beitrag zum Frieden gez wesen.

Nun aber, da Adolf Hitler dem deutsche»» Volk das Schwert gegeben hat, können wi« ruhig sein, denn das ist es gerade, weshalb daS Volk mit einer grandiosen Hingabe an ihnz hängt. Es ist selbstverständlich, daß wir ihn» alles geben, was wir haben, und wenn er rufhi kommen wir, und was er will, wird ihm gegeq ben. Denn er verlangt nichts für sich, sondern alles für sein Deutschland und darum, deutsche Volksgenosten, steht hinter dem Füh­rer wie bisher! Solange ihr ihm folgt, folgt ihr ihm auf dem Pfade, der Deutschland zu! Glück und Größe führt! (Langanhaltender^ brausender Beifall.) s

Nach der Kundgebung spielte die Kapelle dev SA-Standarte 70 vor dem Hotel des Ministe» Präsidenten den Groben Zapfenstreich. >

Ministerpräsident Göring weiht die «ene Rheindritcke bei Neuwied Bei herrlichstem Herbstwetter fand am Sonntag vormittag in Neuwied die feier­liche Einweihung der neuen Nheinbrücke, die den NamenH er m. Göring.Brücke* erhielt, durch de» preußische» Ministerpräfl« denten statt. >