Leilag: Echwaizw.Id-Wiicht G. m. b. H. Calw. Rotationsdruck: s. c-lschtäg-i sche «uchdruckei-I, Calw. Hauplschrtstlkttcr: Frild- rlch Han» Scheele. An,ktg-nlk,t-r-. Aliied Sch-sheltle. Sämtlich« In Cal«. D. A, IX. M: L4Sl G-schLftSstell«: M-» Postamt. Fenisprecher 251; Schluß d«i Anz-ig-nannahm-: 7.80 Uhr vormittag», «l» Anzelgrntaril «Ut gur Z-it Preisliste ».

Nationalsozialistischeüaqeszeitung

Calwerlayblatt

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Amtliches Organ äer N. §. v. A. P.

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Laltv

Nr. 2

Lalw, Samstag. 2. November 1938

3. Jahrgang

Deutsche Luftkriegs-Akademie eröffnet

General der Flieger Göring dankt dem Führer namens der Luftwaffe

Berlin, 1. November.

Im großen Hörsaal der Luftkriegsakademie wurde Freitag vormittag in Anwesen- eit des Führers und Obersten esehlshabers der Wehrmacht die in etwas mehr als Jahresfrist im Rah­men des Ausbaues der deutschen Luftwaffe geschaffene großzügige Anlage der Lustkriegs­und der Lusttechnischen Akademie sowie de« Luftkriegsschule eröffnet.

Unter der Gesamtleitung des Architekten des Reichsluftmimsteriums, Professor Dr.» Ing. Sagebiel. sind links und rechts der Straße GatowKladow nach den Entwürfen der Architekten und Regierungsbaumeister Binder. Braun und Gunzenhau- s e r und unter der örtlichen Bauleitung des Architekten Dohme auf einem landschaft­lich überaus reizvoll gelegenen etwa 1700 Morgen großen Gelände schlichte, meist ein­stöckige Zweckbauten nach übersichtlicher Pla­nung entstanden, die in Anlage und Form alle Voraussetzungen, die an diese Bauten gestellt werden mußten, erfüllen.

Kurz vor 11 Uhr traf der Führer am Haupteingang ein. wo er vom Reichskriegs­minister. Generaloberst von Blomberg, und den Oberbefehlshabern der Luftwaffe. General der Flieger Hermann Göring. des Heeres. General der Artillerie Freiherr von Fritsch, und der Kriegsmarine. Admiral Dr. b. c. Raeder. dem Staats­sekretär des Neichslustministeriums. General­leutnant Milch, der Generalität, der Neichsluftwaffe und dem Amtschef des Reichsluftministeriums empfangen und in den großen Hörsaal geleitet wurde, nachdem er unter den Klängen des Deutschlandliedes die Front der vom Jagdgeschwader ..Richthofen' gestellten Ehrenkompanie abgeschritten hatte.

Nach einem geschichtlichen Rückblick auf die Entwicklung und die Großtaten der deutschen Luftwaffe sowie die Bedeutung des Tages durch den Chef des Luftkommandoamtes. Ge­neralmajor Wever. ergrifs der Oberbefehls­haber der Luftwaffe. General der Flieger Hermann Göring. das Wort und wies daraus hin. daß die Schaffung dieses Wer­kes als ein Symbol für die Arbeit der ge­samten Luftwaffe gelten könne, die. wie die­ses Bauwerk aus dem Erdboden gestampft und nur dank einem unerschütterlichen Wil­len entstehen konnte, der auch die gesamte Luftwaffe von heute beseelt. Auf

die Bestimmung der auch baulich ver- einiglen beiden Akademien

eingehend, wies General Göring darauf hin. daß es keine Trennung zwischen Führung und Technik geben dürste, und daß der Füh­rer die Grundlagen der Technik einwandfrei beherrschen müsse. Die Schaffung der Luftslottewerdeeinmalalseine Großtat unter den großen Taten deS Führers gefeiert werden. Dem Führer gelte der Dank der gesamten Luftflotte dafür, daß er die Grundlage sür den Ausbau geschaffen habe. Es sei eine Selbstverständlichkeit, daß das deutsche Volk zur Wahrung seiner Ehre und Freiheit eine

Neinmrren M Erinnerung an den s. November 1923

Berlin. 1. November.

Zur Erinnerung an den denkwürdigen S. November 1923. an dem der Führer und Reichskanzler den ersten nationalsozia- listischen Befreiungsmarsch in München durchsührte. gibt die Deutsche Neichspost zwei Freimarken zu 3 und 12 Npf. in beschränkter Auflage heraus die vom 5. November ab von den Postanstalten verkauft werden. Das Markenbild, dessen Entwurf von dem Künst­ler Heinz Raebiger in Berlin-Wilmers- dorf stammt, zeigt im Vordergrund einen SA-Mann mit der Hakenkreuzsahne und im Hintergrund die Münchener Feldherrnhalle. Die beiden Freimarken können auch im Ver­kehr nut dem Ausland verwendet werden.

starke Luftwaffe brauche. Es gelte, eine Luftwaffe zu schmieden, die so stark sei, daß das deutsche Volk !n Ruhe seiner Arbeit nachgehen könne. An dieser Stätte sollten die Flieger im Geiste der wirklich heroischen Auffassung der nationalsozialistischen Idee und unserer Reit erwaen werden.

Oberst a. D. Mmfeu Generalmajor -er neuen Luftwaffe

Berlin, 1. November.

Der Führer und Reichskanzler hat mit dem l. November 1935 Oberst a. T. Lhomsen In Würdigung seiner geschichtlichen Ver­dienste um Aufbau und Führung der Luft­streitkräfte im Weltkriege, zunächst als Feld­slugchef 1915 bis 1916 und dann als Chef deS Generalstabes deS kommandierenden Gene­rals der Luftstreitkräfte vom Oktober 1916 bis zur Beendigung des Krieges zum Ge­neralmajor unter gleichzeitiger Anstellung in der Luftwaffe befördert.

Mlung, rrsser -es Muter-sns!

Dos GauVrsonalamt teilt mit: Sämtlich» im Gau Württemberg-Hohenzollern ansässig« Träger des Blutordens sollen sofort dem Gaupersonalamt. Stuttgart. Kronenstr. 32 II bekanntgeben, ob Teilnahme an den Feiern des 9. November erfolgt. Weisungen über Mitfahrt im Sonderzug usw. ergehen als­dann von hier aus.

Gures Elntomrsevnls in Mrltkmbrrg-Mknzollern

Der erste Eintopfsonntag des Jahres 1938. der 13. Oktober, brachte im Gau Würt- temberg/Hohenzollern erfreulicher­weise ein über 20 000 RM. besseres Ergebnis als der erste Eintopstonntag im Vorjahr Im Oktober 1934 ergab die Eintopssammlunq 221439.08 RM.. Wahrend diesmal 241 743.75 RM. eingingen, also um 20 304.73 RM mehr, als im Borjahr. Hossentlich lassen sich der November und sein« Nachfolger ebenso »ut und noch besser an!

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Dr. Frick über die Pflichten des Beamten

Erst Deutscher dann Beamter! Anerkennung sür treue Mitarbeit

Berlin, 1. November.

Erst Deutscher dann Beam­ter' unter diesem Leitwort steht die Ar­beit des Beamten im neuen Deutschland. Bei dem überaus eindrucksvoll verlaufenen Gene­ralappell der Berliner Gemeindebeamten im Sportpalast erklärte Neichsminister des In­nern Dr. Frick u. a.:

Er nehme gern die Gelegenheit wahr, um der gesamten deutschen Beamtenschaft seine Anerkennung und seinen Dank für ihre treue Mitarbeit am Aufbauwerk Adolf Hitlers in den letzten 2V« Jahren auszusprechen.

Der Minister fand äußerst treffende und von den Beamten mit großer Begeisterung aufgenommene Formulierungen über, die Pflichten der deutschen Beamten:Je mehr der deutsche Beamte sich seinem Volk verbun­den fühlt, und je mehr er vom nationalsozia­

listischen Geist erfüllt ist. desto mehr werden die Vorwürfe gegen die Bürokratie ver­schwinden. Der Beamte muß volksverbunden sein, und er darf sich nicht abschließen. Er muß der Freund und Berater jedes Volksge- nossen sein, der sich an ihn Hilfe suchend wen­det. Gerade die Beamten von der Gemeinde­verwaltung sind dazu als erste berufen, die unmittelbare Fühlung mit dem Volk zu hal­ten'.

Unter starkem Beifall kündete der Reichs- minister nun an, daß in Hukunft alle höheren Beamten eine gewisse Zeit in den äußeren Dienststellen gearbeitet haben müssen, damit sie die unmittelbare Fühlungnahme mit dem Volk haben. Als segensreiches Beispiel führte er seine eigene mehr als zehnjährige Tätigkeit als Beamter in einem bayerischen Landratsamt an, die er nie bereut habe. Der Reichsmini-

Die Erziehung der deutsche« Jugend

Baldur von Schirach auf der ersten Tagung der Rechtsorganisation der H3.

Reichsakabemie für Jugendsührung

In Oldenburg begann am Freitagvor­mittag die erste große Reichstagung der HI- Rechtsorganisation. Die Tagung» me sich mit allen grundlegenden Fragen deS künftige» deutschen JugendrechtS auf Grund der Vor­arbeiten des RechtsamtS der Hitlerjugend be­faßt, dauert vom 1.3. November und unter der Schirmherrschaft des Gauleiters von Weser-Ems und Reichsstatthalters von Olden­burg und Bremen» Carl Röver. Die feier­liche Eröffnung fand im Sitzungssaal deS ehe­maligen LandtaasgebäudeS statt.

Der Rechtsamtsleiter Dr. Theo Gold­mann eröffnete die Tagung und ging dann auf das große Ziel der Arbeit des Rechts­amtes der HI. ein: Die Schaffung eines neuen deutschen Jugendrechts. Anschließend stellte er die drei großen Arbeitsgebiete und Säulen des Jugendrechts heraus:

1. das Gesetz für Berufserziehung «. Lehre,

2. das Gesetz zur Förderung «ub Pflege der deutschen Jugend,

». daS Gesetz über das Jugenbehrrecht, baS als Gegenseite bann auch bas Jngend- strasrecht umfasse« werde.

Reichsjugendsührer Baldur von Schlrach erklärte ans der ersten große« Reichstagung der Rechtsorgauisatio« der HI. in Oldenburg in einer Ansprache, daß die HI. als alleinige Organisation ans bas Ziel ausgerichtet werbe, Organ der Auslese z» sei«. In Zukunft «erde jeder junge Deutsche vom 19. Lebensjahr au in einem bestimmten Erziehungssystem stehen, das nach de« Erfahrungen und Gesetzen, die von der nationalsozialistischen Bewegung ge­geben würde», sei» Lebe« gestalte. Der künf­tige Führer der HI. wirb eine öjährige Aus­bildung erhalte«.

Ueber die Aufgaben der Reichsakademie für Jugendsührung. die in Braunschweig errich­tet werden soll, macht StabSsührer Hart- mann Lauterbacher in der Führerzeit­schrift der nationalsozialistischen Jugend Wille und Macht' nähere Mitteilung. Er erinnert daran, daß die erste Führerschul« der Hitlerjugend in Flechtdorf bei Braun- schweig stand. Heute seien im ganzen Reich 70 Führerschulen, die in dreiwöchigen Lehr- aängen weltanschauliche Schulung, charakter- liche Erziehung, körperliche Ausbildung usw. durchfahren. Bisher seien die besten der witteren Führer aus diesen Lehrgängen in die Neichsführerinnen- bzw. Führerschulen der Hitlerjugend berufen worden, um dort mit den letzten Richtlinien sür die Arbeit in der Hitlerjugend vertraut gemacht zu werden. Die drei Neichsführerinnenschulen sollen auch in Zukunft die höchsten Erziehungsstätten kür BdM.-Führerinnen bleiben, während di« Neichsführerschulen in Potsdam und Cal­muth die Führer in den Stäben der Hitler­jugend in speziellen Lehrgängen für ihr« Sonderarbeitsgebiete weiteriormen sollen, fsür den aktiven Führer der Hitlerjugend ist in Zukunft die Reichsakademie für Jugend- sührung die Krönung aller Erziehungsarbeit. Ter Referent betont, daß nur eine rücksichls. lose Auslese der Jugendführerschast in Zu­kunft berufen und berechtigt sein könne, grö­ßere Einheiten der Hitlerjugend zu führen. Diese Führer werden im wahrsten Sinne de? Wortes nationalsozialistisch leben müssen. Die in Braunschweig zu errichtende Reichs­akademie werde die bedeutendste Erziehung?, einrichtung der Jugend im nationalsoitalisti- küeu Staate überhaupt lern.

ster wandte sich dann vejonoers der Frage oer Gemeindeverwaltung zu und sprach über die Bedeutung der neuen deutschen Gemeindeord­nung, die alle schöpferischen Kräfte der Bevöl­kerung an die Gemeindeverwaltung heran­führe.

Wie schon in einer früheren Rede in Mün- ster, wandte sich der Reichsminister auis schärfste gegen die Konfessionalisterung des öffentlichen Lebens.

Wir sind der Ansicht', so erklärte er unter lebhaftester Zustimmung,daß Neli- jsion und Konfession die Gewissenssrage eines leben einzelnen sind. Ich habe deshalb die Entkonfesstonalisierung des gesamten öffcnt- lichen Lebens verlangt. Wir wollen nicht ka» tholische und protestantische Beamte, sondern wir wollen nur deutsche Beamte!' Ter Minister sprach die Hoffnung aus. daß etwa noch bestehende konfessionelle Beamken- vereine von selbst endlich den Entschluß fin­den. sich aufzulösen.

Nun stehe man vor den großen Ausgaben eines neuen Beamtengesetzes, das im Ent­wurf bereits fertig sei. In diesem neuen Beamtengesetz kenne man keinen Unterschied mehr zwischen den Beamten der Länder. deS Reiches und der Gemeinden lstürmischer. an. haltender Beifall), denn für das einheitliche Reich solle es nur noch ein Beamtenrecht geben.

Dank des heroischen Entschlusses des Füh­rers. der immer so kühn die Situation zu ergreifen verstehe, und der dann die daraus Passende Tat vollbringe, seien wir wieder ein freies Volk geworden. Unter immer sich erneuerndem Beifall streift Tr. Frick die ein. zelnen Etappen: Tie Erlangung der Wehr» freiheit und die Verwirklichung des Aus­tritts aus dem Völkerbund. Tank der Politik des Mlirers könnten wir stolz an? unsere lkrajt vertrauen und allen kommenden Tin» gen mit Ruhe entgegensetzen.

Den großen außenpolitischen Erfolgen stellt der Reichsinnenminister die großen innenpoli­tischen Erfolge gegenüber: Einheit des Reiches, Ueberwindung des Länderpartikularismus, Niederwerfung des Marxismus und Bolsche­wismus» Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, die heute kaum noch eine Bedeutung beanspruchen könne, Einführung einer revolutionären Be- völkerungs- und Rassenpolitik, Vermehrung der Geburten. Aus alle dem gehe deutlich das ungeheure Vertrauen hervor, das das Volk auf die nationalsozialistische Führung Adolf Hitlers gesetzt habe (stürm. Beifall). Das Reichsbür- gergesetz sei von ungeheurer Bedeutung, es werde in Zukunft die Staatsangehörigkeit von den Reichsbürgern unterscheiden. Das Reichs­bürgerrecht erwerbe man nur auf Grund sei­ner Leistungen für Staat und Volk. Reichsbür- aer könne nur eis deutschhlütiaer VyWüesoll»